gms | German Medical Science

GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Karriere- und Lebensplanung im Kontext der ärztlichen Weiterbildung – aktuelle Herausforderungen und Chancen

Artikel Ärztliche Weiterbildung

  • author Stella Oberberg - St. Josef-Hospital, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bochum, Deutschland
  • corresponding author Elena K. Enax-Krumova - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil gGmbH, Neurologische Klinik und Poliklinik, Bochum, Deutschland
  • author Christiane Kruppa - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil gGmbH, Chirurgische Universitätsklinik und Poliklinik, Bochum, Deutschland
  • author Christine H. Meyer-Frießem - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil gGmbH, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerzmedizin, Bochum, Deutschland; Klinikum Lünen, KLW St. Paulus GmbH, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerzmedizin, Lünen, Deutschland
  • author Robin Denz - Ruhr Universität Bochum, Abteilung für medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Bochum, Deutschland
  • author Alina Funhoff - Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH, Neurologische Klinik, Bochum, Deutschland
  • author Vanessa Behrens - Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH, Neurologische Klinik, Bochum, Deutschland
  • author Dinah Berres - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil gGmbH, Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Bochum, Deutschland
  • author Vera Fortmeier - Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, Deutschland
  • author Dina Sträter - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil gGmbH, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerzmedizin, Bochum, Deutschland
  • author Johanna Strotmann - St. Josef-Hospital, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Bochum, Deutschland
  • author Maxi von Glinski - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil gGmbH, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Bochum, Deutschland

GMS J Med Educ 2024;41(1):Doc5

doi: 10.3205/zma001660, urn:nbn:de:0183-zma0016606

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2024-41/zma001660.shtml

Eingereicht: 12. März 2023
Überarbeitet: 18. August 2023
Angenommen: 14. November 2023
Veröffentlicht: 15. Februar 2024

© 2024 Oberberg et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Einführung: Die Möglichkeit der Vereinbarkeit von Karriere und Familie ist für die meisten Ärzt*innen mittlerweile ein zentrales Anliegen bei der Stellenauswahl. Ziel dieser Studie war es, aktuelle Hindernisse und Chancen für die Weiterbildungs- und Karriereplanung von Ärzt*innen zu identifizieren.

Methoden: Die Querschnittsstudie erfolgte als Onlinebefragung im Zeitraum 11/2021-02/2022 und richtete sich an Ärzt*innen aller Karrierestufen in Deutschland, die einer klinischen Fachgesellschaft zugehörig waren. Mittels Alternativ- und Zustimmungsfragen wurden die Erfahrungen/Einstellungen zu verschiedenen Bereichen der Lebens- und Karriereplanung sowie alternativer Arbeits- und Elternzeitmodelle in Abhängigkeit von Geschlecht, Fachdisziplin und Hierarchieebene erfragt.

Ergebnisse: Der Großteil der 2060 Teilnehmer*innen war weiblich (69%) und hatte Kinder (66%). Viele kinderlose Assistenz-/Fachärzt*innen gaben an, das Gefühl zu haben, sich zwischen Kind und Karriere entscheiden zu müssen. Ein Großteil der Assistenz-, Fach- und Oberärztinnen (Ø 55,5%) war der Meinung, durch die genommene Elternzeit Karriereeinbußen erlebt zu haben, während die meisten Männer diese Erfahrung nicht teilten (Ø 53,7%). 92% aller Teilnehmer*innen stimmten mit der Aussage überein, dass sich die Karrierechancen von Männern und Frauen unterscheiden. Job-Sharing-Modelle wurden von durchschnittlich 55,6% aller ärztlichen Führungskräfte für umsetzbar auf allen Hierarchieebenen gehalten.

Schlussfolgerung: Elternschaft und die Inanspruchnahme von Eltern- und Teilzeit scheinen bei den Befragten einen wesentlichen Einfluss auf den Karriereverlauf zu haben. Auch wenn der Großteil der weiterbildenden Führungskräfte Job-Sharing-Modellen offen gegenübersteht, gilt es weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Karrierechancen von Männern und Frauen anzugleichen.

Schlüsselwörter: Weiterbildung, Karriere, Geschlecht, Ärztin, Arzt, Elternzeit, Teilzeit, Arbeitszeitmodelle


Einführung

Die Möglichkeit einer familien- und lebensfreundlichen Karriere wird von vielen Ärzt*innen mittlerweile als notwendige Voraussetzung für eine (Weiterbildungs-)Stelle gesehen [1], [2], [3]. Vielfältige familienpolitische Reformen haben in den letzten beiden Jahrzehnten die theoretischen Grundlagen dafür geschaffen, dass sich Frauen und Männer gleichermaßen eine Auszeit vom Berufsleben nehmen oder ihre Arbeitszeit verringern können. So wird ihnen mehr Zeit mit ihren Kindern ermöglicht und die Betreuungssituation erleichtert [4], [5]. Trotzdem empfinden insbesondere Frauen die Vereinbarkeit von Familie und dem Arztberuf weiterhin als unzureichend [6].

Zwei Drittel aller Medizinstudierenden sowie Mitarbeitenden im Gesundheitswesen sind weiblich [7], [8]. Der Anteil an weiblichen Klinikdirektor*innen lag 2022 an Universitätskliniken jedoch unverändert bei nur 13%, der Anteil der Oberärzt*innen war von 31% in der vorherigen Erhebung 2019 auf 37% gestiegen [9].

Gleichzeitig arbeiten zwei Drittel aller erwerbstätigen Mütter in Teilzeit, was häufig mit geringeren Karrieremöglichkeiten einhergeht, im Vergleich zu 7,6% der berufstätigen Väter in Teilzeit [10].

Damit die existierenden familienpolitischen Maßnahmen langfristig zu einer Angleichung der Karrierechancen führen und nicht bestehende Nachteile verschärfen, ist eine Unterstützung und Befürwortung der selbigen vor allem durch das Führungspersonal essentiell [3].

Bisher bildet die Literatur vorwiegend die Perspektive von Ärzt*innen in Weiterbildung auf die bestehenden Arbeitsbedingungen ab [6], [8], [11]. Die Meinung der weiterbildenden Ober- und Chefärzt*innen hinsichtlich geschlechtsspezifischer Karrierechancen sowie alternativer Arbeitszeitmodelle scheint jedoch unterrepräsentiert.

Ziel dieser Studie war die Erhebung von Unterschieden hinsichtlich der Familien- und Lebensplanung von Ärzt*innen während und nach der Weiterbildung sowie ihrer Einstellung zu potenziellen Verbesserungsstrategien in Abhängigkeit vom Geschlecht, der Fachdisziplin (operativ/konservativ) und Hierarchieebene.


Methoden

Nach Einholung eines positiven Ethikvotums (Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum: 21-7298) erfolgte die Datenerhebung dieser Querschnittstudie im Zeitraum 11/2021-02/2022. Eingeschlossen wurden Ärzt*innen aller Fachrichtungen, Karrierestufen und Altersgruppen (>18 Jahre), die freiwillig an der Online-Befragung auf Deutsch teilnahmen. Hierzu wurde unter Berücksichtigung der Datenschutzverordnung ein elektronisches Anschreiben mit Link zu einem anonymen, selbst-erstellten Fragebogen an die Geschäftsstellen von 145 Fachgesellschaften mit klinischem Bezug sowie eingetragenen Ärzt*innen-Vereinen in Deutschland gesendet und um Weiterleitung über die entsprechenden Mail-Verteiler gebeten. Der Fragebogen selbst war auf der Online-Survey Plattform LimeSurvey hinterlegt. Die Dauer der Teilnahme wurde mit ca. vier bis maximal dreizehn Minuten kalkuliert.

Die Aufklärung über Anonymität der Erhebung und Einwilligung über die aktive und freiwillige Teilnahme erfolgte schriftlich vor Beginn der Befragung. Eingangs wurden die sozio-demographischen Daten erfasst: Altersgruppe, Geschlecht, Position als Ärzt*in (in Weiterbildung, Fach-, Ober-, Chefarzt/-ärzt*in), Versorgungstyp der Klinik, Familienstand, Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder. Auf Basis dieser Informationen erfolgte eine Weiterleitung entsprechend alternativer Pfade mit angepassten Fragen bzgl.

Teil-/Vollzeittätigkeit und Gründe hierfür, Kinderwunsch bzw. -planung bei Kinderlosigkeit, ob/wie lange Elternzeit genommen wurde (1-2/3-6/7-12/>12 Monate), erwartete/eingetretene Karriereeinbußen durch Elternzeit, Einstellung zu Karrierechancen von Frauen und Männern, Aufteilung der häuslichen Pflichten, Einstellung zu Job-Sharing-Modellen etc. Bei Ärzt*innen in Führungspositionen (Ober- und Chefärzt*innen) wurde hier neben der eigenen Lebens- und Karriereplanung die Einstellung zu Teilzeittätigkeit und Elternzeit von Mitarbeiter*innen erfragt und ob diese unterstützt werden.

Zum Einsatz kamen sowohl Alternativfragen (ja/nein) als auch Zustimmungsfragen entsprechend einer 5-Punkte-Likert-Skala (1=trifft nicht zu, 2= trifft eher nicht zu, 3= teils-teils, 4=trifft eher zu, 5=trifft vollkommen zu).

Statistik

Auf Grund des explorativen Charakters der aktuellen Datenerhebung erfolgte die Auswertung rein deskriptiv, insbesondere, um das Meinungsbild/die Lebens- und Karriereplanung von Frauen und Männern, Ärzt*innen mit operativer und konservativer Tätigkeit sowie Ärzt*innen verschiedener Positionen gegenüberzustellen. Auf die Angabe von p-Werten wurde entsprechend verzichtet [12].

Die Auswertung und Erstellung der Graphiken erfolgte mit Hilfe der Programmiersprache R, Version 3.2.1. Die Darstellung der numerischen Variablen erfolgt in %.


Ergebnisse

Insgesamt wurden 2060 Fragebögen vollständig (N=1665) oder teilweise (N=395) bearbeitet und damit in die Auswertung einbezogen.

In Tabelle 1 [Tab. 1] sind die soziodemographischen Charakteristika der Teilnehmer*innen zusammengefasst. Der Großteil war weiblich (69,4%) und zwischen 31-45 Jahren alt (51,6%). 23,4% der Ärzt*innen waren in Weiterbildung. Die Mehrheit der Ärzt*innen war auf Fach- oder Oberarztebene tätig (32,7% bzw. 32,3%). 88,5% aller Teilnehmer*innen befanden sich in einer Partnerschaft, 74,4% hatten Kinder.

Kinder & Karriere

Bei der Differenzierung der Antworten nach Position und Geschlecht gaben ab Fachärzt*in-Niveau die Mehrheit der Teilnehmer*innen an, Kinder zu haben, siehe Anhang 1 [Anh. 1]. Auf Oberärzt*in-Niveau waren noch 27,6% der Frauen im Vergleich zu 19,8% der Männer kinderlos, auf Chefärzt*in-Niveau waren es 44,6% der Frauen im Vergleich zu 23,9% der Männer.

Ein Großteil der kinderlosen Ärzt*innen in Weiterbildung sowie der Fachärzt*innen gab an, (eher) das Gefühl zu haben, sich zwischen Kind und Karriere entscheiden zu müssen, der Anteil der Frauen war dabei deutlich höher (Ärzt*innen in Weiterbildung: Frauen 64,4% vs. Männer 48,4%; Fachärzt*innen: Frauen 69,9% vs. Männer 45,5%). Unter den Ober- (43,9%) und Chefärzt*innen (47%) stimmte weiterhin ein Großteil dieser Aussage (eher) zu.

Der Großteil der Ärzt*innen in Weiterbildung als auch der Fachärzt*innen gab an, sich bei der Kinderplanung (eher) an den Karriereschritten zu orientieren. Weiterhin stimmten 61,8% der Oberärztinnen und 43,5% der Oberärzte (eher) mit dieser Aussage überein.

Elternzeit

Sowohl die Mehrheit der Ärztinnen (76,9%) als auch der Ärzte in Weiterbildung (90,3%) mit Kind/Kindern gab an, Elternzeit bereits während der Weiterbildung genommen zu haben. Ebenso konnte sich ein Großteil der Befragten ohne Kind vorstellen, perspektivisch Elternzeit während (m: 59,3% vs. w: 55,2%) oder nach Abschluss der Weiterbildung (m: 37% vs. w: 42,2%) zu nehmen.

Der Anteil der Fachärzt*innen, die bereits Elternzeit genommen haben, lag bei 87,8% (Frauen) bzw. 75,4% (Männer). Hingegen gaben nur 31,3% der Oberärzte und 42,2% der Oberärztinnen an, Elternzeit genommen zu haben. Auf Chefärzt*innen-Niveau waren es 20% der Männer und 64% der Frauen.

Die Dauer der genommenen Elternzeit betrug bei 36,7% der männlichen Ärzte in Weiterbildung 1-2 Monate, bei weiteren 46,7% 3-6 Monate. bei 91,7% der Ärztinnen in Weiterbildung mind. 7 Monate. Eine ähnliche Diskrepanz zeigte sich auch bei den Fachärzt*innen (73,4% der Männer nahmen zu gleichen Teilen 1-2 Monate und 3-6 Monate Elternzeit; 89,7% der Frauen mind. 7 Monate) und den Oberärzt*innen (Männer: 68% zu gleichen Teilen 1-2 und 3-6 Monate; Frauen: 71,9% mind. 7 Monate), siehe Abbildung 1 [Abb. 1].

Von den kinderlosen Assistenz-/Fachärzt*innen stimmte die Mehrheit (eher) der Aussage zu, dass sich durch Elternzeit langfristig die Aufstiegschancen verschlechtern (Ärzt*innen in Weiterbildung: männlich 64,1%, weiblich 77,1%; Fachärzt*innen: männlich 68,4%, weiblich 88,4%). Von den Oberärzt*innen waren 34,2% der Männer und 60,3% der Frauen dieser Meinung.

Unter den Ärztinnen in Weiterbildung und Fachärztinnen, die bereits Elternzeit genommen haben, war der Großteil der Meinung (67,1% bzw. 62,2%), hierdurch (eher) Karriereeinbußen erlebt zu haben. Von den Oberärztinnen stimmten 48,4% (eher) mit dieser Aussage überein. Hingegen teilte ein Großteil der Ärzte in Weiterbildung (41,4%), Fach- (60,0%) und Oberärzte (58.7%) diese Meinung (eher) nicht.

Teilzeit

Der Großteil der Befragten war in Vollzeit beschäftigt. Aufgeteilt nach Positionen zeigte sich mit 31,5% ein höherer Anteil der Ärztinnen in Weiterbildung in Teilzeit beschäftigt (im Vergleich zu den Männern 7,5%). Die Diskrepanz zwischen Fachärztinnen (53,5%) im Vergleich zu Fachärzten (14,6%) in Teilzeitbeschäftigung war sogar noch größer. 41,9% der Oberärztinnen waren in Teilzeit beschäftigt (im Vergleich zu 13,8% der Männer). 46,7% der Chefärztinnen gaben an, während ihrer Laufbahn in Teilzeit gearbeitet zu haben (im Vergleich zu 17,1% der Männer). Bei beiden Geschlechtern war der meistgenannte Grund für eine Teilzeitbeschäftigung die Kinderbetreuung (m: 66,7%; w: 90,0%).

Häusliche und familiäre Verpflichtungen

50% der Ärzte in Weiterbildung gaben an, dass die häuslichen/familiären Pflichten gleichmäßig verteilt seien, bei weiteren 48,9% kümmerte sich in erster Linie die Partnerin. Entsprechend kümmerten sich 36,9% der Ärztinnen in Weiterbildung in erster Linie um diese Angelegenheiten, von den Fachärztinnen waren es 50,7% und weiterhin 35,5% der Oberärztinnen. Von den männlichen Chefärzten gaben 74,7% an, dass sich in erster Linie ihre Partnerin kümmern würde, während nur 18% der Chefärztinnen weitestgehend von häuslichen und familiären Verpflichtungen Entlastung erfuhren.

Karrierechancen und Zukunftsvision

In Anhang 2 [Anh. 2] sind alle Fragen und Antworten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie zusammengefasst. 91,9% aller Teilnehmer*innen stimmten mit der Aussage (eher) überein, dass sich die Karrierechancen von Männern und Frauen unterscheiden. Unabhängig von der Position zeigte sich hier eine deutlich höhere Zustimmung unter den Ärztinnen (von 95,4% der Oberärztinnen bis zu 97,8% der Ärztinnen in Weiterbildung) im Vergleich zu den Ärzten aller Karrierestufen (von 78,3% der Oberärzte bis zu 80,2% der Ärzte in Weiterbildung). 70,1% aller Befragten waren außerdem (eher) der Ansicht, dass die Einführung des „skandinavischen Modells“ im Sinne einer Angleichung der Elternzeitdauer für Männer und Frauen eine Angleichung der Karrierechancen für Männer und Frauen zur Folge hätte, ohne dass sich hier eine wesentliche Diskrepanz zwischen Positionen und Geschlechtern zeigte. Während der Großteil der Oberärzt*innen (m: 54,1%; w: 62,3%) Job-Sharing-Modelle für ein gutes Konzept auf allen Hierarchieebenen hielt, befanden 43,4% der Chefärzt*innen das Konzept umsetzbar für alle Hierarchieebenen. Weitere 35,7% der Chefärzt*innen konnten sich Job-Sharing zumindest auf Assistenz- und Fachärzt*in-Ebene vorstellen, siehe Abbildung 2 [Abb. 2].

Unterschiede in Abhängigkeit vom Fachgebiet

Beim Vergleich der Tätigkeit in operativen und konservativen Fachgebieten stimmte ein deutlich höherer Anteil der operativ tätigen Ärzt*innen (eher) mit der Aussage über ein, das Gefühl zu haben, sich zwischen Karriere und Kind entscheiden zu müssen (76,3% vs. 48,7%) und sich bei der Kinderplanung an den Karriereschritten zu orientieren (78,6% vs. 57,5%), siehe Anhang 3 [Anh. 3]. So planten 60% der operativ tätigen Ärzt*innen mit Kinderwunsch, erst nach Abschluss der Weiterbildung Elternzeit zu nehmen (vs. 37,3% der konservativ tätigen Ärzt*innen). Auch war ein etwas höherer Anteil der operativ tätigen Teilnehmer*innen der Meinung, dass sich durch Elternzeit langfristig die Aufstiegschancen (eher) verschlechtern (67% vs. 52,5%). Nach genommener Elternzeit war der Anteil der Ärzt*innen, die ihre Aufstiegschancen (eher) kompromittiert sahen, in beiden Gruppen etwa gleich hoch bei 54,3% (operativ) bzw. 52,5% (konservativ). Konservativ tätige Führungskräfte (Ober- und Chefärzte) gaben zu einem etwas höheren Anteil an, Mitarbeiter*innen dabei zu unterstützen, Elternzeit zu nehmen (konservativ: 92,4% vs. operativ: 85,9%) oder in Teilzeit zu arbeiten (konservativ: 86,7% vs. operativ: 79,3%).


Diskussion

Ziel dieser Studie war es, aktuelle Hindernisse und Chancen bei der Weiterbildungs- und Karriereplanung von Ärzt*innen im Kontext der Vereinbarkeit mit der Familie aufzuzeigen. Unseres Wissen nach, handelt es sich hierbei um die erste Studie, die Führungskräfte in die Befragung einbezieht. Damit war ein Positionsvergleich möglich, der nicht nur die Wünsche, Anliegen und Ansichten der Weiterzubildenden widerspiegelt, sondern eben auch mögliche Chancen aufzeigt, diesen in Zukunft besser begegnen zu können.

Zusammenfassend konnte unsere Studie zeigen, dass ein Großteil der Ärzt*innen in Partnerschaft in Deutschland bereits Kinder hat und wenn nicht, ein Kinderwunsch besteht. Gleichzeitig scheint die Sorge vor Karriereeinbußen durch die Inanspruchnahme von Elternzeit groß zu sein. Viele Teilnehmer*innen, hier besonders die Frauen, orientieren die Kinderplanung an ihren Karriereschritten oder haben sogar den Eindruck, sich zwischen Kind und Karriere entscheiden zu müssen. Job-Sharing-Modelle und die Ermöglichung von mehr „Partnermonaten“ im Sinne des skandinavischen Modells wurden vom Großteil der Teilnehmer*innen als Chancen zur weiteren Verbesserung und Angleichung der Karrieremöglichkeiten in einem lebens- und familienfreundlichen Kontext wahrgenommen.

Entsprechend der aktuellen Literatur zeigen auch unsere Ergebnisse, dass immer noch hauptsächlich Frauen Elternzeit nehmen, nachfolgend in Teilzeit arbeiten und sich in erster Linie um die häuslichen Pflichten kümmern. Trotz des hohen Frauenanteils in der Medizin geht dies fortwährend mit erheblichen Karriereeinbußen für Ärztinnen einher [8], [9], [13], [14], [15], [16], [17].

Ein Drittel der befragten Chefärztinnen gab an, ihre berufliche Laufbahn durch Elternzeit unterbrochen zu haben, zwei Drittel davon sogar für 7-12 Monate. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es trotz der Inanspruchnahme von Elternzeit prinzipiell möglich ist, in Deutschland als Frau eine Führungsposition zu bekleiden. Gleichzeitig ist fast die Hälfte der Chefärztinnen unserer Kohorte kinderlos im Vergleich zu nur einem Fünftel kinderloser männlicher Chefärzte. Entsprechend zeigte sich in einer US-amerikanischen Studie, dass weibliche plastische Chirurginnen signifikant seltener und wenn zu einem deutlich späteren Zeitpunkt Kinder bekamen als ihre männlichen Kollegen in gleicher Position [18]. In unserer Kohorte, die insgesamt jedoch nicht als repräsentativ für die gesamte deutsche Ärzt*innenschaft angesehen werden darf, zeigt sich selbiges Phänomen erst ab Oberärzt*innenebene. Eine mögliche Erklärung liegt in einer alternativen Lebensplanung, die der intensive Arbeitseinsatz einer Führungsperson erfordert. Wie sich in der Frage zur Verteilung der häuslichen Pflichten zeigt, mag dieser Arbeitseinsatz bei den männlichen Kollegen im Privaten eher durch die Partnerin abgefangen werden. Weiterhin sind Strukturen wie betriebliche Kinderbetreuung mit kompatiblen Öffnungszeiten sehr wichtig, um die Notwendigkeit der Wahl zwischen Familie und Beruf so gering wie möglich zu halten [3], [16].

In unserer Studie gaben insgesamt 62% der Befragten mit Kindern an, Elternzeit genommen zu haben. Anteil der Männer, die Elternzeit genommen haben, war dabei mit fast 40% auf Assistenz-, Fach- und Oberarztebene hoch.

Die Hälfte der befragten männlichen Ärzte sahen langfristig keine Einschränkungen durch die genommene Elternzeit. Einerseits kann dies in einer bereits vor der Elternzeit fortgeschrittenen Karriere begründet sein, so dass sich ggf. weniger Nachteile durch die genommene Auszeit ergeben, oder aber in der subjektiven Einstellung zur Karriere. Andererseits kann es auch für eine zunehmende Akzeptanz und Unterstützung der Elternzeit durch die Vorgesetzten sprechen. Die Tatsache, dass ein hoher Prozentsatz der Frauen aller Hierarchieebenen Nachteile durch die genommene Elternzeit wahrgenommen hat, kann in der Dauer der Elternzeit begründet sein. Denn während der Großteil der Frauen mindestens 7 Monate Elternzeit genommen hat, nahmen die meisten Männer maximal 6 Monate Elternzeit in Anspruch.

Unsere Befragung ergab, dass weiterhin mehr Ärztinnen als Ärzte in Teilzeit beschäftigt sind, meist mit dem Zweck der Kinderbetreuung. Entsprechend fand sich in einer früheren Studie zur Familienplanung, dass Ärztinnen zu 76% in Teilzeit arbeiten wollten, während nur 16% der Ärzte angaben, eine Teilzeittätigkeit zu planen [8]. Entsprechend stieg in dieser Befragung durch Kinder der Anteil von Frauen in Teilzeittätigkeit deutlich stärker an (von 4% auf 50%) als bei Männern (von 2% auf 15%) [6]. 64% der in Teilzeit tätigen Ärzt*innen gaben außerdem an, sich aufgrund von Teilzeittätigkeit in Hinblick auf das Fortkommen in der Weiterbildung benachteiligt zu fühlen [6].

Mehr als drei Viertel der männlichen und annähernd alle weiblichen Befragten waren sich einig, dass sich die Karrierechancen von Männern und Frauen unterscheiden.

Ärztinnen sind in ihrer beruflichen Laufbahn tendenziell weniger fortgeschritten und wählen weniger prestigeträchtige medizinische Fachrichtungen und Karrierewege [8], [11], [14].

Gründe für den fortwährenden „Gender-Bias“ mögen in der multifaktoriellen Belastung von berufstägigen Frauen durch Kinderbetreuung und hauptverantwortliche Übernahme der häuslichen Pflichten liegen bzw. in der längeren beruflichen Abwesenheit durch die genommene Elternzeit mit anschließender Teilzeittätigkeit. Teilzeittätigkeit führt ihrerseits zu einer deutlichen Verlängerung der Weiterbildungszeit, sofern noch nicht abgeschlossen.

Um eine Angleichung der Karrierechancen von Frauen und Männern zu erreichen, scheint ein Umdenken der Arbeitswelt und vielleicht sogar der individuellen Lebensplanung erforderlich. Eine Untersuchung von Raspe et. al ergab, dass mit steigender Ambition in der Krankenhauskarriere die Dauer der in Anspruch genommene Elternzeit sank [6]. Prinzipiell ist es jetzt schon möglich die Elternzeitdauer zu gleichen Anteilen für die Erziehungsberechtigten zu splitten. Effektiv scheint dies aber in den meisten Partnerschaften nicht möglich oder gewünscht zu sein. Die Einführung bzw. Ermöglichung von mehr „Partnermonaten“ könnte hierbei als ein möglicher politischer Anreiz verstanden werden.

Darüber hinaus können Mentoringprogramme zu einem frühen Zeitpunkt in der Weiterbildung Ärzt*innen bei ihrer individuellen Karriere- und Lebensplanung unterstützen [19].

Job-Sharing-Modelle erfuhren in unserer Befragung einer hohen Zustimmung. Hierdurch würde es auch Teilzeitkräften ermöglicht, Führungspositionen zu besetzen. Und auch während der Weiterbildung können sie zu einer effektiveren „Einsetzbarkeit“ von Teilzeitkräften und damit auch Planbarkeit für Arbeitgeber führen.

Auch wenn die Ergebnisse unserer Studie auf den ersten Blick die bereits bekannten Karriereunterschiede von Frauen und Männern mit einer vorwiegend klassischen Rollenverteilung in Familien bestätigen, geben sie Anlass für einen optimistischen Blick in die Zukunft. Sie zeigen, dass ein großes Problembewusstsein für die andauernde Chancenungleichheit von Frauen und Männern besteht. Und sie zeigen, dass der Großteil der Vorgesetzten alternative Arbeitsmodelle nicht grundsätzlich ablehnt.

Auf Basis der Ergebnisse dieser explorativen Studien können weitere Untersuchungen geplant werden, bei denen durch vorherige Festlegung entsprechender Hypothesen eine quantitative mit Signifikanzen unterlegte Auswertung ermöglicht wird.


Limitationen

Größte Limitation der Studie bildet das Querschnittdesign mit lückenhafter Repräsentativität auf Basis eines heterogenen Kollektivs der Fachgesellschaften mit in der Mehrheit weiblichen Teilnehmerinnen. Eine vermehrte Teilnahme von Ärzt*innen, die sich aus persönlichen Gründen bereits mit den erfragten Themen auseinandergesetzt haben, ist zudem naheliegend. Letztendlich kann eine Selektions-Bias nicht ausgeschlossen werden.


Schlussfolgerung

Die Karrierechancen von Frauen und Männern werden von nahezu allen Ärzt*innen – ob während der Weiterbildung oder danach – als ungleich wahrgenommen. Gender-Mainstreaming bleibt somit weiterhin ein zentrales Thema.

Viele Ärzt*innen, insbesondere Frauen, orientieren die Kinderplanung an den Karriereschritten, was Einbußen schon während der Weiterbildung vermuten lässt, oder haben sogar den Eindruck, sich zwischen Kind und Karriere entscheiden zu müssen.

Neben den bereits viel diskutierten Voraussetzungen zur Vereinbarung von Karriere und Familie, hier sei insbesondere auf einen Ausbau von betrieblicher Kinderbetreuung hingewiesen, kann dem nur mit entsprechend innovativen Arbeits- und Elternzeitmodellen begegnet werden.

Wir konnten zeigen, dass neben den Frauen auch ein Großteil der Männer Elternzeit nimmt und dadurch hingegen langfristig keine Karriereeinbuße befürchtet und wahrnimmt. Gleichzeitig scheinen viele Vorgesetzte und somit auch Weiterbildende Männer und Frauen gleichermaßen bei Eltern- und Teilzeit zu unterstützen. Das deutet daraufhin, dass sich die Arbeitswelt bereits in einem großen Umbruch befindet. Um diesem Thema eine ausreichende Plattform zu bieten, bedarf es weiterer Untersuchungen und Interventionen.


ORCIDs der Autor*innen


Danksagung

Das Projekt wurde im Rahmen des Mentoringprogrammes „MentÄ- Erfolgreich in Klinik, Wissenschaft und Lehre“ der Ruhr-Universität Bochum (2020-2022) umgesetzt, welches über die Lore-Agnes-Stiftung sowie die Medizinische Fakultät gefördert wurde [19].

EEK hat eine von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) für die Dauer von 6 Jahren (2020-2026) geförderte Stiftungsprofessur inne.


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

1.
Beutner C, Lipschik A, Erpenbeck L, Holsapple J, Schon MP, Stanisz H. The Impact of COVID-19 Pandemic on Medical Doctors' Work-Family Balance at German University Clinics. Healthcare (Basel). 2022;10(2):227. DOI: 10.3390/healthcare10020227 Externer Link
2.
Buddeberg-Fischer B, Stamm M, Buddeberg C, Klaghofer R. The new generation of family physicians--career motivation, life goals and work-life balance. Swiss Med Wkly. 2008;138(21-22):305-312. DOI: 10.4414/smw.2008.12473 Externer Link
3.
Lauchart M, Ascher P, Kesel K, Weber S, Grabein B, Schneeweiss B, Fischer-Truestedt C, Schoenberg M, Rogler G, Borelli C. Vereinbarkeit von Familie und Arztberuf – eine repräsentative Umfrage in München bei Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Tätigkeitsbereiche [Compatibility of Work and Family Life: Survey of Physicians in the Munich Metropolitan Area]. Gesundheitswesen. 2019;81(4):299-308. DOI: 10.1055/s-0042-124672 Externer Link
4.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Familienleistungen. Berlin: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; 2023. Zugänglich unter/available from: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen Externer Link
5.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Maßnahmen für mehr Vereinbarkeit vorantreiben. Berlin: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; 2017. Zugänglich unter/available from: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/massnahmen-fuer-mehr-vereinbarkeit-vorantreiben-115764 Externer Link
6.
Raspe M, Vogelgesang A, Fendel J, Weiss C, Schulte K, Rolling T. Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen deutscher Assistenzärztinnen und -ärzte in internistischer Weiterbildung: eine zweite bundesweite Befragung durch die Nachwuchsgruppen von DGIM und BDI [Work and Training Conditions of Young German Physicians in Internal Medicine - Results of a Second Nationwide Survey by Young Internists from the German Society of Internal Medicine and the German Professional Association of Internists]. Dtsch Med Wochenschr. 2018;143(7):e42-e50. DOI: 10.1055/a-0543-4544 Externer Link
7.
Statistisches Bundesamt. „Studierende insgesamt und Studierende Deutsche im Studienfach Medizin (Allgemein-Medizin) nach Geschlecht“, Statistisches Bundesamt. Wiesbaden: Destatis; 2023. Zugänglich unter/available from: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/Tabellen/lrbil05.html Externer Link
8.
Ziegler S, Zimmermann T, Krause-Solberg L, Scherer M, van den Bussche H. Male and female residents in postgraduate medical education - A gender comparative analysis of differences in career perspectives and their conditions in Germany. GMS J Med Educ. 2017;34(5):Doc53. DOI: 10.3025/zma001130 Externer Link
9.
Deutscher Ärztinnenbund e.V. Medical Women on Top. Dokumentation des Anteils von Frauen in Führungspositionen in 16 Fächern der deutschen Universitätsmedizin. Berlin: Deutscher Ärztinnenbund; 2016. Zugänglich unter/available from: https://www.aerztinnenbund.de/downloads/4/WoT.pdf Externer Link
10.
Statistisches Bundesamt. 66 % der erwerbstätigen Mütter arbeiten Teilzeit, aber nur 7 % der Väter. Wiesbaden: Destatis; 2022. Zugänglich unter/available from: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_N012_12.html Externer Link
11.
Buddeberg-Fischer B, Stamm M, Buddeberg C, Bauer G, Haemmig O, Knecht M, Klaghofer R. The impact of gender and parenthood on physicians' careers--professional and personal situation seven years after graduation. BMC Health Serv Res. 2010;10:40. DOI: 10.1186/1472-6963-10-40 Externer Link
12.
Wasserstein RL, Schirm AL, Lazar NA. Moving to a World Beyond “p < 0.05”. Am Stat. 2019;73:1-19. DOI: 10.1080/00031305.2019.1583913 Externer Link
13.
Chen W, Baron M, Bourne DA, Kim JS, Washington KM, De La Cruz C. A Report on the Representation of Women in Academic Plastic Surgery Leadership. Plast Reconstr Surg. 2020;145(3):844-852. DOI: 10.1097/PRS.0000000000006562 Externer Link
14.
Jerg-Bretzke L, Limbrecht K. Where have they gone? - a discussion on the balancing act of female doctors between work and family. GMS Z Med Ausbild. 2012;29(2):Doc19. DOI: 10.3205/zma000789 Externer Link
15.
Robinson IS, Silva AK, Abdou SA, Daar DA, Hazen A, Thanik V. Melting the Plastic Ceiling: Where We Currently Stand on Measures to Support Women in Academic Plastic Surgery. Plast Reconstr Surg. 2020;146(3):698-707. DOI: 10.1097/PRS.0000000000007090 Externer Link
16.
Schueller-Weidekamm C, Kautzky-Willer A. Challenges of work-life balance for women physicians/mothers working in leadership positions. Gend Med. 2012;9(4):244-250. DOI: 10.1016/j.genm.2012.04.002 Externer Link
17.
Urbanek M. Ärztinnen mit Nachwuchs im Nachteil. Pädiatrie. 2019;31:73. DOI: 10.1007/s15014-019-1719-0 Externer Link
18.
Furnas HJ, Li AY, Garza RM, Johnson DJ, Bajaj AK, Kalliainen LK, Weston JS, Song DH, Chung KC, Rohrich RJ. An Analysis of Differences in the Number of Children for Female and Male Plastic Surgeons. Plast Reconstr Surg. 2019;143(1):315-26. DOI: 10.1097/PRS.0000000000005097 Externer Link
19.
Meyer-Friessem C, Enax-Krumova E, Kruppa C. Between clinical practice, teaching and research - a project report on the development and implementation of a career mentoring curriculum for female clinician scientists. GMS J Med Educ. 2022;39(3):Doc35. DOI: 10.3205/zma001556 Externer Link