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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Belastung und die Lebensqualität von Medizinstudierenden – Ergebnisse einer Online-Umfrage

Artikel Medizinstudierende

  • author Marie Halfmann - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Mannheim, Deutschland; Universität Heidelberg, Feuerlein Centrum für Translationale Suchtmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • corresponding author Lea Wetzel - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Mannheim, Deutschland; Universität Heidelberg, Feuerlein Centrum für Translationale Suchtmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Noah Castioni - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Mannheim, Deutschland; Universität Heidelberg, Feuerlein Centrum für Translationale Suchtmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Falk Kiefer - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Mannheim, Deutschland; Universität Heidelberg, Feuerlein Centrum für Translationale Suchtmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Sarah König - Uniklinikum Würzburg, Institut für medizinische Lehre und Ausbildungsforschung, Würzburg, Deutschland
  • author Astrid Schmieder - Uniklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Würzburg, Deutschland
  • author Anne Koopmann - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Mannheim, Deutschland; Universität Heidelberg, Feuerlein Centrum für Translationale Suchtmedizin, Heidelberg, Deutschland

GMS J Med Educ 2023;40(2):Doc21

doi: 10.3205/zma001603, urn:nbn:de:0183-zma0016035

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2023-40/zma001603.shtml

Eingereicht: 2. November 2022
Überarbeitet: 9. Januar 2023
Angenommen: 6. Februar 2023
Veröffentlicht: 17. April 2023

© 2023 Halfmann et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Die durch die COVID-19-Pandemie veränderten Studienbedingungen stellen potenzielle Stressoren für Medizinstudierende dar und können sie für die Entwicklung psychiatrischer Erkrankungen anfällig machen.

Frühere Pandemien führten aufgrund der sozialen Isolation und der wahrgenommenen Bedrohung zu negativen Effekten auf das Wohlbefinden, zu einer Zunahme von Angst, Wut und Frustration sowie zu einer Zunahme von posttraumatischen Belastungsstörungen bei Angehörigen der Gesundheitsberufe. In dieser Studie werden daher die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Medizinstudierenden und mögliche psychologische Folgen untersucht.

Methodik: In dieser anonymen Online-Befragung (online 12/01/2021-03/31/2022) untersuchten wir die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von 561 deutschen Medizinstudierenden im Alter zwischen 18 und 45 Jahren. Die wahrgenommenen Ängste und Belastungen wurden retrospektiv für den Zeitraum Frühjahr 2020 bis Herbst 2021 erhoben. Veränderungen von Angst- und Depressionssymptomen wurden mit der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) erfasst, die Lebensqualität wurde mit dem WHO Quality of Life Questionnaire (WHOQOL BREF) erfragt.

Ergebnisse: Angst und Belastung zeigten wellenförmige Verläufe mit höheren Werten im Herbst, Winter und Frühjahr. Die Werte für Depressionssymptome und Ängste stiegen nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Vergleich zur Zeit davor an (p<.001). Die Ergebnisse einer multifaktoriellen ANOVA zeigten, dass eine psychiatrische Vorerkrankung (p<.001), die Zugehörigkeit zur Gruppe der Studierenden in den ersten beiden Studienjahren (p=.006), eine höhere Belastung (p=.013) und größere Differenzen zwischen den Depressionssymptomen vor und während der Pandemie (p<.001) mit einer verminderten Lebensqualität bei Medizinstudierenden zusammenhingen.

Schlussfolgerungen: Die COVID-19-Pandemie hat negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Medizinstudierenden und ihre aktuelle Lebensqualität. Daher sollten die medizinischen Fakultäten spezifische Unterstützungsangebote einrichten, um die Entwicklung psychiatrischer Folgeerscheinungen bei den angehenden Ärztinnen und Ärzten zu verhindern, die wahrscheinlich zu langfristigen Krankschreibungen führen könnten.

Schlüsselwörter: COVID-19-Pandemie, Medizinstudierende, Angst, Depression, Lebensqualität


1. Einleitung

Nach Angaben der WHO [1] verursachte die COVID-19-Pandemie bis Ende April 2022 weltweit etwa 514 Millionen Infektionen und 6,24 Millionen Todesfälle. Die damit verbundenen Veränderungen der Lebensbedingungen sowie die Maßnahmen zur Infektionskontrolle und die Angst vor einer möglichen Ansteckung stellen mögliche Stressoren dar, die auch Angehörige der Gesundheitsberufe und Medizinstudierende in eine gefährdete Position bringen. Neben der unterschiedlichen Verfügbarkeit von Schutzausrüstungen und dem oft erhöhten Expositionsrisiko hatte die Pandemie auch Auswirkungen auf die Ausbildung von Medizinstudierenden, wie z. B. Unterrichtseinschränkungen, virtuelle Vorlesungen und Online-Unterrichtsformate sowie die Beschränkung der normalerweise vorgesehenen Patientenkontakte auf ein Minimum [2].

Neben den durch SARS-CoV-2 verursachten Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit traten auch die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit in den Vordergrund. In diesem Zusammenhang wiesen verschiedene Studien darauf hin, dass vor allem jüngere Menschen, Studierende und Frauen während der Pandemie eine höhere Belastung aufwiesen [3]. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen des sozialen Lebens wurden die reduzierten Möglichkeiten zum Aufbau sozialer Beziehungen und zum sozialen Austausch und die damit verbundene Zunahme der Einsamkeit als mögliche Stressfaktoren im jungen Erwachsenenalter identifiziert [3]. Gerade für Studienanfänger und Studienanfängerinnen, die mit den neuen Herausforderungen des Studiums sowie einem möglichen Wohnortwechsel zurechtkommen müssen, sind soziale Interaktionen wichtige protektive Faktoren für psychische Gesundheit. Die Unterbrechung der Präsenzlehre führte zu einer weitreichenden Reduktion dieser sozialen Kontakte. Eine Online-Befragung von Studierenden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die vor Beginn der Pandemie (Sommer 2019) und nach dem Ausbruch (Juni 2020) durchgeführt wurde, zeigte eine signifikante Zunahme von Symptomen der Depression und Einsamkeit bei den Befragten im Verlauf der Pandemie und eine höhere durchschnittliche Symptomlast bezüglich Angst und Depression bei Frauen [3]. Einer Querschnittsstudie zufolge führte die COVID-19-Pandemie bei der Mehrheit der Studierenden in gesundheitsbezogenen Fächern im Vergleich zu früheren Semestern zu größerem studienbezogenen Stress [4]. In einer weiteren Befragung zu Erwartungen und Stressoren für Medizinstudierende im Frühjahr 2020 wurde festgestellt, dass sich die Studierenden aufgrund der unsicheren Lage zu diesem Zeitpunkt vor allem Sorgen um ihre Entwicklung machten. Neben fehlenden sozialen Kontakten zu Lehrenden und Kommilitonen wurden auch geringere Möglichkeiten, praktische Fähigkeiten zu trainieren, als Stressoren genannt [5].

Darüber hinaus untersuchten zwei US-amerikanische Studien die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Medizinstudierenden. Ein großer Teil der Studierenden zeigte Symptome von Angst (65,9%), wobei etwa ein Drittel der Teilnehmenden den Cut-off-Wert für eine generalisierte Angststörung auf der Generalized Anxiety Disorder Scale-7 (GAD-7) überschritt. Ähnliche Ergebnisse wurden für depressive Symptome gefunden, wobei 56% der teilnehmenden Studierenden im Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9) depressive Symptome aufwiesen und bei 24,3% ein positives Screening-Ergebnis für eine schwere depressive Störung vorlag. Von besonderer Bedeutung scheint der Unterschied zwischen den Werten von Medizinstudierenden in der COVID-19-Pandemie und der Allgemeinbevölkerung sowie Medizinstudierenden ohne Pandemiehintergrund zu sein. Höhere Werte für Angst und Depression wurden bei Frauen und Studierenden in vorklinischen Semestern festgestellt [6]. In einer anderen Studie in den USA berichteten 84,1% der Studierenden von Angstsymptomen im Frühjahr 2020, als die Zahl der Infektionen und Todesfälle in den Vereinigten Staaten stark anstieg [7].

Die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Beschäftigten im Gesundheitswesen waren bereits bei früheren epidemischen Infektionsausbrüchen zu beobachten [8], [9]. Darüber hinaus fiel es einigen Betroffenen schwer, ihre Arbeit und das damit verbundene erhöhte Infektionsrisiko mit ihrer Rolle in der Familie in Einklang zu bringen, was häufig zu Gefühlen von Angst, Wut und Frustration führte [9].

Die COVID-19-Pandemie hat die Lehre und das soziale Leben der Studierenden in den letzten beiden Studienjahren stark eingeschränkt, was Bedenken hinsichtlich möglicher langfristiger negativer Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und die Lebensqualität der Medizinstudierenden entstehen lässt. Diese potenziellen Auswirkungen und mögliche Risikofaktoren für eine Verschlechterung des psychischen Wohlbefindens wurden in der vorliegenden Studie mit Hilfe einer anonymen Online-Umfrage untersucht, um den Bedarf an Präventionsmaßnahmen und Unterstützung wie Supervision, Coaching oder psychologischen Beratungen für Medizinstudierende zu ermitteln. Wie frühere Studien gezeigt haben, scheint der Verlauf des Medizinstudiums einen Einfluss auf das Wohlbefinden der Studierenden zu haben, weshalb sich diese Studie auch auf die Unterschiede zwischen vorklinischen Semestern (erstes und zweites Studienjahr) und klinischen Semestern (ab dem dritten Studienjahr) konzentriert.


2. Methodik

2.1. Stichprobe und Rekrutierungsmethoden

Die Umfrage wurde an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und an der Medizinischen Fakultät Würzburg als anonyme Online-Befragung durchgeführt, an der Medizinstudierende ab dem ersten Semester sowie bereits praktizierende junge Ärztinnen und Ärzte teilnehmen konnten. Die Umfrage war zwischen dem 01.12.2021 und dem 31.03.2022 online verfügbar. Die Rekrutierung der Medizinstudierenden erfolgte an beiden medizinischen Fakultäten mit Unterstützung der Dekanate und Fachschaften der jeweiligen Universitäten über Social Media und die Öffentlichkeitsarbeit. Ärzte und Ärztinnen wurden von den teilnehmenden Kliniken und Sekretariaten der einzelnen Fachrichtungen durch Teilnehmeraufrufe über interne Mailinglisten erreicht. Die sozioökonomischen Verhältnisse der beiden Städte unterscheiden sich nicht („Dynamische Groß- und Mittelstädte mit Ausgrenzungsrisiko“, [10]).

Für die Umfrage wurde die Software SoSci.Survey (Version 3.2.40 SoSci Survey GmbH, München, Deutschland) verwendet, die eine anonyme Datenerhebung ohne Speicherung der IP-Adresse der Teilnehmenden ermöglicht. Die Teilnehmenden wurden vor der Teilnahme an der Studie über Inhalt, Ziel und Ablauf der Befragung informiert und mussten aktiv ihre Zustimmung zur Teilnahme an der Studie geben.

Das Medizinstudium dauert in Deutschland etwa zwölf Semester oder sechs Jahre. Es gliedert sich in der Regel in zwei Teile, den vorklinischen und den klinischen Abschnitt mit einem praktischen Jahr am Ende. Das Medizinstudium in den vorklinischen Semestern in Würzburg ist ein klassischer Studiengang, bei dem die Fächer nacheinander gelehrt werden, während das Studium in Mannheim ein Modellstudiengang der Medizin ist, bei dem die Fächer nicht einzeln, sondern alle gleichzeitig organspezifisch gelehrt werden. Der vorklinische Teil bezieht sich auf das erste und zweite Jahr des Medizinstudiums und befasst sich vor allem mit theoretischen Grundlagen, während der klinische Teil im dritten Jahr beginnt. Hier werden neben theoretischen Fähigkeiten auch praktische Fertigkeiten vermittelt und durch Unterrichtseinheiten auf den Stationen und im direkten Kontakt mit Patientinnen und Patienten Einblicke in den klinischen Alltag gegeben. Das praktische Jahr umfasst die letzten beiden Semester des Studiums, in denen die Studierenden zwölf Monate praktische Tätigkeiten in verschiedenen Kliniken absolvieren. Es besteht aus drei Tertialen an der Würzburger Fakultät und vier Quartalen in Mannheim, in denen die Studierenden in verschiedenen Fachbereichen arbeiten und lernen. Dabei ist es verpflichtend einen Teil in der inneren Medizin und einen Teil in der Chirurgie zu absolvieren.

Bei der hier vorgestellten Studie handelt es sich um eine Teilanalyse des Gesamtdatensatzes (N=668), die nur die Daten von Studierenden (N=561) sowohl im vorklinischen (N=229) als auch im klinischen Studienjahr (N=332) umfasst. Die Ergebnisse der Befragung der Ärzte und Ärztinnen werden an anderer Stelle publiziert.

Vor Beginn der Rekrutierung gab es positive Voten der Ethikkommission II der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und der Ethikkommission der Universität Würzburg (Aktenzeichen MA: 2021-645; WÜ: 2021-120901). Die Studie wurde beim Deutschen Register für Klinische Studien registriert (DRKS-ID: DRKS00028984).

2.2. Erhebungsinstrumente

N=1059 männliche und weibliche Medizinstudierende und Ärzte und Ärztinnen im Alter von 18 bis 45 Jahren nahmen an einem Online-Fragebogen zur Selbsteinschätzung teil (für weitere Informationen siehe Flussdiagramm der aufgenommenen Teilnehmenden, siehe Abbildung 1 [Abb. 1]), der aus validierten Fragebögen und selbst entwickelten Fragen bestand. Im ersten Abschnitt des Fragebogens wurden soziodemografische Daten wie Alter, Geschlecht, Familienstand und sozioökonomischer Status erfasst. Im zweiten Abschnitt wurden pandemiebezogene Fragen gestellt. Dabei ging es um die vorhandene Schutzausrüstung in Krankenhäusern und Universitäten (5-stufig von „überhaupt nicht ausreichend“ bis „völlig ausreichend“), die allgemeine Bedrohung durch die COVID-19-Pandemie für sich selbst, Deutschland und die ganze Welt (von „gering“ über „mittel“ bis „hoch“) und die Auswirkungen auf das Familienleben, die sozialen Beziehungen und den Beruf („positiv“ – „negativ“ – „neutral“). Im letzten Abschnitt wurden Fragen zur psychischen Gesundheit vor und während der Pandemie gestellt, einschließlich einer retrospektiven Bewertung der subjektiven Angst („Wie würden Sie Ihre subjektive Angst während der Pandemie bewerten?“, 3-stufig von „überhaupt nicht“ bis „stark“) und der subjektiven Belastung („Bewerten Sie Ihre subjektive Belastung während der Pandemie“, 5-stufig von „keine“ bis „sehr stark“) zu 7 Messzeitpunkten (Frühjahr 2020, Sommer 2020, Herbst 2020, Winter 2020, Frühjahr 2021, Sommer 2021, Herbst 2021). Darüber hinaus wurden Veränderungen von Angst- und Depressionssymptomen auf einer 4-Punkte-Skala (von „gar nicht“ bis „meistens“) mit der deutschen Version der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) [11] erfasst, die von den Teilnehmenden sowohl für den Zeitraum vor dem Ausbruch der Pandemie als auch seit dem Ausbruch eingeschätzt wurden.

Darüber hinaus wurde die aktuelle Lebensqualität der Teilnehmenden anhand der deutschen Version des WHO Quality of Life BREF (WHOQOL BREF) [12] mit den Domänen globales Wohlbefinden, physisches Wohlbefinden, psychisches Wohlbefinden, soziale Beziehungen und Umwelt bewertet. Die Fragen zur Bewertung der Lebensqualität wurden auf einer 5-Punkte-Skala (von „überhaupt nicht“ bis „vollständig“) erfasst.

2.3. Statistische Analyse

Die statistischen Berechnungen wurden mit IBM SPSS Version 27 (IBM Corporation, Armonk, New York) durchgeführt. Das zweiseitige Signifikanzniveau wurde für alle Tests auf α=.05 festgelegt. Die Häufigkeitsverteilungen zwischen den Kategorien für die soziodemografischen Variablen sowie die COVID-19-spezifischen Fragen zur Schutzausrüstung vor Ort, zur Arbeit auf den COVID-19-Stationen und zur möglichen psychosozialen Unterstützung bei der Arbeitsbewältigung wurden als absolute Fallzahlen und prozentuale Häufigkeiten bezogen auf die Gesamtstichprobe und die beiden aus dem Gesamtdatensatz gebildeten Substichproben (Teilnehmende aus den vorklinischen bzw. klinischen Semestern) angegeben.

Die Signifikanz der Unterschiede in der subjektiven Angst und der subjektiven Belastung im Zeitverlauf vom Frühjahr 2020 bis zum Herbst 2021 zwischen den sieben Messzeitpunkten wurde mit dem nicht-parametrischen Friedman-Test getestet. Mittelwerte und Standardabweichungen wurden für den HADS-A/D und den WHOQOL BREF für die Gesamtgruppe und die beiden Untergruppen angegeben. Der Vergleich der HADS-A/D-Summenwerte vor bzw. nach Ausbruch der Pandemie wurde mit Hilfe von t-Tests für gepaarte Stichproben sowohl für die Gesamtgruppe als auch für die Untergruppen durchgeführt. Die Unterschiede in den mittleren Werten für die Lebensqualität (WHOQOL BREF) zwischen den Unterstichproben der vorklinischen und der klinischen Semester wurden mit t-Tests für unabhängige Stichproben auf Signifikanz geprüft.

Eine multifaktorielle ANOVA wurde berechnet, um den Einfluss der ausgewählten Variablen Alter, Geschlecht, Vorliegen einer früheren psychischen Erkrankung vor der Pandemie, Verfügbarkeit von Schutzausrüstung, mittlere subjektive Angst, mittlere subjektive Belastung, Veränderung des HADS-Summenwerts von vor bis nach dem Ausbruch der Pandemie und Studienjahr auf die aktuelle Lebensqualität der Studierenden zu analysieren.


3. Ergebnisse

3.1. Stichprobenbeschreibung

N=1059 Personen nahmen an der Umfrage teil, davon waren N=823 Medizinstudierende. Die hier vorgelegte Analyse ist eine Teilanalyse des gesamten Datensatzes, in die nur die Daten der Medizinstudierenden einbezogen wurden. Die Ergebnisse der befragten Ärzte und Ärztinnen (N=107 vollständige Datensätze) werden an anderer Stelle veröffentlicht. Insgesamt standen vollständige Datensätze von N=564 Studierenden zur Verfügung, von denen 3 Personen mit diversem Geschlecht ausgeschlossen wurden, weil die Teilstichprobe zu klein war. Daraufhin wurden die Daten von N=561 männlichen und weiblichen Medizinstudierenden in die Analyse einbezogen. Davon befanden sich 229 in den vorklinischen Semestern (1.-2. Studienjahr) und 332 in den klinischen Semestern (3. Studienjahr und darüber).

Tabelle 1 [Tab. 1] gibt einen Überblick über die Häufigkeitsverteilung der soziodemografischen Variablen und COVID-19-spezifischen Faktoren für die Gesamtstichprobe und die vorklinischen und klinischen Teilstichproben.

3.2. Subjektive Angst

Die subjektive Angst der Studierenden unterschied sich signifikant zwischen den sieben Messzeitpunkten sowohl in der Gesamtstichprobe (Friedman-Test: Chi2(6)=666.84, p<.001, n=561) als auch in der vorklinischen (Chi2(6)=276.96, p<.001, n=229) und der klinischen (Chi2(6)=391.02, p<.001, n=332) Teilstichprobe (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]). Es wurde ein wellenförmiger Verlauf beobachtet, mit höheren Angstwerten in den Herbst-, Winter- und Frühlingsmonaten und niedrigeren Werten in den Sommermonaten, ähnlich dem Muster der COVID-19-Inzidenzen.

Eine ausführliche Tabelle mit Post-hoc-Tests nach Dunn-Bonferroni, bei denen die einzelnen Messzeitpunkte miteinander verglichen werden, findet sich im Anhang 1 [Anh. 1].

3.3. Subjektive Belastung

Ein ähnlicher wellenförmiger Verlauf mit niedrigeren Werten in den Sommermonaten zeigte sich für die subjektive Belastung. Auch hier gab es signifikante Unterschiede zwischen allen sieben Messzeitpunkten sowohl in der Gesamtstichprobe (Friedman-Test: Chi2(6)=474.88, p<.001, n=561) als auch in der vorklinischen (Chi2(6)=283.22, p<.001, n=229) und der klinischen (Chi2(6)=210.17, p<.001, n=332) Teilstichprobe (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]). Eine detaillierte Beschreibung der Post-hoc-Tests nach Dunn-Bonferroni findet sich im Anhang 2 [Anh. 2].

3.4. Veränderung in den Depressionswerten

Es gab einen signifikanten Anstieg der mittleren Depressionswerte nach dem Ausbruch der Pandemie (nA) im Vergleich zu den mittleren Depressionswerten vor dem Ausbruch der Pandemie (vA), sowohl in Bezug auf die Gesamtskala des HADS (vA: M=7.73, SD=5. 32; nA: M=16,78, SD=8,22, t(560)=-30,74, p<.001), als auch in der Subskala Depression (vA: M=2.25, SD=2.71; nA: M=7.20, SD=4. 34; t(560)=-30.64, p<.001) und die Subskala Angst (vA: M=5.47, SD=3.28; nA: M=9.58, SD=4.63, t(560)=-26.27, p<.001). Besonders auffällig ist, dass vor dem Ausbruch der Pandemie 11,2% der Studierenden den Grenzwert von 15 zu einem klinisch auffälligen Wert überschritten, während es nach dem Ausbruch der Pandemie 56,3% waren. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Subskalen (Depression: vA: 5,5%≥8, nA: 41,9%≥8; Angst: vA: 24,6%≥8, nA: 64,3%≥8), vgl. Abbildung 4 [Abb. 4].

Betrachtet man die Depressionswerte für die vorklinische und die klinische Teilstichprobe, so zeigt sich, dass die Unterschiede im Gesamtscore des HADS in der vorklinischen Teilstichprobe (M=10,24, SD=6,78) signifikant höher waren als in der klinischen Teilstichprobe (M=8,24, SD=7,00), t(559)=3,372, p=.001). Das gleiche Bild ergab sich bei den Subskalen Depression (vorklinisch: M=5.47, SD=3.79; klinisch: M=4.58, SD=3.80, t(559)=2.727, p=.007) und Angst (vorklinisch: M=4.77, SD=3.60; klinisch: M=3.67, SD=3.71, t(559)=3.528, p<.001).

Folglich zeigten die Studierenden der vorklinischen Teilstichprobe während der Pandemie in allen Dimensionen des HADS einen signifikant größeren Anstieg der Depressionswerte als die Studierenden der klinischen Teilstichprobe. Es wurden keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in Bezug auf die Zunahme der HADS-Werte für die Gesamtskala (t(559)=1,347, p=.179), die Depressions-Subskala (t(559)=1,525, p=.128) oder die Angst-Subskala (t(559)=.962, p=.336) festgestellt.

3.5. Subjektive Lebensqualität nach 2 Jahren Pandemie

Tabelle 2 [Tab. 2] gibt einen Überblick über die subjektive Lebensqualität der Teilnehmenden in den verschiedenen Bereichen des WHOQOL BREF für die Gesamtstichprobe und die vorklinische bzw. klinische Stichprobe zum Zeitpunkt der Erhebung nach zwei Jahren Pandemie.

Die klinische Teilstichprobe hatte signifikant höhere Lebensqualitätswerte als die vorklinische Teilstichprobe für den Bereich globale Lebensqualität (t(559)=-3.88.43, p<.001, |d|=.33), die physische Lebensqualität (t(559)=-4. 29, p<.001, |d|=.37), die psychische Lebensqualität (t(559)=-3.59, p<.001, |d|=.31) und die Lebensqualität in Bezug auf soziale Beziehungen (t(559)=-3.21, p=.001, |d|=.28). Die Teilstichproben unterschieden sich nicht in der Lebensqualität bezogen auf die Umwelt (t(559)=-1,83, p=.069).

3.6. Faktoren, die die Lebensqualität beeinflussen

Die multifaktorielle ANOVA zeigte, dass das Vorliegen einer psychischen Vorerkrankung (F(1.551)=14,586, p<.001, ηp2=.026), das Studienjahr (F(1.551)=7,650, p=.006, ηp2=.014), die mittlere Belastung (F(1.551)=6,195, p=.013, ηp2=.011) und die Differenz der Depressionswerte (F(1.551)=93.063, p<.001, ηp2=.144) in der Gesamtstichprobe einen signifikanten Zusammenhang mit oder einen signifikanten Haupteffekt auf die globale Lebensqualität haben. Das Vorliegen einer psychischen Vorerkrankung (B=-9,790, t(559)=-3,819, p<.001), die Zugehörigkeit zur vorklinischen Substichprobe (B=-5,096, t(559)=-2,766, p=.006) sowie eine höhere Belastung (B=-4.143, t(559)=-2.489, p=.013) und höhere Depressionswerte (B=-1.244, t(559)=-9.647, p<.001) führten zu niedrigeren Lebensqualitätswerten. Die Variablen Geschlecht (p=.814), Alter (p=.233), Vorhandensein von Schutzausrüstung (p=.297) und mittlere Angst (p=.133) zeigten keinen signifikanten Zusammenhang mit der globalen Lebensqualität.

Es zeigt sich ferner, dass das Gesamtmodell signifikant ist und 26,8% der Varianz der globalen Lebensqualität erklärt (F(8,551)= 26,532, p<.001, korrigiertes R2=.268, n=560, ηp2=0,278).


4. Diskussion

Ähnlich wie bei der COVID-19-Inzidenz in Deutschland zeigten die subjektive Angst und die persönliche Belastung auch in unserer Erhebung jeweils wellenförmige Verläufe mit höheren Belastungs- und Angstwerten in den Herbst-, Winter- und Frühjahrsmonaten. Neben der aktuellen COVID-19-Inzidenz sind auch COVID-19-Maßnahmen wie Einschränkungen des sozialen Lebens zu den jeweiligen Zeitpunkten als Einflussfaktoren auf die psychische Gesundheit der Befragten denkbar. So waren die Einschränkungen für die Allgemeinbevölkerung in den Sommermonaten weniger streng als in den Herbst- und Wintermonaten. Außerdem waren die Einschränkungen für die Allgemeinbevölkerung zu Beginn der Pandemie in Deutschland im Frühjahr 2020 besonders hoch. Darüber hinaus konnte ein signifikanter Anstieg der Depressions- und Angstwerte nach Ausbruch der Pandemie im Vergleich zu der Zeit davor nachgewiesen werden. Im Gegensatz zu einigen früheren Studien, die häufig das weibliche Geschlecht als Risikofaktor für eine schlechtere psychische Gesundheit während der COVID-19-Pandemie identifiziert haben [13], [14], [15], konnten wir keine geschlechtsspezifischen Unterschiede feststellen. Vielmehr zeigten die Studierenden der vorklinischen Semester signifikant höhere Angst- und Belastungswerte (außer zu den Messzeitpunkten im Sommer) und größere Schwankungen im Zeitverlauf sowie einen signifikant größeren Anstieg der HADS-Summenwerte als die Studierenden der klinischen Semester. Die Ergebnisse stimmen mit einer ähnlichen Studie überein, in der Medizinstudierende im ersten Studienjahr bereits vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie höhere Stress-, Angst- und Depressionswerte aufwiesen als Studierende in späteren Studienjahren [16]. Einer der Gründe dafür könnte sein, dass Studienanfänger*innen in ihrem Alltag mit deutlich mehr neuen Herausforderungen konfrontiert werden. So müssen sie sich beispielsweise an die universitäre Lernumgebung anpassen und gleichzeitig aufgrund eines Umzugs ein neues soziales Umfeld aufbauen. Diese Herausforderungen wurden durch die pandemiebedingten Einschränkungen des Präsenzunterrichts und der sozialen Kontaktmöglichkeiten noch verstärkt. Dies wird durch unsere Ergebnisse zur aktuellen Lebensqualität der Studierenden unterstützt. Hier wiesen die vorklinischen Studierenden eine geringere globale sowie psychische, physische und soziale Lebensqualität auf.

Wir konnten zeigen, dass das Vorliegen einer psychischen Vorerkrankung, das Studienjahr, die mittlere Belastung und der Unterschied in den Depressionswerten einen signifikanten Einfluss auf die globale Lebensqualität haben. So zeigte eine multifaktorielle ANOVA, dass das Vorliegen einer psychischen Vorerkrankung, die Zugehörigkeit zur Gruppe der vorklinischen Studierenden, eine höhere Belastung und ein größerer Anstieg der Depressionswerte zu einer niedrigeren globalen Lebensqualität führen. In Übereinstimmung hiermit haben frühere Studien zur psychischen Gesundheit von Studierenden während der COVID-19-Pandemie hohe Prävalenzraten oder eine Zunahme von Angstzuständen und depressiven Symptomen [17], [18], [19] sowie ein verringertes Wohlbefinden [20] gezeigt. Da diese Datenerhebungen zu Beginn der Pandemie und kurz nach der Einführung von COVID-19-Infektionsschutzmaßnahmen stattfanden, konnten im Gegensatz zu unserer Studie noch keine Rückschlüsse auf den langfristigen Verlauf der Symptome und die Veränderungen der Lebensqualität gezogen werden.

Bei der Interpretation unserer Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass es sich um eine retrospektive Online-Erhebung des psychischen Gesundheitszustands handelt. Die Validität könnte in Bezug auf die Genauigkeit der von den Teilnehmenden zu den sieben verschiedenen vergangenen Messzeitpunkten gemachten Angaben eingeschränkt sein, da wir keine genauen Zeitpunkte, sondern nur Zeiträume angegeben haben und es gleichzeitig bei einem so langen Zeitraum zu Erinnerungsfehlern bezüglich der psychischen Gesundheit der Studierenden kommen könnte. Allerdings war eine prospektive Datenerhebung im Rahmen der hier untersuchten Fragestellung schwierig umsetzbar, da der Verlauf und die Dauer der COVID-19-Pandemie zu Beginn der Pandemie schwer abzuschätzen waren. Folglich haben wir uns für eine retrospektive Erhebungsmethode entschieden. Eine weitere denkbare Einschränkung ergibt sich aus der Tatsache, dass in unserer Umfrage nicht erfasst wurde, ob die Teilnehmenden jemals persönlich eine COVID-19-Infektion erlitten haben, was sich möglicherweise auf die psychische Gesundheit auswirken könnte. Diesbezüglich zeigte eine Meta-Analyse, dass die häufigsten psychischen Beeinträchtigungen bei Patienten und Patientinnen nach einer COVID-19-Infektion Symptome wie Angst (zwischen 6,5% und 62%), Depressionen (zwischen 4% und 31%) und posttraumatische Belastungsstörungen (zwischen 12,1% und 46,9%) waren [21].

Eine weitere Einschränkung ergibt sich aus der Tatsache, dass aufgrund der geringen Fallzahl von Personen mit diversem Geschlecht (N=3) und der statistischen Entscheidung, diese Personen auszuschließen, nur Daten von zwei Geschlechtern (männlich, weiblich) in die Analysen einbezogen wurden. In weiteren Studien sollten alle Geschlechter einbezogen werden, wenn die statistische Korrektheit durch ausreichende Fallzahlen gewährleistet werden kann. Eine weitere Einschränkung ergibt sich aus einer leichten Überrepräsentation des weiblichen Geschlechts in unserer Stichprobe im Vergleich zum Referenzkollektiv aller Medizinstudierenden in Deutschland (Geschlechterverteilung 2020/2021: 63,18% weiblich; 36,82% männlich; [22]).


5. Schlussfolgerungen

Trotz der genannten Einschränkungen zeigt die vorliegende Studie, dass die COVID-19-Pandemie zu Veränderungen in der psychischen Belastung von Medizinstudierenden führt, mit konsekutiven Auswirkungen auf ihre Lebensqualität und möglichen langfristigen Folgen für die psychische Gesundheit. Dies deutet auf die Notwendigkeit hin, rechtzeitig Präventions- und Unterstützungsangebote für Medizinstudierende an den Fakultäten einzurichten, um der pandemiebedingten erhöhten psychischen Belastung zukünftiger Ärztinnen und Ärzte entgegenzuwirken und die Entwicklung sekundärer psychiatrischer Erkrankungen und eines Burnout mit dem Risiko langfristiger krankheitsbedingter Fehlzeiten zu vermeiden.


Studienregistrierung

Die Studie wurde beim Deutschen Register für klinische Studien registriert (DRKS-ID: DRKS00028984).


Autorenschaft

Geteilte Erstautorenschaft: Marie Halfmann und Lea Wetzel.

Geteilte Letztautorenschaft: Astrid Schmieder und Anne Koopmann.


Danksagung

MH, LW, AS, AK, FK und SK konzipierten die Studie. MH, LW, NC, AS und AK initiierten das Studiendesign und die Durchführung der Studie. Die Statistik wurde von LW, MH, AS und AK durchgeführt. Das Manuskript wurde von MH und LW als Hauptautoren sowie von FK, SK, AS und AK verfasst. Alle Autoren trugen zur Überarbeitung des Manuskripts bei und genehmigten das endgültige Manuskript.


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

1.
World Health Organization. Coronavirus (COVID-19) Dashboard. Geneva: World Health Organization (WHO). Zugänglich unter/available from: https://covid19.who.int Externer Link
2.
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