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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Interteam PERINAT – interprofessionelle Team-Zusammenarbeit von Hebammenschülerinnen und PJ Studierenden im Zusammenhang mit geburtshilflichen Notfällen: Vorstellung von Simulationsszenarien und empirischen Auswertungsergebnissen

Artikel Interprofessionelle Ausbildung

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  • corresponding author Anne Tauscher - Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung Geburtsmedizin, Leipzig, Deutschland
  • Holger Stepan - Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung Geburtsmedizin, Leipzig, Deutschland
  • Henrike Todorow - Universitätsklinikum Leipzig, Medizinische Berufsfachschule, Leipzig, Deutschland
  • Daisy Rotzoll - Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, LernKlinik Leipzig - Skills and Simulationszentrum, Leipzig, Deutschland

GMS J Med Educ 2023;40(2):Doc20

doi: 10.3205/zma001602, urn:nbn:de:0183-zma0016027

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2023-40/zma001602.shtml

Eingereicht: 13. April 2022
Überarbeitet: 20. Dezember 2022
Angenommen: 6. Februar 2023
Veröffentlicht: 17. April 2023

© 2023 Tauscher et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zur Förderung des Ausbaus interprofessioneller Ausbildungsziele im Curriculum der Gesundheitsberufe an der Medizinischen Fakultät in Leipzig wurde das interprofessionelle Lehrprojekt zwischen Abteilung für Geburtsmedizin, Lernklinik und Hebammenschule im Rahmen von „StiL – Studieren in Leipzig“ der Universität Leipzig zur Förderung innovativer Lehrprojekte ausgewählt [https://www.stil.uni-leipzig.de/]. Anhand von Szenarien mit Simulationspatient*innen sollten Studierende und Auszubildende unter Supervision theoretisch erlernte Abläufe und Sofortmaßnahmen im Notfall abrufen, anwenden und im Team klar kommunizieren. Hierbei durchliefen PJ Studierende der medizinischen Fakultät (n=15) und Hebammenschülerinnen der Berufsfachschule (n=17) gemeinsam Lehrsituationen, in denen zwei Simulationsszenarien zum Einsatz kamen. Ziel des Projektes war es, interprofessionelle Zusammenarbeit in die Ausbildung zu integrieren und unter realitätsnahen Bedingungen im geschützten Bereich des Skills- und Simulationszentrums kennenzulernen. Folgende Fragen sollten, neben der Etablierung der interprofessionellen Lehreinheit, im Projekt geklärt werden: Wovon profitieren Studierende in interprofessionellen Lehreinheiten am meisten? Gibt es Unterschiede zwischen Hebammenschülerinnen und Medizinstudierenden? Ist der Lernerfolg für teamkommunikative und fachliche Lernziele derselbe? Zur Klärung der Fragen wurde eine Evaluation durch einen explorativen Fragebogen mit einer Likert-Skala durchgeführt. Allen Studierenden gefiel besonders der Austausch und Kontakt mit anderen Berufsgruppen, der kommunikative Aspekt und das situative Handeln in unvorhergesehenen Notfallsituationen. Die Teilnehmer gaben an, dass sie von beiden interprofessionellen Unterrichtseinheiten sowohl in Bezug auf die Teamkommunkation als auch in fachlicher Hinsicht profitiert haben. Hinsichtlich des Vorwissen erlebten die Medizinstudierenden verglichen zu den Hebammenschülerinnen eine signifikant höhere kognitive Überforderung. Insgesamt waren die Lernziele im Bereich der Teamkommunikation schwieriger zu erfüllen.

Schlüsselwörter: interprofessionelle Ausbildung, Simulation, Ausbildung im Medizinstudium, geburtshilfliche Notfallszenarien


1. Einleitung

In der medizinischen Versorgung wird mit komplexeren Behandlungskonzepten die Kommunikation in multiprofessionellen Teams an Bedeutung zunehmen. Hierfür benötigen Ärzte eine Reihe an nicht-fachspezifischer Qualitäten (Non-Technical Skills). Diese sind in sieben Arztrollen im Nationalen Lernzielkatalog (NKLM) definiert: medizinischer Experte, Gelehrter, Kommunikator, Mitglied eines Teams, Gesundheitsberater & -fürsprecher, Verantwortungsträger & Manager, professionell Handelnder [1]. Doch auch Kommunikation, Teamwork, Entscheidungsfindung, Situationsbewusstsein und Aufgabenmanagement will trainiert sein und lässt sich nur im Team erlernen und üben. Die interprofessionelle Ausbildung während des Medizinstudiums ist an den medizinischen Fakultäten längst noch nicht Routine. In gemeinsamen Modulen für alle Gesundheitsberufe könnte interprofessionelles Handeln gelernt werden: zum Beispiel Studenten der Medizin, Ergotherapie, Physiotherapie und Krankenpflege [2]. Mehrere Studien haben die Wirksamkeit von Simulation bei der Vermittlung von klinischen Grundkenntnissen, Teamarbeit und Kommunikation nachgewiesen [3]. Mit Simulation kann man professionelles Handeln, Übernahme bzw. Delegation von Verantwortung und Feedback zu einzelnen Handlungsabläufen trainieren [4]. In Rollenspielen mit Simulationspatientinnen können Studierende nicht nur kommunikative und praktische Fertigkeiten üben, vor allem das unmittelbare Feedback aus Patientensicht ist ein enormer Vorteil [5]. Neben den kommunikativen Aspekten werden als wichtiger Baustein der Teamarbeit die CRM-Leitsätze nach Rall und Gabba (Crew Ressource Management) besprochen und trainiert [6]. In Fällen, in denen reale klinische Situationen nur selten vorkommen, z. B. bei geburtshilflichen Notfällen, ist die Simulation ein wesentlicher Bestandteil der Hebammenausbildung. Ein weiterer Vorteil der simulationsbasierten Ausbildung ist die Möglichkeit, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen, ohne das Leben von Patienten zu gefährden. Studien mit Hebammenschülerinnen zeigen den Bedarf an mehr simulationsbasierter Ausbildung und deren frühzeitige Einführung in den Lehrplan. Im Zuge der Akademisierung des Hebammenberufs wurden die neu eingerichteten Studiengänge flächendeckend mit Skills- und Simulationszentren ausgestattet, so dass es inzwischen auch einige Publikationen in diesem Bereich gibt [7], [8], [9]. Es gibt weitaus weniger Studien zu interprofessionellen simulationsbasierten Trainingsprogrammen zwischen Hebammen und Medizinstudent*innen während des Studiums. Obwohl es notwendig ist, die Auszubildenden mit den wichtigsten klinischen Fertigkeiten in der Geburtshilfe und Gynäkologie vertraut zu machen, sind die Trainingsmöglichkeiten am Patienten aufgrund des intimen Charakters der Untersuchung der Frau sehr begrenzt. Die simulationsgestützte Ausbildung kann das Erlernen praktischer klinischer Untersuchungstechniken und geburtshilflicher Handgriffe erleichtern, indem realistische Situationen und High-Fidelity-Simulatoren verwendet werden, bevor man diese am Patienten anwendet. Dies gilt sowohl für die medizinische als auch für die Hebammenausbildung und schafft weitere Möglichkeiten für professionelle Interaktion und gemeinsame Lernräume [10]. Ein effektives interprofessionelles Simulationstraining für Medizin- und Hebammenstudenten verbessert die Einstellung der Studenten zu Teamarbeit und Wissensaneignung [11], [12]. Durch Lehrende persönlich betreuter Unterricht (interprofessionelle Simulation und praktischer Workshop) bleibt ein Eckpfeiler der klinischen Ausbildung in der Geburtshilfe und Gynäkologie [13], [14]. Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2022 zeigte anhand von neun relevanten Studien (aus 420 Publikationen), dass der Einsatz von Simulationstrainingsmethoden in verschiedenen Bereichen des Lernens im Zusammenhang mit geburtshilflichen Notfällen effektiv ist [15]. Neben der Konzipierung und Etablierung einer interprofessionellen Lehreinheit sollten im Projekt folgende Fragen geklärt werden: Wovon profitieren Studierende in interprofessionellen Lehreinheiten am meisten? Gibt es Unterschiede zwischen Hebammen- und Medizinstudierenden? Ist der Lernerfolg bei teamkommunikativen und fachlichen Lernzielen derselbe? Ist der im Rahmen des Förderprojektes geplante zeitliche und personelle Aufwand für die Durchführung interprofessioneller Lehreinheiten realistisch?


2. Projekt/Methoden

Im Rahmen des interprofessionellen Lehrprojektes wurden zwei geburtshilfliche Notfallszenarien – postpartale Blutung und Schulterdystokie – als Simulationstraining durchgeführt.

2.1. Lernziele und Fallvignetten

In Planung des Projektes wurden vor der Pilotierung Strukturaufrisse, Unterrichtsmaterialien und Materiallisten erstellt, für jedes Szenario eine Fallvignette (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]) und ein Rollenskript geschrieben. Es wurden Lernziele sowohl in fachlicher als auch teamkommunikativer Hinsicht für beide Szenarien formuliert (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]).

2.2. Training der Simulationspatient*innen und Hybrid Simulation

Die Durchführung erfolgte mit Simulationspatienten (SP’s) und dem Geburtssimulator Mama Natalie® (Laerdal Medical). Die SP‘s wurden aus dem SP Pool der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig rekrutiert. Im SP-Programm der medizinischen Fakultät werden die SP‘s mit Hilfe des Rollenskriptes auf die darzustellende Rolle und das sich an jedes Gespräch anschließende Feedbackgeben vorbereitet. In unserem Fall war dies zweimal die Gebärende/Mutter und beim Szenario Atonie die Vaterrolle. Die SP‘s sind während der Schulung via Audio und Mikrofon für konkrete Anweisungen im Verlauf mit einem Projektverantwortlichen verbunden. Auf die realitätsnahe Darstellung spezifischer Symptome, wie z.B. die Kreislaufdysregluation bei postpartaler Blutung, und der Geburtsverlauf, wie z.B. eingeschränkte Beweglichkeit, ausbleibende Geburt der Schulter nach Kopfgeburt, Sorge um Kind und Mutter durch den Vater, wird wertgelegt. Die beiden Szenarien und der Ablauf im Rollenskript werden mithilfe studentischer Tutoren geübt und durchgesprochen, in der Regel in einer dreistündigen Übungssitzung zwei Wochen vor der Durchführung des Trainings. In den beschriebenen Pilotsitzungen wurde nach einer theoretischen Einführung in die praktische Geburtshilfe und die Kommunikation im Team das Erhalten und Geben von Feedback geübt. Der Geburtssimulator MamaNatalie ist in Kombination mit SP's für Hybridsimulationen im geburtshilflichen Setting geeignet um Szenarien, wie Schulterdystokie und postpartale Blutung zu trainieren. MamaNatalie simuliert den Uterus, in dem sich NeoNatalie befindet. NeoNatalie ist das Neugeborene, welches von der SP's per Hand gesteuert und geboren wird. Am Geburtssimulator sind Proceduren wie die Einmalkatheterisierung, vaginale Tastuntersuchung des Muttermundes und des kindlichen Kopfes sowie die Manöver zur Lösung der Schulterdystokie möglich. Die Nachgeburtsphase kann ebenso mit Placentageburt realistisch simuliert werden. Am Geburtssimulator befindet sich ein versteckter Bluttank, welcher bis zu 1500 ml Kunstblut/Flüssigkeit fasst und ein realistisches Training der postpartalen Blutung einschließlich der bimanuellen Kompression ermöglicht.

[https://laerdal.com/de/products/simulation-training/obstetrics-paediatrics/mamanatalie/].

2.3. Kursbeschreibung

Der Ablauf der Schulung an einem Nachmittag wurde in 3 Teile geteilt: theoretische Vorbereitung, Durchführung des Szenarios und Debriefing/Feedback. In der Vorbereitungsphase erfolgten eine theoretische Schulung und die Einweisung in das Arbeitsumfeld. Während des theoretischen Inputs wurden folgende Themen besprochen: Simulation in der Medizin, CRM (Crew Ressource Management) und CRM-Leitsätze nach Rall und Gabba [6], Feedbackregeln und Durchführung des Szenarios sowie fachliche Aspekte zum Management der geburtshilflichen Notfälle (Atonie und Schulterdystokie). Für die Durchführung des Szenarios selber wurden 15 min geplant: jeweils 4 Personen nahmen aktiv am Szenario teil, die anderen 4 Personen beobachteten das Szenario unter fachlichen und teamkommunikativen Aspekten. Abbildung 1 [Abb. 1] zeigt beispielhaft einen Raum, in dem das Szenario durchgeführt wird (a), den Arbeitsplatz (b) und die Mutter, den Vater und die Studierenden während des Szenarios einer postpartalen Blutung (c und d). In der LernKlinik Leipzig werden die technischen Voraussetzungen mit entsprechender Ausstattung (Audio- und Videotechnik, einseitig durchlässige verspiegelte Scheiben in den Beobachtungsräumen) in den Skills- und Simulationsräumen genutzt. Damit ist einerseits die geschützte Atmosphäre für ein optimales Lernen gewährleistet als auch ein effektives Debriefing möglich [16]. Die Gruppen wurden per Losverfahren in jeweils zwei Berufsfachschülerinnen und zwei PJ Studierende aufgeteilt. Im zweiten Szenario wurde die Rollen (aktive Teilnahme und Beobachtung) gewechselt. Die anschließenden Debriefing- und Feedbacksitzungen waren in folgende Punkte unterteilt:

1.
Selbstreflexion des Teams,
2.
Feedback von den SP’s (Mutter- und Vaterrolle),
3.
Beobachtung der Studierenden
4.
Betreuer der Fakultät
2.4. Beschreibung der Kohorte

Im Projektzeitraum waren jeweils 8 Teilnehmer*innen an zwei Nachmittagen in identischer Gruppenzusammensetzung für eine dreistündige interprofessionelle Schulung geplant. Nach einer Pilotierung wurde mit insgesamt 3 Kohorten das Training durchgeführt. Die Teilnehmer*innen waren Hebammenschülerinnen aus dem 3. Ausbildungsjahr und PJ Studierende aus Geburtshilfe, Anästhesie, Kinderheilkunde oder Allgemeinmedizin (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]), wobei jeweils mindestens drei der Projektverantwortlichen aus der Hebammenschule, LernKlinik und Abteilung für Geburtsmedizin die Schulungen begleiteten. Die Rekrutierung der Teilnehmer erfolgte auf freiwilliger Basis. Das bedeutet, dass sowohl Hebammenschülerinnen als auch Medizinstudentinnen von den jeweiligen Verantwortlichen bzw. Lehrbeauftragten an der Schule oder Klinik angesprochen wurden. Für die Ton- und Bildaufnahmen im Rahmen der Studie wurde die schriftliche Zustimmung eingeholt.

2.5. Kursevaluation

Die Kursevaluation erfolgte mittels eines Fragebogens papierbasiert und wurde im EvaSys® erfasst. Für den Evaluationsbogen wurden überwiegend Fragen mit einer Likert-Skala, aber auch offene und binäre Fragen, zu folgenden Themen verwendet: persönliche Daten, Take-Home-Message, allgemeine Kursbeurteilung, interprofessionelle Ausbildung, allgemeine Bedingungen, Vorschläge/Verbesserungen und Gesamtbewertung des Kurses (siehe Tabelle 4 [Tab. 4]). Es wurden verschiedene Möglichkeiten der Evaluierung der Simulationstrainings diskutiert (Evaluationsfragebogen/Selbstreflexionsbogen) und beschlossen einen Explorativ Fragebogen mit einer Likert-Skala von 1-6 zu entwickeln. Diese Art der Bewertung ist im deutschen Schulsystem Standard, so dass alle Teilnehmer mit ihr vertraut waren. Zusätzlich zu den Fragen auf der Likert-Skala wurden Freitextfragen gestellt, um Raum für individuelle Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge zu schaffen. Auf diese Weise war es möglich, auf eventuelle Verbesserungswünsche der Teilnehmer nach den Szenarien zu reagieren und die Szenarien entsprechend anzupassen. Anstelle eines Evaluationsfragebogens wäre in Zukunft ein Selbstreflexionsfragebogen sinnvoll, in dem die Teilnehmer ihre Eindrücke frei beschreiben können; die Freitextoptionen des Evaluationsfragebogens erwiesen sich hierfür als unzureichend. Die Teilnehmer füllten den Fragebogen zweimal aus, einmal pro Szenario. Die Fragebögen wurden mit einer univariaten Varianzanalyse (ANOVA) in IBM SPSS Statistics® (Version 22) ausgewertet. Die geringe Stichprobengröße ist als kritisch zu betrachten, insbesondere im Hinblick auf die Signifikanz der Ergebnisse.


3. Ergebnisse

Das erste Szenario durchliefen 32 Teilnehmer*innen, davon waren 17 Hebammenschülerinnen im dritten Ausbildungsjahr (54 %), und 15 PJ Studierende (46%). Fast alle Teilnehmenden waren weiblich (91%), es gab drei männliche Teilnehmer. 28% der Teilnehmenden hat gar keine Erfahrung mit interprofessionellen Lehreinheiten. Das zweite Szenario durchliefen 29 Teilnehmer*innen, davon waren 15 Hebammenschülerinnen im dritten Ausbildungsjahr (52%), und 14 PJ Studierende (48%). Fast alle Teilnehmenden waren weiblich (89%), es gab drei männliche Teilnehmer (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Tabelle 5 [Tab. 5] zeigt die wichtigsten Ergebnisse des Fragebogens (siehe Tabelle 4 [Tab. 4]), die im Folgenden vorgestellt werden. Beim Szenario Schulterdystokie ist die Hälfte der Medizinstudierenden der Meinung, dass eine Famulatur oder ein Praktikum in der Geburtshilfe für die Teilnahme an den Szenario-Trainings obligatorisch sein sollte. Beim Szenario der postpartalen Blutung stimmten zwei Drittel der Studierenden zu. Alle Teilnehmer*innen gaben an, dass sie die Durchführung weiterer interprofessioneller Fortbildungsveranstaltungen begrüßen würden. Die Rahmenbedingungen (Kursstruktur, Lernziele, Gruppengröße, Dauer) werden als sinnvoll und machbar beschrieben (siehe Tabelle 5 [Tab. 5]). Tabelle 6 [Tab. 6] zeigt die Unterschiede zwischen Hebammen- und Medizinstudierenden. Bemerkenswert ist, dass die Unterschiede nur im ersten Szenario, der Schulterdystokie, statistisch signifikant sind. Eine Ausnahme ist die Erfahrung im interprofessionellen Lernen mit anderen Gesundheitsberufen. Hebammenschülerinnen haben signifikant mehr Erfahrung in der interprofessionellen Ausbildung (siehe Tabelle 6 [Tab. 6]; 4.3). Im Bereich der Teamkommunikation profitierten die Hebammenauszubildenden mehr von dem Kurs (siehe Tabelle 6 [Tab. 6]; 4.5). Die Hebammenschülerinnen fanden die Kursstruktur etwas sinnvoller (siehe Abbildung 6; 5.1) und die Lernziele klarer (siehe Tabelle 6 [Tab. 6]; 5.2). Die Medizinstudierenden hielten die Kursstruktur insgesamt für wertvoll, aber deutlich weniger als die Hebammenschülerinnen (siehe Tabelle 6 [Tab. 6]; 7.1). Die Teilnehmenden gaben an, von beiden interprofessionellen Lehreinheiten profitiert zu haben. Der Besuch beider Veranstaltungen wurde sowohl in fachlicher als auch in teamkommunikativer Hinsicht als lehrreich erlebt, wobei der Profit im teamkommunikativen Bereich höher war („sehr lehrreich“ 44% vs. 72% (Schulterdystokie) bzw. 48% vs. 72% (Atonie)) (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]).

PJ Studierende erlebten eine signifikant höhere Überforderung bezüglich vorhandenen Vorwissens als Hebammenschülerinnen. 75% (Schulterdystokie) vs. 76% (Atonie) erleben, dass der Kurs genau richtig auf das eigene Vorwissen aufbaut, während 25% (Schulterdystokie) vs. 21% (Atonie) erleben, dass zu viel Vorwissen vorausgesetzt wurde. Dies war nur bei den Medizinstudierenden der Fall, während alle Hebammenschülerinnen ihr Vorwissen als genau richtig einschätzten. Beim 2.Szenario (Atonie) erlebt eine Person (3%), dass zu wenig Vorwissen vorausgesetzt wird (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]).

Insgesamt waren die Lernziele im teamkommunikativen Bereich sowohl bei PJ Studierenden als auch bei Hebammenschülerinnen schwerer umzusetzen. Ein Großteil der Teilnehmenden schätzte die fachlichen Lernziele als sehr leicht und leicht umsetzbar ein (Schulterdystokie 78% vs. Atonie 76%. Sieben der Teilnehmenden beschreibt die fachlichen Lernziele als eher schwer umsetzbar (Schulterdystokie 22% vs. Atonie 24%). Für die Umsetzbarkeit der teamkommunikativen Lernziele beschreiben 41% der Teilnehmenden sowohl bei der Schulterdystokie als auch bei der Atonie eine schwierigere Umsetzbarkeit (Likert Skala>3). 59% (Schulterdystokie) vs. 61% (Atonie) halten auch die teamkommunikativen Lernziele für leicht bzw. eher leicht (Likert Skala 2 und 3) umsetzbar. Bei beiden Szenarien hält niemand die teamkommunikativen Lernziele für sehr leicht (Likert Skala 1) umsetzbar (siehe Abbildung 4 [Abb. 4]).

Besonders gut gefallen hat sowohl den PJ Studierenden als auch den Berufsfachschüler*innen der Austausch und Kontakt mit anderen Berufsgruppen bzw. Fachdisziplinen, der kommunikative Aspekt und situatives Handeln in ungeplanten Situationen (siehe Abbildung 5 [Abb. 5]). Trotz der mangelnden fachlichen Kenntnis empfinden PJ Studierende einen Lerneffekt.


4. Diskussion

Während des Studiums praktische Erfahrungen zu sammeln ist, verglichen zu anderen medizinischen Fachbereichen, in der Geburtshilfe zweifelsohne schwieriger [17]. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Das Fachgebiet ist sehr intim, der Fokus liegt auf der individuellen Betreuung während der Geburt mit möglichst wenig Intervention und in Notfallsituationen sind die Studierenden bestenfalls stille Beobachter. Auch hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen Medizinstudierenden und Hebammenschülerinnen. Einerseits werden Hebammenschülerinnen durch ihren frühzeitigen Fokus auf geburtshilfliche Themen viel näher an fachspezifische Abläufe herangeführt. Im Vergleich zu Hebammenschülerinnen haben Medizinstudenten im 7./8. Semester insgesamt nur 20 Stunden Geburtshilfeunterricht – 10 Stunden Vorlesung und 10 Stunden Unterricht am Krankenbett – im 7./8. Semester. Andererseits haben Hebammenschülerinnen während ihres gesamten Curriculums viel mehr praktische Inhalte, während Medizinstudierende in ihrer Grundausbildung einen stärkeren Schwerpunkt auf einen breitgefächerten theoretischen Input mit deutlich weniger praktischem geburtshilflichem Training haben. Die große Anzahl von Medizinstudierenden im Vergleich zu Hebammenschülerinnen stellt eine zusätzliche Herausforderung bei der Konzeption von interprofessionellen Szenario-Trainingseinheiten für Studenten dar.

In unserem Projekt profitieren Hebammenschülerinnen in folgender Hinsicht von ihrer spezifischen geburtshilflichen Ausbildung: Sie fühlen sich hinsichtlich des Vorwissens weniger überfordert, empfinden die Kursstruktur als sinnvoller und die Lernziele werden in ihrer Bedeutung gut verstanden. Im Vergleich dazu sind die Medizinstudierenden in Bezug auf das geburtshilfliche Wissen deutlich überfordert. Dies kann zum einen daran liegen, dass wir auch Studierende anderer Fachrichtungen einbezogen haben, zum anderen aber auch an der viel breiteren fachlichen Ausbildung verglichen zu den Hebammenschülerinnen da die Geburtshilfe nur ein kleiner Bereich in der medizinischen Grundausbildung ist. Diesbezüglich erfolgte eine Anpassung der Kursstruktur. Für die Medizinstudierenden, die an den nachfolgenden Kursen teilnehmen, ist vor dem Simulationstraining eine Kreißsaal Hospitation sowie ein praktisches Training an Low-Fidelity-Geburtshilfetrainern zur Wiederholung wichtiger manueller Fertigkeiten geplant. Der nationale Lernzielkatalog sieht vor, dass jeder Medizinstudent in der Lage ist, eine postpartale Atonie zu erkennen, den Blutverlust bei einer postpartalen Blutung einzuschätzen und eine Schulterdystokie festzustellen. Jeder Absolvent des Medizinstudiums sollte die grundlegenden therapeutischen Maßnahmen zur Behandlung einer postpartalen Blutung (Legen eines großen Venenkatheters, Flüssigkeitsgabe, Gabe von kontraktionsfördernden Medikamenten und Reiben/Halten der Gebärmutter) und die notwendigen Notfallmaßnahmen bei Schulterdystokie kennen (McRoberts-Manöver, manuelle Entbindung der Schulter) [https://www.nklm.de]. Dies zeigt, dass die Lernziele des Projekts den Anforderungen des NKLM sehr nahekommen, zumal es sich bei den Medizinstudierenden überwiegend um Studierende des letzten Studienjahres mit dem Schwerpunkt Gynäkologie/Geburtshilfe handelte. Klinische Fertigkeiten, wie z.B. das Abtasten von Muttermundbefunden und Geburtsfortschritten, physiologische Geburtsvorgänge oder der Umgang mit dem Spekulum lassen sich gut mit Low-Fidelity Task Trainern trainieren [18]. Diese Trainingseinheiten sind als obligatorische Lehrveranstaltungen im 4. Jahr unseres medizinischen Grundstudiums etabliert. Simulationen in der geburtshilflichen medizinischen Ausbildung haben positive Auswirkungen auf die geprüften Kenntnisse und Fertigkeiten [19], [20] und insbesondere auf die Zufriedenheit und das Selbstvertrauen der Studierenden [21], [22]. Ziel des Projekts war es, sowohl interprofessionelles Team- als auch Simulationstraining in die Lehre zu integrieren. Gerade die Aspekte Kommunikation, Arbeiten im Team und Handeln in Notfallsituationen lassen sich hervorragend im Rahmen der Simulation trainieren. Der Nutzen, vor allem hinsichtlich der Teamarbeit, wurde in Studien bereits nach einem eintägigen Simulationstraining in geburtshilflichen Teams als positiv bewertet [23], [24]. Die Evaluation des Projekts zeigt sowohl, dass die interprofessionelle Ausbildung in der medizinischen Grundausbildung unterrepräsentiert ist, als auch, dass die Studierenden mehr Training in Notfallsituationen benötigen. Auch die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) hat in einer Stellungnahme im Deutschen Ärzteblatt die Notwendigkeit des Ausbaus der interprofessionellen Lehre betont [25]. Bereits 2014 forderte der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums in Deutschland auf der Grundlage einer Überprüfung der humanmedizinischen Modellstudiengänge mehr interprofessionelle Ausbildung für das zukünftige Medizinstudium [26]. Die neue ärztliche Approbationsordnung (ÄApprO), die 2025 in Kraft treten wird, sieht interprofessionelle Teamtrainings in den Staatsexamina vor, so dass es an der Zeit ist, solche Trainings bereits im Studium verstärkt zu implementieren [27]. Die Teilnehmer empfanden die teamkommunikativen Lernziele zwar als besonders schwer umzusetzen, den Kurs aber in diesem Bereich besonders lehrreich. Auch andere Studien haben gezeigt, dass insbesondere die hybride Simulation mit Simulationspatienten die Kommunikationsfähigkeit verbessert [28]. Simulationstraining mit Simulationspersonen ermöglicht Lernen durch direktes strukturiertes Feedback aus der Perspektive des Patient*in an die Lernenden. Die Grenzen der Studie liegen in der geringen Fallzahl/kleinen Gruppengröße. Für interprofessionelles Teamtraining in der Ausbildung ist eine intensive und individuelle Betreuung durch alle beteiligten Disziplinen notwendig. Dies erfordert zum einen eine große Anzahl von spezialisierten Ausbildern und zum anderen einen hohen Zeitaufwand. Beides sind Grenzen für die Durchführung einer Studie in größerem Umfang. Solange sowohl der personelle als auch der finanzielle Aufwand nicht in den Studienplänen verankert und berücksichtigt werden, sind solche Projekte nur mit speziellen Förderungen möglich. Da es sich um ein extracurriculares Projekt handelte, war die Koordination aller Disziplinen und die Vorbereitung der Medizinstudierenden, welche bisher keine Erfahrung mit interprofessionellem Simulationstraining während des Studiums haben, komplex und schwierig. Die zukünftige Umsetzung des interprofessionellen Trainings im Rahmen des Wahlfachs Perinatalmedizin und Geburtshilfe sowie die Verankerung im dualen Studiengang Hebammenkunde wird dies etwas vereinfachen. Im Januar 2022 wird eine Abschlussrunde mit Schüler*innen der Hebammenschule und Medizinstudierenden des Wahlfachs stattfinden. Am 01.01.2020 ist das neue Gesetz zur Reform der Hebammenausbildung [https://www.buzer.de/Hebammengesetz.htm] in Kraft getreten. Darin sind die Voraussetzungen für die Akademisierung des Hebammenberufs geregelt. Die Forderung nach Simulation als eine der Prüfungssäulen neben Theorie und Praxis ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig. Im Projektzeitraum wurde der duale Studiengang Hebammenkunde auch in Leipzig als Bachelorstudiengang an der Medizinischen Fakultät implementiert und startete zum Sommersemester 21. Bei der Konzeption des Hebammenstudiengangs wurden Module mit Simulationstraining geplant. Dabei sind Erfahrungen aus dem Projekt hilfreich und die dort entwickelten Szenarien können weiter genutzt werden. Die gemeinsame Ausbildung zwischen den Studiengängen Humanmedizin und Hebammenkunde eröffnet weitere Möglichkeiten hinsichtlich der Umsetzung gemeinsamer Lehrkonzepte. Die hohe Zahl der Medizinstudierenden im Vergleich zu den Hebammenstudierenden wird weiterhin ein starker limitierender Faktor sein – vor allem im Hinblick auf die interprofessionelle Lehre. Die Herausforderung, interprofessionelle Unterrichtseinheiten für eine große Anzahl von Studierenden zu verankern, wie es der neue NKLM fordert, wird eine Herausforderung für die Zukunft sein.


5. Schlussfolgerung

Mit Hilfe der Simulation kann im Rahmen der studentischen Ausbildung insbesondere Kommunikation und Teamarbeit trainiert werden. Das vorliegende Projekt zeigt, dass eine Verankerung interprofessioneller Lehrprojekte bereits in der Ausbildung möglich ist, wobei der hohe Personalaufwand eine große Herausforderung darstellt.


Autoren

  • Dr. med. Anne Tauscher, Oberärztin und Lehrbeauftragte der Abteilung für Geburtsmedizin, Universitätsklinikum Leipzig
  • Prof. Dr. med. Holger Stepan, Leiter der Abteilung für Geburtsmedizin, Medizinisch-wissenschaftlicher Leiter Department für Frauen- und Kindermedizin, Universitätsklinikum Leipzig, DEGUM Kursleiter
  • Dr. rer. med. Henrike Todorow, Leiterin Studiengang B.Sc. Hebammenkunde, Medizinische Fakultät Universität Leipzig, Leiterin Fachbereich Hebammenkunde Medizinische Berufsfachschule Leipzig
  • PD Dr. med. habil. Daisy Rotzoll, MME (unibe), FAMEE, ärztliche Leiterin Skills- und Simulationszentrum LernKlinik Leipzig, Medizinische Fakultät Universität Leipzig

Danksagung

Die Autor*innen danken Anja Zimmermann für das SP- und Feedbacktraining sowie die statistische Auswertung des Fragebogens.


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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