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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Ausbildung von Medizinstudierenden in der Interaktion mit der pharmazeutischen Industrie: Ein Scoping Review

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  • Samiyah Farah - University of Melbourne, Melbourne Medical School, Department of Medical Education, Melbourne, Australilen
  • corresponding author Justin L. Bilszta - University of Melbourne, Melbourne Medical School, Department of Medical Education, Melbourne, Australilen

GMS J Med Educ 2022;39(5):Doc57

doi: 10.3205/zma001578, urn:nbn:de:0183-zma0015788

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2022-39/zma001578.shtml

Eingereicht: 18. Januar 2022
Überarbeitet: 24. Mai 2022
Angenommen: 4. August 2022
Veröffentlicht: 15. November 2022

© 2022 Farah et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Ziele: Der Einfluss der pharmazeutischen Industrie ist von erheblichem Belang für die Verschreibungsentscheidungen von Ärzt*innen. Medizinstudierende werden vor ihrem Abschluss möglicherweise nicht vollumfänglich mit den nötigen Kenntnissen oder Kompetenzen für die Interaktion mit der Industrie ausgestattet. Ziel dieser Studie war die Evaluation der Charakteristika von Lehrinterventionen zur Verbesserung der Kenntnisse, Verhaltensweisen und Kompetenzen der Studierenden im Umgang mit der pharmazeutischen Industrie.

Methoden: Bei der systematischen Durchsuchung der Datenbanken Ovid Medline, EMBASE, CINAHL und ERIC wurden 3210 Primärstudien mit den Suchwörtern „pharmaceutical industry“ (pharmazeutische Industrie) und „undergraduate medical education“ (Medizinstudium) identifiziert. Elf Artikel wurden in den Review eingeschlossen.

Ergebnis: Die Recherche ergab, dass die beschriebenen Methoden der Ausbildung von Medizinstudierenden in der Interaktion mit der pharmazeutischen Industrie sehr unterschiedlich waren, weshalb es schwierig ist, die Wirksamkeit der verschiedenen Lehrinterventionen zu vergleichen. Alle eingeschlossenen Studien erreichten die Ziele der beschriebenen Intervention zumindest kurzfristig, was nahelegt, dass möglicherweise jede Bildungsmaßnahme zur Interaktion mit der pharmazeutischen Industrie für Studierende hilfreich sein kann im Umgang mit diesen Situationen.

Fazit: Der Mangel an Evidenzgrundlagen bedeutet, dass weitere Forschung nötig ist, um Lehrinterventionen zu identifizieren, die nachhaltige Veränderungen der Kenntnisse, Verhaltensweisen und Kompetenzen der Studierenden in der Interaktion mit der pharmazeutischen Industrie bewirken. Die Intervention wird wohl von den jeweiligen Bedingungen abhängig sein, da einem universellen Ansatz die Tatsache entgegensteht, dass für Interaktionen zwischen Pharmaindustrie und Ärzt*innen in verschiedenen Ländern verschiedene Gesetze gelten.

Schlüsselwörter: Studium, Medizin, Studierende, Curriculum, Medizinstudierende, Pharmaindustrie


Einleitung

Es gibt nur wenige Themen, die in der medizinischen Welt so heftig diskutiert werden wie die Interaktion zwischen Pharmaindustrie und Ärzt*innen [1], [2]. Große Bedenken bestehen hinsichtlich der Frage, inwiefern Beziehungen zwischen Pharmaindustrie und Ärzt*innen die Versorgung von Patient*innen beeinflussen und ob die Abwägungen von Kosten und der Wirksamkeit von Medikamenten durch effektive Marketingtechniken überstrahlt werden [3], [4], [5], [6]. Die verfügbare Evidenz legt nahe, dass politische Leitlinien und Lehrinterventionen wirksame Maßnahmen sein können, um die Haltung gegenüber Interaktionen mit der Pharmaindustrie und das Verschreibungsverhalten zu verändern [7]. Die zur Verfügung stehenden Daten über langfristige Auswirkungen solcher Lehrinterventionen sind jedoch begrenzt [8], [9], [10].

In Anbetracht dieser Bedenken ist es wichtig zu prüfen, was an den medizinischen Fakultäten getan wird, um eine angemessene Ausbildung ihrer Absolventen im Umgang mit Interaktionen mit der Pharmaindustrie sicherzustellen, da die dort erlernten Muster auch deren zukünftiges Verhalten beeinflussen können [11]. Die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) hat ihre Mitgliedstaaten aufgerufen, "…in ihren Curriculum für Fachkräfte im Gesundheitswesen spezielle verpflichtende Schulungen zu integrieren, die ein Bewusstsein schaffen für den Einfluss der pharmazeutischen Werbung und die vermitteln, wie darauf reagiert werden kann…” [12]. In den ethischen Kriterien der Weltgesundheitsorganisation für die Arzneimittelwerbung [13] werden Schritte zur Unterstützung und Förderung der Verbesserung der Gesundheitsversorgung durch den vernünftigen Gebrauch von Arzneimitteln beschrieben. Darin werden eine Reihe von Werbemaßnahmen für Arzneimittel angesprochen, darunter Werbeanzeigen, [die Rolle von] Pharmaberater*innen, kostenlose Muster verschreibungspflichtiger und nicht verschreibungspflichtiger Medikamente zu Werbezwecken, Symposien und andere wissenschaftliche Fachtagungen, sowie Verpackungs- und Kennzeichnungsinformationen für Patient*innen.

Trotz der weitreichenden Verbreitung der PACE-Empfehlungen und der Anerkennung der WHO-Kriterien berichten viele Medizinstudierende, dass sie sich schlecht vorbereitet fühlen auf unvermeidliche Interaktionen mit der Industrie nach Abschluss ihres Medizinstudiums [11]. Die Gründe hierfür sind unklar, möglicherweise liegt es daran, dass die Richtlinien von PACE und WHO keine eindeutige Erläuterung der spezifischen Anwendung im Kontext mit Medizinstudierenden liefern. Sie beziehen die Anwendung lediglich allgemein auf den “…Curriculum für Fachkräfte im Gesundheitswesen…”, auf “…Universitäten und andere Lehrinstitutionen…” oder auf “… mit der Verschreibung, Dosierung, Abgabe und Verteilung von Medikamenten betraute [medizinische Mitarbeiter]…” [12], [13]. Beide Richtlinien enthalten keine Anleitung, wie Anbieter von Medizinstudiengängen diese Anforderungen in ihre Curricula integrieren könnten. Klar ist, dass Studierende ohne hinreichende Schulung pharmazeutische Werbematerialien für bare Münze nehmen können, ohne ausreichendes Bewusstsein für mögliche Verzerrungen, welche die Interaktion mit der Industrie mit sich bringen kann [14].

In der medizinischen Literatur fanden die Evaluation der Haltung von Medizinstudierenden gegenüber der pharmazeutischen Industrie sowie das Maß der Interaktion erhebliche Beachtung. In ihrer systematischen Überprüfung von Studien zur Häufigkeit und Art des Kontaktes von Medizinstudierenden mit der Pharmaindustrie kommen Austad et al. zu dem Ergebnis, dass weltweit 70-100% der Medizinstudierenden im klinischen Jahr in irgendeiner Art mit der Pharmaindustrie interagieren, wobei das höchste Maß der Interaktion in den USA festgestellt wurde [15]. Die meisten Studierenden sahen die Annahme von Geschenken als ethisch vertretbar an und nannten dafür Gründe wie finanzielle Schwierigkeiten und gesellschaftliche Normen dahingehend, dass die Mehrheit der anderen Studierenden ebenfalls Geschenke annimmt, wodurch dies für den Einzelnen annehmbar wurde [15]. Beunruhigenderweise stellten Austad et al. fest, dass nahezu 2/3 der Studierenden sich als immun gegenüber Befangenheit durch die Annahme von Geschenken und die Interaktion mit Pharmaberater*innen ansahen [15]. Bei diesen Ergebnissen stellt sich die Frage: wie sollten Medizinstudierende im Umgang mit Interaktionen mit der pharmazeutischen Industrie geschult werden? Eine Übersicht über Lehrinterventionen an medizinischen Fakultäten zum kritischen Umgang mit der Industrie und darüber, wie sich diese Interventionen auf das Verhalten der Studierenden auswirken, falls überhaupt, fehlt in der Literatur.

Aus diesem Grund führten wir dieses Scoping Review von Primärstudien durch, um die Charakteristika von Lehrinterventionen zu identifizieren, die auf die Verbesserung der Verhaltensweisen, Kenntnisse und Kompetenzen von Medizinstudierenden in der Interaktion mit der pharmazeutischen Industrie abzielen. Die spezifischen Forschungsfragen, die wir zu beantworten suchten, lauteten:

1.
Wie schulen medizinische Fakultäten ihre Studierenden in der Interaktion mit der pharmazeutischen Industrie? und
2.
In welchem Maße beeinflussen solche Lehrinterventionen Verhaltensweisen, Kenntnisse und Kompetenzen von Medizinstudierenden im Zusammenhang mit der Industrie?

Zusätzlich zu diesen Fragen evaluierten wir die Wirksamkeit der in den eingeschlossenen Studien beschriebenen Interventionen mithilfe des Kirkpatrick-Modells zur Beurteilung der Ergebnisse von Lehrmaßnahmen [16], [17].


Methoden

In dieser Studie wurde das PRISMA-ScR-Berichtsprotokoll angewandt (Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analysis Extension for Scoping Reviews) (Bevorzugte Berichtspunkte für systematische Übersichtsarbeiten und erweiterte Metaanalysen für Scoping Reviews) [18].

Suchstrategie

Die biomedizinischen, pharmakologischen und Bildungs-Onlinedatenbanken EMBASE, Ovid Medline, CINAHL und ERIC wurden nach Primärstudien durchsucht, die Lehrinterventionen zur Interaktion von Medizinstudierenden mit der pharmazeutischen Industrie beschreiben. Darüber hinaus wurden die Quellenangaben aller inkludierten Volltextartikel nach zusätzlichen Studien durchsucht, die nicht über die Datenbanksuche gefunden wurden.

Einschluss- und Ausschlusskriterien

Die Suche wurde nicht nach Datum der Veröffentlichung begrenzt. Ausschließlich englischsprachige Volltextartikel wurden für den Einschluss in Betracht gezogen. Es wurden ausschließlich Primärstudien eingeschlossen, die über gezielte Lehrinterventionen berichteten, welche dazu dienten, Medizinstudierenden Hilfestellungen in der Handhabung von Interaktionen mit der pharmazeutischen Industrie zu geben. Artikel, die lediglich über die Haltung von Medizinstudierenden gegenüber der pharmazeutischen Industrie berichteten und/oder die Anzahl der Interaktionen zwischen Studierenden und Pharmaberater*innen bezifferten, wurden ausgeschlossen. Literaturanalysen (narrativ oder systematisch) wurden ebenso ausgeschlossen wie Kongressabstracts. Ebenfalls ausgeschlossen wurden Studien, die den Einfluss von Maßnahmen evaluierten, welche die Interaktion von Medizinstudierenden mit der pharmazeutischen Industrie begrenzten, wenn diese mit keiner Lehrintervention verbunden waren.

Schlüsselbegriffe und Boolesche Operatoren

Schlüsselbegriffe und Boolesche Operatoren werden in Tabelle 1 [Tab. 1] beschrieben.

Datenextraktion & Ergebnissynthese

Die Datenextraktion erfolgte anhand einer vorgegebenen Liste und schloss Folgendes ein: Autorin/Autor und Jahr, Merkmale wie Studienort, Ziele der Studie, Beschreibung der Lehrintervention, Hintergrund der Dozierenden, Dauer der Intervention, angewandte Methoden zur Bemessung der Ergebnisse der Intervention, Zeitpunkt der Ergebnisbemessung, wichtigste Ergebnisse, sowie Studieneinschränkungen.

Die Auswirkungen der Bildungsergebnisse wurden mithilfe des Kirkpatrick-Modells zur Beurteilung der Ergebnisse von Lehrmaßnahmen beurteilt (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]), einem anerkannten Hilfsmittel für die Evaluation der Wirksamkeit medizinischer Bildungsergebnisse [16], [17]. In der ersten Stufe wird die Zufriedenheit der Teilnehmenden mit bzw. ihre Reaktion auf die Intervention beurteilt, in der zweiten Stufe die Veränderung der Haltung und Wahrnehmung der Studierenden und/oder die erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen. In der dritten Stufe werden die Veränderungen des Verhaltens von medizinischen Mitarbeitern oder der Praktiken einer Institution beurteilt und in der vierten Stufe die Veränderungen in den Versorgungsergebnissen von Patient*innen.

Synthese der Ergebnisse

Die eingeschlossenen Studien entsprachen den oben aufgeführten Merkmalen. Eine thematische Analyse wurde durchgeführt, um die Gemeinsamkeiten der eingeschlossenen Studien zu identifizieren. Es wurden keine Rückschlüsse gezogen auf Lehr-, Lern- und Bewertungsansätze, wenn diese nicht ausdrücklich angegeben wurden.

Die Literaturrecherche, die Titel- und Abstractüberprüfung, die Volltextdurchsicht und Datenextraktion sowie die schematische Darstellung erfolgten durch die erste Autorin (SF). Bei Ungewissheiten hinsichtlich der zuvor beschriebenen Prozesse wurden die entsprechenden Artikel unabhängig vom zweiten Autor (JB) überprüft und anschließend gemeinsam besprochen, bis ein Konsens zwischen Autor und Autorin hergestellt war. Der zweite Autor nahm nach Abschluss der Tätigkeitsprozesse von Autorin 1 auch eine unabhängige Überprüfung der Datenextraktion und der schematischen Darstellungen der Ergebnisse vor.


Ergebnisse

Die Datenbankrecherche erfolgte zwischen Juli und August 2021. Dabei wurden 3.296 Artikel identifiziert (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]) – 129 aus CINAHL, 44 aus ERIC, 310 aus Ovid Medline, 2809 aus EMBASE und 4 durch Handrecherche aus den Quellenangaben. Nach Abzug der Dopplungen blieben 3.214 Artikel übrig. Nach der Titel- und Abstractüberprüfung blieben 23 Artikel übrig für die Volltextdurchsicht. Die Volltextdurchsicht ergab 11 Artikel, die den Einschlusskriterien entsprachen.

Von den 11 eingeschlossenen Studien wurde die Mehrzahl in den USA durchgeführt [11], [14], [19], [20], [21], [22], ferner in der Türkei [23], Nepal [24], [25] und Indien [26], [27]. Einzelheiten zu den eingeschlossenen Studien sind in Anhang 1 [Anh. 1] zusammengefasst.

Arten der Intervention

Die Struktur der Maßnahmen der verschiedenen Studien variierte stark. Vier Studien [11], [19], [20], [23] arbeiteten mit einer Interventions- und einer Kontrollgruppe von Studierenden unterschiedlicher Studienjahre, während die übrigen Studien [14], [21], [22], [24], [25], [26], [27] die Intervention an einer einzelnen Kohorte von Studierenden durchführte. Nahezu alle Programme wurden mit Studierenden im 2. oder 3. Studienjahr durchgeführt, allerdings variierte die jeweilige Kursdauer. In zwei Studien [14], [21] waren die Lehrinterventionen Pflichtkurse, in fünf Studien handelte es sich um keine Pflichtkurse [22], [23], [24], [25], [26], [27] und in vier Studien [11], [19], [20], [26] wurden darüber keine Angaben gemacht. Die Studie von Kao et al. [11] war die einzige Studie, bei welcher eine Intervention an mehreren Institutionen durchführt wurde. Alle anderen Studien untersuchten Studierende lediglich einer Institution.

Die Dauer der Lehrinterventionen unterschied sich in den einzelnen Studien. Sie betrug zwischen 40 Minuten [20] und 14 Stunden [26]. Zwei Programme verfolgten einen erweiterten Ansatz, bei welchem die Lehrintervention statt einmalig regelmäßig über einen Zeitraum von 4 Monaten hinweg stattfand [24], [25].

Die Lehrmethode variierte bei den einzelnen Interventionen, manche bestanden aus einer didaktischen Aufbereitung, gefolgt von einer von der Lehrkraft geleiteten Diskussion [14], [19], [26], [27], wohingegen andere [14], [23], [24], [25] mit Rollenspielen arbeiteten, um zusätzlich zu Vorträgen und/oder anderen Lehrmethoden eine typische Begegnung mit der Pharmaberater*in zu demonstrieren. In zwei Studien [26], [27] wurden Studierenden pharmazeutische Werbematerialien wie Artikel und Broschüren ausgehändigt, um diese kritisch zu betrachten. Vier [11], [23], [24], [25] Interventionen wandten verschiedene Lehrmethoden an; zum Beispiel beinhalteten die von Shankar et al. [24], [25] Präsentationen der Lehrkraft, Brainstorming-Sessions, Gruppenaktivitäten und Rollenspiele. Corbin et al. [22] erstellten eine Reihe von Videos, um Studierende darin zu bilden, wie Marketingtechniken der pharmazeutischen Industrie das evidenzbasierte Verschreibungsverhalten beeinflussen. Markham et al. [20] beschrieben einen Ansatz, bei welchem den Studierenden Artikel zugeteilt wurden, die sie zusammenfassen und anderen Studierenden präsentieren sollten, gefolgt von einer Diskussion mit einer Hochschullehrkraft.

Die meisten Interventionen wurden von Lehrkräften der medizinischen Fakultät durchgeführt [11], [14], [19], [20], [21], [24], [25], bei den übrigen wurden zusätzlich zur Lehrkraft der Fakultät Vertreterinnen/Vertreter der pharmazeutischen Industrie eingesetzt [11], [21]. Civaner et al. [23] setzten eine Fachkraft im Bereich Marketing-Ausbildung ein und eine Pharmaberaterin/einen Pharmaberater. Die von Wilkes et al. beschriebene Intervention [15] wurde von Pharmazeut*innen durchgeführt, von welchen eine(r) zuvor Pharmaberater*in war. Drei Studien [22], [26], [27] machten keine Angaben über den Hintergrund der eingesetzten Lehrkräfte.

Interventionsziele und Ergebnisbemessung

Grundsätzlich ließen sich die Ziele der einzelnen Interventionen zwei großen Kategorien zuordnen: jene, die darauf abzielten, die Fähigkeit der Studierenden zu verbessern, Werbeschriften kritisch zu reflektieren [24], [25], [26], [27], und jene, welche die Auswirkungen ihrer Intervention auf die Haltung und das Wissen der Studierenden hinsichtlich des Einflusses der Industrie untersuchten [11], [14], [20], [21], [22], [24]. Es wurden auch Abweichungen von dieser Einteilung festgestellt. Vinson et al. [19] erforschte die Haltung von Medizinstudierenden gegenüber der Annahme von Geschenken der Pharmaindustrie vor und nach der Intervention. Civaner et al. [23] evaluierten die Nachhaltigkeit einer Lehrintervention, die sich auf die Haltung der Studierenden gegenüber den Werbestrategien der Industrie konzentrierte, im Laufe der Jahre der klinischen Tätigkeit der Studierenden.

In sechs Studien [11], [14], [19], [20], [21], [23] wurden die Studierenden vor und nach der Intervention befragt, um Änderungen ihres Wissensstandes und ihrer Haltung zu den Schnittstellen zwischen Pharmaindustrie und Ärztinnen/Ärzten zu bemessen, beispielsweise ihre Meinung über Marketingtaktiken und die Annahme von Geschenken. Zu bemerken sind Corbin et al. [22] die Wissenstests durchführten, um das Wissen der Studierenden und ihre Kenntnis von Marketingtechniken der Pharmaindustrie objektiv zu beurteilen, während Nayak et al. [27] und Sayyad et al. [26] einen ähnlichen Ansatz verfolgten, um die Kompetenzen der Studierenden zu untersuchen, Verstöße gegen Kriterien der Weltgesundheitsorganisation WHO in Werbematerialien für Arzneimittel zu erkennen. In den verbleibenden beiden Studien [24], [25] wurden die Studierenden nur nach der Intervention befragt.

Vier [11], [19], [20], [23] Studien verglichen die Ergebnisse der Befragung nach der Intervention mit einer Kohorte von Studierenden, die nicht an der Intervention teilgenommen hatten, um den Einfluss ihrer jeweiligen Intervention zu untersuchen. In jeder dieser Studien war die Wahrscheinlichkeit, dass eine Haltungsänderung gegenüber Marketingpraktiken der Pharmaindustrie eintritt und/oder Kenntnisse über den Einfluss dieser Unternehmen auf das Verschreibungsverhalten gewonnen werden, in den Interventionsgruppen höher als in der Gruppe ohne Intervention. Die übrigen Studien [14], [21], [22], [24], [25], [26], [27] analysierten die Antworten der befragten Studierenden vor und nach der Intervention. Durchweg alle eingeschlossenen Studien demonstrierten, dass ihre Interventionen wirksam waren hinsichtlich der Verbesserung der Kenntnisse und Kompetenzen der Studierenden und/oder eine Änderung ihrer Verhaltensweisen gegenüber der Pharmaindustrie herbeiführten, sei es im Vergleich zur Gruppe ohne Intervention oder zur Befragung der Studierenden vor der Intervention.

Die Studien unterschieden sich im Zeitpunkt der Ergebnisbemessung nach der Intervention. Drei Studien führten die Befragung ein [11], [26] bis vier Jahre [23] nach der Intervention durch. Bei drei Studien [14], [19], [20] erfolgte die Befragung 6-12 Wochen nach der Intervention, bei zwei Studien [21], [27] unmittelbar danach und drei Studien [23], [24], [25] machten keine Angaben zum Zeitpunkt der Befragung nach der Intervention. Von den drei Studien, welche die Studierenden mindestens 1 Jahr nach der Intervention befragten, wurde in zweien festgestellt, [11], [26] dass die Intervention eine nachhaltige Wirkung auf das Wissen oder die Haltung der Studierenden gegenüber der Industrie hatte. Kao et al. [11] berichteten, dass die Studierenden mit größerer Wahrscheinlichkeit im Blick behalten, dass die Pharmamarketingpraktiken einen mittleren bis starken Einfluss auf die Verschreibungsentscheidungen ausüben können. Sayyad et al. [26] zeigten ein Jahr nach der Lehrintervention eine signifikante Verbesserung der Fähigkeit der Studierenden, Verstöße gegen die WHO-Richtlinien zur Arzneimittelwerbung zu erkennen. In der letzten dieser Studien [23] wurde berichtet, dass vier Jahre nach der Intervention die Wahrscheinlichkeit geringer war, dass Studierende an der Meinung festhielten “…dass es wichtig ist, finanzielle Anreize der Pharmaunternehmen in Anbetracht des Einflusses, den diese auf die Verschreibungsgewohnheiten haben können, abzulehnen…” als unmittelbar nach der Intervention.

Beurteilung der Lernergebnisse

Die Lernergebnisse der einzelnen Interventionen wurden mithilfe des Kirkpatrick-Modells zur Beurteilung von Lehrmaßnahmen untersucht und sind in Anhang 1 [Anh. 1] dargestellt. Zu beachten ist, dass nur eine Intervention [11] die Kriterien von Stufe 3 erreichte, in welcher die Studierenden das durch die Intervention gewonnene Wissen anwandten oder beabsichtigten, es anzuwenden. Keine Intervention erreichte die Kriterien von Stufe 4, wonach eine Korrelation zwischen der Lehrmaßnahme und Verbesserungen in der Versorgung von Patientinnen und Patienten herzustellen war. Alle anderen Interventionen waren Stufe 1 oder Stufe 2 zuzuordnen.


Diskussion

Es ist weithin bekannt, dass effektives Marketing der Pharmaindustrie die Verschreibungsgewohnheiten von Ärztinnen und Ärzten beeinflussen kann, was nicht unbedingt im besten Interesse von Patientinnen und Patienten liegen muss [3], [4], [28], [29]. Studierende können zu schlecht vorbereitet sein, um den Einfluss von Werbestrategien auf ihr zukünftiges Verschreibungsverhalten zu erkennen [20]. Aus diesem Grund ist es zwingend erforderlich, dass sich medizinische Fakultäten zu diesem Thema einschalten um sicherzustellen, dass ihre Absolventen mit dem nötigen Wissen und den nötigen Kompetenzen in ihr Berufsleben eintreten, um adäquat mit der pharmazeutischen Industrie zu interagieren. Die folgende Erörterung beschäftigt sich mit den wesentlichen Ergebnissen und Implikationen dieser Studie.

Die Literatur erwies sich in diesem Bereich mit nur 11 eingeschlossenen Studien als spärlich. Jede der eingeschlossenen Studien beschrieb Interventionen mit verschiedenen Zielen, Bildungskonzepten, Studierendenkohorten, Zeitrahmen der Lehrintervention und Hintergründen der Lehrkräfte, wodurch es schwierig war, die Interventionen zu vergleichen und Empfehlungen zu den effektivsten Lehransätzen abzuleiten.

Dennoch ist hervorzuheben, dass jede der eingeschlossenen Studien die Interventionsziele erreicht hat – d. h. eine Veränderung in der Haltung der Studierenden gegenüber Interaktionen mit der Pharmaindustrie und/oder größere Kenntnisse und Kompetenzen in der Interaktion mit der Industrie – ob in Form einer Vorlesung mit Diskussion [19] oder eines strukturierten Lehrmoduls über einen längeren Zeitraum [24]. Auch wenn die Evidenzlage noch nicht ausreichend ist, um einen kausalen Zusammenhang herzustellen zwischen einer Lehrintervention und Veränderungen in Verhaltensweisen, Kenntnissen und Kompetenzen der Studierenden, legen die vorliegenden Ergebnisse nah, dass selbst eine minimale Aufnahme von Lehrinhalten über Interaktionen von Pharmaindustrie und Ärzt*innen Studierenden beim Umgang mit diesen Beziehungen hilfreich sein kann.

Von den 11 untersuchten Studien beschäftigten sich nur drei [11], [23], [26] mit der Nachhaltigkeit der Verhaltens- und/oder Haltungsänderung. Die Studie von Kao et al. [11] wies die größte Zahl an Teilnehmenden auf und war die einzige, welche eine Analyse von Studierenden mehrerer Institutionen vornahm. Die Studie kam zu dem Schluss, dass Studierende, die an der Intervention teilnahmen, mindestens ein Jahr nach der Intervention mit größerer Wahrscheinlichkeit davon ausgingen, dass Ärztinnen und Ärzte durch Pharmamarketing beeinflusst werden, als die Kontrollgruppe. Sayyad et al. [26] demonstrierten, dass die Studierenden auch ein Jahr nach der Lehrintervention noch in der Lage waren, Richtlinienverstöße von Pharmaunternehmen in ihren Werbematerialien zu erkennen. Civaner et al. stellten schließlich [23] fest, dass das Wissen der Studierenden, auch wenn sie nach der Intervention Pharmaberater*innen gegenüber skeptischer und hinsichtlich deren Einflussnahme auf Ärztinnen und Ärzte wachsamer waren, nach ihrer Sozialisierung in der klinischen Umgebung und Beobachtung der tatsächlichen Interaktionen zwischen der Pharmaindustrie und älteren Kolleginnen und Kollegen erodierte. Dies ist bedeutsam, da die Studierenden angaben, sich bei ihren Verschreibungsentscheidungen am Beispiel ihrer Vorbilder zu orientieren [30] und dies auch in Bezug auf andere Einstellungsänderungen während der medizinischen Ausbildung beobachtet wurde [31], [32], [33].

Die oben genannten Ergebnisse heben mehrere wichtige Aspekte hervor: Gestalter von Lehrplänen müssen dafür sorgen, dass die Bildungseffekte über den Zeitraum unmittelbar nach der Intervention hinaus wirken und dem Einfluss der klinischen Umgebung standhalten; die Bedeutung der Vorbildfunktion des Verhaltens älterer Kolleginnen und Kollegen und; die Notwendigkeit eines strukturierten und objektiven Ansatzes, der die Fähigkeit der Studierenden nachhaltig verbessert, Werbeschriften der Pharmaindustrie kritisch zu reflektieren.

Wie bereits erwähnt, erreichte nur eine Studie [25] die Kirkpatrick-Stufe 3, in welcher die Studierenden das durch die Intervention gewonnene Wissen anwandten oder beabsichtigten, es anzuwenden. Keine der eingeschlossenen Studien erreichte die Kirkpatrick-Stufe 4. Dies bedeutet, dass es nicht möglich war, Schlussfolgerungen zu ziehen, welche Interventionen langfristig einen messbaren Effekt auf die Ergebnisse bei Patientinnen und Patienten herbeiführten.

Eine bedeutende Einschränkung dieses Reviews liegt darin, dass die Studien in zahlreichen verschiedenen Ländern durchgeführt wurden – in der Türkei [23], Nepal [24], [25], Indien [26], [27] und den USA [11], [14], [19], [20], [21], [22]. Dass keine Studien aus west- oder zentraleuropäischen Ländern in die Analyse eingeschlossen wurden, ist nicht Ergebnis methodischer Fehler. Es wurde eine systematische Suchstrategie mit einem umfangreichen Spektrum an Schlüsselwörtern und Suchbegriffen durchgeführt. Autor*in besprachen die Suchergebnisse regelmäßig und kritisch und prüften, wie die Einschluss- und Ausschlusskriterien angewandt wurden. Die vorliegenden Ergebnisse geben die aktuell verfügbare Evidenzbasis über Lehrinterventionen wieder, welche speziell darauf abzielen, Medizinstudierende auf Interaktionen mit der Pharmaindustrie vorzubereiten. Die eingeschlossenen Studien stammen aus Ländern mit sehr unterschiedlichen behördlichen Richtlinien und organisatorischen Rahmenbedingungen für Interaktionen zwischen der pharmazeutischen Industrie und Ärzt*innen. Dieser Umstand lässt generalisierte Aussagen über Best-Practice-Ansätze, wenn überhaupt, nur schwer zu und legt nahe, dass Curricula in diesem Bereich sehr abhängig von den jeweiligen Bedingungen zu gestalten sind. Das bedeutet, dass der Bildungsansatz in Ländern mit minimalen gesetzlichen Beschränkungen der Interaktion zwischen Industrie und Ärzt*innen ein völlig anderer sein wird als in Ländern mit erheblichen gesetzlichen Beschränkungen zur Minimierung des Einflusses der Industrie.

Diese Studie unterliegt noch mehreren weiteren Einschränkungen. Relevante Artikel könnten aufgrund der Art der Suchstrategie nicht berücksichtigt worden sein, weil nur in englischer Sprache verfasste Artikel eingeschlossen wurden. Die Stichprobengrößen waren klein, nur eine Studie [11] wies eine größere Zahl an Teilnehmenden auf und analysierte Studierende mehrerer Institutionen. Es erfolgte keine kritische Evaluation der eingeschlossenen Literatur und keine Bestimmung der Qualität der Evidenz/der berichteten Ergebnisse der einzelnen eingeschlossenen Studien. Zahlreiche Unterschiede in Art und Design der Studien erschwerten den Ergebnisvergleich. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung reichte von 1993 [19] bis 2020 [23]. In den Studien wurden Ergebnisse von Studierenden in vorklinischen Semestern [19], [22], [23], [24], [25], [26], [27] und in klinischen Semestern [11], [14], [20], [21] angegeben, die in unterschiedlichem Maße Kontakt zu Pharmaberater*innen hatten. Nur in zwei Studien [14], [21] war die vollständige Teilnahme an der Lehrintervention verpflichtend, während diese in den restlichen Studien [22], [24], [25], [27] auf freiwilliger Basis erfolgte, was die Ungleichheit der Ansätze verstärkte. Abgesehen von drei Studien [22], [26], [27], welche mit objektiven Fragen im Prüfungsstil arbeiteten, um das Wissen der Studierenden nach der Intervention zu beurteilen, führten die übrigen Studien qualitative Erhebungen durch, um die Veränderungen im Wissen und in der Haltung der Studierenden zu evaluieren. Schließlich enthielten mehrere Studien [22], [26], [27] nicht alle Angaben zu den gewonnenen Daten, so fehlten Hintergrundinformationen zu den Lehrkräften.

Zu Interaktionen zwischen der Pharmaindustrie und Ärzt*innen kommt es in vielen verschiedenen Zusammenhängen, zum Beispiel in Einzelgesprächen mit Pharmaberater*innen, auf von der Industrie finanzierten medizinischen Fortbildungsveranstaltungen, durch Werbematerialien und auf von der Industrie ausgerichteten Tagungen/Vorträgen/Symposien [4], [5]. Es ist von entscheidender Bedeutung, Medizinstudierenden in ihren Entwicklungsjahren während des Studiums die nötigen Kenntnisse und Kompetenzen für diese Interaktionen mit auf den Weg zu geben. In diesem Review wurde festgestellt, dass selbst eine nur zu einem Termin durchgeführte Intervention eine messbare Änderung der Haltung und des Wissensstandes von Studierenden in Bezug auf die Auswirkungen des Einflusses der Industrie bewirken kann. Es ist jedoch noch weitere Forschung nötig, um Interventionen zu entwickeln, die dauerhaft über den Zeitpunkt unmittelbar nach der Intervention hinaus nachwirken und dem Einfluss der klinischen Umgebung standhalten. Ferner stellt dieses Review heraus, dass generelle Aussagen hinsichtlich eines Best-Practice-Ansatzes für die Vorbereitung von Studierenden auf den Umgang mit den komplexen Beziehungen zwischen Pharmaindustrie und Ärzt*innenaufgrund der in hohem Maße unterschiedlichen Richtlinien, die solche Beziehungen regeln, schwer zu treffen sind. Den Gestaltern von Lehrplänen ist jedoch die Möglichkeit gegeben, eine Vielfalt an Lehr-, Bewertungs- und Evaluationsansätzen zu dokumentieren. Dies wird letztlich zu unserer Erkenntnis beitragen, wie wir die nächste Generation von Ärzt*innen am besten darin befähigen, ihren Umgang mit der Pharmaindustrie zu managen.


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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