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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Die Seminartage Weiterbildung Allgemeinmedizin (SemiWAM®) – Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines fünfjährigen, kompetenzbasierten, weiterbildungsbegleitenden Seminarprogramms in Bayern

Artikel Allgemeinmedizin

  • corresponding author Marco Roos - Universität Augsburg, Medizinische Fakultät, Allgemeinmedizin, Augsburg, Deutschland
  • Antonius Schneider - Technische Universität München, Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, München, Deutschland
  • Jochen Gensichen - Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Allgemeinmedizin, München, Deutschland
  • Anne Simmenroth - Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Allgemeinmedizin, Würzburg, Deutschland
  • Thomas Kühlein - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Dagmar Schneider - Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin Bayern, c/o Bayerische Landesärztekammer, München, Deutschland

GMS J Med Educ 2022;39(2):Doc19

doi: 10.3205/zma001540, urn:nbn:de:0183-zma0015400

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2022-39/zma001540.shtml

Eingereicht: 30. August 2021
Überarbeitet: 18. Dezember 2021
Angenommen: 24. Januar 2022
Veröffentlicht: 14. April 2022

© 2022 Roos et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Einleitung: Beginnend im Jahr 2013 wurde in Bayern ein fünfjähriges, kompetenzbasiertes, weiterbildungsbegleitendes Seminarcurriclum, die „Seminartage Weiterbildung Allgemeinmedizin“ (SemiWAM®) für die Weiterbildung in der Allgemeinmedizin entwickelt und angeboten. Mit diesem Evaluationsbericht werden die Erfahrungen der SemiWAM® nach einem ersten Durchlaufen berichtet.

Material und Methoden: Prozessreflexion auf Basis des Kern-Zyklus: Neben qualitativen Befunden werden Ergebnisse der Evaluation der Teilnehmenden (Mittelwerte mit Standardabweichung) dargestellt. Der Evaluationsbogen enthielt Fragen, u.a. zur Bewertung der Organisation, Inhalten und Art der Präsentation der Referierenden, der didaktischen Aufbereitung, des Transfers in die Weiterbildungspraxis sowie demographische Variablen. Alle Fragen wurden auf einer sechststufigen Likertskala von „1=sehr zufrieden“ bis „6=sehr unzufrieden“ abgestimmt.

Ergebnisse: In der Prozessreflexion zeigten sich drei Stellschrauben als zielführend: Die Ausrichtung der Inhalte an Beratungsanlässen nah am Bedarf der Zielgruppe, die enge didaktische Supervision von Referierendenteams und die stetige Erweiterung des Referierendenteams durch junge Fachärztinnen und Fachärzte für Allgemeinmedizin. Die Evaluationsergebnisse für die Gesamtbewertung (MW 1,11-1,60), die didaktische Konzeption und Aufbereitung (MW 1,30-1,87) sowie den Transfer in die Weiterbildungspraxis (MW 1,48-2,35) spiegeln die hohe Qualität der SemiWAM®.

Diskussion: Das vorgestellte Curriculum der SemiWAM® lässt sich zwanglos auf vergleichbare weiterbildungsbegleitende Strukturen in Deutschland wie die Kompetenzzentren Weiterbildung Allgemeinmedizin übertragen. Die Prozessevaluation auf Basis des Kern-Zyklus gibt zudem wichtige Hilfestellung in der agilen Umsetzung dieser oder ähnlicher Programme.

Schlüsselwörter: Curriculum, Allgemeinmedizin, Weiterbildung, Programmevaluation


1. Einleitung

Die Aus- und Weiterbildung in den medizinischen Disziplinen orientiert sich zunehmend an Kompetenzmodellen wie dem international häufig benutzen CanMEDS-Modell [1]. Auch in Deutschland ist das Ziel, die Aus- und Weiterbildung daran auszurichten [2], [3]. Im Fach Allgemeinmedizin wurden durch den drohenden Hausärztemangel Strukturen zur Verbesserung der strukturellen und inhaltlichen Bedingungen der Weiterbildung initiiert [4], [5], [6], [7]. Die Notwendigkeit eines kompetenzorientierten Curriculums für die Weiterbildung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) 2014 aufgegriffen und steht als Kompetenzbasiertes Curriculum Allgemeinmedizin (KCA) zur Verfügung [8].

1.1. Ärztliche Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin in Deutschland

Die ärztliche Weiterbildung wird formal durch die Weiterbildungsordnung (WBO) festgelegt, deren unterschiedlichen Fassungen durch die jeweiligen Landesärztekammern verantwortet werden [9]. Die WBO legt Inhalte und Zeiten für die fachärztliche Weiterbildung fest. Die Weiterbildung wird im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses an dafür zugelassenen Weiterbildungsstätten unter Anleitung von ärztlichen Weiterbildungsbefugten durchgeführt. Weiterbildungsstellen und die Abfolge einzelner Weiterbildungsabschnitte können sich Ärztinnen/Ärzte in Weiterbildung (ÄiW) eigenverantwortlich zusammenstellen. Dieses System bietet einerseits viele Freiheiten für ÄiW in der individuellen Dauer und Ausgestaltung der Weiterbildung. Andererseits dauert die Weiterbildung in der Realität durchschnittlich deutlich länger als die vorgesehene Zeit in der WBO [10], [11], [12]. Im Jahr 2009 bescheinigte eine internationale Expertenkommission für das Fach Allgemeinmedizin einen Nachholbedarf in der Ausgestaltung der Weiterbildung bezüglich Struktur, Organisation, Vergütung und Ausrichtung an Kompetenzen [13].

Mit dem Versorgungsstärkungsgesetz wurde die Einrichtung der „Kompetenzzentren Weiterbildung Allgemeinmedizin“ (KWA) zur Steigerung der Effizienz und Qualität in der Weiterbildung eingeführt [14], [15]. Daraus entstanden in Deutschland 16 Einrichtungen, wovon 14 Kompetenzzentren gemäß Paragraf 75a SGB V gefördert werden [https://www.ge-weiterbildung.de/de/kompetenzzentren-weiterbildung.php].

1.2. Weiterbildung Allgemeinmedizin in Bayern

In Bayern kooperieren seit 2017 die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK), die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB), die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin (KoStA), der Bayerische Hausärzteverband und die Lehrstühle für Allgemeinmedizin der Universitäten in München, Würzburg und Erlangen-Nürnberg im Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Bayern (KWAB). Zu den obligaten Aufgaben des KWAB gehören ein weiterbildungsbegleitendes Seminarprogramm, ein Mentoringangebot für ÄiW sowie Train-the-Trainer Fortbildungen für Weiterbildungsbefugte. Durch die gesetzlich verankerte finanzielle Förderung ergibt sich erstmalig die Möglichkeit einer Finanzierung von Weiterbildung über das eigentliche Arbeitsverhältnis von ÄiW hinaus. Neben einer Basisfinanzierung erhält das KWAB für die regelmäßige Teilnahme von ÄiW einen maximalen jährlichen Betrag von 750€. Im Jahr 2020 haben 434 ÄiW an den Angeboten des KWAB teilgenommen.

1.3. Zielsetzung

Beginnend im Jahr 2013 initiierte die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin (KoStA) die Entwicklung eines die Weiterbildung begleitenden Seminarangebots für ÄiW in Bayern. Seit 2015 werden die Seminartage Weiterbildung Allgemeinmedizin (SemiWAM®) regelmäßig angeboten, seit 2017 als Angebot des KWAB.

Mit dieser Evaluation werden die Erfahrungen der Entwicklung, Implementierung und Evaluation des 5-jährigen Seminarcurriculums der SemiWAM® berichtet.


2. Material und Methoden

Kern et al. liefern für die Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines Curriculums ein häufig herangezogenes Rahmenmodell mit sechs Schritten [16]:

1.
Analyse des Bedarfs des Gesundheitswesens oder der Versorgung.
2.
Bedarfsanalyse der Zielgruppe und Umsetzenden durch einen nominalen Expertenrundenkonsens [17].
3.
Entwicklung von Kompetenzzielen: dies wurden aus den Ergebnissen des Expertenkonsenses und der für den deutschen Kontext zur Verfügung stehenden Literatur in einem Entwicklerteam (Autoren MR und DS) in ein Grobraster gefasst [15], [18], [19], [20], [21], [22]. Die detaillierte Ausarbeitung erfolgte im „laufenden Betrieb“ an jedem SemiWAM®.
4.
Anpassung von Methodik und Didaktik: Zum Zweck einheitlicher Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen und Supervisionsstrukturen [23], [24] wurden regelmäßige Klausurtreffen der Referierenden eingeführt.
5.
Implementierung und Analyse von hindernden Faktoren.
6.
Evaluation des Erfolgs: Die Stufen 5 und 6 wurden durch Beobachtung an den einzelnen SemiWAM® und mittels standardisierter Evaluation durch teilnehmende ÄiW erhalten. Der über die Jahre sich leicht verändernde Evaluationsbogen enthielt Fragen zur Bewertung der Organisation, der Inhalte und Art der Präsentation der Referierenden, der didaktischen Aufbereitung sowie demographische Variablen. Zusätzlich wurde der Transfer des Inhalts des zuletzt besuchten SemiWAM® in den Praxisalltag abgefragt. Alle Fragen wurden auf einer sechststufigen Likertskala von „1=sehr zufrieden“ bis „6=sehr unzufrieden“ abgestimmt.
Datenverarbeitung

Alle qualitativen Daten (Stufen 1-5) basieren auf Protokollen und der teilnehmenden Beobachtung des Entwicklerteams (Autoren MR und DS) sowie der verschriftlichten Dokumente des Curriculums und der Durchführung der SemiWAM®. Alle berichteten quantitativen Evaluationsdaten stammen aus papierbasierten Fragebögen. Die Ergebnisse werden rein deskriptiv dargestellt. Die Berechnungen erfolgten mit Microsoft Excel (Version Excel 2019, Microsoft Corporation, Redmond, USA).


3. Ergebnisse

3.1. Bedarfsanalyse

Ein runder Tisch mit Vertretern der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), des Bayerischen Hausärzteverbands (BHÄV), der Jungen Allgemeinmedizin Deutschland (JA-Bay) und der Allgemeinmedizinischen Lehrstühle an den Fakultäten in München und Erlangen analysierte in einem ersten Schritt bestehende Weiter- und Fortbildungsangebote. Darauf aufbauend wurde eine erste Themensammlung für die SemiWAM® erarbeitet. Es fanden insgesamt drei Arbeitstreffen (Q3/2014-Q2/2015) statt.

Von Beginn an wurden im Vergleich zu sonst üblichen ärztlichen Fortbildungsformaten veränderte Rahmenbedingungen für die SemiWAM® festgelegt. Die einzelnen Seminartage folgen in ihrer Struktur hausärztlichen Beratungsanlässen. Zielführende Idee dabei ist es, nah am Bedarf der ÄiW Themen anzubieten, die diese so in ihrem Weiterbildungsalltag erleben. Zusätzlich soll die direkte Umsetzung weg von einem krankheitsbasierten Wissen hin zu einem klinischen Entscheidungswissen in die tägliche Praxis ermöglicht werden. Aus dieser Vorgabe erschließt sich die direkte Konsequenz der Vermittlung durch praktisch tätige und für die Referententätigkeit qualifizierte allgemeinmedizinische Kolleginnen und Kollegen. Sollte dieser Standard nicht eingehalten werden können, muss zumindest ein Tandem aus Allgemeinmediziner und Gebietsspezialist gebildet werden. Die SemiWAM® sollten als roten Faden die hausärztliche Haltung einer Evidenz-basierten-Medizin vermitteln, die die individuelle Patientenzentrierung, eine kritische Würdigung und Berücksichtigung von Leitlinien (vor allem der eigenen Fachgesellschaft DEGAM) und externer Evidenz, sowie die eigene ärztliche Expertise verbindet. Die tarnsparente Darstellung von Interessenskonflikten und einer pharmafreien Durchführung ergaben sich daraus selbstverständlich.

3.2. Kompetenzbereiche und Lernziele

Als Ergebnis entstand das fünfjährige weiterbildungsbegleitende Curriculum der SemiWAM®. Da es sich um ein Programm außerhalb der eigentlichen Weiterbildungsstätte handelt, wurde eine Frequenz von vier Ganztagsveranstaltungen pro Jahr gewählt, was einem Umfang von je acht Unterrichtseinheiten (UE) a 45 Minuten, 32 UE/Jahr und 160 UE/ fünf Jahre entspricht. Die Inhalte der SemiWAM® wurden mit dem KCA der DEGAM abgeglichen. Die einzelnen Seminartage wurden in sich geschlossen konzipiert, damit die ÄiW das Angebot losgelöst von Weiterbildungsrotation (stationär/ambulant) und Weiterbildungsjahr wahrnehmen konnten. Eine Übersicht über die Themen der SemiWAM® ist in Tabelle 1 [Tab. 1] dargestellt.

Anhand dieses Grobrasters wurde eine detaillierte Blaupause mit Lernzielen in der Konzeption jedes einzelnen SemiWAM® durch das Leitungsteam und den jeweiligen Referierenden erarbeitet. Tabelle 2 [Tab. 2] stellt exemplarisch eine Blaupause für den SemiWAM® zum Thema „Beratungsanlass Bauchschmerz“ dar.

3.3. Methodik und Didaktik

Seit 2015 fanden regelmäßige Klausurtreffen (Dauer: 2,5 Tage) der Referierenden statt, die der Qualifikation und der Reflexion der Rolle als „Lehrende“ sowie der inhaltlichen und methodisch-didaktischen Aufbereitung der SemiWAM® dienten. Die Klausurtreffen wurden für die Planung der für das folgende Jahr anstehenden SemiWAM® genutzt. Für jedes Ganztagesseminar wurde eine Gruppe von Referierenden gebildet, die unter der Supervision des Leitungsteams die jeweiligen Blaupausen entwickelten. Diese Blaupausen wurden einem Peer-Review der Referierenden unterzogen. Unterschiede in der medizin-didaktischen Qualifikation der Referierenden wurden nivelliert und Impulse zu Methoden der didaktischen Ausgestaltung weiterentwickelt. Die Mitglieder des Leitungsteams sind durch medizin-didaktische Ausbildungen (MME, Didaktikzertifikate o.ä.) qualifiziert.

3.4. Implementierung und Evaluation

Seit 2015 werden die SemiWAM® als Ganztagesseminar viermal jährlich angeboten. Zur Umsetzung der frühen SemiWAM® griff das Leitungsteam auf erfahrene Referierende aus dem universitären Umfeld (Professoren, Lehrende) zurück. Initial wurden Teilnehmendengruppen bis 40 akzeptiert. Durch eine positive Mundpropaganda der ÄiW waren viele Seminartage schnell überbucht und mussten mehrfach angeboten werden.

Ab dem 2. Jahr wurde konzeptionell auf einen Seminarcharakter mit maximal 25 ÄiW umgestellt. Dies führte zu zwei maßgeblichen Änderungen: Es musste auf Räumlichkeiten ausgewichen werden, die sowohl Plenarsitzungen mit bis zu 75 ÄiW als auch genügend Seminarräume für Gruppen à 25 ÄiW boten. Zusätzlich entstand ein deutlich größerer Bedarf an Referierenden. Die häufigen Wiederholungen an unterschiedlichen Austragungsorten (München, Nürnberg, später Würzburg und Regensburg) konnte durch die erfahrenen Referierenden nicht mehr abgedeckt werden. Das Leitungsteam entschied daher, in regelmäßigen Klausurtreffen Referierendenteams für einzelne Themen zu formen und methodisch-didaktisch eng zu supervidieren. Früh wurden neben erfahrenen Referierenden junge Fachärztinnen und Fachärzte für Allgemeinmedizin für diese Aufgabe qualifiziert. Diese sollten nah an der Lebenssituation der ÄiW auch als Identifikationsmodell dienen. Die, im Vergleich zu erfahrenen Referierenden, bis dato noch weniger entwickelte Rollenidentifikation als „Lehrende“, wurde durch die enge Supervision durch das Leitungsteam und die feingliedrige konzeptionelle Ausarbeitung der Seminare in den Klausurtreffen erreicht. Darüber hinaus wurde in den Referierendenteams auf eine Mischung von erfahrenen und jungen Referierenden geachtet. Seit Einführung der SemiWAM® konnte eine jährliche Zunahme der Teilnehmerzahlen erreicht werden. Aktuell werden die Ganztagesseminare pro Thema in München (für bis zu 6x25 ÄiW), Nürnberg (bis zu 3x25 ÄiW), Würzburg (bis zu 2x25 ÄiW) und Regensburg (bis zu 3x25 ÄiW) angeboten.

Die Evaluationsergebnisse zeigen über die fünf Jahre in den regelmäßig abgefragten Bereichen eine hohe Konstanz, losgelöst von den Themen und Referierenden. Ebenfalls fand sich keine hohe Streubreite in den Evaluationsergebnissen innerhalb eines Referierendenteams jedes einzelnen Seminartages. Die Mittelwerte für die Gesamtbewertung liegen für die 20 Seminartage eng beieinander (1,11 – 1,60). Ebenfalls sind die Zustimmungswerte für die didaktische Konzeption und Aufbereitung (von 10) Ganztagesseminaren mit 1,30 – 1,87 auf hohem Niveau. Die größte Streubreite lässt sich beim Transfer der Inhalte in die Weiterbildungspraxis feststellen, ist aber zwischen 1,48 und 2,35 ebenfalls hoch (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]).


4. Diskussion

Mit der hier vorgestellten Arbeit ist eine longitudinale Evaluation eines weiterbildungsbegleitenden Seminarcurriculums für die Allgemeinmedizin verfügbar. Anhand des Kern-Zyklus konnten wichtige Stellschrauben in der Entwicklung und Durchführung reflektiert werden. Das fünfjährige Curriculum der SemiWAM® bietet für ÄiW in der Allgemeinmedizin neben der Kompetenzentwicklung an den verschiedenen Weiterbildungseinrichtungen die Möglichkeit, die für die spätere Praxis erforderlichen Inhalte zu erwerben. Die hohe Zustimmung der Teilnehmenden in der Gesamtbewertung des Angebots und in der Transfermöglichkeit in die Praxis verstärken diesen Aspekt. Zusätzlich werden weitere Aspekte wie der kollegiale Austausch und die Identitätsbildung durch die Seminartage gefördert [25].

Seit einem von der DEGAM beauftragten Expertenbericht zur Weiterbildung in der Allgemeinmedizin 2009 wurden wichtige Verbesserungen erzielt [13]. So entstand in den Folgejahren durch eine nationale Arbeitsgruppe der DEGAM ein kompetenzbasiertes Curriculum (KCA) [8], [20]. Eine longitudinale Operationalisierung und Umsetzung in eine didaktische Struktur fehlten zunächst. Parallel zu den Entwicklungen der Verbundweiterbildungplus Baden-Württemberg entstand beginnend ab 2014 In Bayern das Konzept der SemiWAM® [26], [27]. Entgegen bereits bekannter Themensammlungen zur Weiterbildung Allgemeinmedizin zeichnet sich das Curriculum der SemiWAM® durch seine longitudinale Abdeckung aller Bereiche des KCA, das iterativ im laufenden Betrieb weiterentwickelt wurde. Dies ermöglichte eine agile didaktische Anpassung auf Basis der Erfahrungen vergangener Seminartage einerseits, wie auch andererseits die schnelle Reaktion auf eine schnell steigende Ansprache unter den ÄiW.

In der Prozessreflexion zeigten sich in der Implementierung drei Stellen als zielführend: Die inhaltliche Ausrichtung des Angebots an hausärztlichen Beratungsanlässen und somit an der erlebten Weiterbildungspraxis der ÄiW. Die enge didaktische Supervision von Referierendenteams einerseits und andererseits die stetige Erweiterung von Referierenden durch praktisch tätige, junge Fachärztinnen und Fachärzte für Allgemeinmedizin. Der Prozess der Themenentwicklung für die 20 Termine des SemiWAM® Curriculums viel verhältnismäßig einfach aus. Aufgrund der großen breite der Expertenrunde mit Beteiligten aus allen Bereichen der fachärztlichen Weiterbildung Allgemeinmedizin in Bayern und der Vorlage durch das KCA der DEGAM waren die Kernkompetenzen hausärztlicher Arbeit schnell identifiziert. Solche Entwicklungen waren auch parallel an anderer Stelle von ähnlichen Gremien durchgeführt worden und wiesen eine hohe Deckungsgleichheit auf [4], [5], [7], [8], [18], [19], [20], [21], [22]. Die Ausrichtung der Inhalte an hausärztlichen Beratungsanlässen stellt aus unserer Sicht einen wichtigen Faktor für die Abdeckung des Bedarfs der Zielgruppe dar. Dies zeigte sich beispielsweise beim SemiWAM® zum Beratungsanlass Bauschmerz. Bauchschmerz ist ein Symptom mit vielen möglichen Differentialdiagnosen aus unterschiedlichen Fachgebieten. In der Durchführung zeigte sich die Wichtigkeit des Inhalts nicht mit dem Focus auf mögliche Krankheiten, sondern hin zur Priorisierung des Managements in der Hausarztpraxis. Dafür war es unabdingbar praktisch hausärztlich tätige Referierende einzusetzen, die neben der didaktischen Rolle auch die authentische Erfahrung aus der hausärztlichen Praxis mitbringen [28]. Die hohen Evaluationsergebnisse und der bestätigte Transfer in die Praxis durch die Teilnehmer beschreiben eindrücklich das reflexive durchlaufen des Kern-Zyklus. Zusätzlich konnte bei der Umsetzung der ersten Seminartage auf bereits vorhandene Erfahrung der Lehrstühle Allgemeinmedizin zurückgegriffen werden. Schnell musste jedoch eine konzeptionelle Ausweitung erfolgen. Mit dem Einführen von Blaupausen wurden den Referierenden enge didaktische Grenzen in der Ausgestaltung der Seminartage gesetzt. Die Blaupausen beschreiben die wichtigsten Lernziele und machen Vorschläge zur methodischen Umsetzung unter Anpassung auf Seminargruppen von 25 ÄiW. Diese Maßnahme stellte einen wichtigen Meilenstein der Qualitätssicherung des Angebots dar.

Neben der inhaltlichen und didaktischen Entwicklung des SemiWAM® Curriculums bedurfte es einer begleitenden Entwicklung und Qualifizierung der Referierenden. Früh fiel die Entscheidung im Leitungsteam, junge Fachärztinnen und Fachärzte für Allgemeinmedizin zu rekrutieren, die als „Alumni“ bereits die SemiWAM® absolviert hatten. Dafür sprachen die direkte Nähe zu den Bedürfnissen der Zielgruppe und die „Sozialisation“ im didaktischen Rahmen der SemiWAM®. Die sehr guten Evaluationsergebnisse der jungen Referierenden bestätigen dieses Vorgehen und sprechen für das in der Literatur beschriebene Identifikationspotential von „near peer“ Tutoren [29]. Auch hier wurde eine enge Supervision durch das Leitungsteam eingeführt, welche die Rollenidentifikation der Referierenden als „Lehrende“ unterstützte. Durch die Klausurtreffen wurden in der initialen Konzeption der Seminartage die Weichen gestellt und in der begleitenden Supervision der Referierendenteams in der Ausarbeitung die hohe Qualität des Angebots gewährleistet.

Die Bestätigung des aktuellen Konzepts lässt sich durch die hohe Zustimmung zu den Inhalten der Seminartage in der Gesamtbewertung und in der didaktischen Umsetzung ableiten. Neben der internen Evaluation bestätigt sich diese Einschätzung auch in der externen Evaluation der Kassenärztlichen Bundesvereinigung [30]. Die hohen Zustimmungswerte unterstützen ebenfalls den Weg der Rekrutierung von jungen Referierenden und deren kontinuierliche Supervision. Die hohen Werte in der Selbsteinschätzung des Transfers der Inhalte in die eigene Weiterbildungspraxis der ÄiW ist ein wichtiger Hinweis auf die Effektivität des Ansatzes über die Reaktion auf die Veranstaltung hinaus [24]. Dieser konnte bereits exemplarisch in der wichtigen Kompetenzentwicklung zum Umgang mit diagnostischer Unsicherheit in einer kontrollierten Untersuchung bestätigt werden [31].

4.1. Stärken und Schwächen

Das hier dargestellte Konzept eines fünfjährigen Seminarcurriculums für die Weiterbildung in der Allgemeinmedizin lässt sich zwangslos auf andere Kontexte in Deutschland übertragen, besonders auf Weiterbildungsstrukturen, wie die Kompetenzzentren Weiterbildung Allgemeinmedizin gemäß §75 a SGB V. Zwei Aspekte erscheinen in diesem Kontext als erfolgsversprechend: einerseits eine zentrale Leitung mit enger inhaltlicher und vor allem didaktischer Supervision in der qualitativen Angebotsvermittlung, auch mit hoher Anzahl von Teilnehmenden. Andererseits scheint das Heranführen von „near peer“ Referierenden unter enger Supervision an ihre Rolle als Lehrende essenziell. Dabei wird Curriculumsentwicklung mit Personalentwicklung eng verzahnt und gelebt [32]. Ein weiterer Vorteil ergibt sich ebenfalls aus der Angebotsart. ÄiW können losgelöst von Weiterbildungssituation (ambulant oder stationär) oder Weiterbildungsdauer das Angebot der SemiWAM® in Anspruch nehmen.

Es zeigten sich im laufenden Prozess auch Limitationen. Zwar deckt das aktuelle Curriculum den Kern hausärztlichen Arbeitens ab, jedoch nennt die Zielgruppe weitere Themen und Bedürfnisse in den Freitexten der Evaluation, wie z.B. Naturheilverfahren. Ein weiterer Nachteil besteht in den für die hausärztliche Praxis aufbereiteten Inhalte, was für manche ÄiW im Stadium der stationären Weiterbildung weniger hilfreich bewertet wird. Jedoch wird durchaus geschätzt, durch die SemiWAM® einen Ausblick auf den Kern der späteren Tätigkeit zu erhalten und damit mehr psychoemotionale Sicherheit in der Weiterbildung bekommen [33]. Eine generelle Schwäche liegt in der Freiwilligkeit des Angebots. Bisher ist die Weiterbildung von ÄiW in Deutschland nicht an eine zentrale Registrierung oder Festlegung an Weiterbildungsprogramme gebunden. Ein Großteil der ÄiW nimmt die SemiWAM® aktuell nicht von Beginn der Weiterbildung an in Anspruch, sondern stoßen im Verlauf dazu: daher wäre ein sich wiederholendes Curriculum alle 2-3 Jahre zielführend. Den Organisatoren war es bisher wichtiger, explizit ein fünfjähriges Curriculum parallel zur gültigen Weiterbildungsordnung zu etablieren. Es kann auch ein Selektionsbias bei den teilnehmenden ÄiW nicht ausgeschlossen werden. Mit über 400 teilnehmenden ÄiW im Jahr 2020 sind in Bayern jedoch etwa ein Viertel der finanziell geförderten ÄiW beteiligt.

Die methodische Stärke dieser Evaluation liegt in der kontinuierlichen Evaluation mit einem festen Kern von Evaluationsfragen und der hohen Rücklaufquote. Eine Befragung von Lehrkräften war nicht Gegenstand dieser Evaluation und sollte in weiteren Untersuchungen ergänzt werden. Die Effekte nach Durchlaufen des Seminarcurriculums konnten bisher nicht erhoben werden, Hinweise auf den Nutzen wurden jedoch in parallelen Untersuchungen positiv bestätigt [31], [33].

4.2. Nächste Schritte

Gemäß dem Kern-Zyklus gilt es nun, erneut den Bedarf mit den eigenen Zielen/Evaluationsergebnissen abzugleichen. Zudem war aufgrund der SARS-CoV-2 Pandemie im Jahr 2020 ein flexibles Reagieren und eine Umstellung auf ein Onlineformat von Nöten, sowohl für das Angebots des Curriculums, als auch in der Begleitung und Supervision der Referierenden. So werden seit März 2020 alle Ganztagsseminare didaktisch so konzipiert, dass sie sowohl in einem onlinebasierten Format als auch einem Präsenzformat angeboten werden können. Dabei bedarf es einer neuerlichen Vorbereitung der Referierenden auf verschiedene Anforderungen. Dafür wurden bereits engmaschige onlinebasierte Foren zur Reflexion der Referierenden eingeführt. Bereits seit 2020 werden einzelne Inhalte der SemiWAM® über das Basiscurriculum hinaus angeboten. Diese sind teils spezifisch zu einzelnen Kontexten (wie Kurzfortbildung zur S1-Leitlinie „Coronavirus“) oder auf Wunsch der ÄiW (12 Wochen Modul zur Praxisführung) entwickelt.

Übergeordnet wird die enge Verzahnung der SemiWAM® mit der Weiterbildungsstätte angestrebt. Zielführend erscheint dabei die Qualifikation der Weiterbildungsbefugten durch Train-the-Trainer-Fortbildungen, in denen auch Inhalte des Curriculums reflektiert werden. Darüber hinaus sollte eine Evaluation von geeigneten Hilfestellungen zur Unterstützung der ÄiW im Transfer der Inhalte in die Weiterbildungspraxis ausgebaut werden.


5. Schlussfolgerung

Die Seminartage Weiterbildung Allgemeinmedizin (SemiWAM®) stellen ein Beispiel für ein fünfjähriges weiterbildungsbegleitendes Seminarprogramms dar, das alle im kompetenzbasierten Curriculum der DEGAM definierten Kernkompetenzen abdeckt. Das vorgestellte Curriculum lässt sich zwanglos auf vergleichbare weiterbildungsbegleitende Strukturen in Deutschland wie z.B. weitere Kompetenzzentren Weiterbildung Allgemeinmedizin übertragen. Die Evaluation gibt wichtige Hilfestellung in der agilen Umsetzung von solchen oder ähnlichen Programmen.


Förderung

Bis Juni 2017 wurden die SemiWAM® finanziell durch das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Bayern unterstützt. Seit 2017 werden die SemiWAM® im Rahmen des Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Bayern (KWAB) durch die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin Bayern (KoStA) durchgeführt und sind im Rahmen des §75 a SGB V finanziell unterstützt.


Danksagung

Die Autoren danken Ulrike Seider, Cornelia Dodeller, Yvonne May und Markus Degner für die Organisation der SemiWAM® sowie allen Referierenden der SemiWAM®: Tom Brandhuber, Wolfgang Blank, Jessica Bungartz-Catak, Johanna Burgis, Michael Diemer, Anna Frangoulis, Elena Fuchs, Susanne Heydner, Charlotte Hoser, Johanna Jais, Berthold Jeßberger, Ronny Jung, Barbara Kaiser-Marner, Reinhold Klein, Martin Kotowicz, Raphael Kunisch, Claudia Levin, Elisabeth Rieck, Michael Rinecker, Stefan Roi, Matthias Schaller, Angela Schedlbauer, Jörg Schelling, Lothar Schmittdiel, Miriam Schrön, Esther Seifert, Melanie Tretter, Katja Tritzschler, Hanna Unger, Peter Wapler, Birgitt Weinhold und Peter Zehentner.


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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