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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Palliativmedizin im Medizinstudium – Konsolidierung palliativmedizinischer Lerninhalte im Praktischen Jahr

Artikel Palliativmedizin

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  • corresponding author Christina Gerlach - Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Universitätsmedizin, III. Med. Klinik & Poliklinik, Hämatologie, Internistische Onkologie und Pneumologie, Interdisziplinäre Abteilung für Palliativmedizin, Mainz, Deutschland; Universitätsklinikum Heidelberg. Klinik für Palliativmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Sandra Stephanie Mai - Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Universitätsmedizin, III. Med. Klinik & Poliklinik, Hämatologie, Internistische Onkologie und Pneumologie, Interdisziplinäre Abteilung für Palliativmedizin, Mainz, Deutschland
  • author Irene Schmidtmann - Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Universitätsmedizin, Institut für Medizinische Biometrie; Epidemiologie und Informatik, Mainz, Deutschland
  • author Martin Weber - Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Universitätsmedizin, III. Med. Klinik & Poliklinik, Hämatologie, Internistische Onkologie und Pneumologie, Interdisziplinäre Abteilung für Palliativmedizin, Mainz, Deutschland

GMS J Med Educ 2021;38(6):Doc103

doi: 10.3205/zma001499, urn:nbn:de:0183-zma0014999

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2021-38/zma001499.shtml

Eingereicht: 26. Oktober 2020
Überarbeitet: 26. April 2021
Angenommen: 17. Mai 2021
Veröffentlicht: 15. September 2021

© 2021 Gerlach et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Der demographische Wandel und der ärztliche Anspruch Patientinnen und Patienten stets und auch bei zum Tode führenden Erkrankungen zu begleiten, erfordern gute palliativmedizinische Basiskenntnisse in weiten Teilen der Ärzteschaft. Mit Wirkung zum Sommersemester 2013 ist Palliativmedizin als „Querschnittbereich 13 (Q13)“ als Pflichtfach in das Medizinstudium eingeführt worden. Während Kurskonzepte zum Q13 bereits positiv evaluiert wurden, fehlt die Beurteilung der Konsolidierung und Praxisrelevanz der vermittelten Kenntnisse.

Methode: Beurteilung der Konsolidierung der Lerninhalte aus Q13 nach dem Praktischen Jahr (PJ) mittels Befragung mit einem erprobten Fragebogen und integrierter qualitativer Freitextanalyse einer Kohorte von Medizinstudierenden (n=176), die bereits an einer Evaluation vor und nach Q13 teilgenommen hatten.

Ergebnis: Die Rücklaufquote betrug 96% nach Q13 und 45% nach dem PJ. Der Unterricht wurde überwiegend als hilfreicher empfunden als das PJ (p<0.001). Im Vergleich zum Stand nach Q13 schätzten sich die Studierenden nach dem PJ in allen abgefragten Bereichen als weniger kompetent ein, einschließlich der medikamentösen Schmerztherapie (p=0.0386). Auch die Sicherheit in der Aufklärung von Patienten über die Unheilbarkeit der Erkrankung nahm nach dem PJ signifikant ab (p=0.0117), obgleich die Vorbereitung durch Q13 positiv hervorgehoben wurde.

Schlussfolgerung: Die im Q13 erworbenen Kenntnisse konnten im PJ nicht verankert werden. Im Gegenteil wurden die Gesprächsführung bei schwerer Erkrankung und der Umgang mit eigener Unsicherheit in der Behandlung von Schwerkranken von den Studierenden nach erster Praxiserfahrung als herausfordernd erachtet. Strukturelle Faktoren zu Palliativmedizin im PJ sowie intrinsische Motive der Studierenden, wie z.B. Vorwissen oder Lernmotivation, sollten analysiert werden, um Möglichkeiten zu erkennen, wie die Lücke zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung in der allgemeinen Palliativversorgung geschlossen werden kann. Um ausreichend repräsentative Stichproben zu generieren, sollten zukünftige Studien zur Lehre für Studierende leicht zugänglich sein und attraktive Evaluationsformen unter Einbeziehung elektronischer Verfahren und Social Media berücksichtigen.

Schlüsselwörter: medizinische Ausbildung im Grundstudium, Palliativmedizin, Curriculum, Bildungsmessung, Deutschland


Einleitung

Die Einführung der palliativmedizinischen Lehre zum Sommersemester 2013 war eine wichtige Maßnahme, um den Bedürfnissen der jährlich etwa 400.000 Menschen in Deutschland gerecht zu werden, die am Ende ihres Lebens an chronischen, zum Tode führenden Erkrankungen oder Gebrechlichkeit leiden [1], [2], [3], [4]. Nicht nur gegenwärtig müssen die mit schwerer Erkrankung und Tod verbundenen Belastungen von Patienten und ihren Angehörigen auf körperlicher, seelischer, sozialer wie existentieller Ebene ausreichend in der medizinischen Versorgung berücksichtigt werden. Neben dem Ausbau von Strukturen zur kompetenten und würdevollen Versorgung von Palliativpatienten und Menschen am Lebensende, ist eine gute palliativmedizinische Grundausbildung aller Ärztinnen und Ärzte auch im Hinblick auf die vorhandenen personellen Ressourcen wichtig. Seit Jahren befindet sich die palliativmedizinische Ausbildung in beständigem Ausbau [5], [6], [7], [8], [9], [10]. Erste Evaluationsergebnisse des Q13 zeigen eine Verbesserung der palliativmedizinischen Ausbildung im Medizinstudium [11], [12], [13]. Dagegen ist offen, wie sich die Anwendung des Erlernten i.S. einer Konsolidierung in der Praxis bewährt [9]. Als Konsolidierung von Lerninhalten werden in der Medizindidaktik Prozesse zur langfristigen Reproduzierbarkeit von Kenntnissen und Fähigkeiten verstanden [14].

Das in Mainz seit dem Wintersemester 2012 implementierte Querschnittsfach Q13 Palliativmedizin vermittelt den Studierenden nach einer gemeinsamen Einführungsveranstaltung fünf thematische Unterrichtseinheiten in Kleingruppen (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Das multiprofessionelle Kurskonzept verfolgt das Ziel, dem in der Literatur beschriebenen unzureichenden Sicherheitsgefühl Studierender im Umgang mit Schwerstkranken entgegenzuwirken [15]. Zur Bewertung des Kurses wurden alle Medizinstudierenden eines Semesters wiederholt befragt. Als Ziel wurde die Veränderung des Sicherheitsgefühls in den verschiedenen Dimensionen von Palliativmedizin gewählt (Symptomkontrolle, psychosoziale, ethische und spirituelle Aspekte) und in derselben Kohorte in einer Querschnittserhebung vor und nach Q13 sowie nach dem Praktischen Jahr (PJ) mittels Fragebogen gemessen. Die prä-post-Analyse vor Beginn des Unterrichts und unmittelbar nach Q13 ist an anderer Stelle publiziert [11]. In der hier vorliegenden Arbeit werden die Bewertung des Q13, Einstellung und Kenntnisse, das Sicherheitsgefühl in und die Berührung mit palliativmedizinischen Themen bei den Studierenden nach Q13 mit denen nach dem PJ mittels quantitativer und qualitativer Methodik untersucht.


Material und Methodik

Studiendesign

Deskriptive prospektive Kohortenstudie mit einem Prä-Post-Vergleich zu zwei Erhebungszeitpunkten (erstens unmittelbar nach Q13 und zweitens nach dem PJ) durch quantitative Erhebung mittels (elektronischem) Fragebogen und ergänzender qualitativer Inhaltsanalyse der Freitextkommentare. Untersucht wurden der Einfluss des Querschnittfachs Q13 sowie der des Praktischen Jahrs auf das Sicherheitsgefühl der Studierenden zu verschiedenen Dimensionen der Palliativmedizin (Anamneseerhebung, Inhalte & Grundlagen, Psychologische Grundlagen, medikamentöse Schmerztherapie, Symptombehandlung, Kommunikation, Gespräche über Therapiezielwechsel, Aufklärung über Unheilbarkeit, Begleitung eines Sterbenden, spirituelle Aspekte).

Setting und Stichprobe

In der Q13-Implementierungsphase der Universität Mainz wurden alle an der Pflichtveranstaltung teilnehmenden Studierenden des 10. Semesters eingeschlossen (N=176). Die Studierenden wurden gebeten, sowohl vor Beginn als auch nach Beendigung des Q13 einen Fragebogen auszufüllen [11]. Im weiteren Verlauf der longitudinalen Untersuchung wurde diese Stichprobe im Anschluss an das PJ ein drittes Mal befragt. In der vorliegenden Publikation werden die Erhebungen nach Q13 und nach PJ verglichen.

Messinstrumente

Der Fragebogen vor und unmittelbar nach Q13 enthält 17 Fragen zur Selbsteinschätzung eigener Fähigkeiten und zur Bewertung des Q13 insgesamt, sowie die Möglichkeit zur freien Kommentierung (siehe Anhang 1 [Anh. 1]: Fragebogen Post Q13 [15]). Nach dem PJ wurden die Studierenden zusätzlich gefragt, inwiefern sie Q13 bzw. das PJ in Bezug auf die jeweilige Kategorie als hilfreich empfanden (siehe Anhang 2 [Anh. 2]: Fragebogen Post PJ).

Datenerhebung

Die Befragungen erfolgten während der Eingangsvorlesung (Prä-Q13) und im Anschluss an die schriftliche Prüfung (Post-Q13). Die Post-PJ-Befragung fand nach Beendigung des PJ, aber vor dem Staatsexamen statt. Die Prä-Post-Fragebögen wurden während des Q13 Unterrichts per Papier und Stift ausgefüllt, die Post-PJ-Befragung erfolgte elektronisch. Zur Teilnahme an der Post-PJ-Befragung wurden die Studierenden genau 1 Jahr nach der Post-Q13-Umfrage über die e-Learning Plattform ILIAS (Integriertes Lern-, Informations- und Arbeitskooperations-System) des Zentrums für Datenverarbeitung der Universität Mainz eingeladen. Der Link zur elektronischen Umfrage diente, neben der Verbindung zu den Prä-Post-Q13-Fragebögen, der expliziten Anonymisierung der Teilnehmenden. Zu allen drei Befragungszeitpunkten wurden die Studierenden um die Angabe eines individuell identischen standardisierten Codes gebeten.

Zur Reduktion eines möglichen Selektionsbias aus besonders interessierten und positiv eingestellten Studierenden, wurde explizit die besondere Bedeutung auch kritischer Rückmeldungen der Studierenden hervorgehoben. Für die Befragung Post-PJ wurden allen Teilnehmenden die Fragen aus der Abschlussklausur zu Übungszwecken für das Staatsexamen zur Verfügung gestellt, um möglichst viele Studierende in der Lernphase zu motivieren, nochmals an der Q13 Befragung teilzunehmen.

Statistische Auswertung der quantitativen Daten

Die Fragen nach dem Sicherheitsempfinden im Hinblick auf die verschiedenen in Q13 bearbeiteten Themen werden mittels Angabe der absoluten und relativen Häufigkeiten der einzelnen Antworten beschrieben. Aus diesen 10 Items werden Summenscores für die somatische, psychologische, spirituelle und Wissensdimension gebildet sowie ein Gesamtscore. Hohe Werte entsprechen einem hohen Sicherheitsempfinden. Die Scores werden mittels Median und Interquartilabstand (IQR) beschrieben. Vergleiche zwischen den Befragungszeitpunkten erfolgen durch Angabe der Häufigkeit von Veränderungen (Zunahmen, Abnahme, keine Veränderung) sowie dem Vorzeichentest.

Die Angaben, wie hilfreich Q13 und das PJ im Hinblick auf die palliativmedizinischen Themen waren, werden ebenfalls mittels absoluter und relativer Häufigkeit der einzelnen Antworten beschrieben. Vergleiche zwischen Q13 und PJ erfolgen mittels Bowker-Test auf Symmetrie [16].

Um eventuelle Verzerrungen durch unterschiedliche Antwortraten zu den drei Erhebungszeitpunkten zu erkennen, werden die Teilnehmerantworten pro Befragung aufgeteilt. Die Teilnehmenden der Befragung nach Q13 (Post Q13) wurden in solche unterteilt, die auch an der Befragung nach dem PJ (Post PJ) teilnahmen und diejenigen, bei denen kein Fragebogen Post PJ zugeordnet werden konnte. Die Ergebnisse dieser Gruppen werden verglichen. Ebenso werden die Teilnehmer der Post-PJ-Befragung in zwei Gruppen aufgeteilt: mit zugeordnetem Fragebogen aus der Post-Q13-Befragung oder ohne. Die Häufigkeitsverteilungen werden gegenübergestellt und mittels Mann-Whitney-Test verglichen. Die statistische Auswertung erfolgte mittels SAS 9.4.

Inhaltsanalytische Auswertung der qualitativen Daten

Die nach dem Wintersemester 2011/12 im Rahmen der Befragung Post-Q13 abgegebenen Freitextantworten der Studierenden wurden einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring unterzogen [17]. Leitende Forschungsfragen waren: Wie bewerten die Studierenden Q13? Wie sicher fühlen sich die Studierenden im Umgang mit palliativmedizinischen Themen? Die Autorin (S.M.), Diplom-Psychologin, sowie eine Medizinpromovendin entwickelten unabhängig voneinander induktiv Kategorien. Diese bildeten den zentralen Inhalt der Zitate ab. Bei der Zusammenführung der zugeordneten Kategorien wurde für nicht übereinstimmend kodierte Zitate ein Konsens gefunden. Dieses Kategoriensystem wurde den Freitextantworten der online-Umfrage nach dem PJ zugrunde gelegt, und um Kategorien gemäß der Forschungsfrage nach der Wahrnehmung der Palliativmedizin im PJ und insbesondere der Selbstsicherheit im Umgang mit palliativmedizinischen Themen ergänzt. Anschließend wurden die Kategorien der ersten Stichprobe von einer dritten unabhängigen wissenschaftlichen Mitarbeiterin (S.G., Soziologin) kodiert. Im letzten Arbeitsschritt wurden aus den induktiv gebildeten Kategorien Hauptkategorien entwickelt.


Ergebnisse

Stichprobe

Von 176 Studierenden des Wintersemesters 2011/12 beantworteten 165 (96%) den Fragebogen nach Q13 und 79 (45%) den Fragebogen nach PJ. Ein Datensatz wurde ausgeschlossen, da die Fragen beantwortet wurden, ohne dass das PJ tatsächlich absolviert wurde. 35 Fragebögen (20%) aus der Befragung nach dem PJ konnten Fragebögen direkt nach Q13 zugordnet werden. In der Befragung nach dem PJ unterschieden sich die Studierenden, denen Fragebögen aus der Post-Q13-Befragung zuzuordnen waren, nicht statistisch auffällig von denen, bei denen dies nicht möglich war.

Vergleich des Sicherheitsgefühls nach Q13-Unterricht und nach dem Praktischem Jahr

Bei der medikamentösen Schmerztherapie (p=0.0386) und bei der Aufklärung eines Patienten über die Unheilbarkeit seiner Erkrankung (p=0.0117) ergaben sich statistisch auffällige Änderungen im Sicherheitsempfinden (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]).

Die überwiegende Mehrheit der 35 Studierenden, deren Antworten aus beiden Befragungen zugeordnet werden konnten, fühlte sich sowohl direkt nach Q13 als auch nach dem PJ (eher) sicher in der Anamneseerhebung (80% nach Q13 bzw. 91% nach PJ), Inhalten und Grundlagen der Palliativmedizin (91% bzw. 86%), Medikamentösen Schmerztherapie (83% bzw. 77%), Behandlung von Symptomen (86% bzw. 83%) und Kommunikation (je 77%). Im Hinblick auf psychologische Aspekte fühlten sich 74% bzw. 60% (eher) sicher, bei spirituellen Aspekten 60% bzw. 46%, bei der Aufklärung eines Patienten über die Unheilbarkeit seiner Erkrankung 54% bzw. 40%, beim Gespräch mit Patienten über den Wechsel des Therapieziels 63% bzw. 54% und in der Begleitung Sterbender 60% bzw. 54%.

Bei den summarischen Fragen auf einer zehnstufigen Skala schätzten 49% der Studierenden ihr palliativmedizinisches Wissen nach dem PJ als geringer ein als direkt nach Q13, nur 17% höher (p=0.0347) (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]).

Subgruppenanalyse

Zu den Lerninhalten des Q13-Kurses gab es kaum Unterschiede in den Aussagen der Befragung direkt nach Q13 zwischen den Studierenden, denen sich Fragebögen aus der Befragung nach dem PJ zuordnen ließen, und denen, bei denen dies nicht möglich war. Lediglich in der Kommunikation gaben die Studierenden mit zuordenbaren PJ-Fragebögen höheres Sicherheitsempfinden an (77% vs 61%, p=0.0327). Direkt nach Q13 bezeichneten sich diese Studierenden sicherer im Umgang mit sterbenden Patienten (p=0.0375) und interessierter an Palliativmedizin (p=0.0067) als nach dem PJ.

Vergleich der Nützlichkeit von Unterricht und Praktischem Jahr

Nicht nur in theoretischen, sondern auch in praktischen Belangen empfanden die Studierenden den Q13-Unterricht als deutlich lehrreicher als das PJ. Dies betraf nicht nur kommunikative, psychologische und existentiell-spirituelle Themen, in deren Vermittlung die Palliativmedizin als Lehrfach eher alleinstehend ist, sondern auch Schmerz- und Symptomkontrolle (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]).

Qualitative Daten

Aus 61 Freitextantworten nach Q13 im Wintersemester 2011/12 und 29 Freitextantworten nach Ende des PJ konnten 122 und 78 Zitate kategorisiert werden.

Mit Blick auf die Forschungsfrage wurden bei der qualitativen Inhaltsanalyse die drei Kategorien Allgemeine Bewertung des Kurses - Praxisvorbereitung, Sicherheitsgefühl und Palliativmedizin im PJ als relevante Schwerpunktthemen in den Freitexten der Studierenden identifiziert. Induktiv entwickelte Kategorien der Freitextanalyse nach Q13 konnten deduktiv auf die post-PJ-Freitextantworten angewendet und bestätigt werden. Tabelle 2 [Tab. 2] gibt einen Überblick über die Häufigkeiten dieser von den Studierenden selbst genannten Schwerpunkte. Das vollständige Kategoriensystem kann als Anhang 3 [Anh. 3] abgerufen werden.

Bewertung des Kurses – Praxisvorbereitung

Die Praxisvorbereitung wurde bei der Bewertung des Kurses besonders hervorgehoben „Ein sehr toll organisiertes Praktikum, sehr praxisnah.“ [Post Q13; Stud. 10.]. „Insbesondere im Gespräch mit Patienten und Angehörigen hat mir Q13 sehr geholfen.“ [Post PJ; Stud. 63]. Die Studierenden benennen die Einführung von Q13 explizit als sinnvoll und beurteilen den Kurs als wichtig „freue mich dass diese Themen nun endlich den Weg ins Studium bzw. auch in die Öffentlichkeit gefunden haben. Der Tod gehört zum Leben!“ [Post PJ; Stud. 31]. Die Aussagen der Studierenden stützen insgesamt den Befund, dass sie in allen Belangen den Unterricht des Q13 deutlich hilfreicher fanden als das PJ. „Q13 hat mir sehr geholfen, diagnostische und therapeutische Maßnahmen im Umgang mit sterbenden oder schwerstkranken Menschen zu erfahren. Insbesondere die Aspekte Spiritualität und Kommunikation empfand ich als entscheidende Hilfsmittel im Umgang mit solchen Patienten. In der Einzelfallentscheidung über den Abbruch oder das Nichtbeginnen kurativer Maßnahmen, sowie der Diagnosemitteilung sehe ich noch persönlichen Entwicklungsbedarf.“ [Post PJ; Stud. 80].

Sicherheitsgefühl

Nach Q13 beschreibt eine Studentin ein bleibendes Unsicherheitsgefühl mit den Worten: „Man kann sich vor dem Eintritt ins praktische klinische Leben und v.a. im Umgang mit Sterbenden nicht sicher sein!“. Einige Teilnehmer berichten zudem über ein bleibendes, als normal empfundenes Unsicherheitsgefühl nach dem PJ. Das gewachsene Unsicherheitsgefühl nach dem PJ im Bereich der Aufklärung über die Unheilbarkeit einer Erkrankung findet sich beispielhaft in diesem Zitat wieder: „Die Rollenspiele [in Q13] waren gut. Ich denke, dass der Kurs den Kontakt mit der Palliativmedizin im PJ gut vorbereitet hat. Im PJ allerdings, mit realen Patienten in reellen palliativen Situationen, war ich trotzdem immer wieder unsicher. Das ist, denke ich, normal.“ [Post PJ; Stud. 72]. Unsicherheit wurde im PJ als „normal“ empfunden. Im PJ würden erste praktische Erfahrungen gemacht, auf die Unterricht generell, also unabhängig von palliativmedizinischen Inhalten, nicht vorbereiten könne: „Es ist schwer zu beurteilen, ob man sich insgesamt in der Betreuung eines sterbenden oder schwerstkranken Patienten sicher fühlt, wenn man es noch nie!!! gemacht hat. Daher hätte der Unterricht noch so gut sein können, was er auch war!, und ich hätte diese Umfrage dennoch niemals anders ausgefüllt. Fragen Sie mich danach, ob ich mich sicher fühle eine typische Pneumonie zu therapieren: Auch diesbezüglich muss ich leider "nein" antworten, da ich zwar eine Vorstellung habe, aber sie noch nie (…) anwenden konnte. Dennoch hat das Fach einen sehr wichtigen Beitrag zur ärztlichen Ausbildung geliefert, (…) und darf nie wieder aus dem Ausbildungskatalog entfernt werden.“ [Post PJ; Stud. 74]

Palliativmedizin im PJ

Viele Rückmeldungen nach dem PJ beziehen sich explizit auf Palliativmedizin im PJ. Einige Studierende gaben an, während des PJ keine Berührungspunkte zur Palliativmedizin gehabt zu haben: „Leider hatte ich im PJ wenig Berührungspunkte mit der Palliativmedizin, so dass ich mein erlerntes Wissen nur unzureichend anwenden konnte.“ [Post PJ; Stud. 15]. Trotz erkennbarem Bedarf an Palliativversorgung werde aufgrund von Zeitmangel nicht auf die Bedürfnisse der Patienten eingegangen „Im PJ kam dieses Thema leider viel zu kurz und es hat mich im Alltag erschreckt, wie wenig aufgrund von Zeitgründen darauf im Sinne des Patienten eingegangen wurde.“ [Post PJ; Stud. 22], doch es wurden auch positive Erfahrungen kommuniziert: „Während meines PJs habe ich mehrere Patienten in palliativer Situation erlebt. Einige waren sehr gut betreut und es war interessant zu erleben, wie palliative Maßnahmen die Lebensqualität der letzten Tage stark positiv beeinflussen konnten.“ [Post PJ; Stud. 70].


Diskussion

In einer Kohorte Medizinstudierender wurde die Konsolidierung der Lehrinhalte des Querschnittbereiches Palliativmedizin im PJ geprüft. Der Vergleich der Erhebungen nach Q13 und nach dem PJ zeigte, dass sich die Mehrheit der Studierenden sicher fühlt mit palliativmedizinischen Inhalten. Ausnahmen sind Schmerztherapie und die Aufklärung über eine terminale Erkrankung. Hier fühlen sich die Studierenden nach dem PJ unsicherer als direkt nach Q13. Diese Unsicherheit wurde durch eine integrierte qualitative Analyse bestätigt. Fast 50% der Teilnehmenden empfanden, dass sie nach dem PJ über weniger palliativmedizinisches Wissen verfügten im Vergleich zur Befragung nach Q13, nur 17% gaben einen subjektiven Wissenszuwachs durch das PJ an. Insgesamt wurde Q13 von den Studierenden als hilfreicher für die Entwicklung ihrer palliativmedizinischen Kenntnisse und Fähigkeiten bewertet als das PJ.

Dies ist die erste Studie zur longitudinalen Evaluation der verpflichtenden palliativmedizinischen Lehre in Deutschland. In der internationalen Literatur findet sich die Erwartung, dass sich durch Palliativmedizin im Studium die Patientenversorgung verbessere [18], [19], [20]. Die Sicherung des vermittelten Wissens evaluierter Unterrichtskonzepte ist bislang wenig untersucht und orientiert sich bisher an strukturellen Merkmalen wie den Unterrichtsinhalten [19], [21]. Nach etablierten Evaluationsmodellen wäre ein unmittelbarer Nachweis der Verbesserung der Versorgungsqualität von Palliativpatienten wünschenswert, mit der Überprüfung des Sicherheitsempfindens angehender Ärztinnen und Ärzte ist eine Annäherung an palliativmedizinische Themen gelungen [22], [23].

Den Stärken dieser Studie stehen Limitationen gegenüber. So wurde ein nicht validierter Fragebogen eingesetzt, der allerdings bereits in mehreren Studien erprobt wurde [24], [25], und die Validität der Umfrageergebnisse wurde in der vorliegenden Studie durch eine ergänzende qualitative Analyse abgesichert.

Dennoch ist Lehrevaluation als qualitätssichernde Maßnahme universitärer Lehre wegen verschiedener Verzerrungsrisiken umstritten [26], weil z.B. die inhaltliche Bewertung des Mainzer Q13 von dem wahrgenommenen Dozentenengagement positiv beeinflusst worden sein könnte [27]. Mit Blick auf die Messzeitpunkte der longitudinalen Untersuchung verdient die Methodenkritik eines einzelnen Teilnehmers zur Erinnerungsverzerrung (recall bias) [28] Aufmerksamkeit: „Ich weiß nicht mehr wie ich vor einem Jahr (…) abgestimmt habe.“ [Post PJ; Stud. 73]. In Bezug auf den Bewertungsunterschied des palliativmedizinischen Unterrichtes im Studium gingen aber unter der Annahme, dass die Lehrevaluation post Q13 positiver als vom Lerneffekt zu erwarten wäre, und es sich post PJ um eine Erinnerungsverzerrung handelt, beide Verzerrungen in dieselbe Richtung. Potentielle Störfaktoren und Einflussgrößen des Effektes sind Parameter der Teilnahmetreue wie Selektionsbias und non-response-bias. Dem steht entgegen, dass sich die Ergebnisse der gepaarten Fragebögen von Studierenden, die sowohl nach Q13 (96% Teilnahmequote) als auch nach dem PJ teilnahmen (45% Teilnahmequote) nicht wesentlich von den ungepaarten (Teilnahme nur zu einem der Befragungszeitpunkte zuzuordnen) unterschieden.

Ob die gemessenen Unterschiede des Sicherheitsgefühls objektivierbar sind oder auf eine gereifte Wahrnehmung der angehenden Ärztinnen und Ärzte zurückzuführen sind, lässt die vorliegende Studie offen. Auffallend ist jedoch der Trend zu einer Abnahme von empfundener Sicherheit und der selbst eingeschätzten Kenntnisse in der gesamten Kohorte.

Generalisierbarkeit

Das Phänomen abnehmender selbsteingeschätzter Sicherheit und Kenntnisse wurde bereits früher beschrieben [11], [29] und stützt die Annahme, dass die Ergebnisse der Teilnehmenden die der Gesamtpopulation widerspiegeln. Die höhere gemessene Sicherheit in kommunikativen Fähigkeiten bei Studierenden mit zuzuordnenden Fragebögen lässt auf eine Verzerrung eher zu Studierenden mit höherer Sozialkompetenz und entsprechender Selbstkritik schließen. Der Dunning-Kruger-Effekt beschreibt die Neigung zu Selbstüberschätzung bei der Anwendung neuer Lerninhalte, für die Leistungsträger weniger empfänglich sind [27]. Es kann sich aber auch um einen Bias zu Studierenden hin handeln, die der Palliativmedizin gegenüber offener sind und daher eher zu positiver Bewertung neigen [30], d. h. möglicherweise wird überschätzt, um wieviel hilfreicher Q13 im Vergleich zum PJ ist.

In einer analogen Befragung von Studierenden aus Göttingen und Mainz vor und nach dem PJ, die vor Einführung des Q13 durchgeführt worden war, zeigten sich erhebliche Defizite im Sicherheitsgefühl und Fachwissen zu typischen palliativmedizinischen Fragestellungen, die sich nicht während des PJ verbesserten [25]. Ein Jahr nach dem Unterricht gaben nur 45% der Studierenden einer US-Studie an, über gute kommunikative Fähigkeiten hinsichtlich Tod und Sterben bzw. vorausschauender Versorgungsplanung inkl. DNR zu verfügen [31]. Demgegenüber ist das Ausgangsniveau in der hier vorgestellten Kohorte besser, aber auch die Generation der Studierenden mit verpflichtender Lehre in Palliativmedizin hatte im PJ wenig Möglichkeiten, Erfahrungen in der Behandlung von Palliativpatienten zu sammeln oder ihr Wissen zu erweitern und zu vertiefen.

Allen Studien gemeinsam ist die niedrige Teilnahmequote, hier 45%; bei Weber et al. 29% [22]; bei Parikh et al 66% [31], die zumindest zum Teil mit der erschwerten Erreichbarkeit der Studierenden bei Abschluss des Studiums in Zusammenhang stehen könnte. Ansätze zur Verbesserung der Teilnahmequote könnten der Zugang über Social-Media-Kanäle sein oder die verpflichtende Teilnahme an Lehrevaluationen.


Schlussfolgerung

Es konnte gezeigt werden, dass angehende Ärztinnen und Ärzte an Themen der Versorgung Schwerstkranker und Sterbender interessiert sind, jedoch die gelernten Inhalte aus dem Querschnittfach Palliativmedizin im praktischen Jahr selten vertieft wurden.

Praktische Implikationen

Die deutliche Forderung der Studierenden nach mehr Palliativmedizin im PJ signalisiert Handlungsbedarf. Sie wertschätzen ein gutes didaktisches Konzept, sowie die Praxisvorbereitung. Dem Wunsch nach mehr Kursen zur Gesprächsführung sollte in der Vorbereitung auf das PJ unbedingt entsprochen werden [11]. Gerade in der Betreuung von unheilbar erkrankten Patienten bestehen im Krankheitsverlauf Unsicherheiten, denen alleine durch Stärkung der theoretischen Kenntnisse der angehenden Ärztinnen und Ärzte nur unzureichend begegnet werden kann. Wie für andere Disziplinen auch, besteht die Notwendigkeit das erlernte Wissen praktisch anwenden zu können, wie es für diesen Studienabschnitt vorgesehen ist. Angesichts der demographischen Entwicklung und des medizinischen Fortschrittes ist es daher wünschenswert der Palliativmedizin im PJ mehr Bedeutung zu geben.

Wissenschaftliche Implikationen

Die Studierenden beider Gruppen (Post-Q13/Post-PJ) unterscheiden sich zu den verschiedenen Zeitpunkten nicht in der Selbsteinschätzung zum Sicherheitsgefühl, wohl aber in den Themen, die freitextlich berichtet werden. Dieser Befund spricht für die Anwendung von mixed-methods in der Evaluation studentischer Lehre.

Die Wahrnehmung eigener Unsicherheit kann Spiegel eines wichtigen Lernzieles in der Palliativmedizin sein: das selbstreflektierte Arbeiten, dessen Effekt auf die patientenzentrierte Kommunikation und die ärztliche Arbeitszufriedenheit zu erforschen wäre. Die Veränderung des Sicherheitsgefühls im Verlauf des Studiums und der mögliche Unterschied im Empfinden von Unsicherheit bei Berufsanfängern nach dem Medizinstudium im Vergleich zu anderen Disziplinen sind weitere Forschungsfragen, die sich aus dieser Untersuchung ergeben.


Autoren

Dr. Gerlach und Dipl.-Psych. Mai teilen sich die Erstautorenschaft.


Danksagung

Wir bedanken uns bei allen Studierenden für den wertvollen Input zur Evaluation von Q13, den sie durch ihre Teilnahme an der Befragung geleistet haben, bei unseren Kollegen im Dozententeam, bei Herrn Harald Affeldt (e-Learning) vom Ressort Forschung & Lehre der Universitätsmedizin Mainz für die technische Unterstützung bei der Erstellung der e-Befragung und Clara Maßen sowie Swantje Goebel für Unterstützung bei der qualitativen Analyse.


Interessenkonflikt

CG erhält eine Projektförderung für Innovative Lehre des Gutenberg-Lehrkollegs (GLK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Die anderen Autoren erklären, dass keine Interessenskonflikte bestehen.


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