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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

„Ein echter Augenöffner“ – Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines interprofessionellen Seminars im Rahmen der allgemeinmedizinischen Weiterbildung

Artikel Interprofessionelle Ausbildung

  • Katharina Dippell - Goethe Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • corresponding author Maria-Sophie Brueckle - Goethe Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Monika Sennekamp - Goethe Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Armin Wunder - Goethe Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Lia Pauscher - Goethe Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Pamela Reißner - Goethe Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Ferdinand Gerlach - Goethe Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Karola Mergenthal - Goethe Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland

GMS J Med Educ 2021;38(5):Doc92

doi: 10.3205/zma001488, urn:nbn:de:0183-zma0014888

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2021-38/zma001488.shtml

Eingereicht: 20. Juli 2020
Überarbeitet: 22. Februar 2021
Angenommen: 3. März 2021
Veröffentlicht: 15. Juni 2021

© 2021 Dippell et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Einleitung: Bei vielen chronischen Erkrankungen hängt der Behandlungserfolg auch von gelungener interprofessioneller Zusammenarbeit ab. In Deutschland fühlen sich viele Beschäftigte im Gesundheitswesen nicht auf die Herausforderungen interprofessioneller Teamarbeit vorbereitet. Kann ein im interprofessionellen Team konzipiertes Seminar mit einer interprofessionell zusammengesetzten Zielgruppe das Verständnis der Professionen füreinander verbessern und damit der Grundstein für eine erfolgreiche interprofessionelle Zusammenarbeit sein?

Methodische Vorgehensweise: Für die Entwicklung des Seminars wurde das Konzept des Kern-Zyklus zu Hilfe genommen, welches die sechs Schritte der Problemidentifizierung, speziellen Bedarfsanalyse, Zieldefinition (Lernziele und Lerninhalte), didaktische Umsetzung, Implementierung und Evaluation enthielt. Das ganztägige Seminar bringt Physiotherapeut*innenn, Apotheker*innen, VERAH und ÄiW zusammen. Die Professionen wurden über unterschiedliche Wege (Verbände, Apothekerkammer, Alumni-Vernetzung etc.) angeworben. Mit praktischen Beispielen und Rollenspielen wird ein besseres Verständnis der jeweils anderen Professionen und Hilfestellungen zu zielführender und gleichzeitig wertschätzender Kommunikation miteinander erarbeitet. Es findet im Rahmen des Seminarprogramms des Kompetenzzentrums Weiterbildung Hessen statt und wurde bisher dreimal angeboten. Die Evaluation erfolgte mittels eines selbstkonzipierten, ausführlichen Fragenbogens mit fünf offenen und 20 geschlossenen Fragen. Die statistische Analyse erfolgte überwiegend deskriptiv (Mittelwert, Minimum, Maximum und SD).

Ergebnisse: Insgesamt 29 Personen nahmen an den Seminaren teil, elf ÄiW, sechs Physiotherapeuten/innen, sechs Apotheker/innen, sechs Medizinische Fachangestellte (MFA). Insgesamt wurden die Seminare sehr gut bewertet. Die einzelnen Aspekte der Seminargestaltung wie die Relevanz und Praxisnähe sowie die Beurteilung, ob das Seminar dazu beiträgt, die eigene Kompetenz in der Zusammenarbeit mit anderen Professionen zu steigern, wurden positiv bewertet. Zudem zeigte sich im Prä-Post-Vergleich der Selbsteinschätzung bezüglich der eigenen Fähigkeit zur interprofessionellen Zusammenarbeit eine signifikante Verbesserung.

Diskussion: Dieses sehr interaktive eintägige Seminarkonzept hat dazu beigetragen, dass das Verständnis für die anderen Professionen und die Kommunikationsfähigkeit sich verbessert haben. Damit langfristig und breitflächig eine Verbesserung in der interprofessionellen Zusammenarbeit stattfinden kann, müssen dieses oder ähnliche Konzepte ausgeweitet werden.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass interprofessionelle Seminare in der Selbsteinschätzung zu einer besseren interprofessionellen Zusammenarbeit beitragen können.

Schlüsselwörter: Interprofessionelle Zusammenarbeit, Interprofessionelles Team, Kommunikation im Team, Primärversorgung


1. Einleitung

Eine gute interprofessionelle Kooperation wird aufgrund des demographischen Wandels und der damit verbundenen steigenden Zahl an multimorbiden Patienten/innen zunehmend hervorgehoben und gefordert (u. a. vom „Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR)“ 2014 [1] und der WHO [2]). Über 50 Millionen Menschen in Europa leben derzeit mit Multimorbidität, und diese Zahl wird in Zukunft noch steigen [3]. Da bei vielen Erkrankungen der Behandlungserfolg auch von der gelungenen interprofessionellen Zusammenarbeit abhängt, ist dieser sogar in den jeweiligen Leitlinien verankert [4], [5].

Die Patienten/innen selbst, Allgemeinmediziner/innen sowie weitere Professionen des Gesundheitswesens stehen täglich vor der Herausforderung der komplexen Versorgung von Multimorbidität und Multimedikation [6]. Bei Umsetzung von Behandlungsstrategien sind die Patientinnen und Patienten selbst sowie verschiedene Berufsgruppen mit unterschiedlichen Qualifikationsprofilen (Pflege- und Therapieberufe, Ärzte/innen, Apotheker/innen, Medizinische Fachangestellte, Sozialarbeiter/innen, etc.) und andere in die Versorgung Eingebundene (Haushaltshilfen, pflegende Angehörige etc.) beteiligt. Diese Zusammenarbeit sollte optimalerweise auf allen Ebenen im Sinne einer patientenzentrierten Behandlung abgestimmt sein.

Der Bedarf an einem effizienten, effektiven und ökonomischen Personaleinsatz liefert in immer mehr Ländern Argumente, interprofessionelle Arbeit stärker zu fördern [7]. In Deutschland fühlen sich viele Beschäftigte im Gesundheitswesen jedoch nicht auf die Herausforderungen der Arbeit in einem interprofessionellen Team vorbereitet [1]. Studien zeigen, dass Informationslücken und Missverständnisse den Behandlungserfolg nicht nur verzögern, sondern sogar gefährden können. So passieren nicht nur rund 80% aller ernsthaften Fehler im Behandlungsablauf aufgrund von fehlerhafter Kommunikation, sondern es lassen sich auch die meisten vermeidbaren unerwünschten Ereignisse auf eine insuffiziente Kommunikation zurückführen. Eine gemeinsame Sprache für die Übergabe wichtiger Informationen dagegen unterstützt die fehlerfreie Weitergabe [8]. So verwundert es nicht, dass die Notwendigkeit erfolgreicher interprofessioneller Kommunikation und die Fähigkeit, in einem interprofessionellen Team zu arbeiten, zunehmend auch in der Aus- und Weiterbildung ankommt. Hier existieren in Form von interdisziplinären und interprofessionellen Lernzusammenhängen [9] deutschlandweit vielfältige Lehr-Angebote und Modellstudiengänge [10], [11]. Der kürzlich verabschiedete Masterplan 2020 für die Reformierung des Medizinstudiums sieht für Deutschland interprofessionelle Ausbildungsinhalte vor [12]. Das Deutsche Ärzteblatt (2017) [13], schreibt: „Das koordinierte Zusammenwirken werde selbstverständlicher und effektiver, je früher es zum Beispiel bereits in der Ausbildung thematisiert und eingeübt werde.“ Da wir über das Kompetenzzentrum Weiterbildung engen Kontakt zu den Ärzt*innen in Weiterbildung haben, haken wir hier ein, um interprofessionelle Zusammenarbeit im Berufsleben zu stärken. Dadurch wurde das Prinzip des Lernens berücksichtigt, welches besagt, dass Inhalte, die von Lernenden in spielerischen oder realen Situationen selbst angewandt wurden, besser in ein anwendungsbereites, integriertes und widerspruchfreies Wissen übersetzt werden können. Auf diese Weise kann Wissen in Anwendungssituationen besser abgerufen und eingesetzt werden [14].

Im Arbeitsbereich Weiterbildung entstand die Idee, mit Kolleg/innen unterschiedlicher Professionen des Instituts für Allgemeinmedizin Frankfurt am Main ein interprofessionelles Seminar für Ärzt/innen im Weiterbildungsprogramm Allgemeinmedizin zu entwickeln, durchzuführen und zu evaluieren. Das Seminar wurde in das Programm des Kompetenzzentrums Weiterbildung Hessen aufgenommen. Dieses wurde 2012 im Rahmen des „Hessischen Paktes zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung“ gegründet.

Die vorliegende Arbeit zeigt die Entwicklung, Inhalte und Evaluation des fortlaufenden Seminarangebotes. In der Erarbeitung des Seminarangebots entwickelte sich die folgende Forschungsfrage:

Kann ein im interprofessionellen Team konzipiertes Seminar mit einer interprofessionell zusammengesetzten Zielgruppe mit Hilfe von praktischen Beispielen und Rollenspielen folgende Ziele erreichen:

  • intensivere Vorbereitung auf die interprofessionelle Zusammenarbeit,
  • Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten mit anderen Berufsgruppen,
  • besseres Verständnis der jeweiligen Kompetenzen der anderen Gesundheitsberufe.

2. Projektbeschreibung

2.1. Konzeptentwicklung:

Für die Entwicklung des Seminarkonzeptes wurde das Konzept des Kern-Zyklus zu Hilfe genommen. Dies hat sich als etablierte Methode in der Curriculumsplanung bewährt und findet seit zwei Jahrzehnten Anwendung in den Gesundheitssystemen zahlreicher Länder. Mit der Hilfe des Kern-Zyklus kann eine Curriculumsentwicklung, -erhaltung und –verbesserung strukturiert umgesetzt werden [15].

Im Folgenden sind die einzelnen Entwicklungsschritte dargestellt.

Das Konzept für das HMSI wurde in einem interprofessionellen Team aus zwei Ärztinnen in Weiterbildung für Allgemeinmedizin, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin mit dem Hintergrund einer Physiotherapeutin, einer Pädagogin, einer Apothekerin, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin mit dem Hintergrund einer Medizinischen Fachangestellten und einem Facharzt für Allgemeinmedizin sowie erfahrenen Weiterbildern/innen (WB) entwickelt.

Schritt 1: Problemidentifizierung, Allgemeine Bedarfsanalyse

Initial fand mittels Literaturrecherche eine ausführliche Ist-Stand-Erhebung über die bisher bestehenden Projekte im Rahmen der Interprofessionellen Lehre (IPL) statt. Es konnten vordergründig Projekte zur Förderung der IPL bei Studierenden, zum Beispiel die geförderten Projekte der Robert-Bosch-Stiftung [10] identifiziert werden. Hier wurde die Übertragbarkeit der einzelnen Projekte auf die Zielgruppe der Seminarteilnehmer/innen und Seminarteilnehmer mit abgeschlossenem Studium beziehungsweise Berufsausbildung geprüft [16].

Schritt 2: Spezielle Bedarfsanalyse

Um hierbei einen geeigneten Zugang zu den verschiedenen Professionen zu erreichen und eine primäre gleichberechtigte Ausgangssituation zu schaffen, wurden mit zwei Akteuren von bereits laufenden IPL-Formaten Interviews geführt. Zusätzlich fand ein Austausch und eine Vernetzung im Rahmen des Consortium of Institutes of Higher Education in Health and Rehabilitation in Europe (Cohehre) mit anderen Lehrenden in diesem Bereich statt [17], [18]. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Teilnehmenden der IPL-Veranstaltungen oft Schwierigkeiten hatten, eine gemeinsame Ebene zu finden, wenn es um konkrete medizinische Sachverhalte ging (z.B. durch einen ungleichen Wissensstand). Zudem wurde vor allem das Kennenlernen der anderen Berufsgruppen und der persönliche Austausch als sehr bereichernd beschrieben. Gemeinsame Fallarbeiten hatten sich als hilfreich erwiesen. Diese Ansätze haben wir für unser Seminar genutzt und daraus die spezifischen Lernziele abgeleitet.

Schritt 3: Zieldefinition, Lernziele und Lerninhalte

Im Anschluss fand eine Aufarbeitung aller Inhalte statt. Im Resultat fanden sich folgende übergreifenden Ziele, welche die Grundsätze der international gängigen IPL widerspiegeln. Diese beinhalten:

  • miteinander lernen: Lerninhalte gemeinsam erarbeiten bzw. vertiefen,
  • voneinander lernen: Eigene professionelle Kompetenzen vermitteln,
  • übereinander lernen: Wissen über andere Berufsgruppen erwerben [19].

Um dafür die Grundlage zu schaffen, wollten wir mit unserem Seminar als übergeordnete Lernziele erreichen, dass

1.
die Kommunikation zwischen den einzelnen Professionen verbessert wird sowie
2.
stereotype Rollenvorstellungen der einzelnen Professionen voneinander abgebaut werden.
Schritt 4: Didaktische Umsetzung

Als spezifisches Lernziel sollte geübt werden, in einem interprofessionellen Team patientenzentrierte Behandlungsziele aus den verschiedenen Berufsperspektiven zu betrachten, gemeinsam zu erarbeiten und so in einen Austausch zu kommen. Auf Basis der beschriebenen Analyse unterschiedlicher Konzepte zur IPL und den Experteninterviews wurde in einem mehrstufigen Prozess die Umsetzung der spezifischen Lernziele für das geplante Seminar erarbeitet.

Zudem stand von Anfang an für das Entwicklungsteam im Vordergrund, den unterschiedlichen Professionen Raum für ein Kennenlernen außerhalb des doch meist hierarchischen Settings am Arbeitsplatz zu geben. Hier lag der Fokus darauf, mehr über die Kompetenzen und Aufgabengebiete der jeweils anderen Professionen zu lernen und damit eine grundlegende Wertschätzung zu verstärken.

In einem zweiten Schritt sollten sich die Teilnehmenden (TN) darüber austauschen, was es ihrer Ansicht nach an Hürden (z.B. Zeitmanagement) aber auch an Lösungsansätzen (z. B. interprofessionelle Teamsitzungen) in der Kommunikation mit anderen Professionen gibt. Zentrale Fragen waren: „Was erwarte ich von anderen Professionen?“ und „Wie kann ich selbst zu besserer Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen Professionen beitragen?“. Um nicht nur in der Theorie zu bleiben war es uns wichtig, einen großen Teil des Seminars mit praktischen Übungen möglichst mit einer (Simulations-)Patientin oder einem (Simulations-)Patienten zu gestalten [20]. In das Seminar integrierte Fallbeispiele dienen hier jedoch vordergründig der Übung einer interprofessionellen Zusammenarbeit und nicht dem Erlernen von speziellen Kompetenzen bezüglich eines Krankheitsbildes. Besonderen Wert wurde bei der Entwicklung des Seminars auch daraufgelegt, dass die TN nicht „nur“ Erfahrungen, sondern auch praktikables Werkzeug für die Praxis mitnehmen können.

Wir wählten das Konzept einer multiprofessionellen Seminarleitung und versuchten, dabei alle teilnehmenden Professionen zu repräsentieren. Die Seminarleiter/innen nahmen eher die Rolle einer/s Beobachters/Beobachterin, Lernbegleiters/Lernbegleiterin und Moderators/Moderatorin ein [21]. Die zur Umsetzung gewählten Methoden erfolgten sowohl auf Basis der internationalen Empfehlungen zum Aufbau einer Lehreinheit für kommunikative Kompetenzen [20], [22] als auch nach Empfehlungen im Rahmen von IPL-Lehrformaten [17], [18], [19]. Wichtige Lernmechanismen werden dabei im Erfahren, im Reflektieren und im Dialog gesehen [23]. Besonders für heterogen zusammengesetzte Gruppen eignet sich darüber hinaus der didaktische Ansatz des Kooperativen Lernens [24]. Insgesamt sollten sich aktivierende und reflektionsanregende Methoden mit Plenar- und Kleingruppenphasen innerhalb des Seminars abwechseln [22]. Daraus leitete sich das folgende Kurskonzept ab [10], [25].

Ausgehend von acht Unterrichtseinheiten á 45 Minuten wurden 5 Schwerpunktthemen definiert. Der Seminarablauf mit den Lerneinheiten, den gewünschten Lernzielen und der didaktischen Methode sind in Tabelle 1 [Tab. 1] dargestellt [14].

Am Vormittag lag der Fokus auf dem Kennenlernen, sowohl auf persönlicher als auch auf fachlicher Ebene, der jeweils „fremden“ Professionen. Dafür teilten sich die TN nach einer kurzen Begrüßungsrunde zunächst in professionsgleichen Gruppen auf und bereiteten einen Poster-Walk vor. Dabei präsentierten Sie sich selbst als Person, die Aufgaben ihrer Profession sowie die Herausforderungen im Alltag. An dieser Stelle war Zeit für Fragen und Diskussion. Im Anschluss gab es einen Input über strukturierte Kommunikationsmöglichkeiten (SBAR-Schema) [8]. Nach der Mittagspause wurde mit einer Schauspielpatientin ein Fall einer geriatrischen, multimorbiden Patientin mit akutem Sturzgeschehen (Schenkelhals-Fraktur) nach Krankenhausentlassung präsentiert. In einer Fish-Bowl-Diskussion [26] wurde eine interprofessionelle Anamnese erhoben. Dafür wurden durch die TN patientenzentrierte Behandlungsziele gesammelt und mögliche Kooperationen herausgearbeitet. Anschließend wurden in heterogenen (professionsübergreifenden) Gruppen Behandlungspläne (Medikationspläne, Verordnungen, kurze Übergabe zwischen den Professionen) ausgearbeitet und in Rollenspielen umgesetzt. Als Abschluss wurden im Plenum die gesammelten Herausforderungen und Schwierigkeiten aus der Vorstellungsrunde aufgegriffen und lösungsorientiert analysiert.

Insgesamt wurden alle Seminarbausteine interaktiv und methodisch abwechslungsreich gestaltet.

Schritt 5: Implementierung

Die Implementierung erfolgte im Rahmen des bestehenden Seminarprogramms für ÄiW des Kompetenzzentrums Allgemeinmedizin Hessen. Die Seminare fanden bisher in den Räumlichkeiten des Sankt-Elisabethen-Krankenhauses in Frankfurt am Main und am Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main statt und sollen in Zukunft fortgesetzt werden. Dank der Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) konnten die Seminare für die Teilnehmer/innen kostenfrei angeboten werden.

Pro Seminar stehen zehn Plätze für ÄiW und jeweils fünf Plätze für die anderen drei Berufsgruppen zur Verfügung. Die neben den ÄiW vorgesehenen Berufsgruppen sollen möglichst häufige Berührungspunkte in der ambulanten Patientenversorgung aufweisen. Das Team hat sich dafür entschieden, mit Physiotherapeuten/-innen, Apotheker/-innen und Medizinische Fachangestellten (MFA) oder Versorgungsassistenten/-innen in der Hausarztpraxis (VERAH) oder auch Nichtärztlichen Praxisassistenten/-innen (NäPa) zu beginnen. Die Professionen werden über unterschiedliche Wege (Verbände, Apothekerkammer, Alumni-Vernetzung etc.) angeworben.

Schritt 6: Evaluation

Die Evaluation des Seminars erfolgte mittels dem regulär bei dem Seminarprogramm eingesetzten, ausführlichen Fragenbogens, der hier an das spezifische Seminar angepasst und um eine Prä- und Posttestung ergänzt wurde, sowie einem validierten, international eingesetzten Evaluationsbogen, der UWE-IP [27].

Der Evaluationsbogen des Seminarprogramms für ÄiW vom Kompetenzzentrum Weiterbildung Hessen richtet sich nach der Evaluationsbogenempfehlung der DEGAM Sektion Weiterbildung und bietet dadurch die Möglichkeit, die Evaluationsergebnisse mit anderen Seminaren im Rahmen des Programmes vergleichen zu können. Dieser Evaluationsbogen, der fünf offene und 20 geschlossene Fragen beinhaltet, wurde zweigeteilt und um Fragen zur Selbsteinschätzung ergänzt. Der erste Teil wurde von den TN vor Beginn der Veranstaltung ausgefüllt und beinhaltete demographische Daten und drei Fragen zur Selbsteinschätzung bezüglich der Rollenkenntnisse der einzelnen Gesundheitsberufe, Kommunikation und interprofessioneller Zusammenarbeit. Die TN antworteten anhand einer sechsstufigen endpunktdefinierten Likert-Skala (1=„sehr gut“, 6=„gar nicht“). Der zweite Teil erfasste die Evaluation des gesamten Seminars und eine erneute abschließende Selbsteinschätzung der eigenen Kompetenzen anhand der bereits oben dargestellten Fragen und Antwortskalen nach Abschluss des gesamten Seminars.

Der von dem Universitätsklinikum Heidelberg ins Deutsche übersetzte UWE-IP (Interprofessional Questionnaire) wird für den Einsatz zur Evaluation von interprofessionellen Einheiten empfohlen, da seine psychometrischen Daten gute Ergebnisse aufzeigen können.

Zur differenzierten Auswertung liegt jedoch noch keine ausreichende Anzahl an Evaluationsbögen vor. Eine Auswertung ist nach der Durchführung von mindestens drei weiteren Seminaren geplant. Somit könnte die Möglichkeit gegeben sein, die Wirksamkeit vor allem in Hinblick auf die Nachhaltigkeit zu messen. Einschränkend ist zu erwähnen, dass dieser Fragebogen sehr spezifisch auf die IPL im Rahmen der Ausbildung und des Studiums konzipiert ist und aus diesem Grund nur begrenzt Aussagen zur IPL im Rahmen der Weiterbildung und bei Berufstätigen zu treffen sind. Längerfristig gesehen kann der UWE-IP dennoch ein differenziertes Bild verschiedener Berufsgruppen aufwerfen, da er die Themen wie „Kommunikation und Teamarbeit“, „Interprofessionelles Lernen“, „Interprofessionelle Interaktion“ und „Interprofessionelle Beziehungen“ umfasst [28].

Die statistische Analyse erfolgte überwiegend deskriptiv (Mittelwert, Minimum, Maximum und SD). Ausgewertet wurden demographische Daten der TN und deren Gesamteinschätzung des Seminars sowie Unterschiede bezüglich der Selbsteinschätzung der TN im Vorher-Nachher-Vergleich (Wilcoxon-W-Test). Die Fragebögen wurden mittels der Statistiksoftware IBM® SPSS Statistics® (Version 20) ausgewertet.


3. Ergebnisse

Insgesamt 29 Personen nahmen an den ersten beiden Seminaren teil, davon waren elf ÄiW, sechs Physiotherapeuten/-innen, sechs Apotheker/-innen und sechs MFA. Der Anteil an Frauen lag bei 90% (N=26). Die TN waren im Mittel (MW) 40,0 Jahre alt, wobei die Physiotherapeuten/-innen (MW 43,0 Jahre), sowie die MFA (MW 42,0 Jahre) etwas älter waren als die AiW (MW 37,8 Jahre) und Apotheker/-innen (MW 34,5 Jahre). Der Großteil der TN war in einer Praxis beschäftigt (vgl. Tabelle 2 [Tab. 2]).

Bei den Evaluationsbögen gab es einen Rücklauf von 97% (N=28). Insgesamt wurde das Seminar als sehr gut bewertet (Durchschnittnote: 1,39; Min: 1; Max: 2; SD: 0,49). Betrachtet man die Ergebnisse im Detail, wurden die Seminargestaltung (Durchschnittnote:1,32; Min: 1; Max: 2; SD: 0,32), die Relevanz und Praxisnähe (Durchschnittnote: 1,39; Min: 1; Max: 4; SD: 0,74) sowie die Beurteilung, ob das Seminar dazu beiträgt, die eigene Kompetenz in der Zusammenarbeit mit anderen Professionen zu steigern (Durchschnittnote: 1,18; Min: 1; Max: 2; SD: 0,39), sehr positiv bewertet. Vor allem die Möglichkeit des gemeinsamen Austauschs/Vernetzens, das Kennenlernen von anderen Berufsgruppen und die Vorstellung einfacher Kommunikationsmöglichkeiten wie das SBAR-Modell wurde im Freitext positiv hervorgehoben. Die TN wünschten sich zudem noch mehr Berufsgruppen als Bestandteil zukünftiger interprofessioneller Seminare, darunter wurden am häufigsten die Psychotherapeuten/-innen (N=14), die Pflegeberufe (n=10), die Ergotherapeuten/-innen (N=8) und die Logopäden/-innen (N=3) benannt (Mehrfachnennungen möglich).

Im Prä-Post-Vergleich der Selbsteinschätzung bezüglich der eigenen Fähigkeit zur interprofessionellen Zusammenarbeit zeigte sich eine signifikante Verbesserung (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Insgesamt gaben nach dem Seminar 89,3% der TN an, dass gemeinsame Fortbildungsangebote mit anderen Gesundheitsberufen die Versorgung verbessern können.


4. Diskussion

4.1. Zusammenfassung der Ergebnisse im Kontext der Literatur

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung, Inhalte und Evaluation eines innovativen, interprofessionellen Seminarangebotes. Die TN fühlten sich besser auf die interprofessionelle Zusammenarbeit vorbereitet, empfanden eine Verbesserung ihrer Kommunikationsfähigkeiten und ihres Verständnisses für die anderen Gesundheitsberufe.

Ziel der interprofessionellen Ausbildung verschiedener Gesundheitsberufe ist es, das Verständnis für die Rollen, Aufgaben und Kompetenzen des Anderen zu entwickeln. bzw. zu verbessern. Daraus resultierend kann nicht nur die Qualität der Patientenversorgung, sondern auch das Arbeitsklima zwischen den Berufsgruppen verbessert werden [29]. Es ist bekannt, dass Hierarchiedenken in der Versorgung (Ärzt/-innen als Hauptverantwortliche) und Geringschätzung der anderen Professionen zu Spannungen führen und die interprofessionelle Zusammenarbeit erschweren [30]. Bei der Seminarkonzeption wurde aus diesem Grund vor allem auf einen großen Anteil an Interaktivität und Möglichkeiten des gemeinsamen Austausches geachtet. Relevante Inhalte aus dem Berufsalltag der einzelnen Professionen, sei es medizinisch oder organisatorisch, sollten vermittelt werden. So ist bekannt, dass ein „Eintauchen“ in die Welt der anderen Professionen zu einem besseren Verständnis und höherer Wertschätzung der Kompetenzen der jeweils anderen Profession führen [31]. Der Einsatz von Schauspielpatienten gab in unserem Fall die Möglichkeit, Fallszenarien annähernd „lebensecht“ zu erfahren. Zudem kann das hohe Potential genutzt werden, anhand von Schauspielpatienten spezifische Kommunikationsfähigkeiten zu trainieren [32]. Der Schwerpunkt des Seminars auf Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit in kleinen Gruppen soll den TN ermöglichen miteinander zu interagieren, Perspektiven auszutauschen und voneinander zu lernen. Zudem unterstützt eine gemeinsame Sprache die fehlerfreie Übergabe wichtiger Informationen [8].

4.2. Teilnehmende

Auffällig war der hohe Anteil an weiblichen TN. Für die ÄiW entsprechen diese Zahlen der regulären demographischen Verteilung unserer TN an den Seminarangeboten des Kompetenzzentrums Weiterbildung Hessen. Auch in den anderen beteiligten Berufsgruppen kommt der Anteil der normalen Geschlechterverteilung nahe [33], da hauptsächlich weiblich geprägte Berufsgruppen an dem Seminar teilgenommen haben. Im Altersdurchschnitt zeigte sich eine heterogene Durchmischung von TN mit langer und eher kürzerer Berufserfahrung. Dass das Thema interprofessionelle Zusammenarbeit unabhängig von der Berufserfahrung eine wichtige Rolle spielt, könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Fähigkeit zu einer guten interprofessionellen Kommunikation sich nicht allein durch Berufserfahrung erlernen lässt. Dies würde unterstützen, dass ein solches Seminar in der Weiterbildung von Ärzte/-innen optimal platziert ist um die Kommunikation direkt beim Berufseinstieg zu unterstützen.

4.3. Rekrutierung

Die Rekrutierung der verschiedenen Berufsgruppen stellt sich teilweise als sehr organisationsintensiv und zeitaufwändig dar. Während die ÄiW die Seminare im Rahmen zur Weiterbildung zur Allgemeinmedizinerin oder zum Allgemeinmediziner nutzen, nehmen alle weiteren TN aus rein intrinsischer Motivation teil. Unterstützt ihr Arbeitsgeber oder ihre Arbeitgeberin die Veranstaltung nicht, müssen hier Urlaubstage „geopfert“ werden oder bei bestehender Selbstständigkeit mit Umsatzeinbußen gerechnet werden. Dieser Fakt erschwert die Rekrutierung vor allem im Bereich der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten. Hier sollten Hürden für die Teilnahme dieser Profession an einem solchen Seminar abgebaut werden. Denkbar wäre eine Kooperation mit Hochschulen, die das Seminar als Wahlfach in das Curriculum eines Masters in Physiotherapie, Therapiewissenschaften o.ä. eingliedern könnten. Weiter könnten Seminare am Abend oder Wochenende in der Freizeit besucht werden, wobei wiederum die Hürde die Freizeit zu opfern im Weg stehen könnte. Bisher konnten wir als Anreiz acht Fortbildungspunkte (vergeben vom Deutschen Verband für Physiotherapie) für einen Seminartag anbieten.

4.4. Evaluation

Die sehr guten Evaluationsergebnisse sprechen für eine gelungene und bedarfsgerechte Konzeption. Die signifikante Verbesserung im Prä-Post-Vergleich der Selbsteinschätzung bezüglich der eigenen Fähigkeit zur interprofessionellen Zusammenarbeit ließe sich durch eine Follow Up-Untersuchung nach einigen Wochen oder Monaten genauer evaluieren und auf die langfristig positive Einflussnahme des Seminars hin überprüfen (siehe Ausblick). Durch die Freiwilligkeit der Teilnahme gehen wir davon aus, dass die TN überdurchschnittliches Interesse am Thema der interprofessionellen Zusammenarbeit mitbringen. Auch lässt die relativ kleine Fallzahl von 29 TN noch keine verallgemeinbaren Erkenntnisse zu.


5. Schlussfolgerung

Insgesamt wurde das Seminar sehr gut bewertet. In den Freitextangaben wurde der Wunsch geäußert, weitere Berufsgruppen (Psychotherapie, Pflegedienste, Ergotherapie und Logopädie) in ein solches Seminarformat einzubinden. Diesen Wunsch aufgreifend wird in kommenden Seminaren auch die Psychotherapie vertreten sein. Regionale Akteure vor Ort einzubeziehen scheint für die Zukunft ein interessanter Ansatz zu sein und soll nach Möglichkeit bei der Planung zukünftiger Seminare berücksichtigt werden.

Zudem ist geplant, die Evaluation um eine Follow Up-Befragung der Teilnehmer nach sechs und zwölf Monaten zu erweitern. Die Ergebnisse könnten zur weiteren Verbesserung von Seminaraufbau und -inhalten sowie zur Unterscheidung von Bedürfnissen der Professionen im Kontext ihrer Beschäftigung (z. B. stationär vs. ambulant) beitragen.

Auch wenn die Ergebnisse dieser Arbeit aufgrund der geringen Teilnehmerzahl und dem selbst entwickelten Fragebogen nur eine Tendenz aufzeigen können, und die Ergebnisse nicht generell auf andere Seminare übertragbar sind, wollen wir mit unseren bisher positiven Ergebnissen auf den Nutzen interprofessioneller Seminare aufmerksam machen und Kolleginnen und Kollegen ermuntern, ähnliche Angebote in der Weiterbildung zu etablieren. Es ist geplant, nach der Durchführung weiterer Seminare eine weitere Veröffentlichung mit einer größeren Gesamtzahl an Befragten und explorativer Subgruppenanalysen zu realisieren.


Autorenschaft

Die Erstautorenschaft teilen sich die Autoren Katharina Dippell und Maria-Sophie Brueckle.


Danksagung

Wir danken dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) für die finanzielle Unterstützung dank derer die Seminare für die Teilnehmer kostenfrei angeboten werden konnten. Einen besonderen Dank möchten wir an Frau Andrea Schlicker und Frau Prof. Dr. Mirjam Körner richten, die uns mit Hilfe ihrer Erfahrungen im Rahmen von IPL-Veranstaltungen unterstützt haben, sowie der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universita¨tsklinikums Heidelberg (Deutschland) für die freundliche Erlaubnis, den UWE-IP für unser Seminar einsetzen zu dürfen. Unser weiterer, herzlicher Dank für eine gelungene Kooperation geht an die Landesapothekerkammer Hessen, den Zentralverband der Physiotherapeuten, den Hessischen Hausärzteverband sowie die beteiligten Forschungs- und Lehrpraxen der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ein besonderer Dank geht an Fr. PD Riphaus für die Bereitstellung der Räumlichkeiten im St. Elisabethen Krankenhaus. Zudem danken wir allen Schauspielpatienten/-innen für ihre schauspielerische Leistung und dem Schauspielpatientenzentrum des Fachbereich 16 der Goethe-Universität Frankfurt am Main für die vorbereitende Schulung. Ein spezieller Dank gilt Phillip Elliott, der unser Manuskript auf Englisch übersetzt hat. Abschließend geht unser Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Seminare zur interprofessionellen Zusammenarbeit.


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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