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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Anwendung des „Inverted Classroom Model“ im Lehrmodul „Neue Klassifikation von parodontalen und periimplantären Erkrankungen und Zuständen“ während der COVID-19-Pandemie

Artikel Inverted Classroom

  • Marius Crome - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde, Hannover, Deutschland
  • Knut Adam - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde, Hannover, Deutschland
  • Marco Flohr - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde, Hannover, Deutschland
  • corresponding author Alexander Rahman - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde, Hannover, Deutschland
  • Ingmar Staufenbiel - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde, Hannover, Deutschland

GMS J Med Educ 2021;38(5):Doc89

doi: 10.3205/zma001485, urn:nbn:de:0183-zma0014853

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2021-38/zma001485.shtml

Eingereicht: 10. November 2020
Überarbeitet: 21. Januar 2021
Angenommen: 25. Februar 2021
Veröffentlicht: 15. Juni 2021

© 2021 Crome et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Im Zuge der Patienten-freien Lehre zur Zeit der COVID-19-Pandemie wurde ein auf dem „Inverted Classroom Model“ (ICM) basierendes Parodontologie-Modul in die zahnmedizinische Lehre eingeführt. Anhand von 33 digital ausgearbeiteten Patientenfällen sollte die diagnostische Sicherheit von angehenden Zahnärztinnen und Zahnärzten bei der Klassifizierung parodontal erkrankter Patienten (Staging & Grading) gesteigert werden. Um die Eignung des Moduls auch hinsichtlich der Entwicklung zukünftiger, zahnmedizinischer Curricula überprüfen zu können, war es das Ziel dieser Studie, die Zufriedenheit und den Kompetenzerwerb der Studierenden zu ermitteln.

Methodik: Die Evaluation des Parodontologie-Moduls, das von Zahnmedizinstudierenden der Medizinischen Hochschule Hannover aus dem 10. Semester (n=55, mittleres Alter: 26,5±3,9 Jahre, Verhältnis männlich/ weiblich: 23,6%/76,4%) besucht wurde, erfolgte zweigeteilt. So wurde die studentische Zufriedenheit Fragebogen-basiert erfasst. Der Lernerfolg wurde durch den statistischen Vergleich der Fehlerquote bei der Klassifizierung eines Patientenfalls vor (T0) und nach (T1) Teilnahme am Parodontologie-Modul ermittelt.

Ergebnisse: Es konnte eine hohe Zufriedenheit der Studierenden mit dem ICM-Format sowie eine signifikante Reduktion der Fehlerquote (T0 Fehlerquote=28,3%; MW±SA=3,12±1,67 vs. T1 Fehlerquote=18,7%; MW±SA=2,06±1,81; Δ=9,6%) festgestellt werden. Von den insgesamt 11 diagnostischen Entscheidungen zeigten aber nur vier Parameter (Ausdehnung, Grading, prozentualer Knochenabbau pro Alter, Phänotyp) eine signifikante Verbesserung mit schwach- bis mittelgradiger Effektstärke.

Schlussfolgerung: Das ICM-basierte Lehrkonzept stellt sicherlich keine Alternative zur Patienten-basierten Lehre dar, könnte aber hinsichtlich der Lehrzufriedenheit und des Lernerfolgs insbesondere bei komplexen Themengebieten der klassischen Präsenz-basierten Vorlesung überlegen sein. Das neu entwickelte Parodontologie-Modul stellt auch für die Zeit nach der COVID-19-Pandemie eine sinnvolle Ergänzung in der zahnmedizinischen Lehre dar.

Schlüsselwörter: Fall-basiertes Lernen, Studenten-zentriert, Inverted Classroom Model, zahnmedizinische Lehre, COVID-19, neue Klassifikation der Parodontalerkrankungen, Parodontitis


Überblick

Dieser Beitrag beschreibt die Integration eines neuen Lehrformats in die zahnmedizinische Lehre während der COVID-19-Pandemie. Hiermit sollte die Sicherheit im Umgang mit der kürzlich publizierten, neuen Klassifikation der parodontalen Erkrankungen unter den Studierenden des 10. Fachsemesters gefördert werden. Die Ergebnisse zeigen eine überaus positive Resonanz der Studierenden sowie eine signifikante Steigerung des Lernerfolgs.


Hintergrund

Die COVID-19-Pandemie stellt die Gesellschaft vor immense solidarische und sozioökonomische Herausforderungen und ist entsprechend negativ belegt. Konventionelle Methoden in der Lehre und Prozesse in der Arbeitswelt sind nicht ohne weiteres aufrecht zu erhalten und müssen situationsgerecht angepasst werden. Sowohl in der Wirtschaft als auch in der Lehre werden Chancen und Möglichkeiten gesehen, langfristig von den Pandemie-bedingten Veränderungen profitieren zu können [4], [19], [25], [35]. Vor dem Hintergrund von Infektionsschutzmaßnahmen in Form von Kontaktverboten und „Social Distancing“ kommt dabei der beschleunigten Digitalisierung im Berufs- und Ausbildungswesen sicherlich die größte Bedeutung zu. Folglich wird die Präsenzkultur in deutschen Unternehmen aufgrund der Möglichkeiten und Synergien, die beispielsweise das „Homeoffice“ bietet, zunehmend kritisch hinterfragt [20]. Ähnlich verhält es sich mit der traditionellen und nachweislich nicht zufriedenstellend effizienten, Vorlesungs-basierten Präsenzlehre in der zahnmedizinisch-medizinischen Hochschullehre. Deren Umstrukturierung unter Einbezug didaktisch wertvoller, digitaler Elemente wird bereits seit 2016 durch den Wissenschaftsrat und das Hochschulforum Digitalisierung gefordert [10], [11], [18], [23], [34], [36]. Zwar sahen sich die Hochschulen laut einer Umfrage des Stifterverbandes digital gut gerüstet für den Start ins COVID-19-Sommersemester, doch vielerorts konnte aus infrastrukturellen, personellen und zeitlichen Gründen nur eine auf Informationsvermittlung basierende Distanzlehre ohne ein zugrundeliegendes, didaktisches Konzept realisiert werden [21], [30]. Für den praktisch tätigen Zahnarzt sind im klinischen Alltag zahlreiche diagnostische und therapeutische Entscheidungen zu treffen, die den Verlauf und Erfolg einer Behandlung wesentlich beeinflussen. Die Kompetenzen „kritisches Denken“ und „Entscheidungsfähigkeit“ werden in der vorlesungsbasierten Lehre bislang nur unzureichend vermittelt. Hierfür sind Studenten-zentrierte, didaktisch aufbereitete Lehrformate notwendig, um die Studierenden adäquat auf die Praxis vorzubereiten [3]. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse wurde von der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ein am „Inverted Classroom Model“ (ICM) orientiertes, Fall-basiertes Modul entwickelt. Hiermit sollte die ausgebliebene Behandlung am echten Patienten und folglich der geringere Kompetenzerwerb bei der klinischen Entscheidungsfindung kompensiert werden [14]. Inhaltlich hatte das Modul das tiefergehende Verständnis sowie die sichere, klinische Anwendung der 2018 publizierten, neu aufgelegten Klassifikation parodontaler Erkrankungen zum Ziel. Diese ermöglicht es dem Kliniker, umfangreiche diagnostische Parameter in therapeutisch wie prognostisch relevanten Kategorien zusammenzuführen und ein individuell auf den Patienten abgestimmtes Behandlungskonzept zu entwickeln [15], [29], [33]. Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland nahezu jeder zweite Erwachsene an Parodontitis erkrankt ist und die Prävalenz mit zunehmendem Alter steigt, ist ein solides, parodontologisches Fachwissen für angehende Zahnärztinnen und Zahnärzte obligat [13]. Erstmalig vor 20 Jahren angewandt, erfreut sich das ICM in der Literatur hoher Beliebtheit und gilt als eines der bedeutsamsten Lehrkonzepte für die Hochschullehre [2], [32]. Vor dem Hintergrund neuer digitaler Herausforderungen, stetig wachsenden, wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen ist und wird die Informationsverarbeitung gegenüber der reinen Informationsvermittlung in der Lehre immer wichtiger [34]. Daher wurde für das zugrundeliegende Parodontologie-Modul aus didaktischen Gründen das inverse Prinzip synergistisch mit dem „case-based-learning“ (CBL) kombiniert (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Da dieses Lehrkonzept erstmalig in der zahnmedizinischen Hochschullehre der MHH angewandt wurde, war es das Ziel dieser Lehrstudie, sowohl die Zufriedenheit der Studierenden, als auch den Lernerfolg zu evaluieren. Zur Überprüfung des letztgenannten Studienziels, wurde folgende Hypothese formuliert:

Die Fehlerquote der Studierenden bei der Klassifikation eines parodontal erkrankten Patienten wird durch die Teilnahme am Parodontologie-Modul verringert.


Methoden

Probanden

Bei den Teilnehmern des Parodontologie-Moduls handelte es sich um Zahnmedizinstudierende des 10. Semesters der MHH, die Pandemie-bedingt ihr Wissen zur neuen Klassifikation parodontaler Erkrankungen in einem Hybridansatz erwarben. Dieser beinhaltete eine konventionelle, Präsenz-basierte Vorlesungsreihe, die im Wintersemester 2019/2020 abgehalten wurde, sowie eine individuelle, digital gestützte Phase kurz vor der Durchführung des Parodontologie-Moduls. Bei den Präsenzveranstaltungen handelte es sich um fünf Vorlesungen von je 45 Minuten Dauer, die an fünf unterschiedlichen Tagen abgehalten wurden. Die Folien dieser Vorlesungen und Hinweise für weiterführende, vertiefende Literatur für das Selbststudium wurden den Studierenden über eine E-Learning-Plattform (ILIAS; Integriertes Lern-, Informations- und Arbeitskooperations-System; Peter L. Reichertz Institut) zur Verfügung gestellt. Erste praktische Erfahrungen bei der Behandlung von parodontal erkrankten Patienten konnten die Studierenden bereits durch die Absolvierung zweier klinischer Behandlungskurse (Kursus der Zahnerhaltungskunde I im Wintersemester 2018/2019, Integrierter Kurs I im Wintersemester 2019/2020) erwerben. Bedingt durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie fand im Sommersemester 2020 kein praktischer Behandlungskurs am Patienten statt.

Fragebogen

Zur Erfassung der studentischen Zufriedenheit mit dem Parodontologie-Modul wurde ein Fragebogen mit insgesamt 17 Items erstellt. Aufgrund der geringen Vorlaufzeit konnte die Reliabilität des Instruments nicht überprüft werden, weshalb die erhobenen Daten lediglich deskriptiv ausgewertet wurden. Konkret umfasste der Fragebogen neben allgemeinen Fragen (Alter, Geschlecht, Zeitinvestment ins Selbststudium) 13 likert-typische Items mit einer 5 Punkt Skala („stimme gar nicht zu“=1, „stimme eher nicht zu“=2, „unentschieden“=3, „stimme eher zu“=4, „stimme voll zu“=5, „kann ich nicht beurteilen“=X, vgl. Abbildung 2 [Abb. 2]). Darüber hinaus wurde den Studierenden die Benotung des Parodontologie-Moduls anhand von Oberstufennoten ermöglicht (0: ungenügend, 1-3: mangelhaft, 4-6: unbefriedigend, 7-9: befriedigend, 10-12: gut, 13-15: sehr gut).

Inhalt und Umfang des Parodontologie-Moduls

Zeitlich umfasste das Parodontologie-Modul zwei Unterrichtseinheiten zu je vier Zeitstunden. Jedem Studierenden wurden eingangs umfassende Befundunterlagen (Zahnärztlicher Befund, Fotostatus, Parodontalstatus, Orthopantomogramm (OPT) und/oder Röntgenstatus) eines realen Patientenfalls zur Klassifizierung entsprechend der 2018 neu festgelegten Falldefinitionen bereitgestellt [33]. Die meisten Patientenfälle wurden mit Hilfe von Fallpräsentationen zurückliegender studentischer Behandlungskurse generiert. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sowohl beim zahnärztlichen Befund als auch beim Parodontalstatus Fehler bzw. Messfehler vorhanden sein konnten. Die korrekte Lösung der insgesamt 33 Patientenfälle war im Vorfeld von drei schwerpunktmäßig parodontologisch tätigen Zahnärzten festgelegt worden. Die Studierenden wurden bei Widersprüchen in den Befundunterlagen explizit dazu angehalten, ihre Entscheidung auf Basis der röntgenologischen Bildgebung zu treffen.

Die Klassifikation der Parodontitis setzt sich aus den Teilbereichen „Staging“ und „Grading“ zusammen. Dabei dient das Staging (Stadium 1, 2, 3, 4) der Erfassung des Schwere- und Komplexitätsgrades der Parodontitis und umfasst fünf diagnostische Aspekte:

1.
Interdentales klinisches Attachmentlevel an der Stelle mit dem größten Knochenverlust,
2.
Röntgenologischer Knochenabbau an der Stelle mit dem größten Verlust,
3.
Zahnverlust(e) auf Grund von Parodontitis,
4.
Lokale Komplexitätsfaktoren und
5.
Ausdehnung/Verteilung.

Das Grading (Grad A, B, C) wiederum erfasst die Progressionsrate der Erkrankung und schätzt auf Basis Patienten-individueller Faktoren das mögliche Therapieergebnis ab. Definitionsgemäß besteht es aus fünf Subparametern:

1.
Röntgenologischer Knochenabbau im longitudinalen Vergleich,
2.
prozentualer Knochenabbau an der Stelle mit dem größten Verlust dividiert durch das Lebensalter,
3.
Phänotyp (parodontale Destruktion in Relation zur Anwesenheit von mikrobiellem Biofilm)
4.
Nikotinabusus und
5.
Glykohämoglobinkonzentration im Blut.

Da der röntgenologische Knochenabbau im longitudinalen Vergleich nicht für jeden Patientenfall rekonstruierbar war, wurde dieser Parameter nicht in die Auswertung einbezogen. Die 55 Studierenden hatten folglich mit den neun Subparametern und den beiden Hauptkategorien (Staging & Grading) in Summe 11 diagnostische Entscheidungen pro Patientenfall zu treffen. Im weiteren Verlauf entwickelten die Studierenden basierend auf ihrer gestellten Diagnose ein patientenindividuelles Therapiekonzept, welches Pandemie-bedingt in hygienekonformen Kleingruppen vorgestellt und diskutiert wurde. Die Dozenten (K.A. und I.S.) fungierten dabei vornehmlich als Mediatoren und weniger als Instruktoren und lenkten die Aufmerksamkeit der Studierenden auf die neuralgischen Punkte der neuen Klassifikation. Nach Abschluss der Fall-basierten Diskussionsrunden klassifizierten die Studierenden ihren Patientenfall erneut.

Statistische Analyse

Die statistische Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit dem Statistikprogramm IBM SPSS Statistics 26 (IBM Corporation, Armonk, New York, USA) sowohl deskriptiv, als auch mithilfe schließend-induktiver Testverfahren. So wurde unter Verwendung des Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Tests die Gesamtfehlerquote der Studierenden bei der Klassifizierung von Patientenfällen vor (T0) und nach (T1) der Teilnahme am Parodontologie-Modul untersucht. Darüber hinaus wurde der Chi-Quadrat-Test angewandt, um die stochastische Unabhängigkeit einzelner Aspekte der neuen Klassifikation parodontaler Erkrankungen hinsichtlich des Lernerfolges zu analysieren.


Ergebnisse

Im Zeitraum vom 11.06.2020 bis zum 01.07.2020 nahmen 55 Studierende der Zahnmedizin aus dem 10. Semester der MHH am Parodontologie-Modul teil. Insgesamt waren 76,4% (42/55) der Teilnehmer weiblich, 23,6% (13/55) männlich und 0% divers. Das durchschnittliche Alter betrug 26,5±3,9 Jahre.

Auswertung des Evaluationsbogens

Insgesamt haben die Studierenden das Parodontologie-Modul sehr gut bewertet und vergaben im Mittel 13,66±1,04 von 15 möglichen Punkten. Ferner waren sich alle einig, dass die dauerhafte Integration dieses Lehrkonzepts in die zahnmedizinische Lehre zu befürworten sei (Punkt 13 des Evaluationsbogens: „stimme voll zu“; n=52, „stimme eher zu“; n=2). Obwohl 81,5% der Studierenden die eigenständige Klassifizierung der Patientenfälle als unproblematisch einstuften (Punkt 6), gaben am Ende des Parodontologie-Moduls 88,9% (n=48) von ihnen an, dass sie sich nun sicherer in der Patienten-bezogenen Anwendung der neuen Klassifikation parodontaler Erkrankungen fühlten (Punkt 8). Als Beweggründe für diese optimistische Einstellung führten sie sowohl die umfangreichen Fallbesprechungen an, die maßgeblich zu einem verbesserten Verständnis der Materie beigetragen hätten (Punkt7: „stimme voll zu“; n=45, „stimme eher zu“; n=9), als auch die vollumfänglich zufriedenstellenden Antworten der Dozenten auf die sich aus der Diskussion heraus ergebenden Fragen (Punkt 12: „stimme voll zu“; n=50, „stimme eher zu“; n=3). Hinsichtlich der Modul-unabhängigen Lehre und Wissensaneignung waren 42,6% der Teilnehmer der Meinung, dass die Präsenz-basierte Vorlesung allein nicht ausreichend gewesen sei, um die neue Klassifikation verstehen zu können (Punkt 4). Überdies gaben 79,6% der Studierenden (n=43) an, als Vorbereitung auf das Parodontologie-Modul mehr als einen ganzen Tag in das Selbststudium investiert zu haben. Dennoch brachten 77,7% der Studierenden (n=42) zum Ausdruck, dass sie das „Staging and Grading“ erst vollends in der anschließenden Präsenzphase, ergo den fallbezogenen Diskussionen in Kleingruppen verstanden hätten (Punkt 5).

Auswertung des Lernerfolgs

Im Vergleich mit den von schwerpunktmäßig parodontologisch tätigen Zahnärzten definierten Ideallösungen fiel auf, dass den Studierenden bei den insgesamt 605 diagnostischen Entscheidungen 168 Fehler bei der ersten [T0 Fehlerquote: 27,8%; Mittelwert (MW)±Standardabweichung (SA): 3,07±1,56; Nichtangabe: 19 (3,1%), n=55] und 106 Fehler [T1 Fehlerquote: 17,5%; MW±SA: 2,03±1,72; Nichtangabe: 44 (7,2%), n=55] bei der zweiten Klassifizierung ihrer Patientenfälle unterlaufen sind (Δ=10,2%). Im Zuge der schließend-induktiven Statistik wurden die Ergebnisse von Studierenden mit „Nichtangaben“ eliminiert, weshalb sich der Stichprobenumfang um 21 Zähler reduzierte (n=34, T0 Fehlerquote: 28,3%; MW±SA: 3,12±1,67 vs. T1 Fehlerquote: 18,7%; MW±SA: 2,06 ± 1,81; Δ=9,6%). Es zeigte sich, dass die Fehlersumme nach der Teilnahme am Parodontologie-Modul signifikant geringer ausfiel (asymptotischer Wilcoxon-Test: z=-3,066, p=,002, n=34). Nach Cohen kann von einer mittelgradigen Effektstärke ausgegangen werden (r=0,52) [6]. Weiterhin zeigte sich bei der Detailbetrachtung der einzelnen diagnostischen Einflussgrößen unter Verwendung des Chi-Quadrat-Tests, dass nur bei drei Grading-Parametern und der Bewertung der Ausdehnung ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Teilnahme an dem Parodontologie-Modul und einer reduzierten Fehlerquote bestand (vergl. Tabelle 1 [Tab. 1]):

  • Ausdehnung: Χ2=4,91, p=,027, Φ=-0,213, n=108,
  • Grading: Χ2=14,004, p<,001, Φ=-0,360, n=108,
  • prozentualer Knochenabbau pro Alter: Χ2=6,723, p=,01, Φ=-0,253, n=105,
  • Phänotyp: Χ2=8,142, p=,004, Φ=-0,287, n=99.

Hinsichtlich der Effektstärke muss allerdings festgehalten werden, dass lediglich schwache bis mittlere Effekte erzielt werden konnten und sieben diagnostische Parameter überhaupt keine signifikante Veränderung zeigten.


Diskussion

Das Ziel dieser Lehrstudie war es, die Integration eines aufgrund der COVID-19-Pandemie kurzfristig in den zahnmedizinischen Lehrplan integrierten Parodontologie-Moduls hinsichtlich Zufriedenheit der Studierenden und Lerneffekt zu überprüfen. Dabei konnte durch die statistische Auswertung gezeigt werden, dass die Studierenden mit dieser Lehrmethode zufrieden waren und ihren Einsatz auch weiterhin wünschten. Überdies konnte ein signifikanter Lerneffekt durch den Vergleich der Gesamtfehlerquote vor und nach der Teilnahme am Parodontologie-Modul festgestellt werden. Grundsätzlich stehen die positiven Ergebnisse dieser Lehrstudie im Einklang mit anderen, thematisch vergleichbaren Arbeiten aus der medizinischen und nicht-medizinischen Hochschullehre [5], [9], [16], [22], [24], [31]. Insofern kann gefolgert werden, dass Studenten-zentrierte Lernszenarien, die auf die Verbesserung höhergradiger, kognitiver Fähigkeiten (Anwendung von Wissen, Analyse, Synthese und Evaluation) abzielen, gegenüber dem Vorlesungsbasierten Wissenstransfer von den Studierenden präferiert werden [1], [9], [27]. Dabei gilt es aber zu beachten, dass die im Vorfeld zur Verfügung gestellten Lehrmittel von ihrer Komplexität her selbstgesteuert von den Studierenden durchdrungen werden können und dass inhaltliche Redundanzen mit der Präsenzphase aus Effizienzgründen vermieden werden [24]. Kann aufgrund von Motivationsdefiziten, zu hoher Komplexität oder Zeitintensität der Lehrmittel die Selbstlernphase zum deklarativen Wissenserwerb nicht durch die Studierenden allein geleistet werden, ist die Anwendung des ICM wenig sinnvoll. In einem solchen Fall muss der Erwerb von Faktenwissen in der Präsenzphase sichergestellt werden, auch wenn die für den Beruf und das lebenslange Lernen wichtigen Lernkompetenzen (kritisches Denken, Entscheidungsfindung) dadurch nicht gefördert werden [8], [26], [32]. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse scheint der didaktische Aufbau des Parodontologie-Moduls geglückt zu sein, da effizient auf das Lernziel hingearbeitet werden konnte. Allerdings sollte beachtet werden, dass 79,6% der Studierenden (n=43) angaben, mehr als einen Tag in das Selbststudium investiert zu haben. Dieses ausgeprägte Zeitinvestment gibt einen Anhalt dafür, dass die Materie wie auch die Lehrmittel unabhängig von den Bemühungen der Dozenten, die Primärliteraturinhalte so kompakt wie möglich aufzubereiten, immer noch zu umfangreich oder grenzwertig komplex sein könnten. Bestätigung findet diese Vermutung in der Selbstwahrnehmung der Studierenden. So gaben 77,7% von ihnen an, trotz der ausgeprägten Selbstlernphase erst nach der Teilnahme am Parodontologie-Modul zum vollen Verständnis des „Staging and Grading“ gelangt zu sein. Diese Ansicht ist gerade vor dem Hintergrund alarmierend, dass das ICM-Projekt nur aufgrund der COVID-19-Pandemie ersatzweise in das Curriculum implementiert wurde und dass beinahe die Hälfte der Studierenden der Vorlesung als ehemals alleinig eingesetztem Wissensvehikel keinen ausreichenden Lernerfolg attestierten.

Während in der Literatur die Bewertung der studentischen Zufriedenheit mit dem ICM relativ einheitlich ist, wird der Lerneffekt deutlich heterogener diskutiert. Es besteht Einigkeit darüber, dass hybride Lehrkonzepte, die Online- und Präsenzelemente kombinieren, das Potential haben, den Lernerfolg im Vergleich zu traditionellen, einphasigen Reinformen zu verbessern. Allerdings gibt es bis heute noch keine starke Evidenz für die Effektivität von ICM-Konzepten [5], [17]. So konnte in einer systematischen Übersichtsarbeit aus dem Bereich der zahnmedizinischen Lehre lediglich in drei von fünf ausgewählten Arbeiten ein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Lerneffektivität nachgewiesen werden [9]. Deutlich positiver fiel dagegen das Review von Hu et al. aus, das den Einsatz von ICM in der Ausbildung von Pflegefachkräften beleuchtete. Die Autoren stellten fest, dass das ICM in acht von neun Studien besser abschnitt als traditionelle Lehrmethoden [12]. Auch die Ergebnisse der vorliegenden Studie sind mit Blick auf den Lerneffekt ähnlich ambivalent. Denn obwohl die Studierenden nach der Teilnahme am Parodontologie-Modul signifikant weniger Fehler (Δ=9,6%) bei der Klassifizierung ihres Patientenfalls machten, kann nicht auf einen vollumfassenden Lerneffekt geschlossen werden, da lediglich vier der 11 klinisch-diagnostischen Parameter einen Anteil an der Gesamtfehlerreduktion hatten. Darüber hinaus ist die Effektstärke vor dem Hintergrund der zeitlich wie inhaltlich intensiven Beschäftigung mit der Thematik eher als gering- bis mittelgradig einzuschätzen. Eine detaillierte Analyse der Fehlerstruktur zeigte, dass vor allem bei Parametern, die Transferwissen und klinische Erfahrung erfordern (Komplexität, Zahnverlust), keine Verbesserung erreicht wurde. Parameter, die vergleichsweise einfach erfasst werden können (Ausdehnung, Phänotyp), schnitten hingegen deutlich besser ab. Interessant ist auch die unveränderte Fehlerquote bei der Bestimmung des Interdentalraums mit dem größten klinischen Attachmentverlust bzw. dem größten röntgenologischen Knochenabbau. Bei den Fallpräsentationen fiel hierbei auf, dass es den Studierenden schwerfiel, auf dem Orthopantomogramm bzw. Röntgenstatus den Verlauf des krestalen Knochens und folglich den Interdentalraum mit dem größten röntgenologischen Knochenabbau zu identifizieren. Dies spricht dafür, dass es sich bei der dreidimensionalen Interpretation von Röntgenbildern um eine Kompetenz handelt, die nicht durch eine einmalige Lehrveranstaltung vermittelt werden kann, sondern prozedural mit steigender Berufserfahrung erworben wird. Eine fehlerhafte Beurteilung des klinischen Attachmentlevels könnte zudem damit erklärt werden, dass die Studierenden bei Diskrepanzen in den Befundunterlagen ihre Entscheidung nicht anhand des Orthopanthogramms bzw. Röntgenstatus trafen, sondern auf Basis des Parodontalstatus, der im Rahmen früherer studentischer Behandlungskurse erstellt worden war. Für die Aufnahme eines Parodontalstatus haben Untersuchungen gezeigt, dass die Erfahrung des Untersuchers einen wesentlichen Einfluss auf die Genauigkeit der Messungen von Sondierungs- und Rezessionstiefe hat und dass die Messungen bei Studierenden eine signifikant geringere Genauigkeit aufweisen [7], [28]. Zusammenfassend lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass eine korrekte Klassifikation von parodontal erkrankten Patienten klinische Erfahrung und einen prozeduralen Wissenserwerb voraussetzt, der nicht in ausreichender Form mit dem ICM-Format kompensiert werden kann. Bei der Einordnung des in dieser Lehrstudie beschriebenen Lehreffekts sollte berücksichtigt werden, dass das Studiendesign lediglich einen „vorher-nachher“-Ansatz verfolgte, obwohl ein direkter Vergleich unterschiedlicher didaktischer Methoden im „cross-over“-Design sicherlich einen größeren Mehrwert geboten hätte. Dieser Umstand war aber angesichts der kurzen Vorlaufzeit und der nahezu spontanen Einführung des neuen Lehransatzes nicht zu realisieren. Weiterhin muss berücksichtig werden, dass der Evaluationsbogen zur Erhebung der studentischen Zufriedenheit mit dem Parodontologie-Modul hinsichtlich Reliabilität und Validität nur eingeschränkt gültig ist und daher lediglich Tendenzen aufzeigen kann. Die Tatsache, dass die Lehrveranstaltung durchweg positiv bewertet wurde (13,66 von 15 Punkten), ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass sie den Studierenden während der COVID-19-Pandemie als Ersatzprogramm für die klinische Behandlung parodontal erkrankter Patienten angeboten wurde.


Schlussfolgerung

Die vorliegende Lehrstudie evaluierte die Einführung eines Parodontologie-Moduls in die zahnmedizinische Hochschullehre zur Zeit der COVID-19-Pandemie. Die erhobenen Daten sind weitestgehend kongruent mit verwandter Literatur zum Thema „Inverted Classroom Model“. Entsprechend konnte eine hohe studentische Zufriedenheit und ein signifikanter Lernerfolgt erreicht werden. Ob eine grundsätzliche Überlegenheit gegenüber der traditionellen Lehre besteht, kann nicht eindeutig beantwortet werden. Die Ergebnisse unserer Studie legen jedoch nahe, dass die Klassifizierung parodontal erkrankter Patienten (Staging & Grading) nicht in ausreichender Form mit frontal ausgerichteten Vorlesungen vermittelt werden kann, sondern dass hierfür innovative Lehrmethoden wie das ICM oder Fall-basierte Lernen erforderlich sind, die den prozeduralen Kompetenzerwerb fördern.

Auch wenn das Sommersemester 2020 überwiegend negativ durch die Pandemie beeinflusst wurde, konnten dennoch positive Erkenntnisse gewonnen werden. Es ist wahrscheinlich, dass die COVID-19-Pandemie die Digitalisierung der zahnmedizinisch-medizinischen Hochschullehre beschleunigt hat und dass innovative Lehrkonzepte wie das ICM die Gestaltung zukünftiger Curricula nachhaltig prägen werden.


Autorenschaft

Gleichberechtigte Autoren: Marius Crome und Knut Adam.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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