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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Beziehung zwischen Achtsamkeit, Stress und Leistung von Studierenden der Medizin bei pädiatrischen Notfallsimulationen

Artikel Stress

  • author Kacper Łoś - Medizinische Universität Białystok, Abteilung für Medizinische Simulationen, Białystok, Polen
  • author Jacek Chmielewski - Medizinische Universität Białystok, Abteilung für Psychiatrie, Białystok, Polen
  • author Grzegorz Cebula - Jagiellonen-Universität, Medizinische Fakultät, Abteilung für Medizinische Ausbildung, Kraków, Polen
  • author Tomasz Bielecki - Medizinische Universität Lublin, Abteilung für Didaktik und Medizinische Simulationen, Lublin, Polen
  • author Kamil Torres - Medizinische Universität Lublin, Abteilung für Didaktik und Medizinische Simulationen, Lublin, Polen
  • corresponding author Włodzimierz Łuczyński - Medizinische Universität Białystok, Abteilung für Medizinische Simulationen, Białystok, Polen

GMS J Med Educ 2021;38(4):Doc78

doi: 10.3205/zma001474, urn:nbn:de:0183-zma0014749

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2021-38/zma001474.shtml

Eingereicht: 2. Juli 2020
Überarbeitet: 22. November 2020
Angenommen: 25. Januar 2021
Veröffentlicht: 15. April 2021

© 2021 Łoś et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Ziele: Pädiatrische Teams arbeiten in Notfallabteilungen unter extremem Stress, der hochkognitive Funktionen, insbesondere Aufmerksamkeit und Gedächtnis, beeinflusst. Daher wird nach Methoden des Stressmanagements gesucht. Achtsamkeit ist ein Prozess, bei dem jedem Moment bewusst Beachtung geschenkt wird, jede Erfahrung ohne Beurteilung angenommen wird, was potenziell zu einer Verbesserung der Leistung ärztlicher Teams beitragen kann. Medizinische Simulation ist eine Technik, in der eine Situation geschaffen wird, in der Personen die Möglichkeit gegeben wird, zu Ausbildungszwecken Erfahrungen in Form der Darstellung eines echten Ereignisses zu machen. Es hat sich gezeigt, dass in Notfallmedizinsimulationen eine sehr genaue physiologische Umgebung geschaffen werden kann, die ähnlich dem Geschehen ist, was in einer echten Notfallabteilung beobachtet wird. Das Ziel unserer Studie war es, festzustellen, ob die fachlichen bzw. nichtfachlichen Fähigkeiten von Studierenden der Medizin im Verlauf der pädiatrischen hochgenauen Simulationen eine Beziehung zu ihrer Achtsamkeit und ihrem Stress aufweisen.

Teilnehmer und Methoden: Es wurden insgesamt 166 standardisierte Simulationen mit Medizinstudenten in drei Simulationszentren an medizinischen Hochschulen durchgeführt, bei denen Stressempfinden (subjektiv und Herzfrequenz/Blutdruck),

fachliche (Checklisten) und nichtfachliche Fähigkeiten (Ottawa-Skala) sowie Achtsamkeit (Fünf-Facetten-Achtsamkeitsfragebogen), Clinical Trials.gov ID: NCT03761355, untersucht wurden.

Ergebnisse: Die Wahrnehmung von Stress seitens der Medizinstudenten war geringer und motivierender, wenn sie achtsamer waren. Die Achtsamkeit der Studierenden korrelierte positiv mit der Vermeidung von Fixation Errors. In den fortlaufenden Simulationen verbesserten sich die nichtfachlichen Fähigkeiten der Teilnehmer, jedoch wurde keine Veränderung der fachlichen Fähigkeiten festgestellt.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse unserer Forschung deuten darauf hin, dass Achtsamkeit nichtfachliche Fähigkeiten und die Wahrnehmung von Stress bei Medizinstudenten in pädiatrischen Notfallsimulationen beeinflusst. Weitere Forschungen sind nötig, um zu zeigen, ob Achtsamkeitstraining zu Verbesserungen in diesem Bereich führt.

Schlüsselwörter: ärztliche Ausbildung, Achtsamkeit, pädiatrische Notfallmedizin, ärztliche Simulation, nichtfachliche Fähigkeiten


1. Einführung

Mitarbeiter pädiatrischer Notfallabteilungen arbeiten in einer intensiven, chaotischen und unvorhersehbaren Umgebung und es wurde festgestellt, dass sie unter allen Mitarbeitern im Gesundheitswesen das höchste Level von psychosozialem Stress aufweisen [1]. Stress beeinflusst hochkognitive Funktionen, insbesondere Aufmerksamkeit und Gedächtnis, und dies führt zu einer Erhöhung der sowieso schon hohen Anforderungen an junge Ärzte. Die Auswirkungen von Stress können sowohl verbessernde als auch beeinträchtigende Wirkungen auf das Lernen und das Gedächtnis haben [2]. Ein Nachlassen der Aufmerksamkeit erhöht das Risiko ernsthafter Konsequenzen, wie z. B. Behandlungsfehler, Nichterkennen lebensbedrohlicher Anzeichen und Symptome, sowie weitere wesentliche Punkte der Patientensicherheit [3]. Daher ist man auf der Suche nach Methoden des Stressmanagements. Einer der Kandidaten könnte Achtsamkeit sein.

Achtsamkeit ist ein Prozess, bei dem bewusst auf jeden Moment mit Neugierde, Offenheit und Akzeptanz für jede Erfahrung geachtet wird, ohne dass gewertet wird [4]. Dies wird erreicht durch eine Einstellung fehlender Wertung, von Klarheit, Akzeptanz, Geduld, Aufrichtigkeit, Plötzlichkeit, liebender Freundlichkeit, Sorge und Mitgefühl für die gegenwärtige Situation. Das Ziel von Achtsamkeit ist es, den Einzelnen zu befähigen, in Situationen bewusst anstatt automatisch zu reagieren. Alle diese Merkmale können potenziell positive Auswirkungen auf die ärztliche Ausbildung haben. Achtsam zu sein wird unter Medizinstudenten in Verbindung gebracht mit vermindertem Stress, Angst, Depression, verbesserter Stimmung, Selbstmitgefühl und Mitgefühl [5]. Daher ist es möglich, dass Achtsamkeit die Fähigkeit von Medizinstudenten bzgl. fokussierter Aufmerksamkeit und Konzentration durch eine Erhöhung des Bewusstseins für den Augenblick in pädiatrischen Notfallsituationen verbessert. Ganz sicher ist Achtsamkeit eine wichtige Strategie zur Verbesserung des Wohlbefindens in Notfallmedizin-Ausbildungsprogrammen [6].

Die medizinische Simulation ist eine Technik, die eine Situation oder Umgebung schafft, die es Personen erlaubt, durch Wiedergabe eines echten Ereignisses Erfahrungen zum Zweck der Praxis, des Lernens, der Evaluation, des Testens oder des Erlangens von Kenntnissen von Systemen oder menschlichen Handlungen zu machen [7]. Es hat sich gezeigt, dass in Notfallmedizinsimulationen eine sehr genaue physiologische Umgebung geschaffen werden kann, die ähnlich dem Geschehen ist, was in einer echten Notfallabteilung beobachtet wird [8]. Wir können Fähigkeiten, klinische Entscheidungsfindung, Kommunikation und Teamwork in einer Umgebung lehren, die für Patienten und Studierende sicher ist (“psychologische Realität und Sicherheit”) [9]. Simulationsszenarien decken fachliche (z. B. diagnostische und therapeutische Verfahren) sowie nichtfachliche Fähigkeiten ab. Nichtfachliche Kompetenzen sind Fähigkeiten wie Kommunikation, Führungsstärke, Teamwork, situationsbezogenes Bewusstsein, Entscheidungsfindung, Ressourcenmanagement, sichere Praxis, Minimierung nachteiliger Ereignisse und Professionalität, auch bekannt als behaviorale oder Teamwork-Fähigkeiten [7]. Lebensbedrohliche Situationen treten in Notfällen in der Pädiatrie seltener auf als in der Erwachsenenmedizin, und auch die Anforderungen an fachliche und nichtfachliche Fähigkeiten sind in der Pädiatrie und Neonatologie größer als in anderen Bereichen des Gesundheitswesens [10]. Daher kann die hochgenaue Simulation angewandt werden, um sämtliche Aspekte der pädiatrischen Akutversorgung praktisch zu unterrichten [11].

Es wurde keine Forschung durchgeführt hinsichtlich eines Zusammenhangs zwischen achtsamem Verhalten, Stress und Leistung in der Notfallmedizin unter standardisierten Bedingungen. Das Ziel unserer Arbeit war, die Hypothese zu testen, dass fachliche und/oder nichtfachliche Fähigkeiten von Medizinstudenten während pädiatrischer Notfallsimulationen einen Zusammenhang aufweisen zu ihrer Achtsamkeit und ihrem Stress. Ganz allgemein nahmen wir an, dass die Ergebnisse unserer Studie zu einem besseren Verständnis der Mechanismen führen könnte, die die Leistung von Medizinstudenten während der pädiatrischen Notfälle beeinflussen, und diese befähigen, ihre Fähigkeiten für ihren zukünftigen Berufsweg zu verbessern.


2. Teilnehmer und Methoden

2.1. Teilnehmer

Das Projekt wurde geplant als eine beobachtende Kohortenstudie einer Gruppe von Studierenden der Medizin im Abschlussjahrgang (ClinicalTrials.gov ID: NCT03761355). Die Forschungsarbeit wurde an drei polnischen medizinischen Simulationszentren zwischen Oktober 2017 und Oktober 2018 durchgeführt. Die Inklusionskriterien waren: Studierende der Medizin im Abschlussjahrgang und Zustimmung zur Teilnahme an der Studie. Ausschlusskriterium war eine bestehende Schwangerschaft. Der Studienaufbau wird in Abbildung 1 [Abb. 1] gezeigt.

Medizinische Simulationen

Die Simulationen wurden als hochgenaue Szenarien lebensbedrohlicher Situationen bei Kindern aufgebaut (Themen: supraventrikuläre Tachykardie, Fieberkrämpfe, Bronchialasthma, Ketoazidose, anaphylaktischer Schock, Paracetamol-Intoxikation). Sie begannen vormittags und waren für alle Studentengruppen identisch (dieselbe Einführung in den Simulator und die medizinische Ausstattung basierend auf Checklisten sowie dieselbe Reihenfolge der Szenarien). Das Schwierigkeitsniveau der Aufgaben lag im mittleren Bereich und wurde basierend auf der Pilotsimulation sowohl mit Studierenden als auch mit jungen Ärzten evaluiert. Jedes Szenario hatte zwei gleichrangige Ziele – fachliche und nichtfachliche Fähigkeiten, z. B. Behandlung der Verschlimmerung des Asthmas aufgrund Pneumonie und die Verhinderung von Fixation Errors (d. h. nicht nur das Asthma, sondern auch die Pneumonie als Ursache des schlechten Allgemeinzustands des Kindes). Während der Durchführung des Szenarios übernahmen die Studierenden verschiedene Rollen (Teamleiter, Mitglied des Ärzteteams oder Akteur – Betreuer des Patienten). Die Analyse bezog sich nur auf die Szenarien, in denen die Studierenden als Teamleiter auftraten (Fähigkeiten und Interaktionen mit anderen Teilnehmern der Simulation wurden bewertet).

Die folgenden Angaben zu den Medizinstudenten wurden bewertet: Alter, Geschlecht und ob an Achtsamkeitstrainings oder anderen säkularen oder religiösen Meditationen teilgenommen worden war. Stress und dessen Auswirkung auf die Simulation wurden bewertet, sowohl subjektiv durch die Teilnehmer (auf einer 5-Stufen-Skala von mobilisierend bis entmutigend; je höher der Punktestand, desto größer bzw. entmutigender der Stress, Höchstzahl: 5 Punkte) als auch durch Messung der Herzfrequenz und des Blutdrucks. Von den Studierenden täglich und vor der Simulation eingenommene Medikamente und Koffeinzufuhr wurden ebenfalls verzeichnet sowie die laufende Nummer der Simulation an einem Tag und während der gesamten Studie (unsere Studierenden begannen das Simulationskurrikulum im 4. Jahr an der Fakultät).

2.2. Fachliche und nichtfachliche Fähigkeiten

Fachliche Fähigkeiten wurden auf Grundlage von Checklisten eingeschätzt, die für jedes Szenario erstellt worden waren. Die Einschätzung wurde aufgeteilt in eine Befragung, körperliche Untersuchung, Diagnose und Behandlung. Je mehr Punkte auf der Skala erreicht wurden, desto besser die fachlichen Fähigkeiten (Höchstzahl: 10 Punkte).

Nichtfachliche Fähigkeiten wurden bewertet nach der Ottawa Crisis Resource Management Global Rating-Skala (Ottawa GRS) und anhand von Checklisten [12], [13]. Die Ottawa GRS, ein Instrument, das für die Einschätzung von Krisenressourcen-Managementfähigkeiten entwickelt wurde, wurde für Ärzte in der Notfallversorgung entworfen und wird auch häufig bei medizinischen Simulationen verwendet. Sie hat gut definierte Bewertungsskalen für jede Kategorie: Führungsqualitäten (bleibt in Krisensituationen ruhig und kontrolliert, schnelle und sichere Entscheidungsfindung), situationsbezogenes Bewusstsein (vermeidet Fixation Errors), Kommunikationsfähigkeit (kommuniziert klar und präzise, verwendet direkte verbale / nichtverbale Kommunikation, hört auf Beiträge aus dem Team), Problemlösung (organisiertes und effizientes Herangehen an Problemlösung, überdenkt während der Krisensituation Alternativen), Ressourcennutzung (ruft angemessen nach Hilfe, nutzt vorhandene Ressourcen) [12]. Jede Kategorie wird nach einer 7-Punkte-Ordnungsskala mit beschreibenden Ankern gemessen, um Richtlinien zu alternierenden Punkten auf der Skala zur Verfügung zu stellen. Diese Beschreibungen werden hinzugenommen, um eine persönliche Voreingenommenheit bei der Auslegung der Leistung einzuschränken. Je höher die Punktzahl auf der Ottawa GRS, desto besser die nichtfachlichen Fähigkeiten (Höchstzahl: 42 Punkte).

Vor der Forschungsarbeit wurden alle Ausbilder bzgl. der Bewertung nichtfachlicher Fähigkeiten durch GC und KT ausgebildet, die internationale Experten auf diesem Gebiet sind. Nichtfachliche Fähigkeiten wurden durch zwei unabhängige Ausbilder / Beobachter während jeder Simulation in jedem Zentrum bewertet. Alle Ausbilder besaßen mehr als zwei Jahre Berufserfahrung in Simulationszentren, und hatten jedes Jahr mindestens 50 hochgenaue Simulationen durchgeführt bzw. bewertet. Sie hatten alle mindestens drei Jahre Ausbildung in Simulation und Abschlussauswertung hinter sich. Der Abweichungskoeffizient zwischen den Bewertern betrug für die Einschätzung nichtfachlicher Fähigkeiten 5%. Die Durchschnittspunktzahlen zwischen den beiden Beobachtern wurden als Referenzwerte verwendet.

2.3. Achtsamkeit

Achtsamkeit wurde vor den Simulationen gemäß der Kurzversion des Fünf-Facetten-Achtsamkeits-Fragebogens (Five Facet Mindfulness Questionnaire (FFMQ)) in der polnischen Version und Validierung bewertet [14], [15]. FFMQ wird verwendet, um die Tiefe der Achtsamkeit zu messen, d. h. den spezifischen Zustand der Aufmerksamkeit, der auf nicht evaluierende und nicht wertende Weise das Ergebnis konstant gerichteter Aufmerksamkeit ist, die auf das gerichtet ist, was im gegenwärtigen Moment geschieht. FFMQ evaluiert fünf Faktoren: bewusste Gegenwart, Nichtreaktivität, keine Wertung, Beobachtung und Beschreibung. Je höher die FFMQ-Punktzahl, desto höher das Achtsamkeitsniveau.

Der Studienaufbau wurde vom Ethikausschuss der Medizinischen Universität Bialystok gemäß der Erklärung von Helsinki (Nr R-I-002/358/2017) genehmigt. Von den Studierenden wurde eine informierte schriftliche Zustimmung eingeholt. Die Zustimmungsrate betrug 94,9%. Der Hauptgrund für eine Verweigerung der Zustimmung war Zeitmangel beim Ausfüllen der Übersicht. Die Studierenden, die ihre Zustimmung zur Teilnahme an der Studie erteilten, und diejenigen, die keine Zustimmung erteilten, unterschieden sich nicht in Geschlecht, Alter oder bei Bewertungspunktzahlen hinsichtlich fachlicher und nichtfachlicher Fähigkeiten.

Die Daten werden als Durchschnittswerte und Standardabweichungen (SD) dargestellt, sowie als Inzidenz eines bestimmten Merkmals in einer evaluierten Studierendengruppe. Eine univariate Analyse wurde unter Verwendung des Mann–Whitney U-Tests für kontinuierliche Variablen und des Chi-Square-Tests für nominale Variablen verwendet. Spearmans Rang-Korrelationskoeffizient wurde für die Evaluierung der Beziehungen zwischen Achtsamkeit, Stress und Leistung der Medizinstudenten in den Simulationen verwendet. A p<0,05 wurde als statistisch signifikant angesehen. Die Statistikanalyse wurde unter Verwendung der Software Statistica 13 (StatSoft, Tulsa, OK, USA) durchgeführt. Nur Studierende mit sämtlichen verfügbaren Daten wurden in die Analyse einbezogen.


3. Ergebnisse

Insgesamt qualifizierten sich 166 Studierende für die Studie. Da jeder Studierende mindestens einmal die Rolle eines Teamleiters in einer pädiatrischen Notfallsituation übernahm, wurden 166 Simulationen analysiert. Die Angaben zu Alter, Geschlecht, Meditation/Gebet, Koffeinzufuhr und Medikamenteneinnahme sowie Stress vor und nach den Simulationen werden in Tabelle 1 [Tab. 1] gezeigt. Die Durchschnittsergebnisse der Studierenden auf der Skala der fachlichen bzw. nichtfachlichen Fähigkeiten sowie Achtsamkeit finden sich in Tabelle 2 [Tab. 2]. Die Beziehungen zwischen Achtsamkeit, Leistung und Stress der Medizinstudenten in pädiatrischen Notfallsimulationen – Spearmans Rang-Korrelationskoeffizient – werden in Tabelle 3 [Tab. 3] gezeigt.

3.1. Stress und achtsame Anwesenheit der Studierenden

Die Wahrnehmung von Stress seitens der Studierenden vor und nach der Simulation korreliert mit ihrer Achtsamkeit. Das niedrigere Stress-Wahrnehmungsniveau vor der Simulation stand in Beziehung zur Gesamtachtsamkeit, niedrigerer Reaktivität und einem geringeren Level an Wertung (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Zudem wurde Stress während der Simulation eher als mobilisierend wahrgenommen, wenn die Studierenden durch eine bewusstere Anwesenheit und ein höheres Niveau der Beschreibung des gegenwärtigen Moments charakterisiert waren (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]).

Die Teilnahme an Meditationen/Gebeten beeinflusste die sonstigen Parameter der Studie nicht. Es wurde auch keine Korrelation beobachtet zwischen der permanenten Einnahme von Koffein bzw. Einnahme kurz vor der Simulation und Stress, Herzfrequenz und Blutdruck vor der Simulation. Es fanden sich auf der Achtsamkeitsskala keine Unterschiede zwischen meditierenden und nicht meditierenden Studierenden (Nichtreaktivität, Beobachtung, bewusstes Handeln, Beschreiben und Nichtwertung).

3.2. Stress und Leistung von Medizinstudenten

Der vor einer Simulation empfundene Stress beeinflusste einige der Parameter der Skala der nichtfachlichen Fähigkeiten (Ottawa GRS). Es bestand eine positive Korrelation zwischen dem subjektiven Stressempfinden vor der Simulation und den erreichten Ergebnissen hinsichtlich Teammanagement und Kommunikation im Team (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]); der empfundene Stress stand in keiner Beziehung zu fachlichen Fähigkeiten, die mittels einer speziellen standardisierten Checkliste beurteilt wurden.

Das Gesamtergebnis der Studierenden bei fachlichen Fähigkeiten zeigte keine Korrelation zur erreichten Gesamtpunktzahl bei nichtfachlichen Fähigkeiten. Jedoch bestand eine Beziehung zwischen situationsbezogenem Bewusstsein (Ottawa GRS) und einer höheren Punktzahl bei fachlichen Fähigkeiten (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]).

Die Analyse aller durchlaufenen Situationen zeigte, dass alle nichtfachlichen Fähigkeiten sich mit zunehmender Anzahl der hochgenauen medizinischen Simulationen, die von einem Team absolviert wurden, verbesserten (r=0,33, p<0,001). Diese Korrelation konnte bei fachlichen Fähigkeiten nicht beobachtet werden (p>0,05).

Ein Vergleich der Ottawa-GRS- Punktzahlen zeigte statistisch signifikant niedrigere Durchschnittswerte bei Fähigkeiten des situationsbezogenen Bewusstseins (Fixation Error), als bei anderen nichtfachlichen Fähigkeiten der MedizinstudentInnen (p <0,001) (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]). Fähigkeiten des situationsbezogenen Bewusstseins korrelierten nicht mit Stress, der Zufuhr von Koffein, Einnahme von Medikamenten oder der Teilnahme an Meditationen/Gebeten.

3.3. Achtsamkeit und Leistung

Die in den Checklisten erreichten Ergebnisse der Studierenden im Bereich fachliche Fähigkeiten korrelierten nicht mit ihrer Achtsamkeit (p>0,05). Ähnlich stand auch die Gesamt-FFMQ-Punktzahl nicht in Beziehung zur erreichten Ottawa GRS-Gesamtpunktzahl bei nichtfachlichen Fähigkeiten. Jedoch war die Vermeidung von Fixation Errors (Fähigkeiten des situationsbezogenen Bewusstseins) positiv verbunden mit bewusstem Handeln auf der Achtsamkeitsskala (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Die Achtsamkeit von Studierenden korrelierte nicht mit einer Änderung des empfundenen Stresslevels oder Veränderungen der Herzfrequenz und des Blutdrucks vor und nach einer Simulation.


4. Diskussion

Unter standardisierten Bedingungen pädiatrischer hochgenauer Simulationen suchten wir nach Verbindungen zwischen der bewussten Anwesenheit und fachlichen bzw. nichtfachlichen Fähigkeiten sowie Stresswahrnehmung seitens Studierenden der Medizin. Der Stress war geringer und motivierender, wenn die Studierenden achtsamer waren. Achtsamkeit bei den Studierenden korrelierte positiv mit der Vermeidung von Fixation Errors. Die Ergebnisse unserer Forschung deuten auf eine Bedeutung von Achtsamkeit und Stress beim Teamwork während simulierter pädiatrischer Notfälle hin. Bislang hat es dazu noch keine Forschung gegeben, und die Auswirkungen von Achtsamkeit auf die Leistung von Ärzten in der Notfallmedizin, gleich, ob vorteilhaft oder nicht, waren bisher rein hypothetisch.

In unserer Gruppe von Medizinstudenten korrelierte die Gesamtpunktzahl der fachlichen Fähigkeiten nicht mit dem Gesamtergebnis nichtfachlicher Kompetenzen. Jedoch führte eine Soft Skill-Komponente, nämlich das größere situationsbezogene Bewusstsein, zu einer höheren Punktzahl bei den fachlichen Fähigkeiten. Unter vergleichbaren Bedingungen pädiatrischer Simulationen fanden sich keine direkten Zusammenhänge zu situationsbezogenem Bewusstsein und dem Erreichen der Ziele [16]. In dieser Studie führte ein Konsens bzgl. des Primärproblems (geteiltes mentales Modell) zur schnelleren Erreichung der vordefinierten Ziele. Jedoch prognostizierten in anderen Akutversorgungssimulationen nichtfachliche Fähigkeiten signifikant die klinische Leistung der Studierenden, die durch Krankenschwestern bewertet wurde [17]. In einer der Studien führte, wie in unseren Gruppen, die Wiederholung der Simulation zur Verbesserung nichtfachlicher Fähigkeiten, wie z. B. Kommunikation, Teamwork, situationsbezogenes Bewusstsein und Entscheidungsfindung [18]. Jedoch zeigten Clarke u. a., dass die einzige Variable, die die Gesamteinschätzung der nichtfachlichen Kompetenzen während der Simulationen (ebenfalls mit der Ottawa GRS bewertet) beeinflusste, der Fortschritt der Mediziner im Spezialisierungsprogramm (sogenannter PGY Status) bzw. die klinische Erfahrung war, und nicht Stress oder dessen subjektive Empfindung [19].

Es ist äußerst schwierig, Forschung durchzuführen, die den Einfluss von Achtsamkeit auf die Patientenversorgung aufzeigt. In der vorliegenden Studie haben wir erstmals gezeigt, dass Achtsamkeit in Zusammenhang steht mit nichtfachlichen Fähigkeiten, d. h. mit der Vermeidung von Fixation Errors in pädiatrischen Notfallsimulationen. Unserer Ansicht nach war das situationsbezogene Bewusstsein (Fixation Error) die schwächste nichtfachliche Fähigkeit unter allen bewerteten Fähigkeiten unter Verwendung der Ottawa GRS-Skala. Während der Vorbereitung äußerten die Studierenden eine wahrscheinliche Diagnose laut und waren dann während der Simulation darauf fixiert, ohne diese Hypothese zu verifizieren, trotz aller verfügbaren Daten (Befragung, körperliche Untersuchung, zusätzliche Testergebnisse). Der Verlust des situationsbezogenen Bewusstseins kann zu Irrtümern führen. Auf der anderen Seite hat die Umsetzung des Simulations-basierten Krisen-Ressourcenmanagement-Trainings, das von pädiatrischen Herzintensivpflegeabteilungen angeboten wird, das situationsbezogene Bewusstsein verbessert, einschließlich des Berichtens von Zweifeln hinsichtlich geeigneter Maßnahmen an den Teamleiter [20].

Die von unseren Medizinstudenten erreichten FFMQ-Punktzahlen waren vergleichbar denen, die von einer Gruppe von 800 polnischen Erwachsenen berichtet wurde, deren Skala validiert wurde; das deutet darauf hin, dass Studierende der Medizin genauso achtsam sind, wie andere erwachsene Polen [14].

Unserer Beobachtung nach vermindert ein höherer Grad an Achtsamkeit nicht nur die subjektive Wahrnehmung von Stress vor einer Simulation, sondern korreliert auch mit einem motivierenderen Einfluss während des Simulationsszenarios. Das Ergebnis einiger Studien deutet auf eine Beziehung zwischen Achtsamkeit und Wohlbefinden bzw. Ausbildung und Arbeit in Gesundheitsberufen und im Medizinstudium hin. Auswirkungen von Achtsamkeit, wie verminderter Stress, erhöhte Selbstregulierung (die Fähigkeit, eigene Gedanken und Handlungen effektiv zu kontrollieren, um eine Aufgabe zu lösen), können für Medizinstudenten während pädiatrischer Notfälle sehr nützlich sein. Eine Metaanalyse von 19 Studien hinsichtlich der Nutzung von Achtsamkeit bei Medizinstudenten zeigte, dass Achtsamkeit-basierte Interventionen Stress. Ängste und Depressionen vermindern und Achtsamkeit, Stimmung, Selbstmitgefühl und Mitgefühl verbessern [5]. Wie von den Autoren dieser Analyse offengelegt, kann ein Achtsamkeitstraining relativ einfach an die moderne medizinische Lehre adaptiert und in diese integriert werden. Das Fokussieren auf den gegenwärtigen Moment kann jungen Ärzten helfen, sich darauf zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist, und das hilft sowohl den Patienten als auch ihnen selbst. Das Ziel der Achtsamkeit ist, es Mitarbeitern im Gesundheitswesen zu erlauben, Abstand zur mental und emotional anstrengenden Arbeitsumgebung zu halten. Achtsamkeit kann hilfreich sein, Professionalität zu lehren, einschließlich der Akzeptanz eigener Grenzen, Prioritäten zu setzen und belastbar zu werden. In einer Studie wurden achtsamere Ärzte häufiger um Hilfe gebeten und schienen offener für ein Feedback zu sein [21]. In unseren Simulationen war eine der fachlichen Fähigkeiten in einigen Szenarien, einen Spezialisten zur Beratung hinzuzurufen. Wir fanden jedoch keinen Zusammenhang zwischen größerer Achtsamkeit und häufigeren Bitten um Hilfe in diesem Bereich. Das Erlernen kritischen Denkens, das Entwickeln kognitiver und affektiver Tendenzen, die Verwendung dieser Prozesse zur Reflexion und Achtsamkeit kann zu größerer Kreativität, Denken jenseits gewohnter Strukturen und Innovation bei der Diagnose und Behandlung von Patienten führen [22]. Vielleicht sollten routinemäßige Diagnostik und therapeutische Prozesse, die nicht immer die gewünschten Ergebnisse erzielen, angereichert werden durch das Bewusstsein für die Inhibitoren und Facilitatoren von Rationalität bei der Entscheidungsfindung. Es scheint, dass der Simulationsraum ein guter Ort ist, um Achtsamkeit bei diagnostischen und therapeutischen Verfahren zu erlernen, bevor diese Technik im echten Arztleben angewendet wird [23].

Die Stärken unserer Studie bestehen im einzigartigen pädiatrischen Charakter der Simulation, der großen Anzahl der Teilnehmer und Simulationen, der großen Erfahrung der am Projekt beteiligten Simulationszentren, dem Mangel an Freiwilligkeit der Forschung und den standardisierten Bedingungen der Umsetzung der Studie. Die Beschränkungen unserer Studie liegen sicherlich in der Subjektivität und der Schwierigkeit der Anwendung der Ottawa GRS-Skala bzgl. der nichtfachlichen Fähigkeiten. Jedoch gilt dieser Maßstab als einfacher, praktischer und zuverlässiger in der Anwendung als vergleichbare Instrumente, d. h. das Anesthetists’ Non-Technical Skills (ANTS) System zu behavioralen Markern [13]. Unserem Projekt fehlt es zudem an einer Selbsteinschätzung der studentischen Aktivitäten, und es wäre äußerst interessant, es mit der Einschätzung der Ausbilder zu vergleichen. Jedoch schlugen unsere Versuche zur Durchführung einer solchen Einschätzung fehl: die Studierenden waren nicht in der Lage, ihre Handlungen unter Verwendung von ziemlich komplizierten Skalen zu evaluieren. Außerdem kann das Ergebnis der mit Medizinstudenten durchgeführten Forschung nicht vollständig auf die echte Arbeit von Ärzten übertragen werden, da die endgültigen Auswirkungen viele zusätzliche Faktoren umfassen sowie eine professionelle Umgebung oder Familie etc., die die Erreichung der Ziele der Achtsamkeit in der alltäglichen Arbeit mit Patienten in einem Krankenhaus oder einer Ambulanz bestimmen.

Hat größere Achtsamkeit Einfluss auf die Handlungen von Ärzten in echten medizinischen Situationen? Sollte Achtsamkeit in das Universitätskurrikulum für Medizinstudenten aufgenommen werden? Sollte Achtsamkeit als Wahl- oder Pflichtfach unterrichtet werden? Es wäre interessant, zu überprüfen, wann die Eingriffe optimal sind – zu Beginn oder zum Ende des Studiums, zu Beginn oder zum Ende des klinischen Ausbildungszeitraums? Diese und viele weitere Fragen sollten zukünftig in randomisierten Versuchen untersucht werden.


5. Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse unserer Forschung deuten auf einen Zusammenhang zwischen Achtsamkeit bei Medizinstudenten und ihren nichtfachlichen Fähigkeiten sowie der Wahrnehmung von Stress in der Simulation pädiatrischer Notfallsituationen hin. Weitere Forschungen sind notwendig, um zu zeigen, ob Achtsamkeitstrainings zu Veränderungen in diesem Bereich führen. Vielleicht können Achtsamkeitskurse in das medizinische Universitätskurrikulum und den frühen Berufsweg von jungen Ärzten aufgenommen werden, um Stress zu reduzieren und die diagnostische und therapeutische Wirksamkeit von allein oder im Team arbeitenden Ärzten zu verbessern.


Abkürzungen

  • ANTS – Anesthetists' Non-Technical Skills
  • FFQM – Five Facet Mindfulness Questionnaire
  • HRV – heart rate variability
  • Ottawa GRS – Ottawa Crisis Resource Management Global Rating Scale

Beiträge der Autoren

JC, WL, GC, TB und KT haben die Studie entworfen; JC und WL haben wesentliche Beiträge zum Manuskript geleistet; WL, KL, TB und KT haben die Patientendaten gesammelt und analysiert; sämtliche Autoren haben das endgültige Manuskript gelesen und genehmigt.


Datenverfügbarkeit

Die Rohdatensätze, einschließlich Datenbank (in Microsoft Access), die für die Ergebnisse dieser Studie verwendet wurden, können auf Nachfrage von den Korrespondenzautoren erfragt werden.


Förderung

Die Studie wurde von der Medizinischen Universität in Białystok, Polen, finanziert.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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