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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Qualität vor Quantität – Entwicklung von kommunikativer und sozialer Kompetenz im Fach Zahnmedizin der Medizinischen Fakultät Heidelberg

Artikel Kommunikationscurricula

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  • corresponding author Doris Roller - Medizinische Fakultät Heidelberg, Studiendekanat Zahnmedizin, HeiCuDent Lehrentwicklung, Heidelberg, Deutschland
  • author Lydia Eberhard - Medizinische Fakultät Heidelberg, Studiendekanat Zahnmedizin, HeiCuDent Lehrentwicklung, Heidelberg, Deutschland

GMS J Med Educ 2021;38(3):Doc60

doi: 10.3205/zma001456, urn:nbn:de:0183-zma0014561

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2021-38/zma001456.shtml

Eingereicht: 6. April 2020
Überarbeitet: 23. September 2020
Angenommen: 1. Oktober 2020
Veröffentlicht: 15. März 2021

© 2021 Roller et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Vor dem Hintergrund der Implementierung einer neuen Zahnärztlichen Approbationsordnung werden in diesem deskriptiven Projektbericht sowohl die aktuelle Ausbildungssituation zum Thema „Kommunikative und soziale Kompetenz“ im Fach Zahnheilkunde an der Medizinischen Fakultät in Heidelberg beschrieben als auch unterstützende und erweiterte Maßnahmen unter Einbeziehung von Dozierenden und Mitarbeitenden vorgestellt.

Anhand von ungünstiger Kompetenzentwicklungen Studierender und erfahrener Praktiker wird die Notwendigkeit aufgezeigt, kommunikative und soziale Kompetenz nicht nur in Lehrveranstaltungen mit wenigen Unterrichtsstunden zu entwickeln, sondern sie in einem lernenden System aus Lehre und Klinik im gesamten Studiums- und Arbeitsprozess zu praktizieren und kontinuierlich zu verbessern.

Schlüsselwörter: Kommunikation, Zahnmedizin, Medizin, Bildung, soziales Verhalten, Einstellung, Feedback, zwischenmenschliche Beziehungen, sektorübergreifende Zusammenarbeit, Qualität der Gesundheitsversorgung, professionelle Patientenbeziehungen, Bildungsmodelle, Rollenspiele, Dozenten, Menschen, Erwachsene, männlich, weiblich, Deutschland


Einleitung

Die Bedeutung von Kommunikation und sozialer Kompetenz in der (zahn-)medizinischen Betreuung von Patienten ist unbestritten [1], [2], [3], [4]. Vor dem Hintergrund der Lernbarkeit dieser Kompetenzen [5] wurden Curricula zur Vermittlung von kommunikativer Kompetenz im deutschsprachigen [6], sowie im internationalen Raum [7], [8], [9], [10] in der zahnmedizinischen Ausbildung implementiert. Im Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog für Zahnmediziner NKLZ [http://www.nklz.de] werden entsprechende Lernziele für Studierende und zusätzliche Kompetenzen für Postgraduierte benannt. An anderer Stelle werden die Wichtigkeit und die positiven Effekte von studentischen Kommunikationstrainings beschrieben [11], [12], [13], [14]. Am häufigsten werden Trainings in kleinen Gruppen mit Standardisierten Patienten SP durchgeführt [15]. Die Ergebnisse können in validierten Messverfahren überprüft werden [16], [17], [18]. In Studien wurde bestätigt, dass der alleinige Kontakt mit Patienten weder bei Studierenden, noch bei erfahrenen Praktikern ausreicht, um kommunikative und soziale Kompetenz zu entwickeln [19]. Die Fähigkeit zur Empathie lag bei erfahrenen Praktikern unter den Werten, die Studierende erzielten [20]. Gleichzeitig wird auch bei umfangreicher Schulung in kommunikativer und sozialer Kompetenz die Abnahme von Empathiefähigkeit im Laufe des Studiums beobachtet [21], [22]. Neben den positiven Einflüssen der Trainings scheinen andere Kräfte wirksam zu sein, die der belastbaren Entwicklung von kommunikativer und sozialer Kompetenz im Sinne eines „Hidden Curriculum“ im Wege stehen [23], [24], [25].

Beim Ziel, die Lehre von kommunikativer und sozialer Kompetenz zu verbessern, spielen, wie in jeder Form von Unterricht, die Dozierenden eine wesentliche Rolle [26]. Deshalb ist ihre Schulung und ihre Haltung gegenüber der Bedeutung dieser Kompetenzen mit entscheidend für die Kompetenzentwicklung der Studierenden [27].

Die Literatur liefert Hinweise auf hinderliche Faktoren [28], [29]. Studien zur Teamarbeit zeigen die Bedeutung der Zusammenarbeit auf [30], [31], [32]. Außerdem wird die Lernatmosphäre im Rahmen einer Feedbackkultur als generell förderlich für Lernprozesse beschrieben [33].

Um kommunikative und soziale Kompetenz zu entwickeln, werden an der Zahnklinik der Medizinischen Fakultät in Heidelberg drei Säulen genutzt: studentischer Unterricht, Schulung der Dozierenden und Einbeziehung der Mitarbeitenden in die Kompetenzentwicklung.

Aktueller Anlass für den Ausbau kommunikativer und sozialer Kompetenz ist die neue zahnärztliche Approbationsordnung ZApprO, die im WS 2020/21 eingeführt wird. Sie betont die Bedeutung von Prävention, stärkt die interdisziplinäre Vernetzung, fördert Praxisbezüge durch die Einführung von Famulaturen und ermöglicht eine individuelle Studienausrichtung durch das Angebot von Wahlfächern [34].

Der Artikel beschreibt den Status quo der aktuellen Maßnahmen und stellt die geplanten Neuerungen in Lehre und Mitarbeiterentwicklung vor.


1. Maßnahmen zur Entwicklung von kommunikativer und sozialer Kompetenz für Studierende

Das aktuelle Lehrangebot besteht aus zwei zentralen Pflichtverstaltungen im 5. und 6. Fachsemester. Fakultativ kann im 9. Fachsemester eine vertiefende Seminarreihe besucht werden.

Im Rahmen der neuen ZApprO soll das Angebot in der Vorklinik erweitert werden.

Parallel zu den curricularen Veranstaltungen wird eine Coachingbegleitung angeboten. Dieses longitudinale Angebot wird in Abbildung 1 [Abb. 1] dargestellt und im Folgenden näher beschrieben:

1.1. Fachsemester 5: ZahnMediKIT 1

Studierende der Zahnmedizin kommen in Heidelberg aktuell im 5. Fachsemester erstmalig explizit mit dem Thema „Kommunikation“ in Kontakt. Die Beratungsgespräche mit SP für eine prothetische Versorgung erfolgen nach dem ZahnMediKIT-Unterrichtskonzept (Kommunikations- und Interaktionstraining in der Zahnmedizin, s.u.).

Lernziel ist, mit fachlichen Kenntnissen aus den zahntechnischen Simulationskursen erste Erfahrungen in der Interaktion mit Patient*innen zu sammeln.

Das ZahnMediKIT-Konzept ging aus dem MediKIT-Konzept der Humanmedizin hervor [35] und wurde an die Lehr-Lern-Bedingungen in der Zahnmedizin adaptiert. Die Studierenden erhalten in einer Einführung Input über die Funktion, das Geben und Erhalten von Feedback (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]) [36], [37], [38]. Die Gespräche werden bewusst ohne theoretischen, kommunikationswissenschaftlichen Unterbau bewältigt. So sind möglichst authentische Gesprächssituationen zu erleben, in denen sich der persönliche Kommunikationsstil der Studierenden entfalten kann. Die Fallvignetten beziehen sich auf bereits erworbenes Fachwissen und beinhalten Aufgaben (z.B. „Bereiten Sie den Patienten auf die anstehende Zahnlosigkeit und das Tragen einer Totalprothese vor.“) sowie kommunikative Lernziele (z.B. „Typische sensible Themenfelder, z.B. Ängste, erkennen und darauf reagieren.“). Die Studierenden üben, eine Beziehung zu Patient*innen aufzubauen und individuelle Anliegen im Gespräch zu berücksichtigen. Außerdem erleben sie durch die Beobachtung ihrer Kommiliton*innen, wie unterschiedlich der Kontakt gestaltet werden kann. Die Kleingruppen bestehen aus drei Studierenden. Das Feedback setzt sich aus Betrachten der eigenen Videoaufzeichnung mit Selbsteinschätzung und den Rückmeldungen von SP, den Kommuliton*innen und der Lehrperson zusammen. Zur Unterstützung der Studierenden wird ein Dokumentationsbogen eingesetzt, der die Feedbacks mit Hilfe von kommunikativen Kriterien, sowie der Erfüllung von Aufgabenstellung und Lernzielens strukturiert (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]). Im folgenden Unterrichtsgespräch werden Gesprächsalternativen erörtert. Es besteht die Möglichkeit, relevante Gesprächsabschnitte im Sinne eines microteachings zu wiederholen, um erarbeitete Varianten auch praktisch zu erleben.

Die Unterrichte im 5. Fachsemester werden von zahnärztlichen Assistent*innen aus dem zahnmedizinischen Simulationskurs betreut.

1.2. Fachsemester 6: ZahnMediKIT 2

Im 6. Fachsemester werden komplexere zahnmedizinische Fälle mit einer internistischen Grunderkrankung behandelt. Lernziele sind, kommunikative und soziale Kompetenz unter herausfordernden Randbedingungen, wie etwa Non-Adhärenz, zu entwickeln sowie die Kooperation mit anderen medizinischen Disziplinen zu üben.

Anders als im Semester zuvor werden die Studierenden nun mit Input zu Kommunikation und Interaktion vorbereitet. Sie besuchen eine 90-minütige, interaktive Vorlesung, in der Frage- und Zuhörtechniken, das NURSE- und das Vier-Ohren-Modell von Friedemann Schulz von Thun sowie das Konzept des Shared-Decision-Makings thematisiert werden [39], [40], [41], [42]. Ebenfalls neu ist, dass Fallvignetten und Fragen zum kommunikativen Vorgehen vorab auf die Lernplattform Moodle gestellt werden. Sie sind zur Vorbereitung gedacht (z.B. „Woran erkennen Sie gute/schlechte Patient*innen-Adhärenz?“). Die Studierenden entscheiden selbst, wie sie das angebotene Material nutzen. Sie werden eingeladen, subjektiv relevante Lernziele zu formulieren und sich dazu Feedback einzuholen.

Im 6. Fachsemester werden die Unterrichtseinheiten von Internist*innen geleitet.

ZahnMediKit-Unterrichte sind Pflichtveranstaltungen, bei denen jede/r Studierende ein Gespräch selbst führt und zwei weitere beobachtet.

1.3. Fachsemester 7-10: Praxis und HeiKomM Z
1.3.1. Praktische Patientenbetreuung

In den Fachsemestern 7-10 sammeln die Studierenden in zwei integrierten Behandlungskursen praktische Gesprächserfahrung. Dabei interagieren sie an 4-5 Tagen der Woche in der Behandlung und in der Stuhlassistenz. Sie erhalten dazu im Rahmen der Kursbesprechungen ein nicht formalisiertes Feedback durch die betreuenden Kursassistent*innen.

1.3.2. HeiKomM Z

Im 9. Fachsemester wird das fakultative HeiKomM Z (Heidelberger Kommunikations-Modul in der Zahnmedizin) angeboten.

Lernziele dieses Moduls sind Wissenserwerb über Kommunikation, Reflexion von Interaktionsverhalten im klinischen Kontext und Training von alternativem Verhalten in der Selbsterfahrung.

HeiKomM Z wurde im Jahr 2016 entwickelt und ersetzt seitdem MediKIT-Veranstaltungen im klinischen Abschnitt. Es kann in Stufen genutzt werden und umfasst Seminare, einen persönlichen Erfahrungsbericht und eine praktische Selbsterfahrung.

Auf der ersten Stufe werden in vier Seminarveranstaltungen à 105 Minuten folgende Themen in interaktiven Lernsettings behandelt:

Interaktionsrelevante Themen [43], [44], [45], [46]:

  • Persönliche Kommunikationsstile.
  • Strukturierungshilfen für Gespräche.
  • Methoden zur Förderung von Verständigung und Akzeptanz.
  • Konfliktlösungsstrategien.

Berufsspezifische Themen [47], [48], [49], [50], [51]:

  • Rollenverständnis von Zahnärzt*innen.
  • Beratungsmodelle und ihr Einsatz in unterschiedlichen Settings.
  • Professioneller Umgang mit Emotionen.
  • Mitarbeiterführung und Motivation.

Kommunikationspsychologische Aspekte [52], [53], [54]:

  • Wahrnehmung und Konstruktion von Wirklichkeit.
  • Persönlichkeitsmodelle.
  • Intrapersonelle Konfliktbewältigung (Das „Innere Team“).

Zur besseren Verankerung des Wissens werden wichtige Inhalte aus der Vorlesung im 6. Semester im Sinne einer Lernspirale aufgegriffen und in erweitertem Kontext vertieft (s. Abbildung 4 [Abb. 4]). Die Studierenden werden eingeladen, relevante Inhalte zwischen den Seminaren im praktischen Behandlungskurs mit Patient*innen und adlatierenden Kommiliton*innen anzuwenden.

Einzelne Seminare wie „Schwierige Patienten“ oder „Konflikte im Zahnarztberuf“ werden von Dozierenden mit spezieller Expertise (Psychosomatiker; in Praxisausübungsgemeinschaft niedergelassener Zahnarzt) durchgeführt. Die anderen Themen werden von einer Zahnärztin mit beruflicher Expertise in Kommunikationsberatung angeboten.

Auf der zweiten Stufe dokumentieren die Studierenden eine subjektiv herausfordernde Gesprächssituation mit Hilfe eines vorstrukturierten Formulars (Challenging Incident Manuscript, CIM, siehe Abbildung 5 [Abb. 5]). Es unterstützt die Lernenden, das Geschehen zu analysieren und neues Verhalten zu erarbeiten. Sie reflektieren dabei die Situation und ihre Reaktion, wechseln die Perspektive und nutzen die Vorlesungsinhalte, um stimmigere Verhaltensalternativen zu erkennen.

Auf der dritten Stufe dienen die CIM-Berichte als Fallvignetten für die Umsetzung in der praktischen Selbsterfahrung.

Zunächst wird der Fall in einer Partnerübung unter Berücksichtigung von Sachlage, Emotionen und Bedürfnissen besprochen. Anschließend werden die Fälle in verteilten Rollen szenisch dargestellt und diskutiert. Dabei werden Inhalte aus den Seminaren integriert.

In gleicher Form können in der Selbsterfahrung auch fremde Fälle bearbeitet werden, nachdem sie zuvor anonymisiert wurden.

In allen Abschnitten der Selbsterfahrung (CIM-Erstellung, Partnerübung, Rollenspiel und Diskussion) wird Neues an Bekanntes angeknüpft. Damit soll gewährleistet werden, dass der Verhaltensspielraum tatsächlich erweitert und nicht nur Vertrautes wiederholt wird.

Eine Anwesenheit in 75% der Seminare wird mit einer Teilnahmebescheinigung quittiert, die aktive Auseinandersetzung mit Hilfe von CIM und Rollenspiel zusätzlich mit einem Zertifikat belohnt. Das anspruchsvolle Gesamtpaket reduziert die Zahl der Studierenden bewusst. Dadurch kann besser auf persönliche Anliegen eingegangen werden, was den Nutzen für die/den Einzelne/n erhöht und die Qualität des Angebotes steigert.

1.4. Zusätzliche Maßnahmen
1.4.1. E-Learning

Im 5. Fachsemester wird im prothetischen Fachunterricht ein E-Learning-Modul zur zahnärztlichen Implantatversorgung angeboten, das neben technischen Inhalten auch den kommunikativen Umgang mit Patienten mit Implantatversorgung aufzeigt.

Das implizite, kommunikative Lernziel ist, unterschiedliches Gesprächsverhalten in klinischen Situationen beispielhaft zu erleben.

1.4.2. Modul interprofessionelle Kinderzahnheilkunde MIK

Für Studierende am Ende des 9. Fachsemesters wurde 2019 ein innovatives Lehrprojekt (Modul interprofessionelle Kinderzahnheilkunde) angeboten. Studierende der Zahnmedizin und der Interprofessionellen Gesundheitsversorgung trainierten die Kooperation in Fallbesprechungen und Kommunikationsübungen. Außerdem wurde ein interdisziplinärer Teil in der Zahnklinik durchgeführt.

Lernziele waren, den fachlichen Austausch mit anderer Disziplinen und Therapieberufen zu erlernen und zu üben sowie einen professionellen Umgang mit Kindern und Angehörigen auf Basis guter Kommunikation zu entwickeln.

Das Lehrangebot wurde trotz positiver Evaluation aufgrund struktureller Veränderungen bisher nicht verstetigt.

1.4.3. Heidelberger Coaching Begleitung in der Zahnmedizin HeiCoB Z

Während ihres Studiums an der Zahnklinik können Studierende Coaching nutzen. Es beinhaltet neben einem einfachen Gesprächsangebot auch geleitete Reflexionen über das eigene Verhalten. Sowohl die Fähigkeit zur Selbststeuerung als auch das Selbstwirksamkeitserleben der Studierenden werden entwickelt. Das Coaching wird von einer in systemischem Coaching ausgebildeten Zahnärztin durchgeführt, die nicht in die Bewertung von studentischen Leistungen eingebunden ist.

1.5. Evaluation

Die MediKIT-Veranstaltungen wurden bisher nur vereinzelt und mit wenigen Fragen evaluiert, da sie in übergeordneten Kursen eingebettet sind. Auf die Frage, ob sich der Besuch der Lehrveranstaltung gelohnt hat, antworteten Studierende im Rahmen von ZahnMediKIT mit Werten von 4,59 bzw. 4,47 (Maximalwert 5) bei 29 bzw. 36 Rückmeldungen (Rücklaufquote RLQ 44,6% bzw. 46,2%).

Bei HeiKomM Z schwanktendie Teilnehmerzahlen stark, so dass eine online- Evaluation nur in zwei von vier Jahren möglich war. Der Lehrveranstaltungsbewertungsindex lag dabei bei 94% bzw.97% von max. 100%, die Zahl der rückmeldenden Studierenden bei 27 bzw. 19 (RLQ 79,4% bzw. 43,2%).

Aussagen zur Selbsterfahrung wurden separat in Freitexten erfasst. Einige exemplarische Äußerungen sind in Abbildung 6 [Abb. 6] aufgeführt.

1.6. Kompetenzprüfung

Bisher werden die Lehrangebote zum Thema „Kommunikation“ nicht summativ geprüft.

Die Feedbacks in den ZahnMediKIT-Unterrichtseinheiten werden als formative Beurteilungen verstanden. In den integrierten klinischen Kursen geht das Kommunikationsverhalten als Bestandteil des Patientenmanagements in die Bewertung der Prozessqualität ein.

Die Rückmeldung in HeiKomM Z erfolgt durch Feedback in Übungen und durch eine moderierte Diskussion in der Lerngruppe zur Selbsterfahrung.


2. Befähigung von Dozierenden

Dozierende der Zahn- und Humanmedizin durchlaufen eine zweistufige Schulung mit jeweils 60 Unterrichtseinheiten. Darin sind kommunikative und soziale Kompetenzen integriert [http://www.medizinische-fakultaet-hd.uni-heidelberg.de/Schulungsaufbau.111682.0.html].

Seit drei Jahren werden für alle neuen zahnmedizinischen Assistent*innen, zwei weitere Schulungen verpflichtend angeboten. Sie bauen auf die o.g. Dozierendenschulungen auf, sind speziell auf die Lehrbedarfe der Zahnmedizin ausgerichtet und nach einem intensiven internen Kommunikationsprozess entstanden. Dort werden Themen wie „Normalität des Defizitären“ und „Beurteilungsfehler“ aufgegriffen. Wesentliche Bestandteile sind kommunikative und soziale Herausforderungen im persönlichen Kontakt mit Studierenden, die an Beispielsituationen geübt werden.

Die ZahnMediKIT-Lehrenden im 5. Semester (Zahnmediziner*innen) werden jährlich speziell vorbereitet. Sie erhalten eine Feedback-Schulung [36], [37], [38] sowie didaktische Hinweise zur Vermittlung kommunikativer Inhalte. Sie sollen eine professionelle Haltung zur Wirkung von Kommunikation entwickeln und verinnerlichen, dass es in diesem Kontext „die richtige Lösung“ nicht gibt. Zu vermittelndes Lernziel ist, ein situationsgerechtes, ziel- und bedürfnisorientiertes Kommunikationsverhalten auszubilden [40].


3. Kommunikative und soziale Kompetenz im System der Zahnklinik

Studierende lernen kommunikative und soziale Kompetenzen nicht nur in Kommunikationsunterrichten, sondern auch in der klinischen Sozialisation. Sie beobachten die Zusammenarbeit innerhalb und zwischen den Abteilungen und erleben sämtliche Interaktionskontakte als implizite Modelle für ihr eigenes Verhalten. Das in der Literatur beschriebene Modelllernen untermauert, warum sich die Investition in die Kompetenzentwicklung der Modelle lohnt [55].

Die damit verbundenen Maßnahmen fördern außerdem die Kooperationskultur der Mitarbeiterschaft und erfüllen dadurch zusätzlich die Anforderungen der neuen ZApprO für mehr Vernetzung innerhalb der Lehre.

In der Heidelberger Zahnklinik wurden bereits einige Neuerungen umgesetzt:

  • Seit drei Semestern erhalten Studierende der vorklinischen Kurse eine persönliche Rückmeldung zu ihrer Semesterleistung nach einem strukturierten Ablaufplan. Diese konsequente Einbeziehung der Lernenden in einen transparenten Bewertungsprozess führte zu einer höheren Akzeptanz der Beurteilungen und – begleitet von weiteren Maßnahmen – zu einer besseren Evaluation der Lehrveranstaltungen.
  • Konflikte zwischen Mitarbeitenden werden in moderierten Workshops bearbeitet. Die positive Kommunikationserfahrung kann in anderen Konfliktsituationen abgerufen werden und führt zu besseren Lösungen in einer wertschätzenden Arbeitsatmosphäre.
  • Die verstetigte Integration von „Kommunikation“ in die interne Fortbildung einer Fachabteilung verleiht dem Thema Gewicht. In Workshops wird Kommunikationsverhalten in Lehre und Kooperation thematisiert. Herausfordernde Gesprächssituationen werden besprochen und mögliche Reaktionen diskutiert. Zu Beginn wurde eine hierarchisch gemischte Zusammensetzung als hinderlich zurückgemeldet. Durch Einbringen von Beispielen der Führungskräfte steigt die Diskussionsbereitschaft mittlerweile an.

Mittelfristiges Ziel dieser Weiterbildung ist, den Austausch zu fördern und die Bedeutung von sozialer und und kommunikativer Kompetenz durch positive Lernerfahrung zu veranschaulichen.

Die Veranstaltungen werden durch ein individuelles Beratungsangebot ergänzt.

Die Ausweitung der Fortbildung auf andere Abteilungen schafft gute Voraussetzungen für nachhaltige Problemlösungen und ein respektvolles Miteinander in Klinik, Lehre und Wissenschaft (siehe Abbildung 7 [Abb. 7]).


4. Entwicklung und Chancen der neuen ZApprO

Die Ausrichtung der neuen ZApprO auf mehr Prävention erleichtert die Angebotserweiterung kommunikativer Inhalte in Wahlfächern:

In Heidelberg soll in Zukunft bereits in der Vorklinik eine professionelle Beratungsmethode integriert und als Wahlfach „Motivierende Gesprächsführung“ (Motivational Interviewing MI) angeboten werden.

MI wurde im Bereich der Suchtprävention entwickelt [56], [57] und bei der Prävention von Zahn- und Zahnbetterkrankungen zum Beispiel in Form von individueller Mundhygieneunterweisung hinreichend untersucht [58], [59]. Der patientenorientierte und gleichzeitig direktive Ansatz dieser Methode zielt darauf ab, die Verhaltensziele von Gesprächspartnern hervorzulocken und dabei ihre Autonomie zu wahren. Für die Neugewichtung der Ausbildungsinhalte mit Orientierung des Zahnmedizinstudiums an Prophylaxe und Patientenautonomie schafft diese Beratungsmethode günstige Bedingungen für die Entwicklung einer guten Patient*innen-Adhärenz.

Die Positionierung der Beratungsmethode in der Vorklinik soll möglichst früh ein Bewusstsein für die Wirkung kommunikativer Techniken im Patientenkontakt schaffen. Im klinischen Abschnitt kann dieses Wissen im Fachunterricht aufgefrischt und an Patient*innen umgesetzt werden. Damit soll das Gesprächsverhalten für die Realisierung eines partnerschaftlichen Beratungs- und Behandlungskonzeptes erlernt und im Verlauf des Studiums vertieft werden.

Da Wahlfächer zukünftig geprüft werden müssen, wird zur Einführung auch die Implementierung von kommunikativen Prüfungsformaten (wie z.B. ein OSCE) notwendig sein.

Für MI sind evaluierte Testverfahren beschrieben [60].


5. Diskussion

Das Heidelberger Kommunikationscurriculum Zahnmedizin reiht sich in andernorts praktizierte Konzepte ein. Die erhobenen Evaluationsdaten sind für eine wissenschaftliche Auswertung nicht aussagekräftig genug und wurden nicht für die Verwendung in einer Studie konzipiert.

Alternativ zu Pflichtveranstaltungen wurde in Heidelberg bei der Curriculumsentwicklung auf Freiwilligkeit gesetzt. Das führt im besten Fall zu Qualitätsgewinn und gleichzeitig immer zu Quantitätsverlust. Diese Entscheidung sollte deshalb stetig reflektiert werden [61].

„Freiwilligkeit“ ist nicht nur zentrales Element des in der neuen ZApprO festgeschriebenen Wahlfachangebots, sie ist auch Kern patientenzentrierter Betreuung [62] und bildet die Basis der „Motivierenden Gesprächsführung“, die künftig im vorklinischen Unterricht angeboten werden soll. Es muss aufmerksam beobachtet werden, ob diese komplexe Gesprächsmethode im frühen Studium gut positioniert ist. Dem hohen Potential, eine selbstwirksame Haltung beim Gesprächspartner zu fördern steht das Problem gegenüber, die trainierte Ressource ohne direkte Transfermöglichkeiten in den Patientenunterricht zu gefährden.

Außerdem implizieren Wahlmöglichkeiten immer auch Abwahlmöglichkeiten. Ungünstige Angebotszeiten (HeiKomM Z liegt am Freitagnachmittag) beeinflussen die Wahl der Studierenden. Interne Fortbildungen der Mitarbeitenden erreichen zwei Ziele: die neu erworbene Kompetenz wird im Kontakt mit Studierenden implizit weitergegeben und gleichzeitig verbessert sich die Zusammenarbeit im Team. Ein Schulungsangebot zu Kommunikationsthemen wird je nach empfundenem Bedarf aufgegriffen. Wird kein Mangel wahrgenommen, besteht bisher eingeschränktes Interesse.

Es gilt, Themen wie Feedbackkultur, Meta-, Fehler- und Konfliktkommunikation sowie Kooperationskultur so zu platzieren, dass ihr Nutzen sowohl für Einzelne, als auch für die Klinikgemeinschaft erkennbar wird.

Inwieweit auch hierbei das Potential der Motivierenden Gesprächsführung mittelfristig wirksam werden kann, um die Bedürfnisse der Beteiligten zu evozieren und zu verbesserter Kommunikation im System zu gelangen, stellt eine interessante Fragestellung für zukünftige Untersuchungen dar.


6. Fazit

Der Stellenwert von kommunikativer und sozialer Kompetenz wird in der neuen ZapprO gestärkt. In den curricularen Angeboten der Zahnmedizin der Medizinischen Fakultät Heidelberg werden bereits verschiedene Maßnahmen praktiziert, um dieser Anforderung gerecht zu werden.

In Zukunft soll das Lehrangebot für Studierende früher beginnen, die Prävention stärker einbeziehen, durch Prüfungen aufgewertet und durch Weiterbildungs- und Entwicklungsmaßnahmen für Mitarbeitende ergänzt werden.

Ziel aller Maßnahmen ist, die zahnmedizinische Ausbildung sowie die gesamte klinische Tätigkeit durch kommunikative und soziale Kompetenzen zu professionalisieren, um die Fähigkeit zu konstruktiver Zusammenarbeit mit Hilfe von professionellem Kommunikationsverhalten früh zu fördern und dauerhaft aufrecht zu erhalten.


Steckbrief

Name des Standortes: Medizinische Fakultät Universitätsklinikum Heidelberg.

Studienfach/Berufsgruppe: Zahmedizin.

Anzahl der Lernenden pro Jahr bzw. Semester: Vorklinik: 80 Studierende pro Jahr; Klinik: 60 Studierende pro Jahr.

Ist ein longitudinales Kommunikationscurriculum implementiert? Ja.

In welchen Semestern werden kommunikative und soziale Kompetenzen unterrichtet? Fachsemester 5, 6 und 9.

Welche Unterrichtsformate kommen zum Einsatz? Kleingruppenarbeit, Vorlesung, Seminar, reflektierte Einzelarbeit, Rollenspiel, E-Learning.

In welchen Semestern werden kommunikative und soziale Kompetenzen geprüft (formativ oder bestehensrelevant und/oder benotet)? Formativ in den Fachsemestern 5, 6 und 9, weder benotet noch bestehensrelevant.

Welche Prüfungsformate kommen zum Einsatz? Reflexion durch Feedback, schriftliche Ausarbeitung.

Wer (z.B. Klinik, Institution) ist mit der Entwicklung und Umsetzung betraut? Studiendekanat Zahnmedizin; Qualitätsmanagement-Team; Prothetische Abteilung; Abteilung für Innere Medizin.


Aktuelle berufliche Rolle der Autor*innen

  • Doris Roller ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Lehrentwicklung im Fachbereich Zahnmedizin an der Universität Heidelberg und ist in der Lehre, Dozierendenschulung und im Coaching tätig. Schwerpunktthema ist kommunikative und soziale Kompetenz.
  • Lydia Eberhard ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Heidelberg sowie Lehrkoordinatorin des Zahnmedizin-Studiums. Ihr Schwerpunkt ist Curriculumsentwicklung traditioneller und digitaler Lehre.

Interessenkonflikt

Die Autorinnen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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