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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Kommunikative und soziale Kompetenzen im Medizincurriculum der Medizinischen Universität Innsbruck: Lernziele, Inhalt und Didaktik

Artikel Kommunikationscurricula

  • Silvia Exenberger - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Innsbruck, Österreich
  • Martin Kumnig - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Innsbruck, Österreich
  • Alexandra Huber - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Innsbruck, Österreich
  • Wolfgang M. Prodinger - Medizinische Universität Innsbruck, Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Innsbruck, Österreich
  • Heidi Siller - Medizinische Universität Innsbruck, Gender Medicine Unit, Innsbruck, Österreich
  • Elisabeth Medicus - Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich
  • Erich Brenner - Medizinische Universität Innsbruck, Institut für Klinisch-Funktionelle Anatomie, Innsbruck, Österreich
  • Gerhard Schüßler - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Innsbruck, Österreich
  • corresponding author Stefan Höfer - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Innsbruck, Österreich

GMS J Med Educ 2021;38(3):Doc59

doi: 10.3205/zma001455, urn:nbn:de:0183-zma0014553

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2021-38/zma001455.shtml

Eingereicht: 8. März 2020
Überarbeitet: 30. September 2020
Angenommen: 19. Oktober 2020
Veröffentlicht: 15. März 2021

© 2021 Exenberger et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Der Österreichische Kompetenzlevelkatalog für ärztliche Fertigkeiten benennt klar die Bedeutung des Trainings kommunikativer und sozialer Kompetenzen für die verschiedenen Lehrbereiche der Grundstudien Human- und Zahnmedizin. Dieser Beitrag hat zum Ziel, einen Überblick über Lehrveranstaltungen an der Medizinischen Universität Innsbruck zu geben, die explizit die Förderung von kommunikativen und sozialen Kompetenzen bei Medizinstudierenden zum Thema haben.

Methodik: Im Fokus dieses Beitrages stehen Beschreibungen durch die entsprechenden Dozierenden wie Kommunikation mit Patient*innen gelehrt wird. Ausführlich wird das Längsschnittcurriculum Ärztliche Gesprächsführung dargestellt. Beispielhaft werden die Lehrveranstaltungen der teils longitudinalen Curricula ethische Grundlagen im Sezierkurs, Palliativmedizin und Gender Medizin skizziert. Außerdem nahmen Dozierende (N=536) an einer Onlinebefragung teil, um Lehr- und Prüfungsinhalte zur Kommunikation mit Patient*innen abzubilden sowie den Stellenwert assoziierter Lehr- und Lernmethoden zu erfassen.

Ergebnisse: Die beispielhafte Beschreibung der Lehrenden von Lernzielen, Lehrinhalten und der verwendeten Didaktik für die Vermittlung kommunikativer und sozialer Kompetenzen gewährt einen Überblick über jene Lehrveranstaltungen, die einen Schwerpunkt auf dieses Themen legen bzw. das Thema in der Lehrveranstaltung bewusst ansprechen. Die Ergebnisse der Onlinebefragung geben einen groben Überblick zur Bewusstheit des Themas an der Universität. Die gelehrten Kompetenzen sind Bestandteile unterschiedlicher Prüfungsformate.

Schlussfolgerung: Für die Weiterentwicklung kommunikativer und sozialer Kompetenzen in der Ausbildung von Medizinstudierenden ist es wichtig, die Lehrkonzepte der jeweiligen Lehrveranstaltungen untereinander zu kennen. Aktive Vernetzungsarbeit ist notwendig, um kommunikative und soziale Kompetenzen als roten Faden durchgängig in einem Medizincurriculum zu verankern.

Schlüsselwörter: Kommunikative Kompetenzen, Medizinstudium, Kommunikationsfähigkeit, Assessment, Ethik, Geschlechtsidentität, Palliativmedizin


1. Einleitung

Im beruflichen Alltag erleben Ärzt*innen immer wieder, wie wesentlich professionelle Kommunikation mit Patient*innen ist. Dadurch werden bspw. die psychosozialen Grundlagen für die zukünftige Einhaltung von ärztlichen Anweisungen sowie für die Kontrollüberzeugung von Patient*innen hergestellt [1]. Die Folgen gelungener vs. nicht-gelungener Ärzt*in-Patient*in-Kommunikation sind vielfach belegt ([2]; für einen Überblick: [3]). Di Blasi und Kleijnen (2003) konnten einen heilenden Effekt von Ärzt*in-Patient*in-Gesprächen nachweisen und sehen darin einen machtvollen Auslöser für Selbstheilungsprozesse [4]. Das ärztliche Gespräch stellt auch in Zeiten einer stark technologisierten Medizin die häufigste angewandte medizinische Intervention dar. Da alle Empfehlungen einer professionellen Medizinausbildung davon ausgehen, dass die Kommunikation zwischen Ärzt*in und Patient*in erlernt werden kann, ist die Vermittlung kommunikativer Kompetenzen Bestandteil fast aller Reform-Curricula [5], [6]. Auch der „Österreichische Kompetenzlevelkatalog für ärztliche Fertigkeiten“ [7], bei dessen Erstellung sich die Medizinischen Universitäten Österreichs auf einen gemeinsamen Mindestanforderungskatalog für ärztliche Fähigkeiten und Fertigkeiten einigten, räumt den sozialen und kommunikativen Kompetenzen einen klaren Platz ein, wie auch in anderen deutschsprachigen Länder üblich [8].

In diesem Artikel wird der Frage nachgegangen, wie dieser Mindestanforderungskatalog an der Medizinischen Universität Innsbruck umgesetzt wird. Ziel ist es, einen Überblick über Lehrveranstaltungen (LV) zu geben, deren Fokus explizit auf der Förderung von kommunikativen und sozialen Kompetenzen bei Medizinstudierenden liegt. Dies kann auch als Anregung für andere Lehrende dienen, Kommunikation mit Patient*innen direkt in unterschiedlichen LV anzusprechen.


2. Methodik

Um die Fragestellung zu beantworten und die Ziele zu erreichen wurden zwei methodische Zugänge gewählt:

1.
Mithilfe des ersten Zuganges werden Informationen zur Darstellung von sozialen und kommunikativen Kompetenzen in der Lehre an der Medizinischen Universität Innsbruck online unter den Lehrenden erhoben, um einen Überblick über das Angebot an LV zum Thema kommunikative und soziale Kompetenzen zu erhalten (siehe Anhang 1 [Anh. 1]). Der Fragebogen bestand aus 14 Fragen, um die aktuellen Lehr- und Prüfungsinhalte zu Kommunikation mit Patient*innen abzubilden und den Stellenwert dieses Themas an der Universität sowie dessen Wichtigkeit aus Sicht der Lehrenden zu erfassen. Im Januar 2020 wurde der Fragebogen über das Vizerektorat an alle Lehrenden der Human- und Zahnmedizin (N=536) versandt und mittels der Online-Umfrage-Applikation LimeSurvey 3.17.2 [9] durchgeführt.
2.
Mit dem zweiten Zugang wird die Lehrveranstaltungsreihe Ärztliche Gesprächsführung (ÄGF) in der Tiefe beschrieben. Es handelt sich dabei um die einzige LV, die explizit und ausschließlich auf die Kommunikation mit Patient*innen fokussiert ist. Darüber hinaus wurden Dozierende allgemein eingeladen eine Kurzbeschreibung ihrer LV zu übermitteln, sofern sie Kommunikation mit Patient*innen darin ansprechen. Drei Lehrende (Palliativmedizin, Ethik im Sezierkurs, Gender Medizin) folgten dieser Einladung.

3. Ergebnisse

Zuerst werden die Ergebnisse der Onlinebefragung, die einen groben Überblick zur Fragestellung geben, vorgestellt. Anschließend werden die detaillierte Beschreibung des Längsschnittcurriculums ÄGF und drei LV, die das genannte Thema zum Inhalt haben, präsentiert.

3.1. Onlinebefragung

Von insgesamt 536 Personen, nahmen 256 Personen teil (47,8%). Ungefähr für die Hälfte der Teilnehmenden (N=106; 41,4%) ist die Kommunikation mit Patient*innen ein von ihnen bewusst angesprochenes Thema in der Lehre. Davon hält die Mehrheit (Gesamt N=97; 91,5%) pro Semester 2 bis 4 entsprechende LV (Modalwert=3) unterschiedlicher Formate (Module, Praktika, Vorlesungen, etc.), die von 5 bis 420 Studierenden besucht werden, ab. Die Anzahl der Studierenden in den jeweiligen LV sind durch die Art der Veranstaltung (Praktika vs. Vorlesung) bedingt. Die Kompetenzen zur Kommunikation mit Patient*innen werden vor allem als „Vortrag“ (N=60) und „Diskussion“ (N=59) vermittelt. Desweiteren werden „Patient*innen vorgestellt“ (N=39) und „Fallvignetten“ (N=39) genutzt. Zusätzlich waren „Lehre am Krankenbett“ (N=29) sowie die Erarbeitung von LV-Themen in Kleingruppen („Gruppenarbeit“, N=22) häufig verwendete Methoden. „Rollenspiele“ mit Mitstudierenden (N=12) und Simulationspersonen (N=9) fanden wesentlich seltener Anwendung. Am seltensten kamen „Videoanalysen von Gesprächen“ (N=7) zum Einsatz, bei denen entweder die Studierenden selbst in die Rolles des Arztes/der Ärzt*in schlüpften oder aufgezeichnete Gespräche zu Lehrzwecken gemeinsam besprochen wurden.

Die Onlinebefragung bezüglich unterschiedlich verwendeter Prüfungsformate ergab, dass schriftliche (N=41) und mündliche Prüfungen (N=37) am häufigsten und eine Kombination der beiden (N=3) am seltensten angewandt wurden. Eine praktische Prüfung bspw. in Form einer „Objective Structured Clinical Examination“ (OSCE) wurde 22 Mal genannt. Obwohl es einen Konsens unter den Befragten der Onlinebefragung gibt, dass die Vermittlung sozialer und kommunikativer Kompetenzen von großer Wichtigkeit sind, wiesen ein Großteil der Lehrenden (Gesamt N=83) gar kein oder wenig genaues Wissen zu diesbezüglich angebotenen Pflicht- (N=66) und Wahlfächern (N=72) auf.

3.2. Beschreibung von Ausbildungsangeboten an der Medizinischen Universität Innsbruck

Die Studienpläne für die Diplomstudien der Human- und Zahnmedizin richten in der Frühphase des Studiums ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung von psychosozialen Kompetenzen wie die Berufsfelderkundung und die ethischen Grundlagen ärztlichen Handelns. Praktisches Training und gezielte Ausbildung in ärztlicher Gesprächsführung führen – gemeinsam mit dem Erwerb weiterer Basis-Skills (z.B. Blut abnehmen) – am Ende des 4. Semesters zur Famulaturreife, die mittels dem Famulatur OSCE entsprechend dem „Österreichischen Kompetenzlevelkatalog“ [7] überprüft wird.

Grundsätzlich findet Kommunikation in den verschiedensten Lehrbereichen der Grundstudien Human- und Zahnmedizin statt. Zum einen handelt es sich um LV, die Kommunikation implizit als Lehrinhalt vermitteln (z. B. chirurgische Anamnese), zum anderen ist sie ein explizit ausgewiesener Lehrinhalt (z. B. im longitudinalen Curriculum ÄGF). Im Folgenden werden die Pflichtlehrveranstaltung ÄGF im Detail und drei weitere LV beispielhaft beschrieben.

3.2.1. Longitudinales Curriculum ÄGF

Im Studienplan Humanmedizin (Studienjahr 2018/2019 [10]) werden die aktuellen Pflichtlehrveranstaltungen zum ÄGF beschrieben. Dieses über mehrere Semester aufbauende LV-Angebot zielt auf die Vermittlung von Kompetenzen für ärztliche Gesprächsführung ab. Eine erste theoretische Einführung in ÄGF findet im Rahmen der Vorlesung (VO) „Umgang mit dem kranken Menschen“ statt, das weiterführende longitudinale ÄGF-Curriculum beginnt im 3. Semester und wird semesterweise bis zum 7. Semester in Kleingruppen von 6 bis 12 Studierenden abgehalten (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]).

In den VO im 1. bzw. 3. Semester werden die theoretischen Grundlagen zum Arzt/Ärzt*in-Patient*in Gespräch dargestellt. In den Praktika werden die Studierenden von Lehrenden, die eine Ausbildung in der Vermittlung von Gesprächstechniken absolvierten, angeleitet. Zusätzlich werden Gespräche mit Patient*innen von ausgebildeten und supervidierten Tutor*innen begleitet.

Ein wesentlicher Bestandteil der Praktika ist die Übungsmöglichkeit mit und an Simulationspersonen (SP). Standardsituationen wie Anamnese, Aufklärungs- und Beratungsgespräche und das Überbringen schlechter Nachrichten werden realitätsnahe geübt. Kritische Momente im Gesprächsverlauf („Teachable Moments“) werden genutzt, um gemeinsam mit den Studierenden Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Die von den Studierenden erworbenen Kompetenzen werden im Rahmen einer OSCE-Prüfung begutachtet. Dieses Training leistet einen wichtigen Beitrag zur Patient*innensicherheit, da alle Studierenden vor ihrem Einsatz an Patient*innen notwendige Schritte im Umgang mit Patient*innen in einem Simulationstraining geübt haben. In den LV werden die wesentlichen Elemente und Fertigkeiten für ein gelingendes patient*innenzentriertes Arzt/Ärzt*in-Patient*in-Gespräch vermittelt (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]). Im ersten Teil des ÄGF wird u. a. mit echten Patient*innen die Erhebung der biopsychosozialen Anamnese geübt. Die Studierenden erstellen einen schriftlichen Anamnesebefund, der beurteilt wird. Dies stellt für die Studierenden den ersten strukturierten Kontakt zu Patient*innen dar.

Eine didaktische Besonderheit der ÄGF-Praktika ist das Feedbacktraining. Bei allen interaktiven Übungen zur Gesprächsführung werden die Studierenden angehalten, anderen mehr darüber zu sagen, wie sie diese wahrnehmen (Feedback geben) bzw. zu erfahren, wie sie von anderen gesehen werden (Feedback annehmen). Die Studierenden nehmen beim Rollenspiel die Rolle des Arztes/der Ärzt*in ein und reflektieren positive sowie negative Elemente ihres Verhaltens. Um Regeln für das Geben von Feedback zu erwerben, wurde an der Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie ein Online-Feedbackkurs erstellt, den alle Studierenden im ersten ÄGF-Praktikum erfolgreich absolvieren müssen. Dort werden Feedbackregeln vorgestellt und anhand von Videobeispielen praktisch demonstriert. Abschließend formulieren die Studierenden selbst ein Feedback zu einer bestimmten Videosequenz aus, das mit in die Beurteilung der LV einfließt. In allen weiteren ÄGF-Praktika wird auf die adäquate Anwendung der Feedbackregeln geachtet.

Aufgrund dessen, dass der Großteil der im ÄGF-Curriculum angebotenen LV, die kommunikative Inhalte sowie ein Training der sozialen Kompetenzen der zukünftigen Ärzt*innen beinhalten, als prüfungsimmanente Pflicht-LV im Rahmen der curricularen Lehre geführt werden, erfolgt eine systematische Beurteilung des Studienerfolges. Es wird die aktive Mitarbeit der Studierenden in den einzelnen LV beurteilt. Sie erhalten durch gezieltes Feedback der Lehrenden eine Rückmeldung zu ihrer Leistung (z.B. im Rahmen durchgeführter Videoanalysen). Während die Videoanalysen in den LV in den Semestern 3 bis 6 als Lehrmethode dienen, erfolgen im Rahmen der letzten ÄGF-Pflichtveranstaltung Videoanalysen, deren Ergebnisse zusätzlich zur Mitarbeit zur Beurteilung des Studienerfolgs herangezogen werden.

Am Ende des 4. Semesters findet ein Disziplinen übergreifender OSCE statt, der die Famulaturreife der Studierenden praktisch überprüft. Er umfasst unter anderem die Überprüfung von medizinischen Kernkompetenzen wie zum Beispiel eine biopsychosoziale Anamnese, wobei sich die Durchführung auf SP stützt. Die Interaktion mit SP wird standardmäßig mit Checklisten bewertet und zählt anteilig zum Stationsscore. Um die Objektivität und Reliabilität in der Prüfungssituation zu gewährleisten, werden die SP regelmäßig auf die aktuellen Prüfungsfelder trainiert.

Bevor die Studierenden das letzte Studienjahr (Klinisch-Praktisches Jahr, KPJ) an verschiedensten Lehrkliniken absolvieren, wird ein aus 11 klinischen Fächern rekrutierter interdisziplinärer OSCE (KPJ-OSCE, 10. Semester) an 8 Stationen absolviert. Im KPJ-OSCE wird an den Stationen mit SP (ca. 70% der Stationen) die Interaktion mit den SP in gleicher Weise mittels Checkliste bewertet und in den Gesamtscore jeder Station miteinbezogen.

Im Human- und Zahnmedizinstudium erfolgen laufende Implementierungsmaßnahmen zur Qualitätssicherung der ÄGF-Lehre. Von 2010 bis 2012 wurde ein Lehrprojekt im Rahmen des „Clinical Skills Lab“ durchgeführt, um Studierenden das Lernen von Gesprächsführungskompetenz durch den Einsatz von SP zu ermöglichen. Das Projekt ermöglichte gezielte Fortbildungen (z.B. europäische Lehr- und Prüfungsstandards) für das Lehrpersonal, die Entwicklung neuer Lehrtechniken (z.B. Feedbacktraining) und -materialien. Diese Implementierungsmaßnahmen wurden damals im Hinblick auf den Einfluss der Veränderungen im Curriculum und der Lehrmethodik im Längsschnitt auf das kommunikative und soziale Kompetenzerleben der Studierenden evaluiert. Die Studierenden berichteten damals nach Einführung der Übungsmöglichkeiten mit SPs im Mittel über eine signifikant höhere Sicherheit bezüglich ihrer Kommunikationskompetenzen als zuvor. Sie profitieren vor allem in den Bereichen der persönlichen Entwicklung, der Vorbereitung auf den Patient*innenkontakt und neuer Gesprächstechniken.

3.2.2. Palliativmedizin

Bei der Betreuung von Menschen mit einer lebensbegrenzenden Erkrankung ist die Kommunikation mit ihnen und ihren Angehörigen essenziell [11]. Spezifische Kommunikationsthemen in der Palliativbetreuung sind das prognostische Gespräch, die Therapiezielbestimmung in uneindeutigen Situationen in Abstimmung mit den Patient*innen, die Betreuungs- und Behandlungsplanung für krisenhafte Situationen (Advance Care Planning) und das Gespräch, wie die letzte Lebensphase zum Tod hin ablaufen wird [12], [13].

Palliativmedizin ist ein Pflichtfach im Humanmedizinstudium (VO im 8. Semester). Etwa 15-20% der Inhalte beziehen sich auf diese spezifischen Kommunikationsthemen (entsprechend den Empfehlungen der European Association of Palliative Care, EAPC [14]), die theoretisch vermittelt und anhand von Fallvignetten veranschaulicht werden. Dabei kommen Kommunikationsmodelle (NURSE [15]; SPIKES [16]) zur Anwendung.

Im Wahlfach „Seminar Palliativmedizin“ wird dieses Wissen vertieft. Dies erfolgt durch Übungen im Aktiven Zuhören, Kontakte mit Angehörigen und, wenn möglich, mit Patient*innen mit einem klaren Kommunikationsauftrag abhängig von der gegebenen Situation (z. B. Sterbewunsch) und anschließender Diskussion und Analyse dieser Gespräche im Seminar. Starke, manchmal konflikthafte Emotionen, wie sie in Zusammenhang mit Verlusterfahrungen bei Patient*innen und Angehörigen auftreten, erfordern eine soziale und reflektierende Kompetenz hinsichtlich der eigenen Haltung zu Sterben und Tod und der Rolle von Ärzt*innen bei der Betreuung von Menschen am Lebensende.

3.2.3. Ethische Grundlagen am Beispiel „Ethik im Sezierkurs“

Der topographische Sezierkurs, den die Studierenden im 3. Semester (9,5 Semesterwochenstunden) verpflichtend absolvieren, bietet eine Möglichkeit – aufgrund seines Umfangs und seiner Kleingruppenbildung – kommunikative und soziale Kompetenzen zu integrieren. Bereits 2003 haben Institutsmitarbeiter*innen eine Ableitung intermediärer Lehrziele aus dem damaligen Qualifikationsprofil der Medizinischen Universität (als Set von generellen Lehrzielen) durchgeführt und einige Lehrziele aus dem Bereich der kommunikativen Kompetenzen identifiziert [17]:

1.
Verhaltensweisen zum Umgang mit dem Verstorbenen einhalten und begründen,
2.
sich mittels praktischer Anwendung der Terminologie im klinischen und wissenschaftlichen Kontext sowohl mündlich als auch schriftlich präzise und verständlich mitteilen, und
3.
eine angemessene und genaue Dokumentation der Tätigkeit durchführen.

Da sich diese Kompetenzen nicht durch die in Sezierkursen üblichen mündlichen Testate und/oder Spotter-Tests überprüfen lassen, wurden wöchentliche individuelle strukturierte Beobachtungen und die Anfertigung eines Portfolios als Kleingruppenarbeit eingeführt [18]. Ähnlich der Implementation an anderen Medizinischen Universitäten/Fakultäten wurde eine Begleitveranstaltung „Ethik im Sezierkurs“ konzipiert. Die Neugestaltung des Sezierkurses 2019 basiert nun auf dem CanMEDs Rahmen 2015 (Canadian Medical Education Directives for Specialists). Dabei wurde aus dem Kompetenzrahmen des Kommunikators die Kompetenz ‚schriftliche und elektronische Informationen über die medizinische Begegnung zu dokumentieren und auszutauschen, um die klinische Entscheidungsfindung, die Patientensicherheit, die Vertraulichkeit und den Datenschutz zu optimieren’ für den Sezierkurs extrahiert [19]. Diese Kompetenzen üben die Studierenden mit allen Aufgabenstellungen im „Team Based Learning“, d. h. alle im Portfolio angeführten Texte sollen zeitgerecht fertiggestellt und effektiv geschrieben sein. Die Privatsphäre der Körperspender*innen soll immer gewahrt bleiben, was später in der Behandlung von Patient*innen auch von großer Bedeutung sein wird [20].

3.2.4. Gender Medizin

Gender Medizin (GM) befasst sich mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden von sex (biologisches Geschlecht) und gender (sozio-kulturelles Konzept von Geschlecht) hinsichtlich „normalen“ Funktionierens, Krankheit, Diagnostik und in der Behandlung von Erkrankungen [21]. In den vergangenen Jahren wurde GM um weitere Aspekte der Diversität (z. B. Herkunft) ergänzt. Diese sex-, gender- und diversitätsspezifischen Merkmale finden in der medizinischen Ausbildung [22] und Forschung [23], [24] sowie in der Arbeit mit Patient*innen Platz. Empfohlen wird die Berücksichtigung von sex, gender und Diversitätsmerkmalen auch in der Gesprächsführung [25]. GM findet sich als longitudinal implementierte Thematik in allen medizinischen Curricula. Damit soll Wissen zu den Begriffen und zu sex-, gender- und diversitätsspezifischer Diagnostik und Behandlung (z. B. Genderbias in Diagnostik), Bewusstsein und Reflexion in der Interaktion mit Patient*innen (z. B. heteronormative Vorannahmen) sowie Sensibilisierung für diese Merkmale in der Forschung nachhaltig verankert werden. Neben VO zur Wissensvermittlung und Sensibilisierung von sex-, gender- und diversitätsspezifischen Merkmalen in Erkrankungen und Behandlung im 3. und 9. Semester Humanmedizin, sowie im 1. und 3. Semester des Bachelorstudiums „Molekulare Medizin“ werden einzelne Bereiche in Seminaren vertieft. Wahlfachseminare umfassen Themen zu Sexualität oder Diversität in Bezug auf Resilienz, Migration, und kulturelle Kompetenz, um gender- und diversitätsspezifische Aspekte im Hilfesuchverhalten und bei Machtbeziehungen und Privilegien zu beleuchten. Das Pflichtseminar fokussiert auf gender-spezifische Aspekte der interpersonellen Gewalt, worin der Umgang mit gender- und diversitätsspezifischen Aspekten auch in der praktischen Umsetzung diskutiert und so kulturelle und soziale Kompetenzen angesprochen werden. In Seminaren im PhD-Studium wenden Studierende Wissen zu sex-, gender- oder diversitätsspezifischen Merkmalen auf ihren Forschungsbereich an.


4. Diskussion

4.1. Organisation und strukturelle Verankerungen

Aus den Studienplänen für die Diplomstudien der Human- und Zahnmedizin Es wird ersichtlich, dass im späteren Verlauf des Studiums keine LV mit explizitem Fokus auf soziale und kommunikative Kompetenzen mehr angeboten werden. Dies kann auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein wie bspw. auf die Personalintensivität dieser Art von Lehre oder die vermehrte Weiterbildung der Lehrkörper um Technik und Haltung adäquat lehren zu können [26]. Die kontinuierliche Fortführung der Lehre mit expliziten Fokus auf kommunikative und sozialen Kompetenzen über die gesamte Ausbildungsdauer wäre jedoch notwendig, da nur durch kritisches und wiederholtes Üben ein medizinisches Arbeiten mit „Herz und Hand“ erreicht werden kann, um strukturellen Defiziten in der Kommunikationsausbildung entgegenzuwirken [27].

4.2. Qualitätssicherung und Evaluation

Laufende interne Maßnahmen zur Qualitätssicherung umfassen Fortbildungs- und Trainingseinheiten für ÄGF-Lehrende (z.B. Basel Consensus Statement, [6]), Feedbacktraining zur Entwicklung von Rollenskripten für SP nach dem Heidelberger Modell [28]. Neu eintretende Lehrende und studentische Tutor*innen erhalten neben einer allgemein theoretischen Einschulung eine spezifisch didaktisch-praktische Einschulung zu den später eigenständig abzuhaltenden Lehrveranstaltungen bzw. Tutorien. Dadurch wird vor allem der Unterricht nach einem möglichst von allen Lehrenden verwendeten ÄGF-Lehr- und Lernkonzepts sichergestellt.

4.3. Hat sich die Kommunikationskultur verändert?

Bis 2002 enthielten die Curricula für Human- oder Zahnmediziner*innen keine standardisierte Ausbildung in Gesprächsführung und Patient*innenuntersuchung. Seither hat sich durch die Aufnahme der ÄGF-LV und einer erweiterten Integration der Vermittlung kommunikativer und sozialer Kompetenzen in anderen medizinischen Fächern der Stellenwert des Kommunikationsunterrichts verbessert. In der im Januar 2020 an der Medizinischen Universität Innsbruck durchgeführten Onlinebefragung zum Thema kommunikative und soziale Kompetenzen schätzten 60% Teilnehmer*innen ein, dass der Lehrinhalt „Kommunikation mit Patient*innen“ einen wichtigen bzw. sehr wichtigen Stellenwert an der Universität einnimmt. Die Vermittlung kommunikativer und sozialer Kompetenzen während des Medizinstudiums ist für 99% der Teilnehmer*innen wichtig bzw. sehr wichtig.

Grundlegende Gesprächskompetenzen wie bspw. das eigenständige Führen eines Anamnesegesprächs, die Anwendung spezifischer Interventionstechniken werden von Studierenden als wesentliche Voraussetzung für den späteren Beruf angesehen. Die angewandte Didaktik erlaubt den Studierenden in einem geschützten Rahmen den Umgang mit Patient*innen in schwierigen Situationen zu erproben, welcher in der klinischen Praxis kaum zu realisieren wäre (z. B. das Mitteilen einer Krebsdiagnose). Durch Feedbackrunden erhalten die Studierenden des Weiteren gezielte Rückmeldungen zu ihren Gesprächen, so dass sie ihre Fertigkeiten jeweils neu reflektieren und durch weitere Übungssequenzen gezielt ausbauen können.

Anhand der Ergebnisse der durchgeführten Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Lehrevaluation konnte bestätigt werden, dass sich nicht nur das Interesse der Studierenden an der ärztlichen Gesprächsführung erhöht hat, sondern es haben sich auch die Leistungen der Studierenden durch den systematischen Unterricht verbessert.

Das Ergebnis der Onlinebefragung, dass Lehrende kaum Wissen über angebotene Pflicht- und Wahlfächern zum Thema kommunikative und soziale Kompetenzen haben, macht deutlich, dass Vernetzungsarbeit unter den Lehrenden zu diesem Thema notwendig ist. Wenngleich ein Großteil der Teilnehmer*innen angab über diverse Ausbildungen (z.B. Psychotherapie) zu verfügen und damit sich selbst als qualifiziert erachteten, didaktische Kompetenzen zur Vermittlung von ärztlichen Kommunikationstechniken zu besitzen, nahm lediglich eine Minderheit spezifische didaktische Zusatzausbildungen für die Vermittlung von Kommunikationstechniken als Lehrende im spezifischen Kontext des Medizinstudiums in Anspruch. Um kommunikative und soziale Kompetenzen bewusst als Lehrinhalt der eigenen Lehre wahrzunehmen und die Bereitschaft explizit Anteile in die Lehre einzubauen, empfehlen wir vermehrte Fortbildungsangebote mit Schwerpunkt auf Vermittlungstechniken zur Lehre von sozialen und kommunikativen Kompetenzen für Lehrende.

Mediziner*innenausbildung und Medizinausübung werden sich – getrieben vor allem durch die Digitalisierung – radikal ändern. Der Stellenwert einer effektiven Kommunikation von Ärzt*innen mit Patient*innen wird für zukünftige Ärzt*innen dadurch zunehmen. Insofern muss die universitäre Ausbildung diesen Aspekt in Zukunft deutlich stärker priorisieren.


Steckbrief

Name des Standorts: Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich

Studienfach/Berufsgruppe: Humanmedizin, Zahnmedizin, molekulare Medizin

Anzahl der Lehrenden pro Jahr bzw. Semester: wissenschaftliches Personal an der gesamten Medizinischen Universität, welches in unterschiedlichem Aufmaß auch an der Lehre beteiligt ist: 1100; unterstützt durch 200 studentische Mitarbeiter*innen (Tutor*innen) in unterschiedlichem Stundenausmaß

Ist ein longitudinales Kommunikationscurriculum implementiert? ja

In welchen Semestern werden kommunikative und soziale Kompetenzen unterrichtet? 1., 3., 4., 6. & 7. Semester Human- bzw. Zahnmedizin

Welche Unterrichtsformate kommen zum Einsatz? Vortrag, Gruppenarbeiten, Rollenspiele, Diskussion, Arbeit mit Simulationspersonen, Videotraining, Bedside Teaching

In welchen Semestern werden kommunikative und soziale Kompetenzen geprüft? 3. Semester OSCE (Zahnmedizin); 4. Semester OSCE (Humanmedizin); 10.Semester OSCE (Humanmedizin); prüfungsimmanenter Charakter im 3., 4. und 6. Semester Human- und Zahnmedizin, 7. Semester Humanmedizin

Welche Prüfungsformate kommen zum Einsatz? immanente Mitarbeit, videografiertes Prüfungsgespräch, OSCE-Prüfung

Wer ist mit der Entwicklung und Umsetzung betraut? inhaltlich: Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie (Entwicklung, Durchführung, Weiterentwicklung), formell: Curricularkommission (für Gesamtcurriculum) und Vizerektorat (für Lehrbeauftragung und Organisation)


Aktuelle berufliche Rolle der Autor*innen

  • Mag.a Dr.in rer. nat. Silvia Exenberger: Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Medizinische Universität Innsbruck, Klinische- und Gesundheitspsychologin
  • Priv.-Doz. Mag. Dr. phil. Martin Kumnig: Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Medizinische Universität Innsbruck, Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe
  • Mag.a Dr.in rer. nat. Alexandra Huber: Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Medizinische Universität Innsbruck, Klinische- und Gesundheitspsychologin
  • ao. Univ.-Prof. Dr. med. univ. Wolfgang Prodinger, MME (Bern): Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Medizinische Universität Innsbruck sowie Curricularkommission, Medizinische Universität Innsbruck
  • Mag.a Dr.in rer. nat. Heidi Siller: Gender Medicine Unit, Medizinische Universität Innsbruck, Klinische- und Gesundheitspsychologin
  • Dr.in med. Elisabeth Medicus: Ärztin für Allgemeinmedizin, Spezialisierung Palliativmedizin, Lehrbeauftragte an der Medizinischen Universität Innsbruck
  • ao. Univ.-Prof. Dr. med. univ. Erich Brenner, MME (Bern): Institut für Klinisch-Funktionelle Anatomie, Medizinische Universität Innsbruck
  • o. Univ. Prof. Dr. med. univ. Gerhard Schüßler: Direktor der Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Medizinische Universität Innsbruck
  • Assoz.-Prof. Priv-Doz. Mag. Dr. rer. nat. Stefan Höfer: Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, Medizinische Universität Innsbruck, Klinischer und Gesundheitspsychologe

Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

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