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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

medPJplus – Entwicklung und Umsetzung eines Konzeptes zur Gewinnung und Qualifizierung von Lehrpraxen für das Praktische Jahr im Fach Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen

Artikel Allgemeinmedizin

  • corresponding author Iris Demmer - Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • S. Borgmann - Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • E. Kleinert - Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • A. Lohne - Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • E. Hummers - Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland
  • F. Schlegelmilch - Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland

GMS J Med Educ 2021;38(2):Doc38

doi: 10.3205/zma001434, urn:nbn:de:0183-zma0014348

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2021-38/zma001434.shtml

Eingereicht: 20. Juli 2020
Überarbeitet: 15. September 2020
Angenommen: 20. November 2020
Veröffentlicht: 15. Februar 2021

© 2021 Demmer et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Der Masterplan Medizinstudium 2020 fordert für Medizinstudierende eine praxisnahe ärztliche Ausbildung mit vermehrtem Einbezug ländlich gelegener Lehrpraxen. Der Bedarf an Lehrpraxen für das Praktische Jahr (PJ) wird an allen medizinischen Fakultäten in Deutschland steigen. Das Projekt medPJplus zeigt das Vorgehen für die erfolgreiche Gewinnung allgemeinmedizinischer PJ-Lehrpraxen in ländlicher Umgebung der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) auf.

Projektbeschreibung: Im Projekt medPJplus wurden acht Maßnahmen zur Gewinnung neuer PJ-Lehrpraxen in Kooperation mit Medizinstudierenden, interessierten Hausärzten und regionalen Akteuren der umliegenden Landkreise durchgeführt: Öffentlichkeitsarbeit, Praxenakkreditierung, didaktische Fortbildung teilnehmender Hausärzte, Aufbau einer digitalen Plattform für Studierende, Verlinkung zum bundesweiten PJ-Portal, GetTogether- und Informationsveranstaltungen, Workshops und Feedbackberichte an regionale Akteure.

Ergebnisse: Innerhalb eines Jahres wurden in Südniedersachsen insgesamt 40 neue PJ-Lehrpraxen mit 57 neuen PJ-Lehrärzten im ländlichen Umfeld der UMG gewonnen. Ein dreistufiges didaktisches Fortbildungskonzept für Hausärzte wurde an der UMG etabliert. Eine digitale Plattform macht allgemeinmedizinische Lehrärzte und ihre Tätigkeit für Studierende sichtbarer. Die Lehrpraxen sind jetzt im bundesweiten PJ-Portal auffindbar. 14 Studierende absolvierten dort bereits ihr allgemeinmedizinisches PJ.

Schlussfolgerungen: Die Gewinnung ländlich gelegener allgemeinmedizinischer Lehrpraxen für das Praktische Jahr ist möglich. Sie hängt von vier Kernelementen ab: Ansprache und didaktische Fortbildung interessierter Hausärzte, Vernetzung von Medizinstudierenden mit Lehrärzten und regionalen Akteuren, Digitalisierung der PJ-Suche sowie Erarbeitung von Lösungen für Mobilität und Wohnraum während des PJ.

Schlüsselwörter: Medizinstudium, Praktisches Jahr, Allgemeinmedizin, Lehrpraxis, Lehrarztgewinnung, ländlicher Raum


1. Einleitung

Mit dem Masterplan Medizinstudium 2020 stellt sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung einer wesentlichen Herausforderung für das Gesundheitssystem in Deutschland: „einer flächendeckenden allgemeinmedizinischen Versorgung in ländlichen und strukturschwachen Regionen mit bereits vorhandener bzw. sich abzeichnender Unterversorgung“ [1]. Damit verbunden ist eine Neustrukturierung des Medizinstudiums sowie der Ärztlichen Approbationsordnung. Im Fokus des Masterplanes stehen u.a. eine „praxisnahe Ausbildung“ und die vermehrte Einbindung von Lehrpraxen in die ärztliche Ausbildung [2]. Die Gewinnung von Absolventinnen und Absolventen des Medizinstudiums für eine hausärztliche Tätigkeit im ländlichen Raum wird als gemeinsame Aufgabe angesehen. So wird von einer Expertenkommission der longitudinale Aufbau der allgemeinmedizinischen Lehrveranstaltungen als konkrete Maßnahme vorgeschlagen [1].

Für Famulaturen, Blockpraktika, den letzten Abschnitt des Medizinstudiums, das Praktische Jahr (PJ), und Staatsexamina ergeben sich Neuerungen für die medizinische Ausbildung im hausärztlichen und ambulanten Kontext (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). Es ist davon auszugehen, dass sich der Anteil der PJ-Studierenden im Fach Allgemeinmedizin durch die Einführung eines ambulanten Pflichtquartals auf ca. ein Drittel der Studierenden eines Jahrgangs erhöhen wird [3]. Diese Quote könnte sogar dadurch noch übertroffen werden, dass laut Entwurf der neuen Ärztlichen Approbationsordnung (ÄApprO) im geplanten Vierten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M4) unabhängig von der Wahl des ambulanten Pflichtfaches die Prüfung an einem Patienten oder einer Patientin aus der allgemeinmedizinischen ambulanten Versorgung stattfinden soll und darüber hinaus in der strukturierten klinisch-praktischen Prüfung allgemeinmedizinische Stationen vorgesehen sind (§30 Abs. 4 und §15 Abs. 9 des Entwurfs der neuen ÄApprO)) [4]. Um diesen geplanten Neuerungen gerecht zu werden, benötigen die medizinischen Fakultäten eine deutlich höhere Anzahl allgemeinmedizinischer Lehrpraxen und Prüfer.

Für die Universitätsmedizin Göttingen (UMG), an der pro Jahr ca. 360 Studierende das Medizinstudium absolvieren, bedeutet dies, dass zukünftig ca. 120 oder mehr Studierende jährlich das ambulante Pflichtfach im PJ in einer allgemeinmedizinischen Lehrpraxis absolvieren werden [5], [6]. Über die strukturierte Herangehensweise an eine Akquise allgemeinmedizinischer Praxen wurde bislang zwar für Forschungsprojekte, jedoch nicht für Lehrzwecke berichtet [7]. Ausgehend davon, dass in einer Praxis zwei bis drei PJ-Studierende pro Jahr betreut werden können, sind dafür ca. 40 bis 60 PJ-Lehrpraxen erforderlich.

Alle medizinischen Fakultäten in Deutschland stehen vor der Herausforderung, eine dem zukünftigen Bedarf gerecht werdende Anzahl allgemeinmedizinischer Praxen und Medizinischer Versorgungszentren (MVZ) insbesondere in ländlicher Umgebung der Universitätsstandorte in die medizinische Ausbildung in Blockpraktika und PJ einzubinden, die Qualität der dezentralen Lehre in allen Lehrpraxen zu sichern und die Lehrärzte als Prüfer für den Vierten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung zu gewinnen.

Insbesondere das PJ trägt zur Weichenstellung hinsichtlich der Entscheidung für die Fachrichtung in der ärztlichen Weiterbildung bei [8], [9]. Mit der Schaffung ländlicher Ausbildungsstandorte für Medizinstudierende im Umfeld ihrer Universitäten soll die Chance erhöht werden, dass die Absolventen nach Studienabschluss ihre ärztliche Weiterbildung in dieser Region durchführen und später dort (haus)ärztlich tätig werden. Dies liegt gleichzeitig im Interesse der Regionen in Nähe der universitären Standorte.

Mit dem Projekt medPJplus – Medizinisches Praktisches Jahr in einer Hausarztpraxis in Südniedersachsen – wurden versorgungsspezifische Interessen der Region Südniedersachsen [10], [11], in der sich die Universitätsmedizin Göttingen befindet, sowie universitäre Herausforderungen zur Umsetzung des Masterplanes Medizinstudium 2020 aufgegriffen und konkrete Lösungen entwickelt. Das Projekt „Medizinisches Praktisches Jahr in einer Hausarztpraxis der Region Südniedersachsen (medPJplus)“ wurde im Zeitraum vom 27.11.2018 bis zum 31.12.2019 aus Mitteln des Förderprogramms des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung „Regionale Entwicklungsimpulse in Niedersachsen“ durch die Ämter für regionale Landesentwicklung Braunschweig und Leine-Weser gefördert. Ebenso beteiligten sich die UMG mit Eigenmitteln sowie die Landkreise Goslar, Göttingen, Holzminden und Northeim finanziell am Projekt.

Das interprofessionelle Projektteam (die Autoren) des Instituts für Allgemeinmedizin setzte sich zusammen aus ärztlicher Projektleitung, Pädagogin, Informatiker, Sozialwissenschaftlerin und Assistenz.

Wichtige Kooperationspartner waren niedergelassene Hausärztinnen und regionale Akteure aus den Landkreisen Goslar, Göttingen, Holzminden und Northeim. Darüber hinaus wurde das Projekt medPJplus in das Südniedersachsenprogramm [https://www.suedniedersachsenprogramm.niedersachsen.de/startseite/] aufgenommen und stand im Austausch mit der Gesundheitsregion Göttingen und der Bezirksstelle Göttingen der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen.

Ziel dieses Projektberichtes ist es, die Herangehensweise, konkrete Maßnahmen zur Gewinnung neuer PJ-Lehrpraxen in Südniedersachsen und die Ergebnisse des Projektes darzustellen. Kernelemente für die erfolgreiche Gewinnung ländlich gelegener PJ-Lehrpraxen wurden herausgearbeitet und sollen anderen medizinischen Fakultäten Anregungen geben, wie sie in der Region ihres universitären Standortes vorgehen können.


2. Projektbeschreibung

2.1. Ausgangssituation

Die Medizinische Fakultät der UMG benötigt zur Umsetzung des im Masterplan Medizinstudium 2020 vorgesehenen ambulanten Pflichtquartals deutlich mehr allgemeinmedizinische PJ-Lehrpraxen als die bisher akkreditierten 23 Standorte. Ausgehend von der Annahme, dass ein bis zwei Drittel der 360 Studierenden pro Jahr ihr ambulantes Pflichtquartal in einer allgemeinmedizinischen PJ-Lehrpraxis absolvieren, sind mittelfristig 120 bis 240 PJ-Plätze pro Jahr erforderlich. Es besteht ein hohes Interesse, diese Lernorte in Südniedersachsen bereitstellen zu können [10], [12]. Gleichzeitig muss eine hohe Qualität der dezentral stattfindenden PJ-Ausbildung in den Praxen sichergestellt werden. Dies umfasst sowohl die Praxisausstattung und das Behandlungsspektrum als auch die didaktische Qualifikation der an der PJ-Lehre beteiligten Hausärzte. Des Weiteren soll das Vorgehen der Anmeldung der Studierenden der UMG für den ambulanten PJ-Abschnitt digitalisiert werden und über das in Deutschland weitverbreitete PJ-Portal erfolgen.

In jedem der vier Landkreise wurden offene Informationsveranstaltungen für interessierte Hausärzte und regionale Akteure der Landkreise und Kommunen durchgeführt. Teilnehmende Hausärzte hatten eine hohe Motivation, sich in Zusammenarbeit mit der UMG zu PJ-Lehrpraxen fortzubilden und Studierenden zukünftig das allgemeinmedizinische Tätigkeitsspektrum und die entsprechenden Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln. Sie zeigten sich an einem persönlichen Austausch mit Studierenden und einer Sichtbarmachung ihrer Praxen für die Studierenden auf einer digitalen Plattform interessiert. Die regionalen Akteure bekundeten hohes Interesse an einer Zusammenarbeit mit der UMG und erklärten sich bereit, Impulse für Unterstützungsmöglichkeiten der Studierenden hinsichtlich Wohnraum und Mobilität einzubringen und ihnen die Attraktivität ihrer Regionen näher zu bringen. Darüber hinaus erhofften sich die regionalen Akteure aus dem Projekt ein Feedback von Medizinstudierenden über ihre Region als Arbeits- und Lebensraum und mittelfristig die Gewinnung von hausärztlichem Nachwuchs, insbesondere in den ländlichen Räumen Südniedersachsens.

In Einzelgesprächen wurden Wünsche an das Projekt von Studierenden der UMG, niedergelassenen Hausärzten und regionalen Akteuren (Mitarbeiterinnen der Landkreise einschließlich der Gesundheitsämter, Bürgermeister und Mitglieder von Bürgerinitiativen) der projektbeteiligten Landkreise erfasst. Folgende Projektziele wurden abgeleitet:

Projektziele für Studierende

Studierenden der UMG werden für das PJ-Fach Allgemeinmedizin 40 weitere allgemeinmedizinische Praxen für ein PJ in den vier Landkreisen Goslar, Göttingen, Holzminden und Northeim bereitgestellt. Auf einer digitalen Plattform werden sie über die PJ-Lehrpraxen wie auch zum jeweiligen Standort und über aktuelle Veranstaltungen des Instituts für Allgemeinmedizin für Studierende zum allgemeinmedizinischen PJ informiert. Sie erhalten die Möglichkeit, sich persönlich mit PJ-Lehrärzten und regionalen Akteuren auszutauschen. Ihre PJ-Lehrpraxis wird über das bundesweite PJ Portal buchbar.

Projektziele für Lehrärzte

Niedergelassene Hausärzte bilden sich im Rahmen eines strukturierten didaktischen Programmes zu PJ-Lehrärzten fort. Ihre Praxen werden durch das Institut für Allgemeinmedizin der UMG zu PJ-Lehrpraxen akkreditiert. Sie tauschen sich mit Studierenden der UMG aus. Langfristig leisten sie mit der Ausbildung von PJ-Studierenden in ihren Praxen einen aktiven Beitrag zur Gewinnung hausärztlichen Nachwuchses in Südniedersachsen.

Projektziele für regionale Akteure

Regionale Akteure entwickeln im Austausch mit Medizinstudierenden und dem Projektteam der UMG Strategien zur Attraktivitätssteigerung ihrer Region als Standort allgemeinmedizinischer PJ-Lehrpraxen. Sie erhalten Feedback über Wünsche und Erwartungen der Medizinstudierenden an ihre Region als potenzieller Arbeits- und Lebensraum. Langfristig profitieren sie davon, dass Studierende eine Motivation entwickeln, ihre ärztliche Weiterbildung in dieser Region zu absolvieren und später dort zu verbleiben und hausärztlich tätig zu werden.

Zur Erreichung der Projektziele wurden konkrete Projektmaßnahmen festgelegt (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]).

2.2. Projektdurchführung

Die Durchführung des Projektes erfolgte in vier Phasen: Vorbereitung (12/2018), Durchführung I (01/2019 bis 04/2019) und II (05/2019 bis 11/2019) sowie Evaluation (12/2019). Die Vorbereitungsphase diente der Teambildung, der Vernetzung mit regionalen Akteuren und der Planung aller Veranstaltungen für 2019. In der ersten Durchführungsphase stand die Gewinnung neuer Lehrpraxen im Fokus. Die zweite Durchführungsphase war auf die Fortbildung der Hausärzte, den Austausch zwischen Studierenden, Hausärzten und regionalen Akteuren und die digitale Vernetzung auf der Projekthomepage ausgerichtet. In der Evaluationsphase wurden Feedbackberichte für die Landkreise erstellt.

Zur Gewinnung allgemeinmedizinischer Lehrpraxen orientierten wir uns an den Postleitzahlgebieten für die an die UMG angrenzenden Landkreise Goslar, Göttingen, Holzminden und Northeim [https://www.suche-postleitzahl.org/] und nutzen das Portal „Arztsuche Niedersachsen“ zur Suche nach niedergelassenen Fachärzten für Allgemeinmedizin und hausärztlichen Internisten [https://www.arztauskunft-niedersachsen.de/ases-kvn/], informierten alle auffindbaren Ärzte postalisch mit einem Projektsteckbrief und erfragten ihr Interesse. Darüber hinaus sprachen beteiligte regionale Akteure ihre ortsansässigen Hausärzte persönlich an. Interesse zur Teilnahme wurde zusätzlich bei den bereits mit der UMG kooperierenden Lehrärzten für Blockpraktikum und PJ sowie über regionale Ärztevereine erfragt. Hinsichtlich der allgemeinen Anforderungen an allgemeinmedizinische PJ-Lehrpraxen und der Akkreditierungskriterien bei Lehrbeginn und kontinuierlicher Lehrtätigkeit in der Praxis orientierten wir uns an den Empfehlungen der Vereinigung der Hochschullehrer und Lehrbeauftragten für Allgemeinmedizin e.V. (seit 2006 GHA) [13].Für die medizindidaktische Fortbildung der Hausärzte konzipierten wir ein kostenfreies dreistufiges verpflichtendes Programm mit Einsteigerkurs, Aufbaukurs I und II sowie einer freiwilligen Qualifizierung zum ärztlichen Prüfer für das derzeitige medizinische Abschlussexamen.

Die Entwicklung der digitalen Plattform [https://www.medpjplus.de/] wurde in drei Phasen (Grundstruktur und Layout, Befüllung mit Inhalten, Prüfung des rechtssicheren Auftrittes) über die Projektlaufzeit geteilt. Zum Austausch von Medizinstudierenden mit Hausärzten und regionalen Akteuren führten wir GetTogether Events durch.

Das Thema „Erreichbarkeit der Arztpraxen für PJ-Studierende im ländlichen Raum“ wurde in einem Workshop „Mobilität und Wohnraum“ mit regionalen Akteuren thematisiert. In zwei Kleingruppen wurden erste Ideen für Wohnraum und Mobilität während des PJ-Tertials gesammelt und diskutiert.


3. Ergebnisse

Die folgenden Ergebnisse beziehen sich auf die Projektmaßnahmen M1 bis M8 (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]).

M1: Gewinnung allgemeinmedizinischer Lehrpraxen

Vor Beginn des Projektes medPJplus (also vor 2019) konzentrierten sich die Standorte der PJ-Lehrpraxen der UMG vorwiegend im Stadtbereich Göttingen. Darüber hinaus gab es vier weitere ländliche Standorte in Südniedersachsen und vereinzelte Standorte in anderen Gebieten Niedersachsens sowie in angrenzenden Bundesländern.

Durch das Projekt medPJplus konnten insgesamt 38 neue allgemeinmedizinische Lehrpraxen und zwei MVZ in Südniedersachsen mit insgesamt 57 kooperierenden Hausärzten innerhalb eines Jahres rekrutiert werden (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Ein Vergleich der geografischen Standortdaten der PJ-Lehrpraxen vor 2019 (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]) und nach dem 31.12.2019 (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]) verdeutlicht die Zunahme der Dichte des Lehrpraxennetzes im Raum Südniedersachsen, aber auch, dass viele der neugewonnenen Praxen im ländlichen Raum liegen.

M2: Didaktisches Fortbildungsprogramm

Es wurde ein didaktisches Fortbildungsprogramm für PJ-Lehrärzte entwickelt, dass die von teilnehmenden Lehrärzte gewünschten Themenfelder (Organisatorisches, Lehrinhalte, Lernziele, Feedback) aufgreift und stufenweise in Nachmittagskursen absolvierbar ist. Es gliederte sich in Einsteigerkurs, Aufbaukurs I und II (jeweils ein Präsenztermin á 3 Stunden) und wurde evaluiert. Mittelfristig ist vorgesehen, dass PJ-Lehrärzte mindestens den Einsteigerkurs absolviert haben, bevor sie mit der Ausbildung von PJ-Studierenden beginnen. Außerdem soll jeder PJ-Lehrarzt alle Kurse innerhalb von drei Jahren absolviert haben. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde der Einsteigerkurs in 2019 zweimal angeboten (25 bzw. 24 Teilnehmer). In 2019 haben an den beiden Aufbaukursen 27 bzw. 22 PJ-Lehrärzte teilgenommen. Die Inhalte der einzelnen Kurse sind in Tabelle 4 [Tab. 4] zusammengefasst.

M3/M4: Digitale Plattform und Einträge in das bundesweite PJ-Portal

Auf der digitalen Plattform [https://www.medpjplus.de/] wird nicht nur eine Übersichtskarte der PJ-Lehrpraxen im ländlichen Bereich dargestellt, sondern es präsentieren sich hier mittlerweile 19 Arztpraxen mit Bildern und Informationen. In einer strukturierten Darstellung können sich Studierende einen ersten Eindruck ihrer PJ-Lehrpraxis machen und finden relevante Kontaktdaten der Praxis, Ansprechpersonen sowie Informationen zum Team, zur Praxisausstattung und zu Behandlungsschwerpunkten. Durch die Darstellung im Internet wird die hausärztliche Tätigkeit somit auch überregional für Studierende anderer Fakultäten sichtbar. In Zusammenarbeit mit dem Studiendekanat der UMG konnten auch niedergelassene Hausärzte in das bundesweite PJ-Portal aufgenommen werden.

M5: Get Together Veranstaltungen

An den beiden Get Together Veranstaltungen im Sommer 2019 nahmen 35 Personen (15 Studierende, 13 Hausärzte, 7 regionale Akteure) bzw. 14 Personen (8 Studierende, 4 Hausärzte, 2 regionale Akteure) teil. Insgesamt wurden die Veranstaltungen als Bereicherung empfunden. Wichtig für Studierende war zu erleben, dass die teilnehmenden Hausärzte sehr motiviert sind, den Studienabschnitt PJ in ihrer Praxis anzubieten. Von Studierenden wurde die Wichtigkeit hervorgehoben, die das persönliche Kennenlernen der Lehrärzte für die Entscheidung für das Wahlfach Allgemeinmedizin und die geeignete Praxis hat. Am Ende der Veranstaltungen wurden wichtige Themen von Studierenden, Hausärzten und regionalen Akteuren zusammengefasst und gegenseitig vorgestellt. Einen Überblick dazu gibt (siehe Tabelle 5 [Tab. 5]).

M6: Informationsveranstaltungen zum PJ für Studierende

Im Rahmen der in jedem Semester in der UMG stattfindenden PJ-Messen wurde interessierten Studierenden das Fach Allgemeinmedizin und das Projekt medPJplus vorgestellt. Des Weiteren wurden Studierende im fünften klinischen Semester im Modul Allgemeinmedizin über das Projekt informiert. Mit der Auslage von Flyern und Einladungen zu den Get Together Veranstaltungen erhielten auch Studierende anderer Semester Informationen zum Projekt und die Möglichkeit der Teilnahme.

M7: Workshop Mobilität und Wohnraum

Am Workshop nahmen 14 regionale Akteure der vier Landkreise teil. Es wurde diskutiert, zu welchen Themen die Regionen Informationen seitens der Studierenden wünschen. In zwei Gruppenarbeiten entstanden zwei Ideenpools für Angebote zu Mobilität und Wohnraum für Studierende im PJ in Südniedersachsen, die schrittweise weiterentwickelt und genutzt werden können.

M8: Feedbackberichte

Die Feedbackberichte enthalten alle Ergebnisse aus durchgeführten Projektveranstaltungen, Angaben zu neuen Lehrpraxen, Öffentlichkeitsarbeit sowie Rückmeldungen von Studierenden mit Fragen und Wünschen an die Regionen. Diese Berichte wurden den Landkreisen und den Fördergeldgebern zur Verfügung gestellt.

Im Projektverlauf stellten sich vier Kernelemente für die erfolgreiche Gewinnung von PJ-Lehrpraxen heraus:

  • Hausärztliche Praxen als akademisches Ausbildungsfeld: Attraktivität und Lerninteresse Studierender in praktischen Studienabschnitten wie dem PJ hängen entscheidend von der Motivation und Lehrqualität der Lehrenden ab [14], [15]. Mit dem didaktischen Fortbildungskonzept aus medPJplus, welches auch nach Projektende fortgesetzt wird, kann ein Beitrag zu der von der medizinischen Fakultät geforderten Qualitätssicherung der dezentralen PJ-Lehre im ambulanten Bereich geleistet werden.
  • Die Vernetzung zwischen universitären Ansprechpersonen, Lehrärzten und Medizinstudierenden sowie die gesellschaftliche Anerkennung der Lehrarzttätigkeit sind Motivationsfaktoren für eine Qualifizierung und langjährige Lehrtätigkeit und für die Bereitschaft, den zeitlichen und organisatorischen Mehraufwand für die Betreuung der Medizinstudierenden zu leisten [16], [17]. Regionale Akteure aus Südniedersachsen haben im Projekt erkannt, dass die Attraktivität des Umfeldes einen großen Einfluss auf die Wahl des PJ-Standortes für Medizinstudierende hat [18] und dass die Regionen im Bereich Vernetzung, Mobilität, Wohnraum und Attraktivität der Umgebung Einfluss darauf nehmen können.
  • Digitalisierung der PJ-Suche: Medizinstudierende finden ihre PJ-Plätze in Universitätskliniken und akademischen Lehrkrankenhäusern bundesweit über ein zentrales Internetportal [https://www.pj-portal.de/]. Mit der zusätzlichen Präsenz allgemeinmedizinischer PJ-Lehrpraxen im digitalen PJ-Portal erhöhen sich die Chancen für deren Auswahl als PJ-Lernort bundesweit.
  • Mobilität und Wohnraum: Eine Einbindung ländlich gelegener Lehrarztpraxen in das akademische Ausbildungsfeld einer Universität trifft auf die Herausforderungen „Mobilität“ und „Wohnraum“ vor allem in strukturarmen Gebieten. Hier können in Zusammenarbeit der medizinischen Fakultäten, der Lehrpraxen und der regionalen Akteure neue Lösungsmodelle für Vor-Ort-Mobilität und Zeitwohnen (für einige Monate im PJ der Medizinstudierenden) erarbeitet und umgesetzt werden.

4. Diskussion

Dem Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen gelang es im Projekt medPJplus, 40 ländlich gelegene allgemeinmedizinische Lehrpraxen mit 57 Lehrärzten für das PJ zu gewinnen und zu qualifizieren.

Bundesweit vergleichbare Initiativen gibt es bisher zur Attraktivitätssteigerung allgemeinmedizinischer Praktika im Medizinstudium (z.B. Aktion Landarzt Leben Lieben [https://www.perspektive-hausarzt-bw.de/aktionen/lall/], Beste Landpartie Allgemeinmedizin [https://www.kvb.de/nachwuchs/studium/beste-landpartie-allgemeinmedizin/], Landpartie 2.0 [19]). Zur Gewinnung und universitären Einbindung weiterer PJ-Lehrpraxen in Hinblick auf die Umsetzung des Masterplans Medizinstudium 2020 finden sich dagegen noch keine vergleichbaren Publikationen.

Das Projekt medPJplus setzt neben dem Schwerpunkt der Praxengewinnung und Fortbildung zukünftiger PJ-Lehrärzte auch auf eine frühzeitige Bindung von Medizinstudierenden zu regionalen Akteuren und niedergelassenen Allgemeinmedizinerinnen in Südniedersachsen. Die damit verbundenen Aufwände sind lohnenswert, weil zirka 49,3% der Studierenden Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit zeigen [20], [21] und weil mit der geplanten neuen ärztlichen Approbationsordnung in den nächsten Jahren auch ein ambulantes Pflichtquartal in allgemeinmedizinischen Lehrpraxen stattfinden kann.

Limitierend waren der regionale Rahmen des Projektes, die notwendige Drittmittelförderung für wissenschaftliches Personal (0,75 VK) und Assistenz (0,5 VK) und die kurze Projektlaufzeit (12 Monate). Jedoch konnten das im Projekt entwickelte Vorgehen zur Praxengewinnung, das Fortbildungsprogramm und die digitale Plattform nach Projektende ohne weitere Drittmittel fortgeführt werden. Auf diese Weise konnten wir seit Beginn 2020 weitere allgemeinmedizinische PJ-Lehrpraxen gewinnen, das Fortbildungsprogramm auch unter Pandemiebedingungen als Onlinekurse durchführen und 14 PJ-Studierende im Wahlfach Allgemeinmedizin in Praxen in Südniedersachsen vermitteln. Wünschenswert ist die Fortführung von Get Together Veranstaltungen, in denen Studierende persönliche Kontakte zu PJ-Lehrärzten für eine Entscheidung für das PJ nutzen können. Die Konzepte und Ergebnisse aus diesem Projekt können unter Berücksichtigung regionaler Gegebenheiten auch in anderen medizinischen Fakultäten hilfreich zur Gewinnung allgemeinmedizinischer PJ-Lehrpraxen sein und dazu beitragen, dass die Allgemeinmedizin zukünftig nicht nur als PJ-Wahlfach, sondern auch für das mit der neuen ärztlichen Approbationsordnung geplante ambulante Pflichtquartal zur Verfügung steht. Die universitäre Zusammenarbeit mit allen PJ-Lehrpraxen und die Qualität ihrer PJ-Lehre sollten regelmäßig reevaluiert werden.


5. Schlussfolgerungen

Die Gewinnung ländlich gelegener allgemeinmedizinischer Praxen als Lehrstandorte für das PJ ist möglich. Werden die damit verbundenen Herausforderungen und die notwendige Beziehungspflege zwischen medizinischer Fakultät, niedergelassenen Allgemeinmedizinern und regionalen Akteuren als gemeinsame Aufgaben angegangen und der persönliche Kontakt zwischen Studierenden und PJ-Lehrärzten gefördert, so kann der anfänglich hohe Aufwand zum späteren Nutzen für alle Beteiligten führen und das Fach Allgemeinmedizin stärken.


Förderung

Das Projekt medPJplus wurde aus Mitteln des Förderprogramms „Regionale Entwicklungsimpulse in Niedersachsen“ im Zeitraum vom 19.11.2018 bis 31.12.2019 mit 84.000 € gefördert und durch die Landkreise Goslar, Göttingen, Holzminden und Northeim mit insgesamt 16.000 € kofinanziert. Ebenso beteiligt war die medizinische Fakultät der Universität Göttingen mit 12.000 €.


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