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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Beziehung zwischen Empathie und Motivation bei Medizinstudenten im Bachelorstudiengang

Artikel Empathie

  • corresponding author Ardi Findyartini - University Indonesia, Faculty of Medicine, Department of Medical Education, Jakarta, Indonesien; University Indonesia, Faculty of Medicine, Medical Education Center, Indonesian Medical Education and Research Institute (IMERI), Jakarta, Indonesien
  • Estivana Felaza - University Indonesia, Faculty of Medicine, Department of Medical Education, Jakarta, Indonesien; University Indonesia, Faculty of Medicine, Medical Education Center, Indonesian Medical Education and Research Institute (IMERI), Jakarta, Indonesien
  • Daniar Setyorini - University Indonesia, Faculty of Medicine, Medical Education Center, Indonesian Medical Education and Research Institute (IMERI), Jakarta, Indonesien
  • Rita Mustika - University Indonesia, Faculty of Medicine, Department of Medical Education, Jakarta, Indonesien; University Indonesia, Faculty of Medicine, Medical Education Center, Indonesian Medical Education and Research Institute (IMERI), Jakarta, Indonesien

GMS J Med Educ 2020;37(4):Doc43

doi: 10.3205/zma001336, urn:nbn:de:0183-zma0013365

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2020-37/zma001336.shtml

Eingereicht: 7. August 2019
Überarbeitet: 22. Januar 2020
Angenommen: 16. April 2020
Veröffentlicht: 15. Juni 2020

© 2020 Findyartini et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Die medizinische Ausbildung im Bachelorstudiengang ist wichtig, um die Empathie (das Einfühlungsvermögen) zu fördern. Sie ist eine kritische Komponente in der Kommunikation zwischen Patienten und Arzt. Studien zeigen jedoch einen Rückgang der Empathie, sobald Medizinstudenten in ihre klinischen Jahre eintreten. Weil Empathie auch ein „motiviertes Phänomen“ ist, zielt die aktuelle Studie darauf ab, die Beziehung zwischen Empathie und Motivationsart der Studenten zu untersuchen.

Methoden: Diese Querschnittsstudie verwendete einen Gesamtstichprobenansatz, um Medizinstudenten zwischen dem 1. und 5. Studienjahr anzuwerben. Die Jefferson Scale of Physician Empathy (JSPE) wurde angewandt, um die Empathie der Medizinstudenten zu vermessen und die Academic Motivation Scale (AMS), um deren Motivation zu bewerten. Nach den deskriptiven Analysen wurden die Unterschiede in den Empathiewerten (Scores) mithilfe des Kruskal-Wallis-Tests und des Post-hoc-Mann-Whitney-Tests basierend auf der Motivationsart bewertet. Darüber hinaus wurde eine Rangkorrelationsanalyse nach Spearman durchgeführt, um die Beziehung zwischen Empathie und Motivationsarten der Studierenden auszuwerten. Die Analysen wurden für jedes Studienjahr durchgeführt.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 827 ausgefüllte Fragebögen (71,3% Resonanzquote) analysiert. Diese zeigten eine starke interne Konsistenz. Die Mehrheit der Studierenden zeigten Hoch-Intrinsisch und Hoch-Kontrollierte Motivationen. Es wurde gezeigt, dass die Art der Motivation konsistent mit Empathie verbunden ist.

Schlussfolgerungen: Die vorliegende Studie beleuchtet insbesondere die Verbindung zwischen der Motivation und Empathie bei den Medizinstudenten. Je weiter sich das Motivationsprofil in Richtung der Gering-Intrinsischen und Wenig-Kontrollierten Motivation bewegte, desto geringer waren die Empathiewerte.

Schlüsselwörter: Medizinstudenten im Bachelorstudiengang, Empathie, Motivation


Hintergrund

Das Einfühlungsvermögen oder die Empathie von Ärzten wird als kritischer Bestandteil der Kommunikation zwischen Patienten und Arzt angesehen, da es zu einer größeren Zufriedenheit der Patienten [1], einer stärkeren Teilnahme und Aufklärung der Patienten [1], [2], [3], einer geringeren emotionalen Belastung und einer höheren Lebensqualität der Patienten [4] und zu erhöhter diagnostischen Genauigkeit bei Ärzten führt [5], [6], [7].

Eine allgemein akzeptierte Definition für Empathie, wie sie von Mercer und Reynolds vorgeschlagen wurde, hebt ihre kognitiven, affektiven und Verhaltens- oder Handlungsaspekte hervor [3]. Nach Ansicht dieser Autoren bedeutet empathisch zu sein, die Situation, Betrachtungsweise und Gefühle des Patienten zu verstehen, zu kommunizieren und die Richtigkeit dieses Verständnisses zu überprüfen, um dann auf der Grundlage dieses Verständnisses zu handeln, um so dem Patienten zu helfen [3]. Eine systematische Rezension von Sulzer et al. fand heraus, dass von allen drei Komponenten der Empathie (d. h. kognitiv, affektiv und verhaltensbezogen) der kognitive Prozess das am häufigsten verwendete Konzept ist, während der affektive Aspekt der am wenigsten verwendete ist [8].

Mehrere Studien verwendeten eine von Hojat und LaNoue vorgeschlagene Definition für Empathie ([9], S.74). Diese besagt, dass Empathie „ein vorwiegend kognitives Attribut ist, das ein Verständnis der Erfahrungen, Bedenken und Aussichten der Patienten beinhaltet, kombiniert mit der Fähigkeit, dieses Verständnis zu kommunizieren.“

Medizinische Fakultäten in vielen Ländern haben versucht, Empathie bei ihren Medizinstudenten und angestellten Ärzten zu fördern. Eine systematische Bewertung von Neumann et al. [10], der sich auf Studien mit Längsschnittdaten konzentriert, zeigte, dass die Empathie während des medizinischen Studiums und der ärztlichen Weiterbildung abnimmt, insbesondere während der klinischen Phase in der Ausbildung, was vermutlich bei Studierenden durch Konflikte mit Lehrplänen ausgelöst wird. Verschiedene Faktoren werden als mit der Entwicklung von Empathie verbunden angesehen, wie Burnout [11], das Klima der Professionalität [12] und Motivation [13], [14].

Empathie kann je nach individuellen Unterschieden [15] und subjektiver Beurteilung [16] variieren und kann sowohl automatisch als auch situationsbedingt ausfallen [14]. Empathie ist „ein motiviertes Phänomen“, bei dem Menschen sich entscheiden können, ob sie den Prozess des Verstehens der Emotionen anderer Menschen erfahren oder vermeiden wollen [14]. Einige Phänomene wie Leiden, materielle Kosten und Einfluss durch Wettbewerb können Menschen dazu bringen, Empathie zu vermeiden, während positive Affekt, Zugehörigkeit und soziale Begehrlichkeit sie dazu ermutigen können, einfühlsamer zu werden [14]. Eine Studie von Duan argumentierte, dass Motivation die intellektuelle Empathie (die kognitive Komponente) erhöht, wenn die Zielperson traurig ist und die empathische Emotion (die affektive Komponente) erhöht, wenn die Zielperson glücklich ist [13]. Das Lernen an medizinischen Fakultäten erfordert eine angemessene Motivation, einschließlich des Erlernens, mit Patienten und ihren Familien einfühlsam umzugehen. Basierend auf der Selbstbestimmungstheorie [17] kann Motivation als ein Kontinuum zwischen Amotivation, welche ein Gefühl der Inkompetenz und der Unfähigkeit, ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen, beinhaltet, extrinsischer Motivation, in der der Drang, etwas zu tun oder zu erledigen, durch die Umgebung oder externe Faktoren bestimmt ist und die intrinsische Motivation, in der der Ansporn, eine Aktivität zu verfolgen, auf die persönliche Zufriedenheit abzielt definiert werden [18]. Vier Motivationsprofile wurden von Kusurkar et al. [19] eingeführt. Diese sind der Typ Hoch-Intrinsisch Hoch-Kontrolliert (High Intrinsic High Controlled, HIHC), der eine hohe/hohes intrinsische Motivation/Interesse und kontrollierte/feststehende Motivation widerspiegelt, und der Typ Hoch-Intrinsisch Wenig-Kontrolliert (High Intrinsic Low Controlled, HILC), der eine hohe/hohes intrinsische Motivation/Interesse und eine wenig kontrollierte/feststehende Motivation widerspiegelt.

Zusätzlich bezieht sich die Art Gering-Intrinsisch Hoch-Kontrolliert (Low Intrinsic High Controlled, LIHC) auf ein(e) geringe(s) intrinsische(s) Motivation/Interesse und eine hohe kontrollierte/bestehende Motivation, während sowohl die intrinsische Motivation/das Interesse als auch die kontrollierte/bestehende Motivation beim Gering-Intrinsisch Wenig-Kontrolliert Motivationstyp (LILC) niedrig sind.

Nach bestem Wissen der Autoren gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Studien, in denen die Zusammenhänge zwischen Empathie und Motivationsprofilen unter Medizinstudenten im Grundstudium untersucht werden. Die vorliegende Studie zielte darauf ab, die Beziehung zwischen Empathie und Motivationsarten der Studierenden zu untersuchen. Angesichts der Ergebnisse früherer Studien zu Empathie und Motivation [13], [14] stellen die gegenwärtigen Autoren außerdem die Hypothese auf, dass Studierende mit hoher intrinsischer und/oder hoher kontrollierter Motivation im Vergleich zu Studierenden mit anderen Motivationsprofilen bessere Empathieergebnisse erzielen. Die Ergebnisse dieser Studie sollen über die Entwicklung von Empathie informieren und die ideale Lernumgebung für Medizinstudenten vorschlagen. Die medizinische Ausbildung im Bachelorstudiengang stellt eine kritische Zeit für die Entwicklung von Empathie dar, wenn man berücksichtigt, dass diese Phase einen starken Einfluss auf die berufliche Entwicklung von Medizinstudenten hat, in der sie sich mit ihren zukünftigen beruflichen Rollen identifizieren, diese aber noch nicht vollständig in ihre Praxis integriert haben [20].


Methoden

Kontext

Diese Studie wurde im Rahmen des medizinischen Grundstudiums an der medizinischen Fakultät der Universitas Indonesia (FMUI) durchgeführt. Das Programm besteht aus einem 5,5-jährigen Studienplan, der aus einer akademischen/vorklinischen Phase (3,5 Jahre) und einer klinischen Phase (2 Jahre) besteht. Das kompetenzbasierte Curriculum beinhaltet einen integrierten Ansatz, der die biomedizinischen, klinischen und sozialen Wissenschaften sowie den Humanismus einbezieht. Das Programm erkennt die Wichtigkeit, Kenntnisse des Humanismus, Professionalität und kulturelle Kompetenz, einschließlich Empathie zu entwickeln an, indem strukturierte Längsschnittskurse in der vorklinischen Phase angeboten werden. Die Studierenden werden ermutigt, die Grundkonzepte von Empathie zu verstehen, reale klinische Praxis zu beobachten und über ihre Empathieentwicklung durch eine Reihe von Diskussionen, Überlegungen, Feldaktivitäten und Hospitationen bei Vorbildern zu reflektieren. Solche Strukturen werden im klinischen Stadium noch integrativer umgesetzt. Das Programm betont auch die Entwicklung der Fakultät, um die Rollen von Dozenten der Medizin als Ressourcen, Vermittler und Vorbilder für Empathie und berufliche Entwicklung zu unterstützen.

Studiengestaltung und Instrumente

Diese Querschnittsstudie verwendete das Verfahren der Gesamtstichprobe und wurde im Mai 2018 abgeschlossen. Die Academic Motivation Scale (AMS) [21] und die Jefferson Scale of Physician Empathy (JSPE; Studentenversion) [22] wurden verwendet, um die Motivation bzw. Empathie der Studierenden zu messen. Alle Instrumente wurden in indonesischer Sprache durchgeführt. Beide Instrumente wurden in früheren Studien für die Verwendung in indonesischer Sprache validiert [23], [24].

Der AMS-Fragebogen besteht aus 28 Fragen, die auf einer 7-Punkte-Likert-Skala bewertet wurden und von „überhaupt nicht verwandt/zutreffend“ bis „sehr verwandt/zutreffend“ reichen. Die ursprüngliche Version des Fragebogens besteht aus sieben Unterskalen: drei für die intrinsische Motivation (d.h. zu wissen, auf ein Ziel hin, um Stimulation zu erfahren), drei für die extrinsische Motivation (d.h. identifiziert, introjiziert, externe Regulation) und Amotivation. In der vorliegenden Studie wurde der Rahmen von Kusurkar et al. [19] verwendet, der den Fragebogen in vier Motivationsarten (d.h. HIHC, HILC, LIHC und LILC) umgestaltete. Alle Bewertungen für intrinsische und kontrollierte Motivationsarten wurden dann in hohe (Durchschnitt jedes Items >3,5) und niedrige Gruppen (Durchschnitt jedes Items ≤3,5) eingeteilt. Die vier Arten wurden als Ordnungsdaten von 1 bis 4 kodiert, die HIHC, HILC, LIHC bzw. LILC entsprechen.

Um Empathie zu messen, führte diese Studie schließlich die JSPE für Medizinstudenten durch [22]. Dieses Instrument konzentriert sich auf den kognitiven Aspekt von Empathie und zeigt eine gute interne Konsistenz (0,7-0,9) und wurde bereits früher in anderen Sprachen durchgeführt [22], [25], [26].

Stichprobe

Insgesamt wurden 1.160 Studierende zur Teilnahme an dieser Studie eingeladen. Die Fragebögen wurden mit Studierenden des 1. bis 5. Studienjahres unter Verwendung eines Gesamtstichprobenansatzes durchgeführt, was freiwillige Teilnahme ermöglichte. Zum Zeitpunkt der Durchführung der Studie befanden sich die Studierenden jeweils im zweiten Semester des jeweiligen Studienjahres.

Datenerhebung

Beide Fragebögen wurden an die gesamte Stichprobe verteilt, mit Ausnahme der Studierenden in ihrem letzten Jahr, da sie ihr Studium aufgrund des Aufbaus des 5,5-Jahres-Lehrplans bereits abgeschlossen hatten. Um die Antwortquote und Gültigkeit zu erhöhen, füllten die Studierenden einen Papierausdruck des Fragebogens nach Abschluss eines, auf jedes akademische Jahr, zugeschnittenen Fortschrittstests aus. Den Studierenden wurde versichert, dass die Teilnahme an der Studie freiwillig war und es keine Konsequenzen für ihre akademische Bewertung aufgrund ihrer Teilnahme geben würde. Das Forschungsteam bot denjenigen, die die Fragebögen ausfüllten, einen kleinen Anreiz (d.h. wiederverwendbare Wasserflaschen).

Datenanalyse

Die Daten wurden gefiltert, so dass nur die vollständig ausgefüllten Fragebögen analysiert wurden. Die Analyse wurde mit SPSS 22.0 durchgeführt. Die Bewertungen und Gruppen für das AMS und das JSPE wurden gemäß den für jedes Maß relevanten Handbüchern gewonnen. Die interne Konsistenz jedes Fragebogens wurde mit Cronbachs Alpha bestimmt. Deskriptive Analysen wurden durchgeführt, um die demografischen Merkmale und relevanten Bewertungen jedes Befragten gemäß seines akademischen Jahres zu beschreiben. Alle Daten wurden auf Normalität, Homogenität und bivariate Beziehungen analysiert. Angesichts der abnormalen Datenverteilung wurden die Unterschiede in den Empathiewerten basierend auf der Motivationsart in jedem Jahr mithilfe des Kruskal-Wallis-Tests und posthoc mit einem Mann-Whitney-Tests bestimmt.

Darüber hinaus wurde eine Spearman Rangkorrelationsanalyse durchgeführt, um die Beziehung zwischen Empathie und Motivationsart der Studierenden zu bestimmen. Alle Analysen wurden für jedes Studienjahrkohorte durchgeführt, wobei die Unterschiede in der Lernerfahrung und im Lehrplan zwischen den Jahren berücksichtigt wurden.

Die Studie wurde vom dem Forschungsethikkommittee der FMUI (Nr. 451/UN2.F1/ETIK/IV/2018) genehmigt. Die Teilnehmer gaben eine schriftliche Zustimmung und bestätigten, dass alle Berichte die aus der vorliegenden Studie hervorgehen ihre Daten vollständig anonymisieren würden.


Ergebnisse

Insgesamt nahmen 1061 Medizinstudenten zwischen dem 1. und 5. Studienjahr an dieser Studie Teil. Nach der Datenbereinigung konnten 827 Fragebögen analysiert werden (71,3% Antwortquote). Die interne Konsistenz unter den Fragebögen, welche mittels Cronbachs Alpha gemessen wurde, war sehr gut (AMS: 0.794; JSPE: 0.794). Die Charakteristiken der Studenten, welche ihre Fragebögen ausgefüllt zurückgaben, sind in Tabelle 1 [Tab. 1] dargestellt. Der Anteil weiblicher Studenten war in allen Studienjahren höher als der der männlichen Studenten. Die meisten Studenten, welche sowohl hohe intrinsische als auch hohe kontrollierte Motivation aufwiesen, erzielten bis zum dritten vorklinischen Jahr (Jahr 3) einen hohen Empathiewert, welcher im ersten klinischen Jahr (Jahr 4) etwas geringer ausfiel und im 2. klinischen Jahr (Jahr 5) weiter abnahm (Kruskal-Wallis: χ2 18.262, df 4, p=0,001).

Der post-hoc Mann-Whitney Test zeigte, dass der Empathiewert zwischen den folgenden Gruppen signifikant verschieden war:

1.
Vorklinisches Jahr 1 und 2 (Mann-Whitney U 10852,000, p=0,037)
2.
Vorklinisches Jahr 1 und 3 (Mann-Whitney U 10555,000, p=0,000)
3.
Vorklinisches Jahr 1 und klinisches Jahr 1/Jahr 4 (Mann-Whitney U 11284,500, p=0,002)
4.
Vorklinisches Jahr 2 und klinisches Jahr 2/Jahr 5 (Mann-Whitney U 8461,000, p=0,015)
5.
Vorklinisches Jahr 3 und klinisches Jahr 2/Jahr 5 (Mann-Whitney U 8183,000, p<0,001)
6.
Klinisches Jahr 1 und klinisches Jahr 2/Jahr 5 (Mann-Whitney U 8855,000, p=0,000)

Gemessen über alle Studienjahre, betrug der kleinste mittlere Empathiewert 114,38±12,76 im ersten vorklinischen Jahr und der größte mittlere Empathiewert 119,58±9,52 im dritten vorklinischen Jahr.

Tabelle 2 [Tab. 2] gibt die Empathiewerte basierend auf den vier unterschiedlichen Motivationsarten wieder. Die Ergebnisse des Kruskal-Wallis Tests zeigen, dass statistisch signifikante Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Motivationsarten zugeordneten Empathiewerten bei Studenten des ersten und dritten vorklinischen Jahres (Jahre 1 und 3) sowie Studenten des zweiten klinischen Jahres (Jahr 5) bestanden. Der Mann-Whitney Test ergab statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Empathiewerten zwischen den Motivationsarten HIHC und HILC bei Studenten im ersten vorklinischen Jahr (Jahr 1) (Mann-Whitney U 646,500; p=0,022); HIHC/HILC und LIHC (Mann-Whitney U 421,000; p=0,012 bzw. Mann-Whitney U 20,000; p=0,011), sowie LIHC und LILC bei Studenten im dritten vorklinischen Jahr (Jahr 3) (Mann-Whitney U 3,500; p=0,008); und HIHC und LILC bei Studenten im zweiten klinischen Jahr (Jahr 5) (Mann-Whitney U 216,000; p=0,004).

Für jedes Studienjahr wurde außerdem eine Korrelationsanalyse mittels Spearman-Rang-Koeffizienten durchgeführt, um die Korrelation zwischen Empathie und Motivationsprofil zu ermitteln (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Die Ergebnisse in Tabelle 3 [Tab. 3] legen nahe, dass die Art der Motivation eine schwache negative Korrelation zur Empathie aufwies, welche allerdings nur bei Studenten im ersten und zweiten vorklinischen Jahr und solchen im zweiten klinischen Jahr statistisch signifikant war. Für diese Analyse wurden die Motivationsarten in der Reihenfolge HIHC/HILC hin zu LIHC/LILC geordnet und mit den Ziffern 1-4 kodiert. Diese negative Korrelation deutet folglich an, dass der Empathiewert umso niedriger war, je mehr sich das Motivationsprofil Richtung LILC (kodiert als 4) bewegte.


Diskussion

Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Zusammenhänge zwischen Empathie und Motivationsart während der fünf Jahre des medizinischen Grundstudiums zu erforschen. Soweit den Autoren bekannt ist, ist dies neben der Arbeit von Duan [13], welche den Zusammenhang zwischen Empathie und Motivation in einem experimentellen Setting untersuchte, die erste Studie, die die Beziehung zwischen der akademischen Motivation von Medizinstudenten und deren Empathie erforscht. Wie Zaki [14] bereits vorschlug, ist Empathie als motivationsabhängiges Phänomen aufzufassen, bei dem soziales Bestreben und intrinsische Motivation interagieren. Insgesamt gesehen waren die mittleren Empathiewerte der Medizinstudenten mit Werten zwischen 114.38±12.76 und 119.58±9.52 vergleichbar zu denen anderer Studien, welche den JSPE benutzten und innerhalb der letzten 11 Jahre durchgeführt wurden [27]. Sie sind allerdings höher im Vergleich zu Ergebnissen aus Südkorea (105.90±12.8) [28], Indien (96.01±14.56) [29] und dem Iran (103.67±15.34) [30]. Außerdem konnte festgestellt werden, dass die Empathiewerte bis zum dritten vorklinischen Jahr höher waren und in den klinischen Jahren etwas niedriger. Vorangegangene Studien deuten ebenfalls an, dass die Empathie abnimmt sobald Studenten die klinischen Jahre durchlaufen bzw. beginnen, Kontakt mit Patienten zu haben [31], [32].

Mehrere longitudinale Beobachtungsstudien, welche in einer systematischen Übersichtsarbeit von Neumann et al. [10] zusammengefasst wurden, ergaben eine Abnahme des Empathiewerts mit je weiter die medizinische Ausbildung fortschritt. Nach Hojat et al. [33] beruht dieser Empathieverlust auf einem zunehmenden Zynismus und rückläufigen Idealismus. Die anhand des JSPE gemessene Empathie unterstreicht den kognitiven Aspekt [9]; deshalb ist es möglich, dass die Entwicklung der affektiven und verhaltensbezogenen Aspekte der Empathie mit diesem Instrument nicht gemessen werden können, welche wahrscheinlich mehr in den Vordergrund rücken, sobald Studenten vermehrt Kontakt mit Patienten haben. Eine Studie, die die Empathie von Studenten während ihrer klinischen Jahre untersuchte, stellte sogar eine Empathiezunahme in diesem Zeitraum fest, obwohl die mit Hilfe einer selbstentwickelten Skala gemessenen Empathiewerte abnahmen [34]. Auch eine Übersichtsarbeit von Ponnamperuma et al. [35] enthält Hinweise darauf, dass Studien zur Empathieentwicklung von Medizinstudenten aus den fernöstlichen Regionen der Welt kleine, aber signifikante Zunahmen der Empathie im Laufe des Studiums aufzeigen.

In jedem Studienjahr wurden ungefähr 80-84% der Medizinstudenten in der HIHC Motivationsart eingeordnet (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). Eine andere Arbeit kommt innerhalb eines anderen Settings zu einer anderen Kategorisierung: die Mehrheit der Studenten (31,8%) wies hierbei eine Motivation der Kategorie LIHC auf, gefolgt von HILC (26,1%), HIHC (25,2%) und LILC (16,9%) [19]. Entsprechend der Selbstbestimmungstheorie führt die Höhe der Motivation nicht immer zum erwarteten Ergebnis, insbesondere wenn die Motivation von schlechter Güte ist. Motivation hoher Güte zeichnet sich durch autonome oder interne Kontrolle aus; dagegen ist extern kontrollierte Motivation von schlechter Güte [36].

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die meisten Medizinstudenten hoch motiviert waren, Medizin zu studieren, und großes Interesse am Ansehen des Ärzteberufs aufweisen [19]. Unter Berücksichtigung der Motivationsprofile sowohl während der präklinischen als auch der klinischen Jahre des Studiums deutet die vorliegende Studie auf die Wichtigkeit hin, ein Umfeld innerhalb der medizinischen Ausbildung zu schaffen, welches die studentischen Wünsche nach Autonomie, dem Gefühl, das sich ihre Bemühungen auszahlen und der Bindung an ihre Mitstudenten erfüllt [35].

Die Unterschiede in den Empathiewerten, welche in der vorliegenden Arbeit gefunden wurden, könnten sich anhand der variierenden Motivationsarten erklären lassen. Studenten mit HIHC Motivation zeichneten sich verglichen mit anderen Motivationsarten durch mehr Empathie aus, insbesondere im ersten und dritten vorklinischen und dem zweiten klinischen Jahr (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]). Die Korrelationskoeffizienten ergaben für diese drei Studienjahre eine konsistente und signifikante Korrelation zwischen Empathiewert und Motivationsart. Die Autoren argumentieren, dass Medizinstudenten mit HIHC Motivation höhere Werte in kognitiver Empathie (gemessen mittels JSPE) erzielten, wenn man sie mit Studenten vergleicht, deren Motivation von anderer Art ist da Studenten vom Typ HIHC sowohl intellektuelle als auch affektive Empathie anwenden [13]. Innerhalb kollektivisticher und hierarchischer Kulturen, wie in dem vorliegenden Setting, könnten HIHC Typen von dem inneren Bestreben getrieben sein, Ärzte zu werden und dabei gleichzeitig äußere Erwartungen zu erfüllen, indem sie Einfühlungsvermögen gegenüber ihren Patienten aufbringen, unabhängig von deren Zustand.

Empathie stellt für Medizinstudenten eine derart komplexe zu erlernende Fähigkeit dar, die eine ausgeglichene Entwicklung kognitiver, affektiver und verhaltensbezogener Komponenten erfordert. Nichtsdestotrotz wird Empathie als absolut notwendige Fähigkeit für zukünftige Ärzte angesehen und wird deshalb sowohl von Studenten als auch von medizinischen Lehranstalten hoch angesehen. Innerhalb der Erwartung-mal-Wert Theorie der Motivation sind der Wert, den man einem Ziel zuordnet und die Erwartung, dieses Ziel zu erreichen, zwei von vier motivierenden Faktoren, welche die studentische Selbsteffizienz bestimmen [37]. Die Autoren legen nahe, dass die Beziehung zwischen Empathie (als wertgeschätzter Aufgabe), Selbsteffizienz und intrinsischer Motivation das Resultat erklären könnte, dass Empathie positiv mit der HIHC Motivationsart unter Medizinstudenten korrelierte.

Diese Studie könnte auch der Ausgangspunkt für eine weiterführende Diskussion zur Wichtigkeit einer positiven, fördernden und humanistischen Lernumgebung sein, um Empathie von Medizinstudenten zu fördern. Trotz hoher intrinsischer Motivation und Selbsteffizienz setzt die komplexe Aufgabe, Empathie zu verstehen und sie in verschiedenen klinischen Situationen einzusetzen, eine unterstützende Lernumgebung voraus. Diese sollte die persönliche Entwicklung, zielgerichtete Fortschritte, Beziehungen und Systemerhaltung sowie Änderung mit einschließen [38]. Die Lernumgebung ist ein unabdingbarer Bestandteil des medizinischen Curriculums. In der vorliegenden Studie konnte ein konsistentes curriculares Vorgehen, welches mit dem Training von Lehrkräften zur Entwicklung einer Vorbildfunktion verbunden war, offenbar die Entwicklung der Empathie und der Professionalität von Medizinstudenten fördern.

Einschränkungen

Diese Studie wurde an nur einer Institution durchgeführt, was die Generalisierung der Ergebnisse einschränken könnte. Nichtsdestotrotz war die Antwortrate sehr gut. Da die Analysen für jeden vorklinischen und klinischen Jahrgang durchgeführt wurden, kommt unterstützend ebenfalls hinzu, dass die spezifischen Charakteristiken der Studenten, des Curriculums und der Lernumgebung bei der Ergebnisanalyse für jeden einzelnen Jahrgang berücksichtigt wurden.

Die Autoren sind sich auch der Limitationen von selbst ausgefüllten Fragebögen bewusst. Da die Fragebögen aber komplett anonym ausgefüllt wurden und keine akademischen Konsequenzen für die Studenten nach sich zogen, gingen wir davon aus, dass die Antworten ehrlich waren. Weitere Beobachtungen könnten notwendig sein, um die leichte Abnahme der Empathiewerte während der klinischen Jahre, die mittels JSPE gemessen wurden, zu bestätigen. Weiterhin wies die Mehrzahl der Studenten (80-84%) in dieser Studie ein HIHC Motivationsprofil auf. Aufgrund dieses Resultats erkennen die Autoren an, dass die anderen Kategorien eventuell mit einer nicht ausreichenden Zahl von Studenten vertreten waren, um die statistische Auswertung valide zu gestalten.

Im Abschluss erlaubte die Gestaltung der vorliegenden Studie den Autoren nicht, kausale Zusammenhänge zwischen der studentischen Empathie und Motivationsarten abzuleiten. Neben den möglichen Richtungen der Zusammenhänge zwischen den Variablen ist es wichtig, ein kausales Verständnis über die Faktoren zu erlangen, welche die Entwicklung der Empathie von Medizinstudenten beeinflussen.


Schlussfolgerungen

Die vorliegende Studie liefert empirische Evidenz für Beziehungen zwischen Empathie und Motivationsarten unter Medizinstudenten. Die Motivationsart war durchgängig mit den Empathiewerten assoziiert. Je mehr sich die Motivationsart in Richtung geringer intrinsischer und weniger kontrollierter Motivation bewegte, desto geringer war auch der Empathiewert. Aufgrund der Tatsache, dass die Medizinstudenten im vorliegenden Setting hauptsächlich eine HIHC Motivationsart aufwiesen, deuten die Ergebnisse auch auf die Wichtigkeit hin, die Motivation für den Beginn eines Medizinstudiums zu erforschen und im Laufe der medizinischen Ausbildung zu verfolgen. Weitere Studien sollten den Zusammenhang zwischen Empathie und Motivationsarten longitudinal erforschen und die Rolle der Lernumgebung bei der Förderung von Motivation und Entwicklung von Empathie von Medizinstudenten untersuchen.


Angaben

Ethikvotum und Einverständniserklärung

Das Studienprotokoll wurde von der Kommission für ethische Forschung der medizinischen Fakultät der Universitas Indonesia genehmigt. Alle Teilnehmer in dieser Studie erklärten sich damit einverstanden und erteilten ihre Zustimmung schriftlich. Die Teilnehmer wurden darüber informiert, dass ihre Teilnahme völlig freiwillig war und dass die Autoren die Vertraulichkeit der enthaltenen Daten in den Berichten aus dieser Studie gewährleisten würden.

Datenverfügbarkeit und Materialien

Die während der vorliegenden Studie generierten und/oder analysierten Datensätze sind nicht öffentlich verfügbar, sondern nur auf begründete Anfrage beim korrespondierenden Autor zugänglich.

Autorenbeiträge

Ardi Findyartini leitete die Studie, vervollständigte die Analysen, entwarf das Manuskript und bestätigte die endgültige Version des Manuskripts. Estivana Felaza sammelte die Daten, trug zur Entwicklung des Manuskripts bei und bestätigte die endgültige Fassung des Manuskripts. Daniar Setyorini sammelte die Daten, vervollständigte die statistischen Analysen und trug bei der Entwicklung des Manuskripts bei. Rita Mustika führte die Analysen durch, nahm bei der Entwicklung des Manuskripts teil und bestätigte die endgültige Fassung des Manuskripts.

Autoreninformationen
  • Ardi Findyartini ist Dozentin für medizinische Ausbildung an der medizinischen Fakultät der Universitas Indonesia, an der sie die Abteilung für medizinische Ausbildung leitet und dort die Position als Vorsitzende des medizinischen Ausbildungszentrums von IMERI übernimmt.
  • Estivana Felaza ist Dozentin an der Abteilung der medizinischen Ausbildung (Department of Medical Education) der Universitas Indonesia. Sie ist außerdem Forscherin im Zentrum der medizinischen Ausbildung (Medical Education Center) von IMERI.
  • Daniar Setyorini ist Forscherin im medizinischen Ausbildungszentrum (Medical Education Center) von IMERI an der Universitas Indonesia.
  • Rita Mustika ist Dozentin an der Abteilung der medizinische Ausbildung (Department of Medical Education) der Universitas Indonesia. Sie ist auch Koordinatorin von Verbundprojekten im Medical Education Center von IMERI.

Förderung

Die Studie wurde im Rahmen des Förderungsprogramms für internationale Publikationen von der Universitas Indonesia gefördert.


Danksagung

Die Autoren bedanken sich bei allen Medizinstudenten des Grundstudiums der FMUI, die an der Studie teilgenommen haben, insbesondere bei James Wiguna Wahjudi, Andrew Kurniawan und Johan Qomarasandhy, die bei der Datenerfassung mitgeholfen haben. Die Autoren danken auch Dr. Retno Asti Werdhani, MEpid, für ihre Unterstützung bei den statistischen Analysen und die Kollegen des Asia Pacific Medical Education Network (APME-net) für ihr konstruktives Feedback zur Studie.


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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