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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Evaluation eines Impfseminares im Hinblick auf Einstellungen sowie theoretische und praktische Fähigkeiten von Medizinstudierenden

Artikel Impfungen

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  • corresponding author Vera Rill - Universitätsklinikum Frankfurt, Betriebsärztlicher Dienst, Frankfurt a. M., Deutschland
  • author Björn Steffen - Universitätsklinikum Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Hämatologie und Onkologie, Frankfurt a. M., Deutschland
  • author Sabine Wicker - Universitätsklinikum Frankfurt, Betriebsärztlicher Dienst, Frankfurt a. M., Deutschland

GMS J Med Educ 2020;37(4):Doc38

doi: 10.3205/zma001331, urn:nbn:de:0183-zma0013312

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2020-37/zma001331.shtml

Eingereicht: 31. August 2019
Überarbeitet: 17. Februar 2020
Angenommen: 15. April 2020
Veröffentlicht: 15. Juni 2020

© 2020 Rill et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Trotz der generell positiven Einstellung von Medizinstudierenden gegenüber Impfungen sind ihre Impfquoten und ihr Wissen zu Impfungen lückenhaft. In der ärztlichen Praxis werden die zukünftigen ÄrztInnen mit der Beurteilung von Impfschutz und Impfempfehlung konfrontiert sein. In dieser Studie sollte untersucht werden, inwieweit ein Seminar zum Thema Impfen Einstellungen, Wissen und praktische Fertigkeiten der Studierenden im Umgang mit dem Impfpass verbessern kann.

Projektbeschreibung: Zwei verschiedene einstündige Impfseminare wurden entwickelt und in das klinische Pflichtcurriculum integriert. Ein Drittel der Studierenden besuchte ein theoretisches Seminar, die verbleibenden zwei Drittel absolvierten ein überwiegend praktisch aufgebautes Seminar. Das theoretische Seminar bestand aus einem Vortrag zu Grundlagen und theoretischen Aspekten des Impfens. Im praktischen Seminar wurden die Lehrinhalte fallbezogen anhand fiktiver Beispiel-Impfpässe vermittelt. Vor Seminarbeginn erfolgte eine freiwillige und anonyme Befragung der Studierenden zu Einstellungen und Wissen zum Thema Impfungen, am Kursende wurden die Fähigkeiten im Umgang mit dem Impfpass überprüft. Nach Abschluss des Kurses wurde an alle Teilnehmer ein Link zu einer freiwilligen Online-Evaluation des Kurses versendet, in der die Studierenden den Kurs bewerten sollten.

Ergebnisse: Von den 149 SeminarteilnehmerInnen des Wintersemesters 2017/2018 nahmen 148 an der Studie teil.

Einstellung: Studierende sind Impfungen gegenüber positiv eingestellt. Unabhängig vom besuchten Kursformat konnte die Zustimmung zu Impfthemen vor allem bei Studierenden, die bereits zu Seminarbeginn einen hohen Zustimmungsgrad aufwiesen, signifikant gesteigert werden. Gegen Influenza geimpfte Studierende wiesen eine signifikant höhere Zustimmung auf als nicht geimpfte.

Wissen: Unabhängig vom Lehrformat konnte das Wissen der Studierenden zu Impfthemen gesteigert werden. In der Gruppe der Influenza-geimpften Studierenden stieg der Mittelwert der Zustimmung zur Aussage „Die Impfung von Gesundheitspersonal verhindert die nosokomiale Übertragung von Krankheiten“ auf einer fünfstufigen Skala vom Likert-Typ von 3,97 auf 4,4 (p<0,001; R=0,67). Bei den nicht geimpften Studierenden stieg der Mittelwert von 4,04 auf 4,19 (p=0,06; R=0,29).

Praktische Fähigkeiten: Die TeilnehmerInnen des theoretischen Seminars schnitten im Umgang mit dem Impfpass tendenziell besser ab als die TeilnehmerInnen des praktischen Seminars, der Unterschied war jedoch nicht statistisch signifikant.

Kursevaluation: Die Online-Evaluation wurde von 18% der TeilnehmerInnen abgeschlossen. Das theoretische Seminar wurde im Durchschnitt mit der Schulnote 2,9 bewertet; das praktische Seminar mit der Note 1,9. Dieser Unterschied ist statistisch signifikant (p=0,02).

Schlussfolgerungen: Gerade bei skeptisch eingestellten Studierenden können bestehende Ansichten durch ein Seminar mit recht kurzer Unterrichtsdauer nur geringfügig verändert werden. TeilnehmerInnen des theoretischen Seminars schnitten im Umgang mit dem Impfpass tendenziell etwas besser ab als die TeilnehmerInnen des praktischen Seminars. Das praktische Seminar wurde signifikant besser bewertet als das theoretische. Der Vorsprung der TeilnehmerInnen des theoretischen Seminars im Bereich der praktischen Fertigkeiten erklärt sich am ehesten durch die strukturierte Rekapitulation der aktuellen Impfempfehlungen im Rahmen des Seminars, die folglich auch in das praktische Seminar integriert werden sollte.

Schlüsselwörter: Impfausweis, Impfkurs, Impfseminar, Medizinstudierende, Einstellungen, Wissen, praktische Fähigkeiten, medizinische Ausbildung


1. Einleitung

Als künftige ÄrztInnen werden Medizinstudierende für das Führen von Impfgesprächen und die Durchführung von Impfungen verantwortlich sein. ÄrztInnen haben in Bezug auf positives Gesundheitsverhalten bei PatientInnen eine signifikant höhere Glaubwürdigkeit, wenn bekannt ist, dass er oder sie sich selbst auch impfen lässt [1]. Gegen Influenza geimpfte ÄrztInnen empfehlen mit höherer Wahrscheinlichkeit ihren PatientInnen ebenfalls eine Influenza-Impfung, als dies nicht geimpfte ÄrztInnen tun [2], [3]. Die ärztliche Empfehlung zur Durchführung einer bestimmten Impfung ist in vielen Fällen signifikant mit der tatsächlichen Durchführung oder zumindest der Intention zur Impfung assoziiert [4], [5], [6], [7], [8]: So sind die PatientInnen von ÄrztInnen, die gegen Influenza geimpft sind, zu einem höheren Prozentsatz gegen Influenza geimpft, als die PatientInnen nicht geimpfter ÄrztInnen [8]. Trotz der generell positiven Einstellung von Medizinstudierenden gegenüber Impfungen [9], ist ihr Impfschutz lückenhaft [10], [11], [12], [13], [14], [15], [16], [17], [18], [19], [20], [21] und erreicht nicht die zur Erlangung von Herdenimmunität nötigen Prozentsätze [22]. Der 2015 verabschiedete Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) sieht eine fächerübergreifende Lehre für die Vermittlung von Impfthemen vor [http://www.nklm.de]: StudienabsolventInnen sollen u.a. Nutzen und Risiken einer Impfungen abwägen, Indikationen und Kontraindikationen kennen, PatientInnen zu Impfungen beraten und Impfungen durchführen können. Der professionelle Umgang mit Impfungen stützt sich auf drei Säulen: theoretisches Wissen, praktische Fertigkeiten sowie kommunikative Fähigkeiten zur Vermittlung der Wichtigkeit der Impfung und Wahrnehmung von Zweifeln der Eltern bzw. PatientInnen. Das Wissen der Medizinstudierenden zu Impfungen ist allerdings lückenhaft [23], [24], [25]. Je nach Befragung kennen nur 39,8-77,9% der Studierenden die generelle Influenza-Impfempfehlung für Gesundheitspersonal [10], [25], [26]. Praktische und kommunikative Fähigkeiten in Bezug auf Impfthemen werden im Rahmen des Studiums erst spät bzw. gar nicht trainiert.

An der medizinischen Fakultät der Goethe-Universität Frankfurt am Main sind die verschiedenen Aspekte der Impflehre in viele verschiedene Lehrveranstaltungen integriert. So werden in den vorklinischen Fächern Biologie, Biochemie und Physiologie die naturwissenschaftlichen Grundlagen zur Funktion des Immunsystems unterrichtet. Im klinischen Studienabschnitt finden sich weitere theoretische Grundlagen zu Impfungen in den Vorlesungen der Mikrobiologie und Virologie, der Allgemeinmedizin, der Inneren Medizin und der Pädiatrie. Der Fokus liegt dabei auf der jeweiligen impfpräventablen Erkrankung, der Art des Impfstoffes und dem dazugehörigen Impfschema. In der ärztlichen Praxis jedoch wird der Arzt oder die Ärztin mit einem mehr oder weniger gut geführten Impfpass konfrontiert. Die Interpretation des Impfpasses und die daraus resultierende Feststellung des Impfstatus und der durchzuführenden Impfungen ist nicht Bestandteil des Studiums.

Afonso et al. [27] konnten bereits zeigen, dass ein zweistündiges interaktives Impfseminar für Medizinstudierende des ersten Semesters zu einer signifikanten Verbesserung der Einstellung zum Thema Impfen führt: Die Zustimmung zur Aussage „It is important to be vaccinated against Influenza“ stieg von 71% auf 93% an (p<0,01). Zusätzlich zeigte sich, dass gegen Influenza geimpfte Studierende die Influenza-Impfung als wichtiger bewerteten als dies ihre nicht geimpften KommilitonInnen taten. Im Unterschied zu dieser US-amerikanischen Studie konzentrierte sich unsere Studie auf Medizinstudierende in fortgeschrittenen Semestern. Statt eine Impfung durchzuführen, wurde der praktische Schwerpunkt auf den Umgang mit dem Impfpass gelegt. Ziel unserer Studie war es, zu untersuchen, inwieweit ein neu implementiertes Impfseminar an der Goethe-Universität Frankfurt am Main dazu beitragen kann, Einstellungen, Wissen und praktische Fertigkeiten der Studierenden im Umgang mit dem Impfpass zu verbessern. Weiterhin sollte geklärt werden, ob hierzu ein theoretisches Seminar oder ein überwiegend praktisch aufgebautes Seminar besser geeignet ist.


2. Projektbeschreibung

Das Impfseminar konnte in Kooperation mit dem Zentrum der Inneren Medizin in das Pflichtcurriculum integriert werden. Die Studierenden absolvieren entweder im 2. oder 3. klinischen Semester ein dreiwöchiges Blockpraktikum Innere Medizin, dessen erste Woche als „Zentrale Unterrichtswoche Blockpraktikum“ (ZUB) in Seminarform mit praktischen Übungen (z.B. EKG, Sonographie, Gesprächsführung, Auswertung von Befunden) stattfindet. Pro Semester nehmen etwa 150 Studierende an der ZUB teil, der Unterricht findet in Kleingruppen statt. Für das Impfseminar konnte für jede Kleingruppe ein einstündiges Zeitfenster zur Verfügung gestellt werden. Durch die Zeitbeschränkung war eine Eingrenzung der Lernziele und Lehrinhalte nötig. Da die Durchführung einer Impfung Bestandteil des im späteren Studienverlauf stattfindenden Blockpraktikums der Allgemeinmedizin ist, verzichteten wir im Rahmen unseres Seminars auf selbige.

Folgende Lernziele wurden festgelegt:

  • Der/ die Studierende kennt die aktuellen Impfempfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut, Berlin) sowie die verschiedenen Impfkategorien (Standard-, Auffrischungs-, Indikationsimpfungen) und kann diese wiedergeben.
  • Der/ die Studierende kann indizierte Impfungen anhand des Impfpasses identifizieren und eine Impfung korrekt dokumentieren.

Im Wintersemester 2017/2018 wurden 34,2% der Studierenden in einem theoretischen Seminar unterrichtet, die restlichen 65,8% in einem praktisch orientierten Seminar. Das theoretische Seminar bestand aus einem Vortrag zu Grundlagen und theoretischen Impfaspekten sowie Kontraindikationen, Nebenwirkungen und mögliche Komplikationen. Zusätzlich wurden die STIKO-Empfehlungen, das Impfgespräch sowie die korrekte Dokumentation einer Impfung behandelt. Im praktischen Seminar wurden die Lehrinhalte anhand von vier fiktiven Beispiel-PatientInnen mit unterschiedlichen impfbezogenen Anliegen vermittelt. Die Studierenden erhielten einen fiktiven Impfpass und eine dazugehörige Anamnese und sollten in Gruppen von 3-4 Personen mit Hilfe der ausgehändigten STIKO-Empfehlungen die Vollständigkeit des Impfschutzes des Patienten oder der Patientin beurteilen. Abbildung 1 [Abb. 1] zeigt einen der verwendeten Beispielfälle.

Zu verschiedenen Zeitpunkten vor, direkt nach und nach Abschluss der ZUB wurden Befragungen der Studierenden durchgeführt, ein Überblick ist in Abbildung 2 [Abb. 2] dargestellt. Zu Seminarbeginn wurde eine freiwillige und anonyme Befragung der Studierenden mittels Fragebögen durchgeführt („Pretest“). Dieser Pretest (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]) enthielt Fragen zu demografischen Angaben (Alter, Geschlecht), zum Influenza-Impfstatus der Saison 2017/2018 sowie Fragen zu den drei Bereichen dieser Studie (Einstellungen, Wissen, praktische Fähigkeiten). Insgesamt wurden vier Fragen zur Einstellung gegenüber Impfungen gestellt (siehe Abbildung 3 [Abb. 3], Fragen 6a-6c, 6e), die Antworten sollten auf einer fünf- bzw. siebenstufigen Skala vom Likert-Typ angegeben werden. Zusätzlich wurde nach den für oder gegen eine Influenza-Impfung sprechenden Gründen gefragt (siehe Abbildung 3 [Abb. 3], Fragen 4,5). Der Pretest enthielt eine Wissensfrage (siehe Abbildung 3 [Abb. 3], Frage 6d): Studierende sollten ihre Zustimmung zur Aussage „Die Impfung von Gesundheitspersonal verhindert die nosokomiale Übertragung von Krankheiten“ auf einer fünfstufigen Skala vom Likert-Typ angeben. Zur Erhebung der praktischen Fähigkeiten vor Kursbeginn sollte Studierende anhand von Schulnoten ihre praktische Impfkompetenz (z.B. Identifikation nötiger Impfungen anhand eines Impfpasses) selbst einschätzen (siehe Abbildung 3 [Abb. 3], Fragen 7a-d). Nach Abschluss des Kurses wurde der „Posttest“ durchgeführt (siehe Abbildung 4 [Abb. 4]), es wurden die gleichen Fragen zur Einstellung gestellt und die gleiche Wissensfrage wiederholt. Zur Erfassung der praktischen Fähigkeiten wurde im Rahmen des Posttests zusätzlich ein fiktiver Impfpass ausgehändigt. Studierende sollten feststellen, welche Grundimmunisierung nicht vollständig abgeschlossen worden war und weitere indizierte Impfungen für die Beispielpatientin (eine Abiturientin vor Beginn des Pflegepraktikums) nennen. Die Antworten wurden mittels Single- oder Multiple-Choice-Auswahl erfasst. Abschließend sollten Studierende angeben, ob sie sich nun sicherer im Umgang mit dem Impfpass fühlten. Zur Evaluation des Kurses wurde direkt am Kursende eine Kurz-Evaluation durchgeführt, in der die Studierenden den Kurs mit einer Schulnote bewerten sollten. Der Link zur freiwilligen Online-Evaluation wurde nach Abschluss der ZUB an die TeilnehmerInnen versendet. Im Rahmen dieser letzten Befragung fand eine ausführlichere Beurteilung des Kurses durch die Studierenden statt (z.B. Relevanz für den späteren Arbeitsalltag), Tabelle 1 [Tab. 1] zeigt die Fragen der Online-Evaluation.

Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Statistik-Programm „BiAS.“ für Windows (Programmversion 11.02). Zu den verwendeten Testmethoden gehören: Chi2-Test, Mann-Whitney-U-Test, Wilcoxon-Matched-Pairs-Test, Spearman-Rangkorrelation, Friedman-Test.

Zur besseren Auswertung der einstellungsbezogenen Fragen wurde ein sog. „Zustimmungs-Score“ berechnet: Durch Addition der einzelnen Punktwerte der Antworten auf der Skala vom Likert-Typ ergibt sich ein Score, der die Zustimmung zum Thema Impfen mit Werten von minimal 4 bis maximal 22 Punkten abbildet. Dieser Score ist nicht mit der „Gesamteinstellung“ der Studierenden zu verwechseln, die eine subjektive Einschätzung der Studierenden darstellt (Antwort auf die Frage „Im Großen und Ganzen bin ich vollkommen für/sehr für/eher für/neutral/eher gegen/sehr gegen/vollkommen gegen Impfen“). Zur besseren Differenzierung der Einstellung wurden die Antwortmöglichkeiten hierzu auf einer sieben- statt fünfstufigen Skala vom Likert-Typ erfasst.

Zur Auswertung der Fähigkeiten im Umgang mit dem Impfpass wurde der sog. „Impfpass-Score“ mit einem Maximum von 12 Punkten berechnet. Hier wurde bei den beiden mit dem Impfpass zu beantwortenden Fragen des Posttests für jedes richtig gesetzte Kreuz ein Punkt gegeben, für jede richtigerweise nicht angekreuzte Antwortmöglichkeit ebenfalls ein Punkt. Die verwendeten Scores wurden mit Hilfe von Mitarbeitern des Instituts für Biostatistik und Mathematische Modellierung am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main entwickelt.


3. Ergebnisse

Von den 149 SeminarteilnehmerInnen nahmen 148 an der Studie teil (99,3%). Tabelle 2 [Tab. 2] bietet eine Übersicht über die demografischen Daten der TeilnehmerInnen sowie deren Impfstatus. Die Verteilung der Geschlechter, der Altersgruppen und der gegen Influenza geimpften Studierenden unterschied sich in beiden Lehrformaten nicht signifikant voneinander.

3.1. Einstellung

Studierende haben generell eine positive Einstellung gegenüber Impfungen. Vor allem bei denjenigen Studierenden, die schon vor Beginn des Kurses eine sehr positive Einstellung aufwiesen, konnte durch den Kurs eine weitere Verbesserung erzielt werden. Gegen Influenz-geimpfte Studierende weisen eine höhere Zustimmung auf als nicht geimpfte Studierende. Zu Beginn des Kurses gaben 92,5% (N=136) der Studierenden an, „im Großen und Ganzen eher „für“, „sehr für“ oder „vollkommen für Impfen“ zu sein, im Posttest 96,6% (N=142), siehe Abbildung 5 [Abb. 5]. Für den Zustimmungs-Score (siehe Abbildung 6 [Abb. 6]) ergab sich im Pretest ein Median von 21 Punkten (Formel 1 20,86; SD 1,51), ebenso wie im Posttest (Formel 1 20,99; SD 1,59). Mit p=0,07 zeigte sich hier eine tendenzielle Steigerung, wenn auch ohne statistische Signifikanz. Wurden nur diejenigen Studierenden in die Auswertung einbezogen, die schon im Pretest eine hohe Zustimmung aufwiesen (Zustimmungs-Score von ≥18 Punkten), zeigte sich eine signifikante Steigerung des Zustimmungs-Scores von Formel 1 21,06 im Pretest (SD 1,05; Median 21) auf Formel 1 21,23 im Posttest (SD 1,00; Median 22) mit p=0,01. Die Zustimmung der Studierenden mit niedrigerem Zustimmung-Score vor dem Seminar veränderte sich nach dem Seminar nicht. Tabelle 3 [Tab. 3] zeigt die Auswertung des Zustimmungs-Scores nach Kursformat, Geschlechter, Alter und Impfstatus: Es konnten keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die Einstellungen der TeilnehmerInnen der verschiedenen Lehrformate, Altersgruppen oder zwischen den beiden Geschlechtern festgestellt werden. Allerdings zeigten sich Unterschiede zwischen den gegen Influenza geimpften und nicht geimpften Studierenden. Influenza geimpfte Studierende wiesen einen signifikant höheren Zustimmungs-Score auf als nicht geimpfte. Zustimmungs-Score und Gesamteinstellung der Influenza-geimpften Studierenden verbesserten sich durch das Seminar nicht weiter. Jedoch wies die Gruppe der nicht gegen Influenza geimpften Studierenden nach dem Seminar einen tendenziell (p=0,051) höheren Zustimmungs-Score auf, die Gesamteinstellung dieser Gruppe verbesserte sich durch das Seminar signifikant (p=0,04) (siehe Tabelle 4 [Tab. 4]), blieb aber hinter der Gesamteinstellung der geimpften Studierenden zurück.

3.2. Wissen

Das Wissen der Studierenden zu Impfthemen konnte durch das Seminar unabhängig von Lehrformat, Alter, Geschlecht oder Influenza-Impfstatus gesteigert werden: Im Pretest stimmten 115 Studierende (79,3%) der Aussage „Die Impfung von Gesundheitspersonal verhindert die nosokomiale Übertragung von Krankheiten“ vollkommen oder eher zu, im Posttest waren es 128 Studierende (86,4%) [siehe Tabelle 5 [Tab. 5], Abschnitt a]. Im Pretest ergab sich ein Mittelwert von 4,0 auf der fünfstufigen Skala vom Likert-Typ, im Posttest lag der Median bei 4,28. Dieser Unterschied ist mit p<0,001 statistisch signifikant. In der Gruppe der Influenza-geimpften Studierenden stieg die Zustimmung zu dieser Aussage stärker an als in der Gruppe der nicht geimpften Studierenden (siehe Tabelle 5 [Tab. 5], Abschnitt b): Der Mittelwert der Zustimmung auf der fünfstufigen Skala vom Likert-Typ von 3,97 auf 4,4 (p<0,001; R=0,67). Bei den nicht geimpften Studierenden stieg der Mittelwert von 4,04 auf 4,19 (p=0,06; R=0,29).

3.3. Praktische Fähigkeiten

Die Studierenden schätzten ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Impfpass als „gut“ bis „befriedigend“ ein. Die Einschätzung, einen Impfpass zu beurteilen und die fehlenden Impfungen zu identifizieren, fiel dabei signifikant (p<0,001) schlechter aus als die Einschätzung für andere Fähigkeiten (Durchführung und Dokumentation einer Impfung). Die Selbsteinschätzung der mindestens 25 Jahre alten Studierenden sowie der gegen Influenza geimpften Studierenden fiel teilweise signifikant besser aus als die Selbsteinschätzung der jüngeren bzw. ungeimpften Studierenden (siehe Tabelle 6 [Tab. 6]). Im Posttest erzielten die Studierenden im Umgang mit dem Impfpass einen durchschnittlichen Impfpass-Score von 8,76 Punkten (SD 1,36). Tabelle 7 [Tab. 7] zeigt den Impfpass-Score für die verschiedenen Gruppen. TeilnehmerInnen des theoretischen Seminars schnitten mit durchschnittlich 8,92 Punkten (SD 1,34) tendenziell besser ab als TeilnehmerInnen des praktischen Seminars (8,68 Punkte; SD 1,38), der Unterschied war jedoch nicht statistisch signifikant (p=0,36). Alter und Influenza-Impfstatus zeigten ebenfalls keinen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis des Impfpass-Scores. TeilnehmerInnen des praktischen Seminars irrten sich signifikant häufiger (p=0,04) als TeilnehmerInnen des theoretischen Seminars und werteten eine bereits vorhandene Grundimmunisierung fälschlicherweise als nicht vorhanden.

3.4. Selbsteinschätzung

Kein Studierender fühlte sich nach dem Seminar im Umgang mit dem Impfpass unsicherer als vorher. 72,6% fühlten sich ein bisschen, 17,8% viel sicherer als vor dem Seminar. TeilnehmerInnen des praktischen Seminars fühlten sich nach Seminarende sicherer als TeilnehmerInnen des theoretischen Seminars (p<0,01). Es existierte kein Zusammenhang zwischen einer hohen gefühlten Sicherheit im Umgang mit dem Impfpass und dem Impfpass-Score. Weiterhin zeigen sich widersprüchliche Ergebnisse in Bezug auf Selbsteinschätzung und tatsächlich vorhandene praktische Fähigkeiten: Die TeilnehmerInnen des praktischen Seminars identifizierten trotz höherem Sicherheitsgefühl häufiger Impfungen der Grundimmunisierung als fehlend, obwohl diese im fiktiven Impfpass eingetragen waren. Studierende mit hohem Sicherheitsgefühl empfahlen jedoch signifikant weniger Impfungen, die eigentlich nicht indiziert waren (siehe Abbildung 7 [Abb. 7]).

3.5. Evaluation

Die Online-Evaluation wurde von 27 Studierenden abgeschlossen (18% der TeilnehmerInnen). 16 (59,3%) hatten am praktischen Seminar teilgenommen, 11 (40,7%) am theoretischen Seminar; diese Verteilung entspricht der Verteilung der Studierenden auf die beiden Lehrformate. Die TeilnehmerInnen des theoretischen Seminars vergaben im Durchschnitt die Note 2,9 (SD 1,0; Median 3); das praktische Seminar wurde im Durchschnitt mit der Note 1,9 (SD 0,7; Median 2) bewertet. Dieser Unterschied ist statistisch signifikant (p=0,02; R=0,5; Mann-Whitney-U-Test).


4. Diskussion

Diese Studie ist unseres Wissens die erste im deutschsprachigen Raum, die den Einfluss eines Impfseminars auf Einstellungen, Wissen und praktische Fähigkeiten von Medizinstudierenden untersucht. Afonso et. al [27] führten 2011/2012 ein zweistündiges Impfseminar für Medizinstudierende des ersten Semesters durch und konnten dadurch die Einstellung der Studierenden zum Thema Impfen signifikant verbessern. Zusätzlich zeigte sich, dass gegen Influenza geimpfte Studierende die Influenza-Impfung als wichtiger bewerteten als dies ihre nicht geimpften KommilitonInnen taten. Im Gegensatz zu diesem US-amerikanischen Impfseminar konzentrierte sich unsere Studie auf Medizinstudierende in klinischen Semestern. Der praktische Schwerpunkt wurde auf den Umgang mit dem Impfpass gelegt. Unsere Studie konnte ebenfalls eine Verbesserung der Einstellung Medizinstudierender zum Thema Impfen zeigen. Da zu Beginn unseres Seminars schon 92,5% der Studierenden „im Großen und Ganzen sehr für Impfen“ oder „vollkommen für Impfen“ waren, fiel die Steigerung allerdings nicht so deutlich aus wie bei Afonso et al.. Eine signifikante Verbesserung der Zustimmung konnte nur für die Gruppe der Studierenden gezeigt werden, die schon zu Kursbeginn eine hohe Zustimmung zu den abgefragten Aussagen aufwiesen. Unsere Studie zeigt ebenfalls, dass gegen Influenza geimpfte Studierende eine signifikant höhere Zustimmung zu impfbezogenen Aussagen aufweisen als nicht geimpfte Studierende. Die Einstellung nicht Influenza-geimpfter Studierender verbesserte sich durch das Seminar signifikant, blieb aber hinter der Einstellung der Influenza-geimpften Studierenden zurück. Der Influenza-Impfstatus kann als Ausdruck einer positiven Einstellung zu Impfungen gesehen werden [28]: Geimpfte Individuen bewerten einen Impfschutz gegen Influenza als wichtig genug, um den Aufwand der Impfung in Kauf zu nehmen. Im Umkehrschluss führt eine positive Einstellung zum Thema Impfen jedoch nicht automatisch zur Schutzimpfung gegen Influenza: Über 90% der Studierenden haben eine sehr positive Einstellung zum Impfen, gegen Influenza geimpft sind jedoch weniger als die Hälfte. Ajzen & Fishbein beschrieben 1975 in ihrer Theorie des überlegten Handelns erstmalig, dass menschliches Verhalten von der Handlungsabsicht bestimmt wird, die wiederum von der persönlichen Einstellung und sozialen Normen beeinflusst wird [29]. Die Diskrepanz zwischen geplantem und dem tatsächlichen Verhalten wird als Intention-Behaviour-Gap bezeichnet [30]. Für die in dieser Studie gezeigte Diskrepanz zwischen positiver Einstellung zum Thema Impfen und tatsächlichem Influenza-Impfverhalten der Studierenden gibt es wahrscheinlich verschiedene Gründe. Eine Befragung von Petersen et al. zeigte beispielsweise, dass nur 46,4% der befragten Studierenden um die generelle Influenza-Impfempfehlung für medizinisches Personal wussten [10]. Viele Studierende schätzen die Wichtigkeit, Sicherheit [31] und Effektivität [32], [33] der Influenza-Impfung als mangelhaft ein.

Die Daten dieser Studie lassen vermuten, dass der Wissenszuwachs höher ist, wenn zu Beginn des Seminars schon eine positive Einstellung besteht: Die Zustimmung zu der korrekten Aussage „Die Impfung von Gesundheitspersonal verhindert die nosokomiale Übertragung von Krankheiten“ konnte durch das Seminar gesteigert werden. Eine signifikante Steigerung konnte bei gegen Influenza geimpften Studierenden beobachtet werden, in der Gruppe der nicht Influenza-geimpften Studierenden war die Zunahme der Zustimmung zu dieser Aussage nicht signifikant. Das praktische Seminar wurde signifikant besser bewertet als das theoretische Seminar und die Inhalte signifikant häufiger als relevant für den späteren Arbeitsalltag eingeschätzt. TeilnehmerInnen des theoretischen Seminars schnitten tendenziell besser im Umgang mit dem Impfpass ab als TeilnehmerInnen des praktischen Seminars. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass es Studierenden leichter fällt, Wissen abzurufen, wenn es kurz zuvor durch eine strukturierte Lehrmethode aufgefrischt wurde. Im theoretischen Seminar erfolgte eine Wiederholung der aktuellen Impfempfehlungen, im praktischen Seminar wurden die Empfehlungen zwar ausgehändigt, aber nicht besprochen.

Im theoretischen Kurs betrug der Frauenanteil 76,5%, im praktischen Kurs 60,8%. Ein statistisch signifikanter Unterschied der Geschlechterverteilung auf die beiden Kursformate zeigte sich mittels Chi2-Test nicht (p=0,08). Da sich der Zustimmungs-Score im Pretest zwischen den Geschlechtern nicht unterschied, gehen wir nicht von einem Einfluss des Geschlechts auf die unterschiedlichen Ergebnisse zwischen den Kursformaten aus.

Die TeilnehmerInnen des praktischen Kurses fühlten sich nach dem Kurs zwar signifikant sicherer als die TeilnehmerInnen des theoretischen Kurses, schnitten im Umgang mit dem Impfpass jedoch nicht besser ab als diese. Es zeigte sich kein Zusammenhang zwischen einer hohen gefühlten Sicherheit im Umgang mit dem Impfpass und dem Impfpass-Score, allerdings empfohlen Studierende mit einem hohen Sicherheitsgefühl signifikant weniger nicht indizierte Impfungen. Diese Ergebnisse sind durchaus widersprüchlich. Eine Erklärung hierfür kann eine mangelnde Fähigkeit zur Selbsteinschätzung der Studierenden sein, aber auch eine Schwäche der Fragebögen in der Erhebung der praktischen Fähigkeiten ist nicht auszuschließen.

Limitationen und Stärken der Studie

Die Studierenden wurden zu Seminarbeginn über die Studie informiert und gebeten, den Fragebogen auszufüllen. Bei Nichtinteresse an einer Teilnahme sollte der Fragebogen zeitgleich mit den StudienteilnehmerInnen abgegeben werden, um Freiwilligkeit und Anonymität der Studienteilnahme zu gewährleisten. Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass Antworten im Sinne der sozialen Erwünschtheit gegeben wurden. Um ein möglichst wenig verzerrtes Bild der tatsächlichen Einstellung der Studierenden zu erhalten, wurden mehrere einstellungsbezogene Fragen gestellt und daraus ein Score gebildet. Eine verzerrte Abbildung der eigentlichen Einstellung ist jedoch trotzdem denkbar. Aus Datenschutzgründen musste die Evaluation im Rahmen einer Online-Umfrage stattfinden und nicht in die offizielle Evaluation der ZUB integriert werden. Dies war für die Antwortrate sicherlich nachteilig: Nur 27 Studierende (18% der TeilnehmerInnen) füllten die Online-Evaluation aus. Zu den Stärken dieser Untersuchung gehört die für alle Studierenden eines Semesters verpflichtende Teilnahme am Impfseminar. Dadurch konnte ein umfassendes Bild von den Einstellungen und dem Wissen der Studierenden erhoben werden. Ein freiwilliges Impfseminar wäre wahrscheinlich vor allem von am Thema Impfen interessierten Studierenden besucht worden und hätte positivere Einstellungen ergeben als tatsächlich in der gesamten Studierendenkohorte vorhanden sind.


5. Schlussfolgerung

Die Beobachtungen dieser Studie führen zu der Annahme, dass unter den Medizinstudierenden zum Zeitpunkt des Seminars bereits feste Ansichten zu Impfungen bestanden, die durch ein Seminar mit recht kurzer Unterrichtsdauer nur geringfügig veränderbar sind. Fragen zu persönlichen Ansichten sind oftmals auch mit einer emotionalen Komponente behaftet. Gerade beim Thema Impfen ist diese mitunter stark ausgeprägt, was öffentliche Debatten zwischen Impfgegnern und Impfbefürwortern immer wieder zeigen [34]. Es ist davon auszugehen, dass auch bei impfskeptischen Medizinstudierenden Meinungen und Ansichten zu Impfthemen bestehen, die stärker emotional als wissenschaftlich begründet sind. Es zeigte sich eine Diskrepanz zwischen den positiven Einstellungen und der hohen Impfabsicht für die Influenza-Impfung und dem tatsächlichem Impfverhalten. Trotz einem guten Informations- und niedrigschwelligen Impfangebot für die jährliche Influenza-Schutzimpfung am Universitätsklinikum Frankfurt ist weniger als die Hälfte der Studierenden geimpft. Es bleibt abzuwarten, ob die Implementierung des Impfseminars auf lange Sicht zur Steigerung der Impfquoten für Influenza oder anderen beruflich indizierten Impfungen beiträgt. Es sollte Gegenstand weiterer Forschung sein, welche Maßnahmen zielführend sind, um die positiven Einstellungen gegenüber Impfungen und vorhandenen Absichten zur Influenza-Impfung in hohen Influenza-Impfquoten abzubilden. Um den Rückstand der TeilnehmerInnen des praktischen Seminars im Umgang mit dem Impfpass auszugleichen, sollte eine strukturierte Wiederholung der STIKO-Empfehlungen in das praktische Seminar integriert und der Gruppenarbeit mit fiktiven Impfpässen vorangestellt werden.


Danksagung

Wir bedanken uns bei Herrn Prof. Ochsendorf (MME, Klinik für Dermatologie der Universitätsklinik Frankfurt) für die wertvollen Ratschläge zur Konzeption des Seminars und des Studiendesigns Dank geht ebenfalls an Herrn Scherzer (Lehrsekretariat der Innere Medizin) für die Bereitstellung der Evaluationsdaten und die Unterstützung bei der Organisation des Seminars. Abschließend möchten wir uns bei allen Studierenden bedanken, die im Rahmen des Seminars an dieser Studie teilgenommen haben.


Interessenkonflikt

Sabine Wicker ist Mitglied der Ständigen Impfkommission. Die Autoren versichern, dass keine finanziellen oder wirtschaftlichen Interessenskonflikte vorliegen.


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