gms | German Medical Science

GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Train the Trainer-Seminare für ambulante Weiterbildungsbefugte für das Fach Allgemeinmedizin: Das Berliner Modell

Artikel Train the trainer

  • corresponding author Ulrike Sonntag - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Allgemeinmedizin, Kompetenzzentrum Weiterbildung Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Antje Koch - Ärztekammer Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Gudrun Bayer - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Allgemeinmedizin, Kompetenzzentrum Weiterbildung Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Christoph Heintze - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Allgemeinmedizin, Kompetenzzentrum Weiterbildung Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Susanne Döpfmer - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Allgemeinmedizin, Kompetenzzentrum Weiterbildung Berlin, Berlin, Deutschland

GMS J Med Educ 2020;37(3):Doc28

doi: 10.3205/zma001321, urn:nbn:de:0183-zma0013213

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2020-37/zma001321.shtml

Eingereicht: 8. August 2019
Überarbeitet: 21. November 2019
Angenommen: 31. Januar 2020
Veröffentlicht: 15. April 2020

© 2020 Sonntag et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Forderungen nach einer stärkeren Kompetenzorientierung der Facharzt-Weiterbildung erfordern den Ausbau didaktischer Qualifikationen der Weiterbildungsbefugten. Im Rahmen der Gründung des Berliner Kompetenzzentrums Weiterbildung wurde gemeinsam mit der Landes-Ärztekammer ein Train the Trainer-Basis-Seminar für Weiterbildungsbefugte in der ambulanten Versorgung konzipiert. Ziel des Seminars ist die Vermittlung formal-rechtlicher Aspekte in enger Verzahnung mit dem Ausbau didaktischer Kompetenzen der Befugten. Das didaktische Konzept, Schwerpunkte und der Zeitplan des anderthalbtägigen Seminars werden dargestellt, um es für den eigenen Kontext adaptieren zu können.

Methodik: Im Anschluss an die Seminare füllten die Teilnehmenden einen Evaluationsbogen aus. Erfragt wurde der subjektiv erlebte Kompetenzzuwachs, die Relevanz der Inhalte und die Zufriedenheit mit der Struktur und den Methoden der Veranstaltung. Die Angaben wurden deskriptiv ausgewertet.

Ergebnisse: Seit Juni 2018 haben 46 Befugte an einem von drei Train the Trainer-Seminaren teilgenommen. 97,6% der Teilnehmenden waren mit der Gesamtveranstaltung sehr zufrieden bzw. zufrieden und empfanden den zeitlichen Rahmen als genau richtig, 92,7% würden die Veranstaltung Kolleg*innen weiterempfehlen. 68,3% stimmten voll zu, dass sie durch den Besuch des Seminars ihre didaktischen Fertigkeiten ausbauen konnten, 90% waren zuversichtlich, dass sie Erlerntes in ihre Tätigkeit als Befugte integrieren können. 85,4% gaben an, ihre Rolle als Weiterbildungsbefugte reflektiert zu haben. Insbesondere die Atmosphäre, der hohe Grad an Interaktivität sowie der geschützte Rahmen zum kollegialen Austausch wurden positiv hervorgehoben.

Schlussfolgerung: Es ist gelungen, gemeinsam mit der Landes-Ärztekammer ein Train the Trainer-Seminar zu konzipieren, welches einerseits den Bedürfnissen der Befugten nach Klärung formal-rechtlicher Fragen ihrer Weiterbildungstätigkeit gerecht wurde als auch den Ausbau didaktischer Fertigkeiten realisieren ließ. Momentan wird ein modular strukturiertes Aufbau-Programm geplant, um Befugten in regelmäßigen Abständen die Gelegenheit zum didaktischen Kompetenzausbau und kollegialen Austausch zu geben.

Schlüsselwörter: Train the Trainer, Facharzt-Weiterbildung, Didaktik, Kompetenz, Trainingskonzept


Einleitung

Auf Grundlage des Versorgungsstärkungsgesetzes (Paragraf 75a SGB V) wurden seit 2017 bundesweit Kompetenzzentren Weiterbildung (KW) zur Unterstützung der Facharzt-Weiterbildung Allgemeinmedizin etabliert [https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/g/gkv-versorgungsstaerkungsgesetz.html]. Durch die Anbindung der meisten KW an allgemeinmedizinische Institute bzw. Abteilungen besteht die Chance, studentische Aus- und fachärztliche Weiterbildung zu verzahnen. Neben Seminar- und Mentoringprogrammen für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung (ÄiW) bieten KW auch Train the Trainer-Seminare (TtT) für ambulant tätige weiterbildungsbefugte Fachärzt*innen (FÄ) an. Am Berliner KW – angesiedelt am Institut für Allgemeinmedizin der Charité – werden weiterbildungsbefugte Fachärzt*innen (WBB), die die klinische Weiterbildung in der ambulanten Versorgung gewährleisten, didaktisch und methodisch geschult; auch rechtliche, formale und organisatorische Fragen rund um die Tätigkeit als WBB werden adressiert. Um all diese Aspekte vermitteln zu können, ist eine enge Abstimmung in der Konzeption und Durchführung der Seminare mit der jeweiligen Landes-Ärztekammer (LÄK) sinnvoll. Das Berliner TtT-Seminar wird gemeinsam vom KW und der LÄK konzipiert und durchgeführt - zentrales Merkmal des Konzepts ist die enge Verzahnung von formalen und didaktischen Aspekten.

Für den Erhalt einer Weiterbildungsbefugnis sind bisher ausschließlich formale Kriterien zu erfüllen [1], [https://www.aerztekammer-berlin.de/10arzt/15_Weiterbildung/16_Fragen_Antworten/17_02Weiterbildungsbefugnis/index.html]. Es müssen – im Gegensatz zur gängigen Praxis in anderen europäischen Ländern [2] – keine (didaktischen) Kenntnisse nachgewiesen werden. Die hier vorgestellten TtT-Seminare zielen insbesondere auf die Vermittlung von für WBB relevante Kenntnisse und Kompetenzen ab.


Projektbeschreibung „Das Berliner Modell – Train the Trainer“

Kurze Workshops zur didaktischen Qualifizierung gelten als ressourcenschonend: Personal- und Planungsaufwand sind gering und auch die Teilnehmenden (TN) sparen Zeit und Kosten [3]. Dennoch ist der Nutzen von Workshops umstritten, weil sie als Einzelveranstaltung kaum langfristig wirken können [4]. Bisher gibt es nur wenige nachvollziehbare Beschreibungen von erfolgreich evaluierten Schulungsmodellen, wie z. B. Bylund et al. [5] beklagen. Unsere Studie trägt dazu bei, diese Lücke zu schließen und zielt auf die Beschreibung eines TtT-Seminars für ambulant tätige WBB ab. Aufbauend auf Empfehlungen der AG TtT der Sektion Weiterbildung der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin – DEGAM [6], den Erfahrungen des KW Baden-Württemberg [1], [7] und langjährigen eigenen Erfahrungen in der Qualifizierung von Lehrärzt*innen für die studentische Ausbildung wurde 2018 am KW Berlin ein TtT-Seminar für WBB konzipiert.

Bei der Ausarbeitung des inhaltlichen und didaktischen Konzepts war die enge Kooperation mit der LÄK zentral, um didaktische und formal-rechtliche Fragen rund um die Weiterbildung in sinnvoller Weise miteinander zu verzahnen. Neben der Vermittlung der Regelungen der LÄK – z.B. zur Befugniserteilung, zum Weiterbildungscurriculum, zu Weiterbildungsgesprächen, zum Überprüfen der erreichten und nicht erreichten Weiterbildungsziele, zur Erstellung von Zeugnissen und Ausfüllen der Logbücher als Vorgaben der Weiterbildungsordnung – liegt der Schwerpunkt im Seminar insbesondere auf der konkreten Umsetzung dieser Vorgaben in der Praxis.

Ergänzend wurde die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KV) in die Konzeption der Seminare involviert: Im Vorfeld wurden Fallkonstellationen entwickelt, die von der Landes-KV kommentiert wurden. Die Fälle zu relevanten rechtlichen Vorgaben im Rahmen der Weiterbildung wie z.B. Unterbrechung der Weiterbildung, Krankheit des Befugten oder Freistellung für Fortbildungen wurden im Seminar zunächst in Kleingruppen bearbeitet und dann im Plenum aufgelöst.

Ebenso wurden ÄiW in die Planung und Umsetzung der Seminare eingebunden: die Regionalgruppe WABE (Weiterbildung Allgemeinmedizin Berlin), ein Ableger der JADE (Junge Allgemeinmedizin Deutschland), befragte Berliner ÄiW hinsichtlich Wünschen, Anregungen und Kritik an der aktuellen Weiterbildungssituation. Kernaussagen – wie z.B., dass die ÄiW sich eine strukturierte Einarbeitung durch WBB selbst und regelmäßige Feedbackgespräche wünschen – werden beim Seminar vorgestellt und diskutiert.

Das hier beschriebene Basis-Seminar richtet sich – in Abgrenzung zu ähnlichen Angeboten an anderen Standorten – an alle ambulant Befugten und kann somit nicht nur von Allgemeinmediziner*innen wahrgenommen werden, sondern z.B. auch von niedergelassenen Orthopäd*innen und anderen ambulanten FÄ, die zukünftige Allgemeinmediziner*innen weiterbilden.

Zeitplan und didaktisches Konzept

Die Basis-Seminare haben einen Umfang von 15 Unterrichtseinheiten, verteilt auf zwei aufeinanderfolgende Tage. Entsprechend der Bedürfnisse der Zielgruppe erwies sich ein Freitagnachmittag und folgender Samstag als günstig, um die Durchführung der Sprechstunde und den anschließenden Seminarbesuch zu ermöglichen.

Das Berliner TtT-Seminar orientiert sich an der zeitlichen Abfolge der vor, im Laufe und nach einem Weiterbildungsabschnitt anfallenden Aufgaben der WBB: Von der Konzeption und Umsetzung eines Praxis-angepassten Curriculums über Rekrutierung, Einstellung und Vertragsgestaltung, Einarbeitung und Supervision von ÄiW sowie Konflikt- und Feedbackgesprächen hin zu Aufgaben im Rahmen der Dokumentation der Weiterbildung. Diese Themen dienen als roter Faden im Seminar und sind Grundlage für die Agenda.

Schon vor dem Präsenzteil des Seminars sind die TN aufgefordert, ihre Rolle und insbesondere Stärken und Schwächen ihrer Weiterbildungstätigkeit in einer Online-Befragung zu reflektieren. Dafür wird unter anderem der sogenannte CanMeds-Fragebogen des KW Baden-Württemberg eingesetzt [7]. Diese Vorbefragung dient neben der thematischen Einstimmung der TN auch der passgenauen Abstimmung der Seminarinhalte auf die Bedürfnisse der WBB. Theorien der Erwachsenenbildung zufolge ist das Anknüpfen an Erfahrungen und Vorwissen der TN ein entscheidender Faktor für den Lernerfolg [8]. Die Ergebnisse der Vorbefragung werden im Rahmen des Seminars an verschiedenen Stellen aufgegriffen. Im Nachgang zum Präsenzteil erhalten die TN eine ausführliche Fotodokumentation des Seminars, einen Ordner mit allen wichtigen Informationen, Formularen und Checklisten zur Weiterbildung und weitere Transferunterstützung bei der Umsetzung ihrer selbst definierten Ziele.

Die Seminare sind durch einen hohen Grad an TN-Aktivität gekennzeichnet, Inhalte werden gemeinsam erarbeitet und zum Teil direkt erprobt. Didaktisch wird vor allem mit Simulationen, Falldiskussionen und reflektions-anregenden und austausch-fördernden Kleingruppen-Methoden gearbeitet. Integraler Bestandteil der Seminare ist – im Einklang mit den Empfehlungen der Checkliste TTT der DEGAM [6] – der Austausch auf peer-Ebene zwischen den Befugten, die in variierenden Kleingruppen-Konstellationen zusammenarbeiten.

Während der gesamten Seminarzeit ist eine Dozentin des KW und eine Vertreterin der LÄK involviert, Samstagvormittag sind zwei weitere Dozierende des KW zur Moderation der Kleingruppen anwesend.

Eine detaillierte Darstellung des Seminarablaufs, der methodischen Umsetzung und der Kopplung didaktischer und formal-rechtlicher Inhalte ist Anhang 1 [Anh. 1] zu entnehmen.

Schwerpunkte des Seminars

Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Seminars ist die Gestaltung von Weiterbildungs-Curricula bezogen auf die individuellen Gegebenheiten der jeweiligen Praxis. Die LÄK in Berlin fordert im Rahmen der Befugniserteilung das Einreichen eines Weiterbildungs-Curriculums, für welches Mindestanforderungen vorgegeben sind. Die praktische Ausgestaltung erfolgt sehr unterschiedlich. Nach den Erfahrungen der LÄK werden teils sehr detaillierte Planungen, aber auch recht oberflächliche Curricula eingereicht, die zwar den formalen Kriterien entsprechen aber kaum zur Strukturierung des Weiterbildungsabschnitts beitragen. Patterson et al [8] empfehlen, kompetenzbasierte Curricula zu konzipieren, die auf die Tätigkeit in der ambulanten Versorgung vorbereiten. Die Strukturierung der Weiterbildung anhand von Katalogen ist vielfach in Kritik geraten [10]. Für den deutschsprachigen Raum existiert ein kompetenzbasiertes Curriculum für die Weiterbildung Allgemeinmedizin [11]. Dieses orientiert sich am CanMeds-Rollenmodell [12], welches im Seminar von den TN selbst erarbeitet wird. Anhand einer Fallvignette generieren die TN Ideen zur Strukturierung der Weiterbildung und entwickeln einen zeitlichen Ablauf für einen 12monatigen ambulanten Weiterbildungsabschnitt.

In Erweiterung anderer TtT-Seminare legen wir einen Schwerpunkt auf die Präsentation des EPA-Konzepts, welches für die Weiterbildung international viel Beachtung findet und die Strukturierung der Weiterbildung unterstützen kann [13], [14], [15], [16]. Im Seminar tauschen sich die TN zu Fragen der Supervision von ÄiW im Praxisablauf und dem im Verlaufe eines Weiterbildungsabschnitts anzustrebenden zunehmenden Grads an Selbstständigkeit der ÄiW aus. Es werden Ideen präsentiert, wie der Grad der Selbstständigkeit erfassbar ist und welche Möglichkeiten bestehen, um sogenannte „Trustment-Entscheidungen“ [17], [18] treffen zu können.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt im Seminar ist das praktische Üben verschiedener Gesprächssituationen mit ÄiW. Dafür wurden realistische Simulations-ÄiW-Fälle von WBB und ÄiW konsentiert und Schauspielpersonen trainiert. Herausfordernd bei der Konzeption der Fälle war die Identifikation allgemeiner kommunikativer Kompetenzen für die Tätigkeit der WBB, die dann auf andere Situationen übertragbar sind. Im Seminar erleben die Befugten drei verschiedene Gesprächssituationen, die sie in Kleingruppen praktisch erproben und anschließend auswerten. Pro Situation hat die Gruppe ca. 60 Minuten Zeit, so dass neben der eigentlichen Simulation vor allem die ausführliche und strukturierte Auswertung anhand von Beobachtungsaufgaben im Mittelpunkt steht [19].

Die Fälle im Einzelnen:

Ein Gesprächsanlass ist ein Weiterbildungsgespräch, bei dem die Herausforderung darin besteht, einerseits positives Feedback zur Arbeit der/des ÄiW zu geben und andererseits rückzumelden, dass sie/er sehr unsicher sei und zu oft nachfrage. Huenges et al berichten, dass subjektiv erlebte Unsicherheit in der Weiterbildung, insbesondere beim Übergang von stationärer zu ambulanter Weiterbildung eine große Herausforderung darstellt [20]. Diese Simulation wird mit den TN vorbereitet, indem Inhalte und Strukturierungshilfen für Weiterbildungsgespräche gesammelt werden.

In einer zweiten Gesprächssituation muss die/der WBB mit einer Forderung der/des ÄiW nach kurzfristiger Freistellung für eine mehrtägige Fortbildung umgehen. Hier wird das Thema des viel zitierten Generationenkonflikts und die Auseinandersetzung mit der sogenannten Generation Y in den Fokus gerückt. Viel Raum nimmt hier die sich anschließende Diskussion über den sehr heterogenen Umgang mit Forderungen von ÄiW ein.

Die dritte Gesprächssituation erfordert das Feedbackgeben an eine/n ÄiW nach einer wenig gelungenen Patienteninteraktion – dieser Fall wurde uns mit freundlicher Genehmigung vom KW Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt.


Methodik

Direkt im Anschluss an die Seminare füllten die TN einen Evaluationsbogen mit 23 Items mit einem fünfstufigen (1=stimme voll zu – 5=stimme gar nicht zu, 3 Items) bzw. dreistufigen Antwortformat (1=trifft zu – 3=trifft nicht zu, 20 Items) aus. Zusätzlich wurden soziodemografische Angaben und Freitextangaben zur Evaluation der Veranstaltung und weiteren Fortbildungsbedarfen erfasst. Mit der Evaluation soll erhoben werden, ob die TN nach eigener Einschätzung die Lernziele und insbesondere die Fertigkeiten erlangt haben, ob sie die Inhalte relevant fanden und ob sie generell mit der Struktur und den Methoden der Veranstaltung zufrieden waren. Die Daten wurden mit SPSS 24.0 deskriptiv ausgewertet.


Ergebnisse

Seit Juni 2018 haben 46 WBB an einem von drei TtT-Seminaren teilgenommen. Von 41 TN liegen Evaluationsbögen vor. Im Durchschnitt waren die TN (55% männlich, 45% weiblich) zum Seminarzeitpunkt 54 Jahre alt (SD=7,64). Die eigene Facharztprüfung lag im Median 18 Jahre zurück (Spanne 7-40 Jahre). Die TN bildeten im Median seit sieben Jahren ÄiW weiter (Spanne 0-27 Jahre). 87,2% der TN waren selbst niedergelassen, 10,2% angestellt. 78,9% arbeiteten gemeinsam mit anderen FÄ in einer Praxisgemeinschaft bzw. Berufsausübungsgemeinschaft. Die TN gaben an, im Schnitt 42,79 Stunden pro Woche zu arbeiten (SD=12,48). In den letzten fünf Jahren bildeten die TN im Median vier ÄiW (Spanne von 0-15) weiter.

Motiviert wurde die Teilnahme am Seminar aus dem Wunsch heraus, Neues lernen zu wollen, der eigenen Rolle als WBB besser gerecht werden zu können und konkrete Fragen zum Umgang mit ÄiW oder auch zu rechtlichen und organisatorischen Aspekten der Weiterbildung klären zu können.

97,6% der TN waren mit der Gesamtveranstaltung sehr zufrieden bzw. zufrieden und empfanden den zeitlichen Rahmen als genau richtig, 92,7% würden die Veranstaltung Kolleg*innen weiterempfehlen. 84,6% wünschten sich weitere TtT-Seminare zu didaktischen Themen, rechtlichen Fragestellungen und kommunikativen Herausforderungen als WBB. Vorgeschlagen wurde die Kombination von didaktischen Fortbildungen mit allgemeinmedizinischen Themen. 68,3% stimmten voll zu, dass sie durch den Besuch des Seminars ihre didaktischen Fertigkeiten ausbauen konnten, 29,3.% stimmten teilweise zu. 85,4% der TN gaben an, ihre Rolle als WBB reflektiert zu haben, die verbleibenden 14,6% stimmten teilweise zu. 90% der TN waren nach dem Seminar zuversichtlich, dass sie Erlerntes in ihre Tätigkeit als WBB integrieren können. Weitere Evaluationsergebnisse sind Tabelle 1 [Tab. 1] zu entnehmen.

In Freitextkommentaren wurden insbesondere die Atmosphäre, der hohe Grad an Interaktivität und Aktivität im Seminar sowie der geschützte Rahmen zum kollegialen Austausch hervorgehoben. Einige TN gaben an, ihre Rolle als WBB durch die Veranstaltung kritisch hinterfragt und teilweise neu definiert zu haben.


Diskussion

Die Besonderheiten des Berliner TtT – die Agenda entlang des chronologischen Ablaufs der anfallenden Tätigkeiten von WBB, das intensive Kommunikationstraining in Kleingruppen, der Einbezug der Perspektive der ÄiW, die konsequente partizipative Konzeption und Durchführung gemeinsam mit der Ärztekammer Berlin sowie die Integration des EPA-Konzepts in die Qualifizierung – wurden sehr gut angenommen. Es zeigte sich zudem, dass insbesondere der Raum für Beteiligung und Austausch untereinander sehr gewinnbringend erlebt wurde.

Die Evaluation fokussierte hier auf den selbst eingeschätzten Kompetenzzuwachs und die Zufriedenheit mit dem Seminar. Damit werden die beiden unteren Evaluationsebenen des Vier-Ebenen-Modells der Evaluation nach Kirkpatrick [21] erfasst. Konzepte zur Überprüfung der nachhaltigen Wirksamkeit und des tatsächlichen Kompetenzzuwachses sind zu entwickeln, um auch mit objektiven Kriterien den Nutzen derartiger Angebote nachweisen zu können. 90% der TN gehen davon aus, dass sie Erlerntes in der Praxis umsetzen können. Dieses Ergebnis spricht zum einen für die Qualität des Seminars, zum anderen aber auch für die hohe Motivation und Selbstwirksamkeitserwartung der TN. Nach Bandura [22] sind dies wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung des Gelernten.

Steinert et al [23] identifizierten Erfolgsfaktoren von hochschuldidaktischen Qualifizierungen, die bei der Konzeption des Berliner TtT-Seminars aufgegriffen wurden: Die TN probieren im geschützten Seminar-Rahmen Neues aus und planen konkret den Transfer in den Alltag, verschiedene Methoden fördern die Aktivierung der TN und regen den kollegialen Austausch an. Insbesondere im Rahmen der Simulation verschiedener Gesprächsanlässe mit ÄiW erfolgt ein intensiver und teils kontroverser Austausch untereinander, der von den TN als sehr gewinnbringend wahrgenommen wird. Die gewählten Gesprächsanlässe sind sehr gut geeignet, um eine Reflektion und kritische Auseinandersetzung der WBB mit ihrer Rolle anzuregen. Der in Relation große Zeitanteil und strukturierte Rahmen für die Simulationen ermöglicht eine vertiefende Auseinandersetzung und die Identifikation vielfältiger Handlungsoptionen.

Die positive Rückmeldung der TN und die vielen formalen, organisatorischen und rechtlichen Fragen rund um die Weiterbildung belegen, dass die gemeinsame Durchführung der Seminare mit der LÄK sehr gewinnbringend ist. Auch der Einbezug der KV, wie in anderen Bundesländern bereits praktiziert, kann einen Mehrwert für die TN bringen.

Viele der TN sind Lehrärzt*innen des Instituts für Allgemeinmedizin und haben in dieser Rolle bereits Didaktiktrainings absolviert. Nur 68,3% der TN stimmten voll zu, dass ihre didaktischen Fertigkeiten durch das Seminar ausgebaut wurden. Eine Erklärung könnte sein, dass unsere TN zum Großteil didaktisch vorqualifiziert waren. Zum anderen ist durch die enge Verzahnung von didaktischen und formalen Themen für die TN nicht immer ersichtlich, welche Inhalte der didaktischen Qualifizierung dienten. Eventuell unterschätzen die TN den tatsächlichen Kompetenzzuwachs zum Seminarende eher. Follow-up-Erhebungen sind in Vorbereitung und können diese Fragen klären.

Wir erreichen mit unserem Angebot zunächst vor allem die ohnehin engagierten und an der Qualität der Weiterbildung interessierten WBB. Als Anreiz zur Teilnahme bieten wir den TN an, auf der Homepage des KW genannt zu werden. In Anbetracht des Nachwuchsmangels und der zunehmenden Schwierigkeit, ÄiW zu finden, kann dies zur Teilnahme motivieren. Zudem ist geplant, die Teilnahme am Seminar im Befugtenverzeichnis der LÄK zu dokumentieren. Van Dongen et al [24] zeigten, dass durch die Veröffentlichung von Teilnehmerangaben signifikant mehr Ärzt*innen an einer freiwilligen Qualifizierungsmaßnahme partizipierten. Ob diese Intervention für die Teilnahme an TtT-Seminaren wirksam ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher gesagt werden. In England, Dänemark und den Niederlanden müssen WBB an zeitlich deutlich umfangreicheren TtT-Seminaren, weiteren Qualitätssicherungsmaßnahmen und Aufbau-Schulungen teilnehmen, um eine Befugnis zu erhalten bzw. zu behalten [2]. Die Verpflichtung zur Teilnahme aller WBB an TtT-Seminaren zur Stärkung der Qualität der hausärztlichen Weiterbildung sollte diskutiert werden.

Ambulante WBB haben sonst kaum Möglichkeiten zum strukturierten Austausch und heben diesen Aspekt in der Evaluation der Veranstaltung sehr positiv hervor. Es gilt Strukturen zu entwickeln, in denen WBB wiederholt zum Austausch rund um ihre Rolle als Weiterbildungsbefugte zusammenkommen können.

Bei der Konzeption von TtT-Angeboten ist es wichtig, auch die Perspektive der ÄiW zu berücksichtigen. Unser Vorgehen, die ÄiW vorab zu befragen, was sie sich von ihren WBB wünschen, ist hier ein sehr pragmatischer und ressourcenschonender Ansatz, der dazu führt, dass im Seminar die Themen des hausärztlichen Nachwuchses adressiert werden. Zeitweise waren auch ÄiW im Seminar anwesend und konnten ihre Perspektive selbst einbringen. Es ist vorgesehen, den Austausch zwischen WBB und ÄiW weiter zu fördern und z.B. ÄiW für eine gewisse Zeit in die Seminare zu laden. In Dänemark ist der strukturierte Austausch mit ÄiW integraler Bestandteil der TtT-Seminare [2]. Der Großteil der Seminarzeit soll aber auch künftig ohne ÄiW gestaltet werden, um den offenen und geschützten Austausch unter den WBB sicherzustellen.

Die zeitlichen Ressourcen von Ärzt*innen sind knapp, umso wichtiger ist es, die Präsenszeit im Seminar effektiv zu nutzen und den WBB praktisches Handwerkszeug zu vermitteln, welches sie direkt anwenden können. Perspektivisch können in diesem Rahmen auch vermehrt Blended-Learning-Ansätze zum Einsatz kommen, um zeitliche Ressourcen optimal zu nutzen. Unsere Erfahrung mit einer Online-Vorab-Befragung der TN ist sehr positiv, 90% der TN nehmen sich vorab Zeit, ihre Rolle als WBB zu reflektieren. Dadurch wird Zeit im Seminar gespart, die für das praktische Erproben von Methoden und die Reflektion und Diskussion mit anderen WBB zur Verfügung steht.


Schlussfolgerung

Es ist gelungen, gemeinsam mit der LÄK ein TtT zu konzipieren, welches einerseits den Bedürfnissen der WBB nach Klärung formaler und rechtlicher Fragen ihrer Weiterbildungstätigkeit gerecht wurde als auch den Ausbau didaktischer Fertigkeiten realisieren ließ. Das didaktische Konzept ist auch auf andere Zielgruppen übertragbar: So greift die LÄK es auf und bietet TtT-Seminare für stationär Befugte an.

Themen für Aufbau-TtT-Seminare wurden identifiziert und werden im kommenden Jahr erstmals angeboten. In Planung ist ein modular strukturiertes Aufbau-Programm. Die Absolvent*innen des hier beschriebenen Basis-Moduls können ihre didaktischen Fähigkeiten hinsichtlich verschiedener Themen ausbauen, wobei auch hier jeweils der kollegiale Austausch über aktuelle Fragen Raum einnehmen soll. Die Aufbauschulungen sind als Nachmittagsveranstaltungen mit der Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen im Anschluss geplant. Geplante Themen der Aufbaumodule sind u.a.: Kollegiale Fallberatung zu schwierigen Situationen als WBB, Feedback für Fortgeschrittene, Entwicklung von EPAs für ambulante Weiterbildungsabschnitte, Umgang im Team und das Führen von Bewerbungsgesprächen.

Künftig gilt es, Kriterien zu entwickeln, die die nachhaltige Wirksamkeit des Programms belegen. Eine Nachbefragung der TN ist in Vorbereitung und kann wertvolle Hinweise zur Weiterentwicklung des Angebots liefern.

Die Unterstützung der allgemeinmedizinischen Facharzt-Weiterbildung im Rahmen des Versorgungsstärkungsgesetzes und der damit einhergehenden Förderung der KW kann beispielhaft für andere Facharzt-Weiterbildungen wirken. Die Allgemeinmedizin nimmt bei dieser wichtigen und notwendigen Entwicklung eine Vorreiter-Rolle ein. Sie stellt Konzepte für die Strukturierung und Verzahnung von Aus-und Weiterbildung, didaktische Qualifizierung der WBB sowie Begleitung der ÄiW mit einem Seminar- und Mentoringprogramm bereit.


Danksagung

Wir danken dem KW Baden-Württemberg für die Unterstützung und den kollegialen Austausch bei der Konzeption des Berliner Train the Trainer-Seminars.


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

1.
Ledig T, Flum E, Magez J, Eicher C, Engeser P, Joos S, Schwill S, Szecsenyi J. Steinhäuser J. Fünf Jahre Train the Trainer-Kurs für weiterbildungsbefugte Hausärzte - qualitativ-quantitative Analyse der Begleitevaluation. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes. 2016;117:65-70. DOI: 10.1016/j.zefq.2016.10.001 Externer Link
2.
Annan NF, Maagaard R, Joos S, Ledig T, Steinhäuser J. Wie könnte ein Train the Trainer Programm aussehen? - Eine Internet-Recherche. Z Allg Med. 2010;14:444-449.
3.
De Grave W, Zanting A, Mansvelder-Longayroux D, Molenaar WM. Workshops and Seminars: Enhancing Effectiveness. In: Steinert Y, editor. Faculty Development in the Health Professions a Focus on Research and Practice. Innovation and Change in Professional Education. Dordrecht: Springer; 2014. p.181-195. https://doi.org/10.1007/978-94-007-7612-8_9 Externer Link
4.
Leslie K, Baker L, Egan-Lee E, Esdaile M, Reeves S. Advancing faculty development in medical education: a systematic review. Acad Med. 2013;88(7):1038-1045. DOI: 10.1097/ACM.0b013e318294fd29 Externer Link
5.
Bylund CL, Brown RF, di Ciccone BL, Levin TT, Gueguen JA, Hill C, Kissane DW. Training faculty to facilitate communication skills training: Development and evaluation of a workshop. Patient Educ Couns. 2008;70(3):430-436. DOI: 10.1016/j.pec.2007.11.024 Externer Link
6.
DEGAM Sektion Weiterbildung, AG Train-the-Trainer. Checkliste "Train-the-Trainer"-Seminare für Weiterbildungsbefugte. Bonn: DEGAM; 2017. Zugänglich unter/available from: https://www.degam.de/files/Inhalte/Degam-Inhalte/Sektionen_und_Arbeitsgruppen/Sektion_Weiterbildung/DEGAM_CHECKLISTE_Train%20the%20Trainer_final.pdf Externer Link
7.
Steinhäuser J, Ledig T, Szecsenyi J, Eicher C, Engeser P, Roos M, Bungartz J, Joos S. Train the Trainer für weiterbildungsbefugte Allgemeinärzte - ein Bericht über die Pilotveranstaltung im Rahmen des Programms Verbundweiterbildungplus. GMS Z Med Ausbild. 2012;29(3):Doc43. DOI: 10.3205/zma000813 Externer Link
8.
Knowles MS. The adult learner a neglected species. Houston: Gulf; 1978.
9.
Patterson F, Ferguson E, Lane P, Farrell K, Martlew J, Wells A. A competency model for general practice: implications for selection, training, and development. Br J Gen Pract. 2000;50(452):188-193.
10.
David DM, Euteneier A, Fischer MR, Hahn EG, Johannink J, Kulike K, Lauch R, Lindhorst E, Noll-Hussong M, Pinilla S, Weih M, Wennekes V. Die Zukunft der ärztlichen Weiterbildung in Deutschland - Positionspapier des Ausschusses Weiterbildung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). GMS Z Med Ausbild. 2013;30(2):Doc26. DOI: 10.3205/zma000869 Externer Link
11.
DEGAM. Kompetenzbasiertes Curriculum Allgemeinmedizin. Bonn: DEGAM; 2015. Zugänglich unter/available from: https://www.degam.de/files/Inhalte/Degam-Inhalte/Sektionen_und_Arbeitsgruppen/Sektion_Weiterbildung/Curriculum_01-10-15_neu.pdf Externer Link
12.
Frank JR. The CanMEDS 2005 physician competency framework: better standards, better physicians, better care. Ottawa, Ontario: Royal College of Physicians and Surgeons of Canada; 2005.
13.
Ten Cate O, Chen HC, Hoff RG, Peters H, Bok H, van der Schaaf M. Curriculum development for the workplace using Entrustable Professional Activities (EPAs): AMEE Guide No. 99. Med Teach. 2015;37(11):983-1002. DOI: 10.3109/0142159X.2015.1060308 Externer Link
14.
Berberat PO, Harendza S, Kadmon M; Gesellschaft für Medizinische Ausbildung, GMA-Ausschuss für Weiterbildung. Entrustable Professional Activities - Visualization of Competencies in Postgraduate Training. Position Paper of the Committee on Postgraduate Medical Training of the German Society for Medical Education (GMA). GMS Z Med Ausbild. 2013;30(4):Doc47. DOI: 10.3205/zma000890 Externer Link
15.
Kadmon M, Ten Cate O, Harendza S, Berberat P. Postgraduate Medical Education - an increasingly important focus of study and innovation. GMS J Med Educ. 2017;34(5):Doc70. DOI: 10.3205/zma001147 Externer Link
16.
Schultz K, Griffiths J, Lacasse M. The Application of Entrustable Professional Activities to Inform Competency Decisions in a Family Medicine Residency Program. Acad Med. 2015;90(7):888-897. DOI: 10.1097/ACM.0000000000000671 Externer Link
17.
Damodaran A, Shulruf B, Jones P. Trust and risk: a model for medical education. Med Educ. 2017;51(9):892-902. DOI: 10.1111/medu.13339 Externer Link
18.
Ten Cate O, Hart D, Ankel F, Busari J, Englander R, Glasgow N, Holmboe E, Iobst W, Lovell E, Snell LS, Touchie C, Van Melle E, Wycliffe-Jones K; International Competency-Based Medical Education Collaborators. Entrustment Decision Making in Clinical Training. Acad Med. 2016;91(2):191-198. DOI: 10.1097/ACM.0000000000001044 Externer Link
19.
Hölzer H, Freytag J, Sonntag U. Faculty Development for Small-Group-Teaching with Simulated Patients (SP) - Design and Evaluation of a Competency-based Workshop. GMS J Med Educ. 2017;34(4):Doc42. DOI: 10.3205/zma001119 Externer Link
20.
Hünges B, Wöstmann B, Ruff-Dietrich S, Rusche H. Self-Assessment of competence during post-graduate training in general medicine: A preliminary study to develop a portfolio for further education. GMS J Med Educ. 2017;34(5):Doc68. DOI: 10.3205/zma001145 Externer Link
21.
Kirkpatrick DL, Kirkpatrick J. Evaluating Training Programs. The Four Levels. Columbus: Mcgraw-Hill Education Ltd; 1994.
22.
Bandura A. Self-efficacy: Toward a unifying theory of behavioral change. Psychol Rev. 1977;84(2):191-215. DOI: 10.1037/0033-295X.84.2.191 Externer Link
23.
Steinert Y, Mann K, Centeno A, Dolmans D, Spencer J, Gelula M, Prideaux D. A systematic review of faculty development initiatives designed to improve teaching effectiveness in medical education: BEME Guide No. 8. Med Teach. 2006;28(6):497-526. DOI: 10.1080/01421590600902976 Externer Link
24.
van Dongen KW, van der Wal WA, Rinkes IH, Schijven MP, Broeders IA. Virtual reality training for endoscopic surgery: voluntary or obligatory? Surg Endosc. 2008;22(3):664-667. DOI: 10.1007/s00464-007-9456-9 Externer Link