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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Erwartungen, Training und Evaluation von intensivmedizinischem Krankenhauspersonal in Bezug auf Simulationskurse in Deutschland – Entwicklung eines relevanten Trainingskonzeptes

Artikel Interprofessionelle Ausbildung

  • corresponding author Markus Flentje - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Hannover, Deutschland
  • Lars Friedrich - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Hannover, Deutschland
  • Hendrik Eismann - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Hannover, Deutschland
  • Wolfgang Koppert - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Hannover, Deutschland
  • Heiner Ruschulte - Sana Klinikum Hameln-Pyrmont, Anästhesie und Intensivmedizin, Hameln, Deutschland

GMS J Med Educ 2020;37(1):Doc9

doi: 10.3205/zma001302, urn:nbn:de:0183-zma0013029

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2020-37/zma001302.shtml

Eingereicht: 18. Juni 2019
Überarbeitet: 11. November 2019
Angenommen: 16. Dezember 2019
Veröffentlicht: 17. Februar 2020

© 2020 Flentje et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Auf Intensivstationen (ICU) arbeiten hoch spezialisierte Krankenpflegekräfte und Ärzte. Das Ziel dieser Arbeit war es daher, die Vorerfahrung dieses Personals zu interprofessionellen Simulationstrainings für Intensivstationen zu hinterfragen und Erwartungen an ein Trainingskonzept zu beschreiben. Der aus den Ergebnissen entstandene Trainingskurs wurde anschließend evaluiert.

Methodik: Die Studie war als Querschnittsstudie angelegt und wurde in drei Stufen durchgeführt. Zuerst wurden Fragebögen an Pflegepersonal und Ärzte von 15 Krankenhäusern unterschiedlicher Versorgungsstufen (>1 Millionen Einwohner Versorgungsgebiet) geschickt. Auf Basis der Ergebnisse wurde ein Simulationskurs mit dem Schwerpunkt „Arbeit auf der Intensivstation“ für je 12 Teilnehmer (6 Pflegekräfte und 6 Ärzte) entwickeln und schließlich mit Hilfe der Teilnehmer evaluiert.

Ergebnisse: In der Befragung gaben 40% des Pflegepersonals und 57% der Ärzte Vorerfahrungen mit Simulationstrainings an. Verschiedene Kursformate hinsichtlich Dauer, Veranstaltungstag und Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes zur Bewertung vorgeschlagen. Die Teilnehmer bewerteten die Organisation als Ein-Tages-Kurs mit einer interprofessionellen Zusammensetzung als adäquat. Die vorgeschlagenen Szenarios wurden als relevant beurteilt und ein positiver Einfluss auf Kommunikation, Arbeitsabläufe und Stressverarbeitung angenommen.

Schlussfolgerung: Aktuell ist ein Simulationstraining kein regelhaft eingesetztes Trainingsinstrument auf deutschen Intensivstationen für die Weiter- und Fortbildung des Personals. Die geringe Erfahrung des Personals muss in die Trainingsplanung und Vorbereitung der Kurse berücksichtigt werden. Wir haben einen Trainingskurs mit Bezug zu non-technical Skills für Intensivstationen und klinisch relevanten Inhalten entwickelt. Die Teilnehmer werteten den Kurs als relevant für die tägliche Arbeit, schätzen den Einfluss auf Arbeitsabläufe positiv ein und wünschten sich längere Trainingseinheiten.

Schlüsselwörter: Interprofessionelle Weiter- und Fortbildung, Zwischenfalltraining, Intensivstation, Simulation


Einleitung

Medizinisches Personal auf Intensivstationen (ICU) behandelt Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen verschiedenster Ursachen. Dies erfordert die Zusammenarbeit in multi-professionellen (verschiedene Berufsgruppen) und multi-disziplinären (verschiedene Fachrichtungen) Teams, die von einer interdisziplinären und interprofessionellen Kooperation abhängig sind [1]. Im Gesundheitswesen ist interprofessionelle Kooperation kein schmückendes Beiwerk, sondern ein entscheidender Faktor für eine gute Versorgung [2], [3]. Ferner müssen Teams der Intensivmedizin als sogenannte high-responsibility Teams eingeordnet werden, da ihre Arbeitsumgebung von hoher Verantwortung, Unumkehrbarkeit von Entscheidungen unter Handlungsdruck geprägt ist [4]. Als Folge dieser Arbeitsumgebung ergibt sich bei der medizinischen Versorgung auf der Intensivstation eine beschriebene Fehlerquote von 26,8% bis 58% [5], die sowohl Morbidität als auch Mortalität beeinflusst [6]. Eine zusätzliche Herausforderung stellt der aktuelle Mangel an Intensivpflegekräften in Deutschland dar. Eine verbesserte Teamarbeit ist eine mögliche Herangehensweise, um diese Situation zu optimieren [7].

Der Autor von “To Err is Human”, einer der ersten Publikationen zum Auftreten medizinischer Zwischenfälle in der Patientenversorgung, fordert neben vielem anderen, die Etablierung von Teamtrainings für ICU [8]. Das Auftreten medizinischer Versorgungsfehler wird von vielen Faktoren, wie z.B. Patientensicherheitskultur [5], Organisation von Prozessen [9] und sowohl theoretischen Unterrichten als auch Simulationstrainingsprogrammen beeinflusst [10].

Im Vergleich zum Gesundheitswesen hat die Luftfahrt viel früher den Einfluss der nicht-technischen Fähigkeiten auf diese Faktoren erkannt. Dort wurde sichergestellt, dass die high-responsibility Teams im Detail auf diese Kompetenzen (z.B. Teamarbeit, Aufgabenmanagement, Entscheidungsfindung und Situationsbewusstsein) fokussiert sind und sie als Teil der Sicherheitskultur annehmen. Dies hat zu einer 20-fachen Reduktion von Unfällen in der Luftfahrt geführt [11]. Dazu passend konnte gezeigt werden, dass nicht-technische Fähigkeiten und Teamwork bei Anästhesisten durch Simulationstrainings gesteigert werden konnten und einen positiven Einfluss auf die Patientenversorgung im Operationssaal haben [12], [13]. Als Folge wurde gefordert Sicherheitsstrategien, wie beispielswiese Checklisten [21], Einführen von Standards [8], und simulationsbasiertem Training [14] auch im Gesundheitswesen mit dem Ziel der Steigerung der Patientensicherheit zu integrieren. In diesem Zuge war die Empfehlung der European Board of Anaesthesiology (EBA) und der European Sociey of Anaesthesiology (ESA) für die regelmäßige Teilnahme an simulationsbasiertem Training (als Teil der Helsinki-Deklaration für Patientensicherheit) wichtig [15]. Simulation ist ein allgemeiner Begriff, der mit der Schaffung einer Lernumgebung definiert werden kann, die ein kontrolliertes und abgeschirmtes Abbild einer realen Situation hergibt. In dieser Umgebung können Methoden und Prozeduren von Auszubildenden in einer psychologisch sicheren Umgebung geübt und reflektiert werden [16]. In dieser Studie nutzen wir den Begriff “Simulation” als technisch intensive simulierte Umgebung, mit dem Ziel nicht-technische Fähigkeiten zu trainieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) initiierte 2003 erfolgreich ein Programm zur Entwicklung der simulationsbasierten medizinischen Ausbildung, indem sie den universitären anästhesiologischen Abteilungen einen Patientensimulator zur Verfügung stellte [8]. Die meisten Kliniken nahmen diese Simulatoren an und entwickelten verschiedenste Trainingsformate, die nicht nur die studentische Ausbildung, sondern auch für andere Angestellte des Gesundheitswesens als Zielgruppe hatten [17]. Aktuell ist die Anzahl von Trainingsprogrammen und der geschulten Teilnehmer (insbesondere der nicht-universitären Einrichtungen) unbekannt.

Simulationsbasierte Trainings (SBT) können aus didaktischer Sicht für die Ausbildung von technischen Fähigkeiten und Wissen, Überprüfen von Prozessabläufen und dem Training von Team Resource Management genutzt werden [18]. Für einen hohen Lerneffekt ist die Offenheit für das Training und die Relevanz der Inhalte für die tägliche Arbeit wichtig [19]. Durch die Organisation von Trainingseinheiten für andere deutsche Krankenhäuser wurde den Autoren deutlich, dass Lernziele oft nicht klar definiert waren. In der Mehrzahl dieser Gesundheitseinrichtungen wird die Fort-und Weiterbildung durch Vortragsveranstaltungen durchgeführt.

Um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen, sollten Curricula für medizinische Ausbildungen strukturiert entwickelt werden. Einer der bekanntentesten strukturellen Rahmen ist der von Kern et al. beschriebene Ansatz in sechs Schritten [20]. Tabelle 1 [Tab. 1] zeigt die Anwendung des sechs-Schritte-Ansatzes für die Arbeitsbedingungen auf Intensivstationen in Deutschland. Die offenen Punkte führten zu den Hypothesen dieser Studie.

Die Hypothesen der Studie sind:

1.
Mitarbeiter auf Intensivstationen in Niedersachsen (Deutschland), haben wenig Erfahrung mit simulationsbasiertem Training (SBT),
2.
es gibt organisatorische Rahmenbedingungen für das Training, die von den Mitarbeitern bevorzugt werden,
3.
Teilnehmer sind auf interprofessionelle Trainings nicht vorbereitet und
4.
es gibt relevante Szenarien in der Arbeitsumgebung der Intensivstation, die sich zum Training nicht-technischer Fähigkeiten einsetzen lassen.

Material und Methoden

Studiendesign

Die Studie wurde als Querschnittsstudie geplant und in drei Schritten projektiert. Um die Vorerfahrungen der Teilnehmer in SBT zu beschreiben, wurde ein Fragebogen erstellt und durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse entwickelten wir einen Trainingskurs und veranstalteten diesen. Abschließend wurde der entwickelte Kurs von den Teilnehmern evaluiert.

Initiale Befragung: Datenerfassung

Nach Zustimmung der zuständigen Leitungskräfte, wurde das ärztliche und pflegerische Personal von 15 verschiedenen deutschen Krankenhäusern (Versorgungslevel von Regel- bis Maximalversorgung) in Niedersachsen eingeladen, an einer Umfrage mit dem Schwerpunkt Fortbildung durch SBT auf Intensivstationen teilzunehmen. Aufgrund der verschiedensten Träger von Krankenhäusern in Deutschland (privat, kirchlich, kommunal), waren wir von einer freiwilligen Teilnahme an der initialen Umfrage abhängig. Die Zielkrankenhäuser hatten unterschiedliche Verbindungen zu unserer universitäreren Klinik (z.B. frühere Mitarbeiter) und wurden aufgrund einer hohen Motivation zur Teilnahme ausgewählt (willkürliche Stichprobe).

Wir entwickelten einen Fragebogen mit 9 Items (begutachtet von einer lokalen Expertenrunde), der das Ziel hatte, die derzeitige Trainingspraxis, Einstellungen und Erwartung zu erfassen. Potentielle Themen mit Wunsch zur Weiterbildung sollten identifiziert werden. Als demographische Daten wurden der Beruf der Teilnehmer (Krankenpflege, Fachkrankenpflege, Arzt in Weiterbildung, Facharzt) und das Versorgungslevel des jeweiligen Krankenhauses erfasst.

Das Item „Vorerfahrung mit SBT“ wurde mittels einer geschlossenen Frage (ja/nein) dahingehend beurteilt, ob die Befragen schon einmal an einem Simulationskurs teilgenommen hatten. Die Teilnehmer konnten ihre Präferenzen äußern, entweder in interprofessionellen Teams (Ärzte und Pflegepersonal) oder ausschließlich innerhalb der eigenen Berufsgruppe zu trainieren.

Der angenommene Effekt des Trainings auf nicht-technische Fähigkeiten wie Kommunikation, Arbeitsabläufe und die Bewältigung von Stresssituationen wurde anhand einer 6-Punkt-Likert-Skala bewertet (1=sehr starker Effekt; 6= kein Effekt). Die „Bedürfnisse und Meinungen“ der Teilnehmer zu möglichen Szenario-Themen, die aus etablierten Anästhesietraining-Themen abgeleitet wurden (nach Ermessen der Autoren wurde ein Sepsis-Szenario hinzugefügt, da es für die Intensivmedizin als relevant erachtet wurde), wurden anhand einer 6-Punkt-Likert-Skala bewertet (1=sehr nützliche; 6= überhaupt nicht nützlich). Zusätzlich wurden Fragen zur voraussichtlichen Freiwilligkeit der Teilnahme, zur bevorzugten Dauer der Schulung und zum gewünschten Schulungstag gestellt. Diese abschließenden Fragen wurden aufgenommen, um einem ständigen organisatorischen Hinderungsgrund für Mitarbeiter, dass die Weiterbildung nicht obligatorisch in Regelarbeitszeit stattfindet, Rechnung zu tragen. Die gedruckten Fragebögen wurden vor Ort verteilt und nach dem Ausfüllen entweder vor Ort eingesammelt oder per Post zurückgeschickt.

Entwicklung des simulationsbasierten Trainingskurses

Anschließend wurde ein interprofessioneller SBT-Kurs für ICU-Teams entwickelt, wobei die Ergebnisse des Primärfragebogens in Verbindung mit den Erfahrungen der Autoren im universitären Simulationszentrum (über 10 Jahre Erfahrung in Durchführung, Schulung und Ausbildung von anästhesiebezogenen SBT-Kursen) verwendet wurden.

Die Schulungen fanden im direkten Trainer-Teilnehmer-Kontakt im abteilungseigenen Simulationszentrum statt, das ausschließlich für medizinische Trainings konzipiert wurde. Alle Ausbilder mussten mindestens einen viertägigen CRM-Instruktor-Kurs (InFact®- lokales Schulungskonzept in Deutschland) absolvieren. Aufgrund unser bisherigen Erfahrungen entschieden wir, dass jeder Kurs von sechs Intensivpflegekräften und sechs Ärzten besucht wird, die auf der gleichen Intensivstation zusammenarbeiten. Der erste Kurs diente als Pilotkurs, um unerwartete Schwierigkeiten, die sich aus dem neuen Kursformat ergeben, zu erkennen und zu beheben und sicherzustellen, dass jeder Instruktor mit seiner Aufgabe betraut war. Er wurde kein Datenmaterial aus dem Pilotkurs für die weitere Studienauswertung aufgenommen. Die Inhalte wurden in einem Zeitraum von acht Stunden (entsprechend der Primärerhebung) absolviert und bestanden aus neun Einheiten/Lektionen. Die ersten beiden Einheiten waren: eine theoretische Einführung in das Crisis Resource Management und eine Einführung sowohl in den Simulator (SimMan 3G, Laerdal Medical, Norwegen, als auch in die Arbeitsumgebung des simulierten ICU-Arbeitsplatzes (Lektion 1-2). Als Lernziele wurden die CRM-Prinzipien nach Gaba und Rall [22] definiert (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]). Danach bearbeiteten die Teilnehmer sechs klinische Szenarien (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]) als Pflege-Arzte-Team durch (Dauer ca. 15 Minuten). Alle Szenarien wurden für eine Nachbesprechung (Debriefing) auf Video aufgezeichnet und Nachbesprochen (ca. 30 Minuten). Die Nachbesprechungen wurden von Ausbildern beider Berufsgruppen geleitet (Lektion 3-8). Die Szenarien wurden von den Autoren unabhängig von den an den höchsten bewerteten Themen der Primärbefragung ableitet und entwickelt (ein Szenario war das Ergebnis zweier Themen – „Patientenaufnahme“ und „Schock“ – nach schlechtem Feedback bezüglich des Szenarios „Patientenaufnahme“ während der Primärbefragung). Obwohl die Szenarien sehr klinisch ausgelegt waren und oft wichtige und technisch relevante Aspekte beinhalteten (mit dem Ziel das Engagement zu verbessern und ihre Relevanz für die übliche Arbeitspraxis zu maximieren), lag der Hauptschwerpunkt des Debriefings auf der Ausführung und der Rolle der NTS (nicht-technischen Fähigkeiten) in jedem Szenario. Als letzte Unterrichtseinheit wurde eine kursübergreifende Nachbesprechung durchgeführt mit der Übertragung der Inhalte auf die klinische Realität.

Datenerhebung – Kursevaluation

Vier Kurse wurden im gleichen Format durchgeführt und die gesammelten Daten von 24 Intensivpflegekräften und 23 Ärzten hinsichtlich Relevanz, Nutzen und der Bereitschaft einen ähnlichen Kurs wieder zu besuchen ausgewertet. Nach dem Kurs wurden alle Teilnehmer erneut (mittels eines 8-Item-Evaluationsfragebogens) nach der Dauer des Kurses, der Art der Teilnahme, den wahrscheinlichen Auswirkungen auf die eigene Abteilung und der Relevanz der einzelnen Szenarien befragt. Zusätzlich wurde eine Gesamtbeurteilung des Kurses auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) erfragt. Diese Art der Bewertung ist Standard im deutschen Schulsystem, so dass alle Teilnehmer damit vertraut waren.

Ebenso sollten die Teilnehmer den hohen Nutzen des Trainings für die tägliche Arbeit und das subjektive Gefühlt, sich durch die Beobachtung der Kollegen und der Nachbesprechung bloßgestellt gefühlt zu haben bewerten (6-Punkt-Likert-Skala: 1=stimmt stark zu bis 6= stimmt gar nicht zu). Als demographische Daten wurde der Beruf der Teilnehmer erfasst (Arzt/Pflegekraft). Die Teilnahme war freiwillig und konnte jederzeit zurückgezogen werden. Der Kurs wurde kostenlos angeboten, ohne das an die Teilnahme nicht transparente Erwartungen geknüpft waren.

Datenauswertung

Für die Datenerfassung wurde die Software Excel (Version 2010, Microsoft, Redmond, USA) und für die statistische Auswertung SPSS Statistics 24 (IBM Corporation, USA) eingesetzt. Alle Grafiken wurden mit GraphPad Prism 6.0h (GraphPad Software, Inc., USA) erstellt. Alle Daten werden deskriptiv dargestellt. Unsere Nullhypothese war, dass kein Unterschied zwischen den Erhebungen vor und nach dem Kurs auftreten würde. Um die Bewertung vor und nach Kurs zu vergleichen, wurde ein Mann-Whitney-U-Test für ungepaarte Stichproben angewendet. Die Teilnehmer an den Umfragen vor und nach Training waren nicht dieselben. Chi-Quadrat-Tests wurden berechnet, um die Häufigkeit der Bewertungen für eine geschätzte optimale Kursdauer und die Bewertung der individuellen Art der Teilnahem zu vergleichen. Wir nahmen ein p<0,05 als statistisch signifikant an.

Ethikvotum

Aufgrund der Tatsache, dass die Datenerhebung und Datenanalyse streng anonym erfolgten, gab es von Seiten der Ethikkommission der Medizinischen Hochschule keine Bedenken bei der Durchführung der Studie.


Ergebnisse

An der initialen Umfrage haben 207 Teilnehmern teilgenommen: 74 Pflegekräfte, 27 Ärzte in Weiterbildung und 62 Fachärzte. Das Versorgungslevel der Einrichtungen der Befragten reichte von Regelversorgung (N=28), Schwerpunktversorgung (N=40) bis hin zur Maximalversorgung (z.B. Universitätsklinik). Vierzig Prozent der Pflegkräfte und 57% der Ärzte hatten zuvor bereits an einem simulationsbasierten Training teilgenommen.

In der ersten Umfrage gaben 27% der Pflegekräfte und 15% der Ärzte an, ein Training lieber in einer Gruppe absolvieren zu wollen, die auf Teilnehmer ihrer eigenen Berufsgruppe beschränkt ist. Wie aus Tabelle 4 [Tab. 4] hervorgeht, gaben die Pflegekräfte eine Präferenz für Kurse an normalen Wochentagen an, während Ärzte keine klare Präferenz für Wochentage gegenüber dem Wochenende hatten (Sonntage waren am wenigsten beliebt; jeder Befragte konnte mehr als einen Tag als wünschenswert angeben). Vor der Teilnahme an einem Kurs hielten 54% der Pflegekräfte die optimale Dauer des Kurses für einen ganzen Arbeitstag (8 Stunden), 26% für 4h und 15% für 2h. Bei den Ärzten empfanden 46% 8h als optimal, 33% 4h und 20% 2h. Nach der Teilnahme hielten 96% der Ärzte einen Arbeitstag (8h) für angemessen, ebenso wie 88% der Pflegekräfte (13% bevorzugten weiterhin eine Dauer von 4h). Die erhöhte Präferenz für ganztägige Kurse war signifikant (p<0,001).

In der ersten Umfrage gab 1% der Pflegekräfte an, nicht freiwillig an Trainings teilzunehmen, während 69% gerne teilnehmen würden. Ebenso gaben 4% der Ärzte an, dass sie nicht freiwillig teilnehmen würden, während 65% gerne teilnehmen würden. Von jeder Berufsgruppe haben 31% angegeben, dass sie bezüglich der Teilnahmemodalität keine Präferenzen haben. Nach Abschluss des Kurses gaben 87% der Ärzte und 79% der Pflegenden, dass sie gerne wieder an einem ähnlichen Kurs teilnehmen würden. Die Veränderung in der Bereitschaft der Teilnahmemodalität war nicht signifikant.

Die Einstellungen der Teilnehmer zu jedem Szenario vor und nach Kurs sind in Abbildung 1 [Abb. 1] dargestellt. Auf einer 6-Punkt-Likert-Skala (1=nützliches Szenario bis 6=wenig nützliches Szenario) wurden alle Szenarien als sehr nützlich bewertet (Werte <2,11). Das erste Szenario (Patientenaufnahme) wurde zunächst als relativ unwichtig angesehen, die Einbeziehung der hypovolämischen Instabilität führte dazu, dass dieses Szenario besser bewertet wurde (Ärzte 1,50±.74, p<0,001), Pflegende 2,17±.92, p<0,001).

Hinsichtlich der Erwartungen (vor Training) bezüglich der angenommenen Auswirkungen des SBT auf verschiedene nicht-technische Fähigkeiten im Arbeitsumfeld der Teilnehmer wurde eine deutliche Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit erwartet (Ärzte 1,90±1,12, Pflegepersonal 1,96±,95). Es wurde eingeschätzt, dass die Arbeitsabläufe verbessert werden (Ärzte 1.96±1.07, Pflegende 1.83±.91) und dass die Bewältigung von Stresssituationen durch den Kurs beeinflusst wird (Ärzte 2.54±1.32, Pflegende 2.22±1.26). Nach dem Kurs (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]) wurden die erwarteten Effekte von den Ärzten für die Items Kommunikation (1,17±.39, p=0,01) und Stressbewältigung (1,74±.92, p=0,06) signifikant positiver bewertet. Die Bewertungen durch die Pflegenden haben sich – nach Abschluss des Kurses – nicht signifikant verändert (Kommunikation 1,54±.66; Arbeitsprozesse 1,83±.82; Stressmanagement 2,00±.89). Auch die Bewertung des Items Arbeitsprozesse durch die Ärzte veränderte sich nicht signifikant (1,74±,92).


Diskussion

Unsere Studie hatte zum Ziel, die bisherige Teilnahme und Erfahrung des ärztlichen und pflegerischen Personals mit SBT zu bewerten. Die Erwartungen und die bisherigen Erfahrungen der Teilnehmer mit SBT sollten in die Vorbereitung einer interprofessionellen Kurses Crew Resource Management und dessen anschließende Evaluation einfließen. Nur 50% der Befragten hatten schon einmal an einem Kurs teilgenommen, was darauf hindeutet, dass die regionale Durchführung ausbaufähig ist. Fünfzehn Jahre nach „To Err is Human“ und der Entwicklung eines Bewusstseins für Patientensicherheit erschein dieser Aspekt insofern interessant, als dass das deutsche Gesundheitswesenden Anspruch erhebt, hoch entwickelt zu sein. Weiterhin könnten Missverständnisse bezüglich des Begriffs „Simulation“ geben, da die Befragten auch technisch-orientierte Kurskonzepte, wie z.B. ACLS (Advanced Cardiac Life Support)-Kurse als Simulation betrachten. Dieses Phänomen wurde von Baschnegger et al. beschrieben [17].

In der initialen Umfrage vor dem Training äußerten 27% (Pflegende) und 15% (Ärzte) den Wunsch, nicht in gemischten Gruppen mit der jeweils anderen Berufsgruppe zu trainieren. Dies ist eine Einstellung, die von Trainern behutsam beachtet und einbezogen werden muss. Dieses Ergebnis bestätigt das Konfliktpotential, das zwischen verschiedenen Berufsgruppen in Krankenhäusern besteht [23]. Die Autoren haben in ihrer Ausbildertätigkeit festgestellt, dass interprofessionelle Teamtrainings zu einer verbesserten Kommunikation und Kooperation führen und mögliche Konflikte reduzieren [24]. Die Vorteile interprofessioneller Trainings, wie z.B. das Einüben des Austausches mentaler Modelle und das Üben von Close-Loop-Kommunikation, wurden im Verlauf des Kurses diskutiert. Daher wurde die Frage nach der berufsübergreifenden Ausbildung im Evaluationsfragebogen nicht erneut gestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass es allenfalls ein geringes Gefühl des „Bloßstellens“ gab. Das Gefühl des „Bloßstellens“ wurde von uns als Qualitätskriterium herangezogen. Das DASH-System, Debriefing Assessment for Simulation in Healthcare, gibt die psychologische Sicherheit der Teilnehmer als Qualitätsziel vor [25]. In Deutschland wurde für diesen Punkt das Konzept des „geschützten Lernumfeldes“ eingeführt [26]. Insgesamt wurde das Training als sehr gut bewertet. Dementsprechend sprach sich nach Abschluss unseres Kurses eine größere Mehrheit der Teilnehmer für längere Trainingsformate für diese Art von Training aus. Auch bei Teilnehmern in nicht-deutschsprachigen Ländern von Intensivstationen werden SBT positiv bewertet [27].

Wie in unseren Ergebnissen festgestellt wurde, bevorzugten die Mehrheit der Pflegenden die Wochentage gegenüber dem Wochenende für Schulungen. Dies spiegelt wahrscheinlich die Auswirkungen des Schichtarbeitssystems auf das private und soziale Leben wider. Dazu passend haben wir in unserem Ausbildungszentrum festgestellt, dass Pflegende häufig aus unklaren Gründen, insbesondere am Wochenende, nicht teilnehmen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass interprofessionelle Ausbildungskurse, die an Wochenenden stattfinden, von Teams mit Mitgliedern, deren Arbeit bereits erheblich/häufig die normale (sozial akzeptierte) Freizeit beeinträchtigt, wahrscheinlich nicht gut angenommen werden.

Der Bezug zu Aspekten des Arbeitsalltages ist hoch relevant für ein erfolgreichen Lernerfolg [19]. Obwohl alle vorgestellten Szenarien von den Autoren als angemessen und realistisch erachtet wurden, wurde das Szenario "Patientenaufnahme" von den Mitarbeitern der Intensivstation im Rahmen des Vorkurs-Assessments zunächst als nicht sehr geeignet bewertet. Die Integration der hämodynamischen Instabilität in dieses Szenario im Kurs führte zu einer vollen Akzeptanz. Wenn die theoretische Beurteilung des Szenarios im Vorfeld des Kurses für die Beschreibung von Lernzielen steht, kann diese Beurteilung als Evaluation und Feedback (Schritt sechs des Kern-Zyklus) eingestuft werden. In der Anästhesie haben SBT positiven Einfluss auf Kommunikation, Vertrauen und Teamarbeit [14]. Befragte und Kursteilnehmer bewerten den Einfluss auf Kommunikation, Arbeitsablauf und Stressbewältigung als gut, aber nicht als exzellent, was auf Verbesserungspotential hinweist.

Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit früheren Untersuchungen: Haerkens et al. [28] zeigten, dass das Teamklima, die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszufriedenheit nach einer CRM-Intervention steigen. Darüber hinaus zeigte die Arbeit von Haerkens eine Reduktion schwerer unerwünschter Ereignisse, wie z.B. Herzstillstände, als positives Ergebnis von Teamtrainingsseminaren, die das Crisis Resource Management mit einbeziehen.

Eine schwedische Studie hat gezeigt, dass der Safety Attitude Questionnaire (SAQ)- Index [29], eines der am besten validierten Messinstrumente für das "Sicherheitsklima" im Gesundheitswesen, nach der Nutzung von simulationsbasierten Teamtrainings auf der Intensivstation zugenommen hat und dass die Zahl der Kündigungen von Krankenschwestern und der Krankenpflegeassistenten im Krankheitsfall reduziert wurde [30]. Diese Ergebnisse sind besonders interessant, da der Personalbestand in schwedischen Intensivstationen höher ist als auf deutschen Intensivstationen [31]. Im deutschen Gesundheitssystem werden Krankenhäuser sowohl von öffentlichen als auch von privaten Anbietern betrieben, wobei sich die Mehrheit in einer angespannten wirtschaftlichen Situation befindet [32]. Die vergleichsweise höheren Kosten (kurzfristig) für Simulationstrainingskurse, kombiniert mit "verlorenen" Arbeitsstunden, sowie der allgemeine Mangel an professionellem Pflegepersonal können die Durchführung von simulationsbasierten Trainingskursen erschweren. Darüber hinaus wird die Planung eines Kurses mit sechs Ärzten und sechs Krankenschwestern für die Ausbildung an einem regulären Arbeitstag insbesondere für kleinere Teams schwierig sein [33]. In Verbindung mit den berichteten potentiellen Vorteilen durch verringerte Krankenstände und Fluktuation, sowie Verbesserungen in der Patientenversorgung sollen unserer Ergebnisse die Akzeptanz für die Notwendigkeit der Etablierung und Teilnahme an dieser Art Training insbesondere für deutsche Intensivstationen fördern. Moffat-Bruce et al. haben außerdem gezeigt, dass simulationsbasiertes Training einen Return-on-Investment generieren kann, so dass die Chancen für eine Implementierung noch größer sind [34].

Limitationen

Es gab durch die Simulationstechnik bedingte Einschränkungen: so stand beispielsweise kein Ultraschall zur Verfügung, um in einem Szenario Hypovolämie und Herzfunktionsstörungen zu differenzieren. Auch wenn technische Maßnahmen einen signifikanten Einfluss auf Entscheidungsprozesse in der realen Patientenbehandlung haben können, waren nicht diese technischen, sondern die nicht-technischen Fähigkeiten Ziel des Kurses. Es war notwendig, die klinische Relevanz für die Teilnehmer zu erreichen, ohne den Fokus auf die NTS zu verlieren.

Die Fragebögen, die die Erwartungen, Erfahrungen und Auswirkungen der Lernenden auf das Simulationstraining beschreiben, wurden von einem lokalen Expertenteam erstellt, anstatt in größeren Gruppen validiert zu werden. Im Vorfeld der Studie hatten wir Probleme, freiwillige Abteilungen für unsere Umfrage zu finden. Wir hatten keinen Einfluss darauf, ob und welche Teilnehmer der ersten Umfragerunde an dem Kurs teilnahmen. Dies kann einen Einfluss auf den Vergleich der Bewertungen haben. Wir haben den Fragebogen so kurz wie möglich gestaltet, um eine hohe Rückläuferquote zu erreichen. Durch die örtlichen Gegebenheiten kann die subjektive Bewertung der Teilnehmer einen Einfluss gehabt haben (z.B. Arbeitskultur, Größe der Station).

Weitere demographische Daten wie Berufserfahrung und Geschlecht wurden nicht erfragt, da wir die Zahl der Fälle für eine statistische Auswertung als zu gering einschätzten. Es könnte viele Korrelationen zwischen Einstellung zur Weiterbildung und den demographischen Daten, der Arbeitserfahrung oder der Art des Arbeitsumfeldes geben. Dies könnte ein Schwerpunkt einer weiteren Forschungsstudie sein. Er gibt mehrere Fragebögen zur Messung des Trainingserfolges beim CRM-Trainings für den deutschsprachigen Raum. Da wir eine große Unerfahrenheit der Teilnehmer bezüglich der SBT erwartet haben, könnte der Einsatz teilweise komplexer Fragebögen die Teilnehmer abschrecken. Diese Messskalen der Arbeitspsychologie können dazu verwendet werden, die entwickelten Trainings noch detaillierter und objektiver zu begleiten.

Darüber hinaus war es nicht möglich, den prozentualen Anteil der Antworten der externen Krankenhäuser in Bezug auf Quantität und Qualität zu bewerten. Zudem wurde nicht zwischen den Hauptfachrichtungen der jeweiligen Intensivstationen, z.B. Anästhesie vs. Chirurgie vs. Innere Medizin, unterschieden. Unser Trainingsprogramm ist bestrebt, die Relevanz und Akzeptanz der interprofessionellen Ausbildung zu erhöhen und zielt im weiteren Sinne darauf ab, die Sicherheit der Patienten, die Effizienz der Behandlung und die Zufriedenheit des Pflegepersonals zu verbessern. Unseres Wissens gibt es keine anderen Projekte in Deutschland, die SBT als Intervention für die Arbeitsumgebung auf der Intensivstation einsetzen, um diese Themen zu behandeln.


Zusammenfassung

Interprofessionelle CRM- Trainings am Simulator sind für die Intensivstationen in Deutschland noch nicht flächendeckend etabliert. Diese Studie untersuchte Erwartungen und Bedürfnisse der betroffenen Fachkräfte Ärzte und Pflegende und evaluierte anschließend ein neues SBT- Kursformat, dass speziell für die Intensivstation entwickelt wurde. Der Trainingskurs wurde gut aufgenommen und positiv bewertet. Unsere Arbeit ist der erste Schritt, um die Akzeptanz und die Integration dieser Lernstrategie in das verantwortungsvolle Umfeld deutscher Intensivstationen zu erreichen. Im den nächsten Schritt sollen die tatsächlichen Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld, einschließlich der Patientensicherheit, Krankenstandes und des Teamzusammenhalts evaluiert werden.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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