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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Die Entwicklung des Greifswalder Fragebogens zur Messung interprofessioneller Einstellungen

Artikel Interprofessionelle Ausbildung

  • corresponding author Sandra Lange - Universität Greifswald, Institut für Psychologie, Greifswald, Deutschland; Universitätsmedizin Greifswald, Körperschaft des öffentlichen Rechts, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin, Greifswald, Deutschland
  • Maud Partecke - Universitätsmedizin Greifswald, Körperschaft des öffentlichen Rechts, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin, Greifswald, Deutschland
  • Konrad Meissner - Universitätsmedizin Greifswald, Körperschaft des öffentlichen Rechts, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin, Greifswald, Deutschland
  • Ulrike Heß - Universitätsmedizin Greifswald, Körperschaft des öffentlichen Rechts, Geschäftsbereich Pflege, Praxisanleitung, Greifswald, Deutschland
  • Anette Hiemisch - Universität Greifswald, Institut für Psychologie, Greifswald, Deutschland

GMS J Med Educ 2020;37(1):Doc7

doi: 10.3205/zma001300, urn:nbn:de:0183-zma0013008

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2020-37/zma001300.shtml

Eingereicht: 5. November 2018
Überarbeitet: 14. Juli 2019
Angenommen: 14. Oktober 2019
Veröffentlicht: 17. Februar 2020

© 2020 Lange et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Einleitung: In einem komplexer werdenden Gesundheitssystem sind Maßnahmen nötig, um Kompetenzen der interprofessionellen Zusammenarbeit zu fördern und somit das Fehlerpotential bei der Versorgung von Patienten zu minimieren. Eine Maßnahme, um dies zu erreichen, könnte die Integration von interprofessionellem Lernen (IPL) in die Ausbildung von Gesundheitsberufen sein. Es fehlen bisher allerdings belastbare Befunde, die die Wirksamkeit von IPL belegen. Eine Ursache hierfür ist die geringe Validität und Reliabilität verfügbarer Evaluationsinstrumente.

Die vorliegende Publikation beschreibt erste Schritte der Validierung eines deutschsprachigen Evaluationsinstrumentes zur Messung interprofessioneller Einstellungen.

Methoden: Um eine möglichste hohe Validität und Reliabilität zu erreichen, wurden zunächst geeignete Fragebogendimensionen ausgewählt sowie methodische Kriterien für die Itemkonstruktion festgelegt. An einer Stichprobe von Studierenden der Humanmedizin sowie Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege, die gemeinsam an einem IPL-Kurs teilnahmen, wurden die a priori festgelegten Skalen faktorenanalytisch überprüft und hinsichtlich ihrer internen Konsistenz analysiert (N=338). Die Stabilität der Dimensionen wurde an einer weiteren Stichprobe von 14 Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege untersucht.

Ergebnisse: Es wurden drei Einstellungsdimensionen extrahiert. Die Dimensionen Wichtigkeit Techniken interprofessioneller Kommunikation zu lernen (α=.85) sowie Zweifel, Ablehnung und wahrgenommene Barrieren (α=.73) sind gut bis akzeptabel intern konsistent. Unterhalb eines angestrebten Niveaus von α>.7 blieb die Dimension Einstellung zur anderen Berufsgruppe (α=.62). Eine ausreichende Stabilität für Prä-/Post-Erhebungen konnte für die Dimensionen Zweifel, Ablehnung und wahrgenommene Barrieren und Einstellung zur anderen Berufsgruppe nachgewiesen werden.

Diskussion: Mit dem Greifswalder Fragebogen zur Messung interprofessioneller Einstellungen (GreiFMIE) liegt die erste Version eines dreifaktoriellen Fragebogens zur Evaluation von IPL vor. In der untersuchten Stichprobe erwies sich die Itemschwierigkeit als zu leicht, wodurch sich für einige Fragebogen-Dimensionen nicht ausreichende interne Konsistenzen und Retest-Reliabilitäten ergaben. Weiterführende Untersuchungen sollen zeigen, ob eine höhere Itemschwierigkeit bei postgraduierten Gesundheitsberufen vorliegt.

Schlüsselwörter: Interprofessionelles Lernen, Fragebogenentwicklung, Interprofessionelle Einstellungen, Einstellungsmessung


1. Einleitung

Für eine gute Gesundheitsversorgung müssen unterschiedliche Berufsgruppen effektiv zusammenarbeiten, deshalb sollten die verschiedenen Gesundheitsberufe nicht erst in der Arbeitswelt aufeinandertreffen, sondern bereits in der Ausbildung gemeinsam lernen [1]. Infolgedessen sind in den letzten 20 Jahren international eine Vielzahl verschiedener Kurskonzepte zum Interprofessionellen Lernen (IPL) entstanden (vgl. [2], [3], [4], [5]). Die Befundlage zur Wirksamkeit von IPL-Kursen ist jedoch uneinheitlich [6]. Die Gründe dafür reichen von der Unterschiedlichkeit der Kurskonzepte, über problematische Evaluationsdesigns, bis hin zum Fehlen reliabler und valider Fragebögen zur Beurteilung der Outcomes von IPL-Kursen (vgl. [7], [8]).

Am letzten Punkt setzt dieser Artikel an. Es werden die ersten Entwicklungsschritte des Greifswalder Fragebogens zur Messung interprofessioneller Einstellungen (GreiFMIE) vorgestellt. Ziel der Fragebogenkonstruktion ist die Entwicklung eines Evaluationsinstrumentes, das relevante Dimensionen interprofessioneller Zusammenarbeit, die durch IPL-Maßnahmen beeinflusst werden können, reliabel und valide erfasst.

Im Folgenden werden methodische und psychometrische Anforderungen an IPL-Evaluationsinstrumente diskutiert, um dann ihre Umsetzung bei der Entwicklung des GreiFMIE zu erläutern. Abschließend werden erste Ergebnisse zur psychometrischen Qualität des Fragebogens berichtet.

1.1. Outcomes von IPL-Maßnahmen

Zur Entwicklung eines Evaluationsinstruments gilt es zunächst die Frage zu klären, welche Outcomes für ein Kurskonzept erwartet werden und auf welcher Ebene die Evaluation ansetzen soll. Hierzu wurde folgende, für die Bewertung von IPL-Kursen entwickelte, Einteilung zugrunde gelegt [9]. Das Erreichen von Outcomes auf untergeordneten Ebenen ist dabei jeweils eine Voraussetzung für die Realisierung der Outcomes übergeordneter Ebenen:

  • Ebene 1: Reaktion der Lernenden (Zufriedenheit der Kursteilnehmer)
  • Ebene 2a: Modifikation von Einstellungen/Wahrnehmungen
  • Ebene 2b: Erwerb von Wissen und Fähigkeiten
  • Ebene 3: Veränderung von Verhalten
  • Ebene 4a: Veränderungen in der Praxis
  • Ebene 4b: Nutzen für den Patienten

Die Reaktion der Lernenden bzw. die Zufriedenheit der Kursteilnehmer (Ebene 1) lässt sich gut mittels – im Rahmen der universitären Qualitätssicherung standardmäßig eingesetzter – Fragebögen zur Beurteilung der Qualität von Lehrveranstaltungen abbilden. Bei der Auswahl eines Fragebogens sollte den besonderen Gegebenheiten des jeweiligen Kurses Rechnung getragen werden. Eine Neuentwicklung IPL-spezifischer Evaluationsinstrumente auf der Grundlage der Ebene 1 ist daher nicht zwingend notwendig. Demgegenüber bedarf es zur Evaluation der anderen Ebenen spezifischerer Instrumente. Für die Entwicklung des GreiFMIE kamen allerdings nur solche Ebenen als Outcome in Frage, die sich valide im Selbstbericht erfassen lassen.

1.2. Schwierigkeiten bei der Erfassung von IPL-Outcomes im Selbstbericht

Fragebögen, in denen Informationen mittels Selbstbericht der Befragten erhoben werden, sind eine verbreitete Methode der Datenerhebung in den Sozialwissenschaften [10]. Sollen innere Zustände wie z.B. Emotionsqualität oder Einstellungen erhoben werden, ist der Selbstbericht teilweise die einzige Möglichkeit, Zugang zu den interessierenden Informationen zu erhalten. Allerdings können je nach Art des Selbstberichts unterschiedliche Fehler auftreten. Selbstauskünfte über innere Zustände und – bei sorgfältiger Abfrage – auch über Verhalten sind in der Regel durchaus valide (vgl. [11], [12]). Demgegenüber sind Selbstauskünfte über Kompetenzen (Ebene 2b: Wissen und Fähigkeiten) fehleranfälliger [13]. In den nachfolgenden Teilkapiteln werden Schwierigkeiten bei der Evaluation der Ebenen 2b, 3 sowie 4a und 4b näher erläutert. Dies soll verdeutlichen, warum diese IPL-Outcomes für die Entwicklung des GreiFMIE nicht in Betracht gezogen wurden.

1.2.1. Erfassung der Ebene 2b

Kompetenzen schlagen die Brücke zwischen Wissen und erfolgreichem Handeln [14]. So bedarf die Kompetenz zur interprofessionellen Kommunikation sowohl des Wissens, um Techniken der Kommunikation, als auch der Fähigkeit die Techniken wirksam einzusetzen. Die Wirksamkeit bemisst sich jedoch nicht daran, ob eine Person glaubt, erfolgreich kommuniziert zu haben, sondern ob die Kommunikation bei den Teammitgliedern angekommen ist. Um das realistisch einschätzen zu können, muss die kommunizierende Person objektive Kriterien erfolgreicher interprofessioneller Kommunikation (er)kennen. Sie muss also die Kompetenz bereits in einem hinreichenden Ausmaß besitzen [15]. Infolgedessen sind Selbsteinschätzungen im Fall eines geringen Kompetenzniveaus fehlerhafter als bei mittlerer oder hoher Kompetenzausprägung [13]. Dieser systematische Fehler macht selbsteingeschätzte Kompetenzen für die Evaluation ungeeignet [16].

1.2.2. Erfassung der Ebene 3

IPL-Kurse sind dann erfolgreich, wenn durch sie das Verhalten der Teilnehmenden im Arbeitsalltag effektiver wird, deshalb sind Verhaltensänderungen zentrale Zieldimensionen der IPL- Evaluation. Das bedarf jedoch der Abfrage von Verhaltensweisen, die erst in IPL-Kursen erworben werden, wodurch eine Prä-Post-Messung nicht sinnvoll ist. Der GreiFMIE soll sowohl für Prä-Post-Vergleiche als auch für Vergleiche zwischen Berufsgruppen eingesetzt werden und zwar unabhängig davon, ob diese an einem IPL-Kurs teilgenommen haben. Aus diesem Grund wurde auf die Abfrage von Verhalten(sänderungen) verzichtet.

1.2.3. Erfassung der Ebenen 4a und 4b

Zur Beurteilung der Ebene 4 (Veränderung in der Praxis und Nutzen für die Patienten) müsste schließlich gezeigt werden, dass die in IPL-Kursen vermittelten Strategien in der Praxis nicht nur angewendet werden, sondern sich zudem positiv auf die Patientenversorgung auswirken. Im ersten Fall ist der Selbstbericht bedingt geeignet, für den zweiten Fall eignet er sich nicht. Trotzdem wird immer wieder versucht, Fragebogenitems, die Einstellungen erfragen, zur Evaluation der Ebene 4 heranzuziehen (vgl. [17], [18]). Die Einstellung der Befragten hinsichtlich eines Outcomes für Patienten ist jedoch nicht mit einem tatsächlichen Outcome – z. B. der Verringerung von Behandlungsfehlern – gleichzusetzen.

Die Entwicklung des GreiFMIE erfolgt aus den genannten Gründen so, dass die Evaluation der Ebene 2a erreicht wird und somit IPL-relevante Einstellungen und Wahrnehmungen mittels Selbstbericht sowohl vor als auch nach einer IPL-Intervention erfasst werden.

1.3. Grundlagen der Fragebogenkonstruktion

Die Bedeutung von Fragebogenergebnissen für die medizinische Aus- und Weiterbildung hängt von der Validität ab [15], [19]. Um eine gute Validität zu erreichen, müssen vorab weitere psychometrische Voraussetzungen z. B. in Bezug auf die Reliabilität und die Qualität der Testitems erfüllt sein.

Oates & Davidson [7] fanden 140 englischsprachige Fragebögen, die zur Evaluation von IPL-Konzepten eingesetzt werden. Für 44 Instrumente waren die Reliabilität und Validität nicht hinreichend ausgewiesen. Schließlich qualifizierten sich 9 Fragebögen für eine weitere Analyse und auch diese wiesen mehr oder weniger deutliche psychometrische Schwächen auf. Infolgedessen sollte der neue Fragebogen so entwickelt werden, dass die Mängel bisheriger IPL-Fragebögen ausgeräumt oder zumindest abgeschwächt werden. In der ersten Entwicklungsphase standen folgende Punkte im Vordergrund: Die inhaltliche Struktur der Fragebögen (auch als als faktorielle Validität bezeichnet), Richtlinien für die Erstellung der Items, mittels derer ihre inhaltiche und formale Qualität gewährleistet wird, sowie zufriedenstellende interne Konsistenzen der Skalen (als Voraussetzung für homogene und reliable Messungen).

Die ersten beiden Punkte werden im Folgenden genauer erläutert, auf die Bedeutung der internen Konsistenzen wird im Methodenteil eingegangen.

1.4. Die innere Struktur des Fragebogens

Anlass für die Entwicklung des GreiFMIE war das interprofessionelle Projekt zur „Erhöhung der Patientensicherheit durch die Integration von Human-Factor-Training in die Ausbildung von Gesundheitsberufen“, das 2014 von der Klinik für Anästhesiologie und der Beruflichen Schule / Praxisanleitung an der Universitätsmedizin Greifswald initiiert wurde [20]. Es wurde ein Evaluationsinstrument zur Beurteilung der notfallmedizinisch ausgerichteten IPL-Kurse, in denen Medizinstudierende und Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege gemeinsam lernen, benötigt.

Einen logischen Ausgangspunkt für die Auswahl von Einstellungsdimensionen zur Evaluation von IPL-Kursen stellen sog. IPL-Frameworks dar [21]. Allerdings handelt es sich dabei nicht um IPL-Theorien, sondern um Rahmenrichtlinien, in denen IPL-relevante Kompetenzen und Verhaltensweisen oft unter Berücksichtigung nationaler Besonderheiten des Gesundheitssystems spezifiziert sind. Für eine theoriegeleitete Fragebogenentwicklung sind die Frameworks daher nur bedingt geeignet, zumal es für den deutschsprachigen Raum keine verbindlichen Richtlinien gibt. Auch die theoretischen Grundlagen des didaktischen Kurskonzeptes boten keinen angemessenen Ausgangspunkt, da für den GreiFMIE Einstellungen identifiziert werden sollten, die – unabhängig vom jeweiligen didaktischen Konzept – durch IPL-Kurse in der Aus- und Weiterbildung verändert werden können und sich sinnvoll in Prä-Post-Vergleichen erheben lassen. Dazu wurde auf zwei Quellen zurückgegriffen:

1.
Das Expertenwissen der Kurskoordinatoren sowie
2.
die Ergebnisse einer qualitativen Evaluation des IPL-Konzepts, in dem Teilnehmende unter anderem zu ihrem beruflichen Rollenverständnis und dessen Veränderung durch den IPL-Kurs befragt wurden [22], [23].

Durch die Kombination beider Quellen wurden sowohl Dimensionen generiert, die IPL-Experten für relevant halten, als auch solche, die IPL-Rezipienten wesentlich erscheinen. So wurde im Gegensatz zu anderen Fragebögen bereits bei der Entwicklung die Perspektive der Zielgruppe des Fragebogens berücksichtigt. Das Fehlen dieser Perspektive in bestehenden IPL-Fragebögen ist eine weitere Schwäche, die Oates & Davidson [7] hervorheben. Die Einstellungsdimensionen wurden abschließend bezüglich ihrer Passung mit zentralen Konzepten unterschiedlicher IPL-Frameworks abgeglichen.

Die Kurskoordinatoren benannten zwei grundlegende Einstellungsinhalte: Die Einstellungen zur anderen Berufsgruppe (z. B. „Ich finde es für die Arbeit wichtig, die Meinung der anderen Berufsgruppe zu respektieren“) sowie die Einstellung zur interprofessionellen Kommunikation. Letztere wurde infolge der Ergebnisse einer Pilotstudie (N=213) noch einmal in: Nützlichkeit interprofessioneller Kommunikation (z. B. „Gute interprofessionelle Kommunikation kann alle Berufsgruppen bei der Arbeit entlasten“) und Wichtigkeit interprofessionelle Techniken zu lernen (z. B. „Eine gute interprofessionelle Kommunikation bei der Arbeit kann meine berufliche Entwicklung fördern“) unterteilt. Aufgrund der Interviews kamen die Dimensionen Kooperationsbereitschaft im interprofessionellen Team (z. B. „Ich bin bereit an mir zu arbeiten, um meine interprofessionelle Kommunikation zu verbessern“) sowie Zweifel, Ablehnung und wahrgenommene Barrieren (z. B. „Es kann zwischen den Berufsgruppen keine Zusammenarbeit auf Augenhöhe geben, weil die Ausbildungen zu unterschiedlich sind“) hinzu.

Zu jeder der Dimensionen wurden mindestens fünf Items formuliert, um den Fragebogen bei der Überarbeitung gegebenenfalls kürzen zu können. Damit sich die Itemformulierungen am Sprachgebrauch der relevanten Berufsgruppen orientieren, wurden teilweise wörtliche Zitate aus den qualitativen Interviews verwendet.

1.5. Formulierung der Fragebogenitems

Die Einstellungsmessung ist um so valider, je besser durch die Formulierung der Fragen die kognitiven Prozesse, die zur Beantwortung nötig sind, unterstützt werden. Eine Person muss:

1.
Die Frage verstehen,
2.
die relevanten Informationen im Gedächtnis verfügbar machen,
3.
die Häufigkeit/Intensität einschätzen,
4.
die Antwort auf das Antwortformat (Skala) abbilden und gegebenenfalls
5.
die Antwort im Hinblick auf soziale Erwünschtheit editieren (vgl. [11]).

Um also z.B. ein Item wie „individuals in other professions think highly of my profession“ [24] zu beantworten, müsste mental eine Art Mittelwert über die verschiedenen Berufsgruppen, die unter „other professions“ fallen, gebildet werden. Das ist insofern problematisch als die Wahrnehmung verschiedener Berufsgruppen je nach Art und Häufigkeit des beruflichen Kontakts unterschiedlich sein kann. Es wird zudem nicht nach der persönlichen Einstellung gefragt, sondern danach, was eine relativ unspezifische Gruppe von „Anderen“ denkt. Genau genommen ist die Frage sinnvoll nicht zu beantworten, trotzdem geben Befragte in der Regel eine Antwort, indem sie versuchen, die Frage für sich zu interpretieren. Aufgrund unterschiedlicher Interpretationen drücken dann aber identische numerische Werte der Fragebogenskala etwas Unterschiedliches aus.

Bei IPL-Evaluationen kommt erschwerend hinzu, dass Formulierungen auch von unterschiedlichen Berufsgruppen gleichermaßen verstanden und interpretiert werden müssen. Im Falle eines Items wie „I have to acquire much more knowledge and skills than other health care students“ [25] wird jedoch die gleiche Antwort bei Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege anders zu interpretieren sein als bei Studierenden der Medizin.

1.6. Änderungssensitivität

Soll die Veränderung von Einstellungen durch IPL-Kurse gezeigt werden, müssen die eingesetzten Fragebögen hinreichend änderungssensitiv sein. Dafür darf das Instrument in der betrachteten Stichprobe nicht zu leicht oder schwer sein [26]. Einem leichten Item stimmen alle – oder zumindest die meisten – Befragten zu, während ein schweres von den meisten abgelehnt wird. Kreuzen jedoch fast alle Befragten das Gleiche an, ist es nicht möglich zwischen unterschiedlichen Einstellungen zu differenzieren. Zu homogene Antworten resultieren zudem in geringen Varianzen der Fragebogenwerte, wodurch z.B. die Berechnung der Reliabilität, die auf der Varianz beruht, beeinträchtigt ist.

Weitere Voraussetzungen für die Änderungssensitivität sind, dass Merkmale erhoben werden, die zwar grundsätzlich veränderbar sind, aber gleichzeitig eine gewisse Stabilität aufweisen. Im Gegensatz zu Persönlichkeitsmerkmalen kann bei Einstellungen von der Veränderbarkeit ausgegangen werden. Die Einstellungen dürfen jedoch auch nicht beliebig schwanken, sonst kann nicht sinnvoll beurteilt werden, ob sie sich durch einen IPL-Kurs verändert haben. Eine Mindestanforderung ist daher, dass sie sich – ohne zwischengeschaltete Intervention – zwischen zwei Messzeitpunkten nicht zu stark unterscheiden.


2. Fragebogenentwicklung

2.1. Itemformulierung

Die Formulierung der Items erfolgte anhand folgender Kriterien, die sich aus den oben diskutierten methodischen Überlegungen ableiten:

1.
Die Items erfassen persönliche Einstellungen und Wahrnehmungen, die valide im Selbstbericht erhoben werden können und sind
2.
sofern möglich, in der „Ich“-Form gehalten. Es wurden
3.
Formulierungen gewählt, die von verschiedenen Berufsgruppen gleichermaßen interpretiert werden können.

Als Antwortformat wurde eine fünfstufige Skala von 0 bis 100 (0, 25, 50, 75, 100) gewählt, wobei die Endpunkte der Skala mit 0=„trifft gar nicht zu“ und 100=„trifft voll zu“ verbal verankert sind. Die Gleichabständigkeit der numerischen Skalenpunkte wird bei der Abfrage durch die grafische Darstellung der Skala visualisiert (vgl. [27]).

2.2. Erhöhung der Verständlichkeit

Zur Erhöhung der Verständlichkeit werden in der Instruktion die zentralen Begriffe wie folgt erklärt: „In den Fragen geht es um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesundheitsberufen. Wenn also von "interprofessioneller Kommunikation“ gesprochen wird, dann ist damit die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Berufsgruppen der Gesundheitsberufe gemeint“.

Die Einstellung zur anderen Berufsgruppe wird jeweils nur für eine Berufsgruppe erhoben, um zusammenfassende Bewertungen über verschiedene Berufsgruppen hinweg zu vermeiden. In den ersten Erhebungen wurde der GreiFMIE bei Medizinstudierenden und Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege eingesetzt. Die Befragten wurden wie folgt instruiert: „Wenn von ”Personen der anderen Berufsgruppe“ gesprochen wird, sind jeweils diejenigen Personen gemeint, die nicht Ihrer eigenen Berufsgruppe angehören: also Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege, wenn Sie Medizin studieren und Studierende der Medizin, wenn Sie Pflegende sind.“. Ein Beispielitem für diese Dimension ist „Personen der anderen Berufsgruppe sind in der Regel kompetent“.

Der letzte Teil der Instruktion muss beim Einsatz des Verfahrens für die jeweils relevanten Gruppen (z.B. Logopäden*innen und Ärzte*innen) angepasst werden.

2.3. Methode

Die Philipps-Universität Marburg nutzte die zweite Version des GreiFMIE zur Evaluation ihres interprofessionellen Lernmoduls "Einander schätzen – im Team versorgen" [28] und stellte die Daten für die Entwicklung des Fragebogens zur Verfügung. Es lagen somit Daten aus Greifswald (N=266) und Marburg (N=78) vor. In Greifwald wurden die Teilnehmenden randomisiert vor oder nach dem Kurs befragt, so dass jeweils entweder Prä- oder Postwerte vorliegen. Demgegenüber liegen für die Marburger Stichprobe sowohl die Prä- als auch die Postwerte vor. Für die Auswertung wurden deshalb zufällig entweder die Prä- oder Postwerte eines Teilnehmenden ausgewählt. Insgesamt nahmen überwiegend Medizinstudierende und Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege an den Kursen teil, deshalb werden die Ergebnisse zunächst für die beiden Gruppen berichtet.

2.4. Stichprobe

Die Stichprobenbeschreibungen können Tabelle 1 [Tab. 1] entnommen werden.


3. Ergebnisse

3.1. Faktorielle Validität

Eine explorative Faktorenanalyse erbringt Hinweise darauf, inwieweit die Items geeignet sind, die interessierenden latenten Variablen, d.h. die fünf Einstellungsdimensionen abzubilden. Hierzu wurde eine Hauptachsenanalyse mit anschließender Promax-Rotation gerechnet, da es plausibel erschien, dass die verschiedenen Einstellungen miteinander korrelieren. Es ergab sich eine Fünf-Faktorenlösung (fünf Faktoren mit Eigenwerten > 1), die 53% der Varianz aufklärte. Allerdings entsprachen die extrahierten Faktoren nur teilweise den postulierten: Der Faktor Einstellung zur anderen Berufsgruppe konnte sehr gut abgebildet werden, alle fünf dem Faktor a priori zugeordneten Items wiesen substantielle Ladungen auf (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]). Die Faktoren Wichtigkeit interprofessionelle Techniken zu lernen sowie Zweifel, Ablehnung und wahrgenommene Barrieren konnten teilweise repliziert werden. Da jedoch mehr Items formuliert wurden als in der endgültigen Fragebogenversion enthalten sein sollen, wurden weniger passende Items entfernt. Sowohl für den Faktor Nützlichkeit interprofessioneller Kommunikation als auch für die Kooperationsbereitschaft im interprofessionellen Team ergab sich keine konsistente Zuordnung der Items. Die postulierte interne Struktur des Fragebogens hat sich damit nur teilweise bewährt. In Anlehnung an Oates & Davidson [7] wurde im nächsten Schritt Cronabachs α ermittelt. Dieser Parameter gibt Auskunft über die interne Konsistenz einer Skala und ist zudem ein Maß für die Reliabilität. Der akzeptable Wertebereich hängt vom Einsatzbereich des Fragebogens ab und liegt hier zwischen .7 und .9 [29]. Die aus der Faktorenanalyse extrahierten Skalen Wichtigkeit Techniken interprofessioneller Kommunikation zu lernen (α=.85) und Zweifel, Ablehnung und wahrgenommene Barrieren (α=.73) zeigten sehr gute Werte, während die Skala Einstellung zur anderen Berufsgruppe (α=.62) unter .7 liegt. Ein Grund dafür könnte die sehr positive Einstellung zur jeweils anderen Berufsgruppe in der Stichprobe sein. So weisen drei Items einen Mittelwert von M≥90 und eine Streuung von SD≤13.5 auf und sind damit für die befragte Stichprobe zu leicht.

3.2. Stabilität

Zur ersten Überprüfung der Stabilität der Einstellungen füllten zusätzlich 14 Gesundheits- und Krankenpflegeschüler*innen (M=20 Jahre, SD=5.28, w=11), die sich am Ende ihres ersten Ausbildungsjahres befanden, in einem Zeitraum von 2.5-3 Monaten den GreiFMIE zweimal aus. Die Befragten nahmen in der Zwischenzeit an keinen IPL-Kursen teil. Für die Skalen Einstellung zur anderen Berufsgruppe (rtt=.73) und Zweifel, Ablehnung und wahrgenommene Barrieren (rtt=.75) ergaben sich gute Retest-Reliabilitäten, jedoch nicht für die Skala Wichtigkeit Techniken interprofessioneller Kommunikation zu lernen (rtt=-.18). Allerdings ergab sich hier erneut das Problem einer sehr geringen Varianz der Werte aufgrund der durchgehend sehr hohen Einschätzungen. Der Modalwert lag für den ersten Erhebungszeitpunkt in der Regel bei einem Skalenwert von 100. Die Items waren damit für die befragte Stichprobe wiederum zu leicht.


4. Diskussion

Mit dem GreifMIE sollen Einstellungen, die die interprofessionelle Zusammenarbeit fördern und die durch IPL-Kurse beeinflusst werden können, mittels Selbstbericht reliabel und valide erfasst werden. Bei der Entwicklung des Fragebogens wurden für IPL-Evaluationsinstrumente relevante methodische Probleme minimiert. Obwohl wünschenswert [30] gibt es aktuell keine verbindliche IPL-Theorie, auf der Kurskonzepte aufbauen. Trotzdem war die Fragebogenentwicklung insofern theoriegeleitet als

1.
die Outcome-Ebene, die mittels des Fragebogens erhoben wird theoretisch begründet ist und zudem
2.
eine rational/deduktive Konstruktionsstrategie [31] angewendet wurde.

Aufgrund von Expertenwissen sowie aufgrund der Wahrnehmung von Teilnehmenden an IPL-Kursen wurden Annahmen zu relevanten Einstellungsdimensionen formuliert, um dann regelgeleitet Items zu formulieren, die dimensionsspezifische Inhalte abbilden (vgl. [32]). Schließlich wurden präzise Instruktionen für die jeweiligen Berufsgruppen entworfen.

Mittels Faktorenanalyse konnten drei der fünf postulierten Dimensionen repliziert werden, von denen jeweils zwei Skalen gute interne Konsistenzen und Retest-Reliablitäten aufweisen. Die interne Konsistenz des Faktors Einstellung zur anderen Berufsgruppe liegt zudem mit α=.64 noch über den Werten, die teilweise für andere, im deutschsprachigen Raum eingesetzte, Skalen berichtet werden (vgl. [30]). Ein Grund für die niedrigen Reliabilitäten scheint die geringe Schwierigkeit einiger Items zu sein. Allerdings wurden überwiegend Auszubildende und Studierende untersucht und gerade junge Menschen in Gesundheitsberufen sind oft sehr aufgeschlossen und positiv eingestellt. Die Zustimmung zu den Fragen und somit die Itemschwierigkeit könnte also in einer Stichprobe mit Personen, die bereits länger in Gesundheitsberufen tätig sind, anders ausfallen.

Mit der Skala Zweifel, Ablehnung und wahrgenommene Barrieren wird eine neue Dimension eingeführt, die sich nachhaltig auf die Bereitschaft zum Erlernen und Anwenden interprofessioneller Kommunikationstechniken auswirken kann. Natürlich können IPL-Kurse formale Hierarchien oder Barrieren im Arbeitsalltag nicht abbauen. Eine veränderte Einstellung kann aber funktionierende Zusammenarbeit, trotz vorhandener Barrieren, begünstigen. Mit dem GreiFMIE lassen sich so spezifische Hypothesen über die Wirksamkeit von Kurskonzepten prüfen, da in Abhängigkeit vom jeweiligen Kurskonzept theoriegeleitet entschieden werden kann, auf welcher der Dimensionen Veränderungen erwartet werden. So diskutieren Reeves & Hean [33] die sog. „Kontakthypothese“ [34] als eine theoretische Erklärung von Einstellungsveränderungen durch IPL-Formate. Durch den Kontakt der Mitglieder unterschiedlicher Gruppen soll sich die Einstellung der Gruppenmitglieder zueinander positiv beeinflussen lassen. Allerdings müssen dabei bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein (vgl. [35] S. 18). In einem IPL-Kurs, der diese Rahmenbedingungen herstellt, sollte also die Einstellung zur anderen Berufsgruppe positiv beeinflusst werden, ohne dass sich zwangsläufig auch die Wahrnehmung von Barrieren im Berufsalltag verändern muss.

4.1. Limitationen

Die bisherigen Ergebnisse basieren auf Befragungen zweier Berufsgruppen (angehende Mediziner*innen und angehende Gesundheits- und Krankenpfleger*innen), aussagekräftige Ergebnisse für weitere Berufsgruppen stehen noch aus. Sollen jedoch weitere Berufsgruppen innerhalb der Gesundheitsberufe miteinander verglichen werden, muss auch für diese Gruppen die Reliabilität und Validität des Fragebogens ermittelt werden.

Die Skalen müssen zudem wahrscheinlich um schwerere Items, die weniger generelle Zustimmung erfahren, ergänzt werden. Dazu sollte jedoch zunächst überprüft werden, ob die Schwierigkeit der Items von dem Alter und der Dauer der Berufstätigkeit der Befragten abhängt und auch die Befunde zur Retest-Reliabilität bedürfen einer weiteren Absicherung. Es sind daher zusätzliche Untersuchungen mit großen und heterogeneren Stichproben notwendig. Die angenommene interne Struktur des Fragebogens hat sich nur teilweise bestätigt. Eine ursprüngliche Kerndimension des Fragebogens, die Nützlichkeit interprofessioneller Kommunikation, kann bisher nicht valide erfasst werden. Hier werden aufgrund von Interviews mit Mitgliedern unterschiedlicher Gesundheitsberufe aktuell neue Items entwickelt. Ein weiterer zentraler Aspekt vor allem für den Vergleich der Berufsgruppen ist die sog. Messinvarianz [36], die zum aktuellen Stand der Fragebogenentwicklung noch nicht sinnvoll überprüft werden kann.

4.2. Fazit

Trotz der Limitationen liegt mit dem GreifMIE ein vielversprechender – wenn auch noch vorläufiger – Fragebogen für die IPL-spezifische Einstellungsmessung vor. Grundlegende methodische Anforderungen, denen IPL-Evaluationsinstrumente genügen sollten, wurden bei der Fragebogenentwicklung explizit adressiert und empirisch überprüft. Bestehende Schwächen, wie die geringe Schwierigkeit einzelner Items oder die valide Erfassung einer Kerndimension der IPL-Evaluation, werden aktuell bearbeitet und können im Zuge der weiteren Fragebogenentwicklung sukzessive ausgeräumt werden.

Die drei Skalen Wichtigkeit interprofessionelle Techniken zu lernen, Einstellung zur anderen Berufsgruppe, Zweifel, Ablehnung und wahrgenommene Barrieren können bereits in der vorliegenden Form zur IPL-Evaluation sowie zur Beantwortung IPL-bezogener Forschungsfragen eingesetzt werden.


Förderung

Die Open-Access-Publikation dieses Artikels wurde gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG, 393148499) und den Open-Access-Publikationsfonds der Universität Greifswald.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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