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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Untersuchungen zu Akzeptanz, Bewertung und Auswirkungen des Kölner Programms „Forschung und Medizinstudium“

Artikel Forschung im Medizinstudium

  • corresponding author Sören Moritz - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Prodekanat für Forschung, Köln, Deutschland; Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Prodekanat für Lehre und Studium, Köln, Deutschland
  • Abdul Halawi - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Prodekanat für Forschung, Köln, Deutschland; Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Prodekanat für Lehre und Studium, Köln, Deutschland
  • Charlotte Proksch - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Prodekanat für Forschung, Köln, Deutschland; Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Prodekanat für Lehre und Studium, Köln, Deutschland
  • Jan-Michael Werner - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Fachschaft Medizin, Köln, Deutschland
  • Mats Paulsson - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Fachschaft Medizin, Köln, Deutschland
  • Markus Rothschild - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Prodekanat für Lehre und Studium, Köln, Deutschland
  • Christoph Stosch - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Prodekanat für Lehre und Studium, Köln, Deutschland

GMS J Med Educ 2020;37(1):Doc5

doi: 10.3205/zma001298, urn:nbn:de:0183-zma0012984

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2020-37/zma001298.shtml

Eingereicht: 5. Juni 2019
Überarbeitet: 15. Oktober 2019
Angenommen: 12. Dezember 2019
Veröffentlicht: 17. Februar 2020

© 2020 Moritz et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Einleitung: Die curriculare Implementierung von Veranstaltungen (bzw. Programmen) zur wissenschaftsbezogenen Ausbildung in der Humanmedizin steht spätestens seit der Publikation der Bund-Länder-Arbeitsgruppe [1] auf der Agenda der Medizinischen Fakultäten. Die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln hat mit Beginn des Modellstudiengangs Humanmedizin 2003 ein systematisches, longitudinales Wissenschaftscurriculum entwickelt und etabliert. Hier untersuchen wir die Fragen, ob die beschrieben (para-) curricularen Elemente von den Studierenden und Lehrenden angenommen und wie diese insbesondere von den Studierenden bewertet werden. Zudem wird untersucht, ob sich anhand ausgewählter Parameter eine Änderung der wissenschaftlichen Aktivitäten der Studierenden beschreiben lässt.

Projektbeschreibung: Das Programm „Forschung und Medizinstudium“ (FuM) besteht aus mehreren Komponenten: Diese Elemente der pflichtcurricularen (Wissenschaftliche Projekte, WP) und additiven Anteile (Forschung im Medizinstudium (FiM), Research Track (RT), Forschungsbörse Medizin Köln (FBK)) werden beschrieben. Ergebnissicherungen wurden auf verschiedenen Ebenen durchgeführt:

1.
Likert-skalierte studentische Veranstaltungskritiken zu den Elementen wurden als Zufriedenheitsparameter erhoben.
2.
Prozessdaten zur Teilnahme an den freiwilligen Veranstaltungen wurden erhoben und als absolute sowie als relationale Zahlen ausgewertet (WS 12/13-SS 17).
3.
Daten zum Outcome des Programms FuM wurden erhoben: Art der Wissenschaftlichen Projekte den Studienjahren 2011/12-2014 /15), Anzahl und Art der vermittelten Projekte auf der FBK (in den Jahren 2011-18) und Anzahl studentischer Forschungsförderungsanträge im Vergleich der Zeiträume 2010-13 vs. 2014-17).

Ergebnisse: Die Akzeptanz der Studierenden von pflicht- sowie paracurricularen Veranstaltungen des Programms FuM ist erfreulich hoch, was zumindest bei den freiwilligen Veranstaltungen nicht verwundert. Die Teilnahme der Studierenden an FiM, RT und FBK ist für freiwillige Veranstaltungen zufriedenstellend, im Fall des RT bei einer zertifizierten Teilnahme von ca. 47% aller Anmeldungen (dies entspricht 10% der Gesamtkohorte) vergleichbar zu ähnlichen Programmen. Es kann gezeigt werden, dass sich im zeitlichen Verlauf parallel zur Entwicklung von FuM die Anzahl der experimentellen Wissenschaftlichen Projekte mehr als verdoppelt hat. Die Anzahl der vermittelten Projekte nach der FBK liegt durchschnittlich bei 42 (was einer Vermittlungsquote von ca. 1:4 entspricht). Die Zahl der erfolgreichen studentischen Anträge auf ein Forschungsunterstützungsstipendium hat sich im Zeitraum der Implementation der Maßnahmen verdoppelt.

Diskussion und Fazit: Das Programm FuM zeigt einen Weg für die Implementierung der mit der nächsten Approbationsordnung geforderten WP im Medizinstudium auf, welches anfangs solitär, später durch weitere Elemente (FiM), auch im Sinne einer wissenschaftsbasierten Karriereentwicklung (RT, FBK), unterstützt und ausgebaut wurde. Die studentische Akzeptanz und der gemessene Erfolg, in Form von erfolgreicher Teilnahme am Research Track, vermehrter Wahl experimenteller Projekte, signifikanter Erhöhung von beantragten sowie bewilligten Forschungsstipendien und der hohen Projektvermittlungsquote der Forschungsbörse, ermuntern zur Weiterentwicklung des Programms, welche abschließend angedeutet wird.

Schlüsselwörter: Forschung, Medizinstudium, Research Track, NKLM


Einleitung

Die Vermittlung wissenschaftlicher Kompetenzen im Medizinstudium ist Gegenstand einer intensiv geführten, aktuellen, akademischen Debatte [2], [3], [4], [5]. Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat den „Masterplan Medizinstudium 2020“ veröffentlicht [1], mit deren Umsetzung wohl die Vermittlung von wissenschaftlichen Kompetenzen als eine Prüfungsvoraussetzung in der Ausbildung der Humanmedizin verankert werden wird. Bereits der vor mehr als 100 Jahren publizierte Flexner-Report [6] beschreibt und kritisiert die damalige amerikanische profitorientierte und wenig wissenschaftliche Ausbildung der angehenden Humanmediziner. Aus Flexners Sicht sollte unter anderem formal-analytisches kritisches Denken, welches die Basis jeder naturwissenschaftlichen Tätigkeit ist, die Grundlage der universitären medizinischen Ausbildung und auch jedes ärztlichen Handelns sein.

Der in 2015 vom Medizinischen Fakultätentag (MFT) verabschiedete Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) [http://www.nklm.de], nach Vorbild des CanMED-Modells [7], beinhaltet und fordert mit der Rolle des „Gelehrten“ (übersetzt aus engl. scholar) eine wissenschaftsorientierte Lehre sowie das eigenständige Bearbeiten einer Forschungsfrage durch und mithin wissenschaftsorientierte Lehre für jede*n Studierende*n der Humanmedizin. Verglichen mit international – divergierenden – weiteren Rahmenwerken für die Wissenschaftlichkeit im Medizinstudium definiert die Rolle des Gelehrten im NKLM damit eine vergleichsweise stärkere Methodenorientiertheit [8], [9] als zentral. So wurde dem Lernzielkatalog während seiner Entstehung eine zu große Praxis- und Fachschulorientiertheit vorgeworfen [10]. Im Gegensatz dazu, sieht der Wissenschaftsrat die wissenschaftsorientierten Kompetenzen im NKLM als Weg, die explizite, systematische Vermittlung wissenschaftlichen Kompetenzen fest im Humanmedizinstudium zu verankern [11]. Des Weiteren bietet die Lernzielstruktur des NKLM die Möglichkeit einer relativ freien Ausgestaltung durch die Fakultäten und somit die Möglichkeit in jeder Hinsicht ein „modernes“ Curriculum, wie von Stern und Papadakis beschrieben [12], zu erstellen.

Der Wissenschaftsrat hat „Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums“ publiziert und dort, unter Anderem, die Stärkung wissenschaftlicher Kompetenzen der Studierenden gefordert [11]. Für diesen ist „der obligatorische Erwerb wissenschaftlicher Kompetenzen im Studium (...) notwendige Voraussetzung für die verantwortungsvolle ärztliche Berufsausübung“. International wurde gezeigt, dass Programme zur Wissenschaftlichkeit im Medizinstudium und danach eine forschungsorientierte Karriereentwicklung positiv beeinflussen können [13], [14], [15].

Aus diesen Empfehlungen heraus stellt sich für die Medizinischen Fakultäten die Frage, wie es möglich ist curriculare und paracurriculare Angebote zu etablieren, um die Vermittlung wissenschaftlicher Kompetenzen in das jetzt schon zeitlich ausgefüllte Medizinstudium zu integrieren.

Dieser Arbeit möchte dabei zwei Forschungsfragen im Kontext der lokalen (para-) curricularen Umsetzung beantworten:

1.
Werden die beschrieben (para-) curricularen Elemente von den Studierenden und Lehrenden angenommen und wie werden diese insbesondere von den Studierenden bewertet?
2.
Lässt sich anhand ausgewählter Parameter (Arten der Wissenschaftlichen Projekte, Anzahl der Anträge in der Begabtenförderung „Köln Fortune“) eine qualitative Änderung der wissenschaftlichen Aktivitäten der Studierenden beschreiben?

Projektbeschreibung

Als methodische Grundlage wurden hauptsächlich curriculare Elemente entworfen, umgesetzt und evaluiert. Die Elemente (Übersicht siehe Tabelle 1 [Tab. 1] und Abbildung 1 [Abb. 1]) sowie die zugehörige Evaluationsmethodik werden nachfolgend beschrieben. Mit Ausnahme der „Wissenschaftlichen Projekte“ (s.u.) stehen alle Veranstaltungen Human- und Zahnmedizinstudierenden offen.

Informationsveranstaltung – Forschung im Medizinstudium (FiM)

Die Informationsveranstaltung FiM wird für Studierende des 1. Semesters angeboten. Den Studierenden wird ein Überblick über die Forschungslandschaft in Köln gegeben, Informationen zum Kölner Wissenschaftscurriculum vermittelt und Wege in die Wissenschaft durch anwesende Wissenschaftler bzw. forschende Ärzte aufgezeigt.

Nach diesem einleitenden Teil besuchen die Studierenden Forschungslabore, um einen ersten Einblick in experimentelle, biomedizinische Grundlagenforschung zu bekommen. Um die Veranstaltung zu evaluieren wurde ein Beurteilungsbogen mit einer 6-stufige Likert-Skala (gefällt mir – gefällt mir nicht) eingesetzt mit dem die einzelnen Veranstaltungsteile, die Gesamtbewertung der Veranstaltung durch die Studierenden bewertet und zusätzliche Merkmale (Geschlecht, Semester, Besuchsgrund) abgefragt wurden(siehe Anhang 1 [Anh. 1]). Die Daten wurden für die Veranstaltungen vom Wintersemester 2012/13 bis zum Sommersemester 2018 fortlaufend erhoben.

Research Track (RT)

Der RT ist ein fakultatives Programm, das forschungsinteressierten Studierenden die Gelegenheit geben soll frühzeitig experimentelle Forschungsprojekte durchzuführen (zusammenfassende Darstellung siehe Abbildung 2 [Abb. 2]).

Das RT-Programm im ersten Studienabschnitt umfasst zwei englischsprachige Ringvorlesung, in der Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät ihre Forschung (vornehmlich aus grundlagenwissenschaftlichen Bereichen) vorstellen. Das Kernlernziel ist das Verständnis der wissenschaftlichen Methode, ausgehend von einer Forschungsfrage Hypothesen zu entwickeln und diese experimentell zu überprüfen. In praktischen Lehrelementen werden unter anderem Forschungslabore besucht, Forschungsgroßgeräte und Techniken vorgestellt und erläutert sowie Forschungseinrichtungen von kooperierenden Einrichtungen wie das „Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt“ oder die „Sporthochschule Köln“ besucht. Die RT-Teilnehmer*innen müssen abschließend ein mindestens 60 Stunden umfassendes experimentelles Praktikum (dieses kann als Wissenschaftliches Projekt I angerechnet werden) durchführen. Die erfolgreiche Teilnahme am RT wird zertifiziert.

Im zweiten Studienabschnitt gibt es eine Fortsetzung des RT, der als „Lunchseminar“ angeboten wird. Dabei steht vor allem das gezielte Finden eines geeigneten Promotionsprojekts im Vordergrund und nicht der Erwerb eines zweiten Zertifikats. Der zeitliche Verlauf des RT-Curriculums ist in Abbildung 2 [Abb. 2] dargestellt.

In beiden Teilen des RT wurde nach jeder Veranstaltung eine studentische Evaluation durchgeführt, in der auf einer 6-stufigen Likert-Skala (gefällt mir – gefällt mir nicht) die studentische Zufriedenheit beurteilt wurde. Zum Abschluss des Semesters wurde ein Beurteilungsbogen verteilt, auf dem Items nach dem Zeitpunkt der Veranstaltung (für 1. Studienabschnitt mittwochs 18 – 20 Uhr; für 2. Studienabschnitt Mittagspause 13 – 14 Uhr)), zur Zustimmung zu englischsprachigen Vorlesungen und Weiteres (siehe Anhang 2 [Anh. 2]) sowie zur der Gesamtbewertung der Veranstaltung durch die Teilnehmer beurteilt wurden. Der Anteil der erfolgreichen RT-Teilnehmer*innen wurde als Prozentsatz der Anzahl der Studierenden, die den RT komplett absolviert haben (d. h. es wurden 20 Veranstaltungen besucht und das experimentelle Praktikum absolviert) in Relation zur Anzahl der Studierenden, die sich nach der ersten Vorlesung des jeweiligen Semesters per E-Mail für den RT angemeldet haben, ausgedrückt.

Forschungsbörse Medizin (FBM)

Die FBM Köln ist ein gemeinsames Projekt der Studierenden der Fachschaft Medizin und des Studien- und Forschungsdekanats der Medizinischen Fakultät und sie wird seit 2013 in jedem Sommersemester angeboten. Als Orientierung und Vorbild zu dieser Veranstaltung diente die DoktaMed der LMU München [16] und ist analog einer wissenschaftlichen Posterpräsentation organisiert. Das Ziel der Forschungsbörse ist es einerseits einen Überblick über die aktuell aktiven Forschungsgruppen der Fakultät zu bieten und andererseits einen direkten Kontakt zwischen Studierenden und Wissenschaftlern zu ermöglichen, um die Anbahnung wissenschaftlicher Projekte und Promotionen zu ermöglichen. Um die Veranstaltung zu evaluieren wurde ein Beurteilungsbogen mit einer 5-stufige Likert-Skala durch die Fachschaft Medizin (gefällt mir – gefällt mir nicht) entwickelt mit dem die Gesamtbewertung der Veranstaltung durch die Studierenden bewertet und zusätzliche Merkmale (Geschlecht, Semester, Besuchsgrund, Projekt gefunden?) abgefragt wurden. Die Datenerhebung fand zwischen Wintersemester 2012/13 und dem Sommersemester 2018 statt.

Um den Erfolg der Projektvermittlung durch die Forschungsbörse zu messen, wurde 6 Wochen nach der Forschungsbörse eine Outcomeevaluation durchgeführt, bei der die beteiligten Arbeitsgruppen per E-Mail und telefonisch befragt wurden. Dabei wurden folgenden Parameter erfasst: Anzahl der tatsächlich realisierten Projekte, Art der Projekte und ob eine Publikation geplant ist. Die Projektarten wurden der Einfachheit halber in folgende Kategorien eingeteilt experimentelle, klinisch-statistische und Literaturarbeiten.

Wissenschaftliche Projekte I und II (WP I und II)

WP sind ein integraler Teil des Kölner Modellstudiengangs und sind äquivalent zu den Wahlfächern der ÄApprO [17]. In jedem Abschnitt muss jede*r Studierende*r ein eigenes wissenschaftliches Projekt durchführen, das einen Umfang von circa 60-160 Stunden (Angaben lt. Studienordnung) hat. Die Projekte reichen von human- und sozialwissenschaftlichen Themen über klinisch relevante Fragestellungen bis zur experimentellen Grundlagenforschung. Es können Literaturrecherchen zu medizinisch-wissenschaftlichen Fragestellungen, klinisch-statistische Projekte, qualitative Analysen und natürlich auch experimentelle Praktika durchgeführt werden [18]. Der Leistungsnachweis ist ein Praktikumsbericht im Stil einer wissenschaftlichen Publikation. Zur Analyse der Typen der Wissenschaftlichen Projekte wurden die Bewertungsbögen der Studierendenakten des Prüfungsamtes von den Studienjahren 2011/12 bis 2014/15 ausgewertet und anhand des Titels der Projekte zu folgenden Kategorien zugeordnet: Experimentelle Projekte, klinisch-statistische Projekte, Literaturarbeit, nicht zuordenbare Projekte, als Projekte anerkannte wissenschaftliche Arbeiten anderer Herkunft (anerkannte Projekte). Die Akzeptanz der WP bildet sich ab durch Evaluationsergebnisse der Studierenden zur Zufriedenheit mit der Idee von Projekten insgesamt sowie dem selbst durchgeführten (gepoolte Daten von 4 Semestern zwischen 2008 und 2011 (Wintersemestern 2008/09 und 2011/12 sowie den Sommersemestern 2008 und 2009)).

Im Rahmen des fakultätsinternen Förderprogramms „Köln Fortune“ besteht für jeden Studierenden die Möglichkeit für die Mitarbeit in Forschungsprojekten Stipendien zu beantragen. Zwar wurde auch zuvor über die Möglichkeit einer Förderung von Studierenden informiert. Eine gezielte Information gegenüber interessierten Studierenden wurde aber erst im Rahmen der Einführung von FiM, RT und FbK begonnen. Die Projekte werden im Rahmen der Begutachtung durch den „Köln Fortune Forschungsbeirat“ nach ihrer wissenschaftlichen Qualität bewertet und ggf. bewilligt. Die Anzahl der bewilligten Förderung wurde den jeweiligen Jahresberichten von „Köln Fortune“ entnommen.


Ergebnisse

Um eine Übersicht der verschiedenen Maßnahmen zu geben, ist der zeitliche Verlauf der wissenschaftsorientierten paracurricularen und curricularen Informations- und Lehrangebote in Abbildung 1 [Abb. 1] dargestellt. Zusätzlich ist zur besseren Verständlichkeit ist in Tabelle 1 [Tab. 1] eine Kurzbeschreibung für jedes einzelne Angebot enthalten. Die Gesamtzahl der Studierenden je Semester beträgt im vorklinischen Studienabschnitt mit 189 und im klinischen Abschnitt zwischen 165 und 175 Studierenden. Trotzdem die Angebote für Studierende der Human- und Zahnmedizin offen stehen, nehmen unserer Beobachtung nach fast ausschließlich durch Studierende der Humanmedizin teil, weswegen wir uns in dieser Arbeit auf diese beschränken.

Forschung im Medizinstudium (FiM)

Circa 120 – 150 Studierende jedes ersten Studiensemesters nahmen im untersuchten Zeitraum regelhaft an den freiwilligen Informationsveranstaltungen FiM teil, an den sich anschließenden Laborbesuchen dann noch ca. 40-70. Letztere Studierendengruppe beurteilt die Veranstaltung als ausgesprochen zufriedenstellend (1,5±0,14 auf einer 6-stufigen Likert-Skala von „hat mir gefallen“ (1) bis „hat mir nicht gefallen“ (6); Mittelwert±StdA; betrachtet wurden 12 Semester von WS 12/13 bis SS 18, siehe Abbildung 3 [Abb. 3]). An der Informationsveranstaltung FiM nahmen in jedem Semester ca. 40% männliche (m) Studierende und 60% weibliche (w) Studierende teil (N=197 männliche bzw. 303 weibliche Studierende; die Evaluation wurde von den Teilnehmer*innen durchgeführt, welche den Vorlesungsteil und die Laborbesuche wahrgenommen hatten; Rücklaufquote ca. 80%).

Research Track (RT)

Von den Studierenden des zweiten vorklinischen Semesters melden sich zur Teilnahme am Programm durchschnittlich 21 % einer jeweiligen Kohorte (ca. 40 Personen) via E-Mail an, die Anzahl der erfolgreichen Teilnehmer*innen betrug durchschnittlich 47% aller Angemeldeten (dies entspricht ca. 10% der jeweiligen Kohorte, Erhebungszeitraum WS 2012/13-SS17, siehe Abbildung 4 [Abb. 4], Punkt A). Am vorklinischen Teil des Research Track nahmen in jedem Semester ca. 35% männliche Studierende und 65% weibliche Studierende teil (Evaluationsdaten: 69 m, 129 w). Die Rücklaufquote der Evaluation gemessen in Relation zur Anzahl der angemeldeten Teilnehmer des jeweiligen Semesters betrug im betrachteten Zeitraum durchschnittlich 52% für beide Studienabschnitte.

Im klinischen Teil des Research Track melden sich pro Semester durchschnittlich 20 Teilnehmer*innen (entsprechend 12% der Gesamtkohorte von ca. 170 Studierenden, siehe Abbildung 4 [Abb. 4], Punkt B) an.

Die Zufriedenheit mit dem vorklinischen Research Track wurde durch die Studierenden mit im Mittel 1,78±0,19 (Mittelwert±StdA; gepoolte Evaluationsdaten von WS 12/13-WS 17/18) und im klinischen Teil mit durchschnittlich 1,73±0,14 (auf einer 6-stufigen Likert-Skala von „hat mir gefallen“ (1) bis „hat mir nicht gefallen“ (6); Mittelwert±StdA; gepoolte Evaluationsdaten von SS 14-SS 18; Evaluationsbogen siehe Anhang 3 [Anh. 3]) bewertet. Im vorklinischen Teil wurde Englisch als Vorlesungssprache von den Teilnehmer*innen als positiv bewertet 1,7±0,4 (auf einer 6-stufigen Likert-Skala von „hat mir gefallen“ (1) bis „hat mir nicht gefallen“ (6); Mittelwert±StdA , gepoolte Evaluationsdaten von WS 12/13-WS 17/18, siehe Tabelle 1 [Tab. 1])

Forschungsbörse

An der Forschungsbörse nehmen in jedem Jahr geschätzt 150 - 200 Studierende und 100 Wissenschaftler*innen aus durchschnittlich 30 Kliniken und Institute mit ca. 50-70 Postern an der Forschungsbörse teil. Die studentische Zufriedenheitsevaluation der Forschungsbörse ergab eine Bewertung von 2,25±0,21 (auf einer 5-stufigen Likert-Skala von „hat mir gefallen“ (1) bis „hat mir nicht gefallen“ (6); Mittelwert±StdA; gepoolte Evaluationsdaten von 2013-2018, siehe Abbildung 5 [Abb. 5], Punkt A). Die Studierenden bewerteten den Aspekt „Ich habe einen guten Überblick über die Forschung an der Fakultät bekommen“ mit 2,42±0,16 und die Frage „Ich habe interessante AGs kennengelernt“ mit 2,37±0,18 (auf einer 5-stufigen Likert-Skala von „Zustimmung“ (1) bis „Ablehnung“ (6); Mittelwert±StdA; gepoolte Evaluationsdaten von 2015-2018). Im Durchschnitt gaben ca. 48 der Studierenden an potentiell ein Projekt gefunden zu haben (Evaluationsdaten von 2015-2018). Die Rücklaufquote kann nur ungefähr angegeben werde, da die Forschungsbörse keine Anmeldung oder Registrierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfordert. Es haben durchschnittlich 105 (104,2±41,4; Mittelwert±StdA; gepoolte Evaluationsdaten von 2013-2018) Studierenden die FBK evaluiert, was ungefähr zwei Drittel der Teilnehmer*innen entspricht.

Die Outcomeevaluation ergab, dass durchschnittlich 42 Projekte (41,8±8,4) auf der Forschungsbörse vermittelt wurden. Dies entspricht einer durchschnittlichen Vermittlungsquote von ca. 1:4 bis 1:5 je studentischen Teilnehmenden. Davon waren im Mittel 67,3 % experimentelle, 20,7 % klinisch-statistische und 11,9 % Literaturarbeiten (siehe Abbildung 5 [Abb. 5], Punkt B). In 2018 wurde für 94 % der vermittelten Projekte angegeben, dass eine Publikation geplant sei. Die Rücklaufquote der Outcomeevaluation betrug im Durchschnitt 67,5%±11,7.

Im zeitlichen Verlauf kann eine Zunahme der experimentellen Projekte (anhand der Titel der Leistungsnachweise „Wissenschaftliches Projekt“) gezeigt werden. Die Anzahl der experimentellen Projekte am Gesamtanteil aller Wissenschaftlichen Projekte hat sich von 8% im Studienjahr 2011/12 auf 19% im Studienjahr 2014/15 gesteigert (siehe Abbildung 5 [Abb. 5], Punkt A). Gleichzeitig ist eine signifikante Steigerung der eingereichten und erfolgreichen Köln Fortune Anträge für studentische Forschungsprojekte ab dem Jahr 2014 (ein Jahr nach der ersten FBK) zu beobachten (siehe Abbildung 5 [Abb. 5], Punkt B). In den Jahren 2010-2013 wurde durchschnittlich 15±2,3 und in den Jahren 2014-2017 durchschnittlich 27,7±3,8 Anträge gestellt (siehe Abbildung 5[Abb. 5] , Punkt B; t-test p=0,001). Davon wurden im gleichen Zeitraum vor FuM durchschnittlich 12,5±2,9 und nach der Einführung durchschnittlich 23,3±4,7 Anträge bewilligt (siehe Abbildung 5 [Abb. 5], Punkt B; t-test p=0,008).

Wissenschaftliche Projekte

Bei einer vorhandenen Semesterstärke von 189 Studierenden wurden gepoolt 411 Evaluationsbögen zum Wissenschaftlichen Projekt 1 (Vorklinik) abgegeben (Rücklaufquote 54%).

Die Studierenden bewerten die grundsätzliche Idee der Durchführung von WP im Mittel mit 6,0 Punkten (Likert-Skala 1-10, sd 2,5) als leicht positiv, besser mit Blick auf das von Ihnen selbst durchgeführte Projekt (Mittel 7,0 (sd 2,5). Ein mittelstarker rechnerischer Zusammenhang zwischen den Bewertungen besteht (r=0,53; Pearson). Die Studierenden arbeiten im Median 60 h (25%-Quartil 32 h und 75%-Quartil 120 h). Nur 6 von 411 (1,5%) rückgemeldeten Evaluationen weisen auf, dass sich die Studierenden „ausgenutzt fühlten“.


Diskussion

Mit der Einführung des Modellstudienganges Humanmedizin in Köln wurde bereits 2003 mit der Implementation der Wissenschaftlichen Projekte [19] die kompetenzorientierte Wissenschaftsvermittlung in das Curriculum integriert. Ergänzend wurden in den Folgejahren einführende (FiM), weiterführende (RT) und unterstützende Veranstaltungen (FBK) implementiert, welche durch die Lehrenden und Studierenden der Medizinischen Fakultät dauerhaft angeboten und wahrgenommen werden. Damit kann gezeigt werden, dass es grundsätzlich möglich ist, studentisch-wissenschaftliche Arbeiten als Leistungsnachweis in das Kerncurriculum des Medizinstudiums aufzunehmen, was durch den WR und auch den MFT (im Kapitels 6 und 14a des NKLM) gefordert wird. Dabei werden pro Jahr im vorklinischen Abschnitt ca. 380 und im klinischen Abschnitt ca. 340 WP abgeschlossen.

Dabei sollte nicht vergessen werden, dass das Kölner Modell lediglich eine mögliche Umsetzung der Forderung von WR und MFT darstellt, welches longitudinal angelegt an der Medizinischen Fakultät in Köln nun mehr unter dem Label „Forschung und Medizinstudium (FuM)“ firmiert. In dem Modell werden wissenschaftliche Spitzen- und Breitenförderung in den Focus genommen. WP und FiM stellen die Basisqualifikation aller Studierenden sicher, während RT und FBK insbesondere die Spitzengruppe der Studierenden anspricht. Ähnlich komplexe, wenngleich anders strukturierte Programme (z.B. Sideres et al. 2018, [13]) zeigen ebenso eine erfolgreiche wissenschaftsorientierte Karriereentwicklung der Teilnehmenden.

Die Akzeptanz der einzelnen fakultativen curricularen Elemente durch die Studierenden ist durchweg sehr positiv. Die Wissenschaftlichen Projekte als pflichtcurricularer Anteil schneiden insgesamt (zumindest mit Blick auf die eigenen Projekte) immer noch positiv ab. Mit 60 h im Median liegt der Aufwand der Projekte durchschnittlich im dafür vorgesehenen Zeitrahmen der Studienordnung (60-120 h), wenngleich auch am unteren Rand. Dies passt zu der Selbstauskunft der Studierenden, dass nur sehr wenige Studierende (1,5%) sich beklagen ausgenutzt worden zu sein.

Weil die im NKLM (Kapitel 14a Ziffer 2 und 3 [http://www.nklm.de]) geforderten Kompetenzen bereits in den WP vermittelt werden, besteht mit dem Besuch der fakultativen vorbereitenden und aufbauenden Angebote (FiM, RT, FB) die Möglichkeit zu einer durch die Studierenden bewusst wissenschaftsgeleiteten Karriereplanung (bzw. einer Nachwuchsförderung im Sinne der Fakultät). Nur ein Teil der Studierenden nimmt die fakultativen Elemente wahr. Die Anzahl der Teilnehmenden welche den Research Track komplett durchlaufen beträgt dabei ca. 10% der Studierenden eines Jahrgangs und ist damit vergleichbar wie bei ähnlichen Programmen (MFT Workshop zur Vermittlung von Wissenschaftskompetenz im Medizinstudium (Würzburg 2017)). Mit der Durchführung von experimentellen Arbeiten wird unserer Auffassung nach der Forschungsprozess von der Formulierung der Forschungsfrage über die Durchführung von Experimenten bis hin zur Auswertung und Interpretation der Daten in Gänze abgebildet. Literaturarbeiten im Rahmen der Wissenschaftlichen Projekte (die nicht systematische Reviews sind) leisten dieses nicht. In diesem Kontext scheint die Zunahme von experimentellen Arbeiten mit Blick auf die Abbildung des gesamten Forschungsprozesses eine qualitative Verbesserung darzustellen. Ob die dabei nachgewiesenen Effekte auf die wissenschaftlichen Aktivitäten (Steigerung der experimentellen Projektarbeiten und vermehrte Beantragung bzw. Erfolg bei antragsbezogenen Forschungsstipendien) ursächlich mit dem Programm FuM zusammenhängt, kann zwar nicht bewiesen werden. Der zeitlich enge Bezug zu den neu eingeführten Unterrichtselementen und untersuchten Effekten legt dies aber nahe.

Gleichzeitig zeigt die Vermittlungsquote im Kontext der FbK von ca. 25% der teilnehmenden Studierenden eine erfreulich hohe Effizienz dieser Maßnahme für die Studierenden. Darüber hinaus generieren diese und andere Elemente des Programms FuM offensichtlich auch einen direkten und dauerhaften Mehrwert bei den Lehrenden: Die gleichbleibend hohe Beteiligung durch den Lehrkörper an der FbK, dem RT und auch den WP weist jedenfalls hierauf hin.

Neben der strukturellen Verankerung des Programms in der Prüfungsordnung des Modellstudiengangs ist zu betonen, dass ein solch umfangreiches Programm nur mit einer personellen Unterstützung – in Köln in Form eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters mit zwei Studentischen Hilfskräfte – aufrecht erhalten werden kann (vergl. hierzu [20]). Neben koordinativen Aufgaben (insbesondere bei der Rekrutierung der Dozierenden im RT aber auch im Kontakt zur Fachschaft Medizin als Träger der FBK) steht insbesondere die strategische Entwicklung des Programms als Hauptaufgabe im Vordergrund.

Obwohl oder gerade weil mit dem Modellstudiengang an der Medizinischen Fakultät in Köln bereits seit 15 Jahren positive Erfahrungen mit der Vermittlung von Wissenschaft im Medizinstudium im Sinne der Empfehlungen des WR und MFT gemacht wurde, zeichnen sich bereits jetzt die nächsten konsekutiven Schritte in der Weiterentwicklung des Konzepts ab:

  • Die kürzlich gegründete Graduiertenschule Human- und Zahnmedizin (GSHZ Köln) führt das qualifizierte paracurriculare Wissenschaftsprogramm in der ersten eigenen wissenschaftlichen Leistung, der Promotion, angeleitet weiter.
  • Mit der durch die Fakultät beschlossenen Änderung der Studienordnung zum Modellstudiengang 2017 wurde das Kölner Wissenschafts-Skills Lab (KWiSmed) gegründet, dessen Aufgabe die methodische Hands-on-Vorbereitung der Studierenden für die Ausbildung in Wissenschaftlichen Projekten (und Promotionen) ist.
  • Herausfordernd wird die Reorganisation des Unterrichts im ersten Studienabschnitt ab voraussichtlich 2021, bei welcher es auch um eine noch bessere Verknüpfung traditioneller und neuer Elemente im wissenschaftsbezogenen Curriculum des Modellstudiengangs gehen wird.

Fazit

Zusammengenommen wird insbesondere durch die Darstellung der komplexen Intervention zur Verbesserung der Vermittlung von Wissenschaftlichkeit im Studium deutlich, das eine einfache beispielsweise am Forschenden Lernen [21] orientierte Strategie gänzlich ohne curriculare Einbettung und Anleitung nicht zielführend sein kann [13], [22]. Auch wenn in Summe Effekte der Programme gezeigt werden können, ist der Nachweis der Wirksamkeit im Sinne von „clarification studies“ [23] im Einzelfall noch zu leisten.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

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