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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Ein kausales Modell des kritischen Denkens in einer Probe von iranischen Medizinstudenten: Assoziationen mit Selbstwertgefühl, Widerstandsfähigkeit und positivem Affekt

Artikel Medizinstudierende – Kritisches Denken

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  • author Mahbobeh Faramarzi - Babol University of Medical Sciences, Health Research Institute, Social Determinants of Health Research Center, Babol, Iran
  • corresponding author Soraya Khafri - Babol University of Medical Sciences, Health Research Institute, Infertility and Reproductive Health Research Center, Babol, Iran

GMS J Med Educ 2019;36(4):Doc43

doi: 10.3205/zma001251, urn:nbn:de:0183-zma0012512

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2019-36/zma001251.shtml

Eingereicht: 21. März 2018
Überarbeitet: 29. März 2019
Angenommen: 29. März 2019
Veröffentlicht: 15. August 2019

© 2019 Faramarzi et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Die Fähigkeit von Studierenden Medizin, kritisch zu denken, beeinflusst professionelle Entscheidungsprozesse und hat möglicherweise direkte und indirekte Auswirkungen auf die Qualität der medizinischen Versorgung.Wenige Studien haben zuvor die Rolle von psychologischen Faktoren für die Vorhersage des kritischen Denkens bei Universitätsstudenten untersucht. Die aktuelle Studie überprüft ein Modell, das die Wirkung von Selbstwertgefühl, psychologischer Widerstandsfähigkeit (die positive Fähigkeit, mit Stress umzugehen) und positivem Affekt (welcher Anteil an Emotionen als positive Affekte erfahren werden) auf kritisches Denken darstellt.

Methoden: In einer Querschnittstudie wurden 200 Studierende der Medizin, die an an der Babol Universität der Medizinischen Wissenschaften (Babol-Stadt, Iran) eingeschrieben waren, randomisier eingeladen, an der Studie während des Studienjahres 2014/15 teilzunehmen. Die Teilnehmer füllten vier reliable und valide Fragebögen aus: California Critical Thinking Skills Test Form B (CCTST-B); Positive Affect Schedule (PAS); Ahvaz Psychological Hardiness Inventory (AHI); Rosenberg Self-Esteem Scale (RSES). Ein Kausalmodell der Beziehung zwischen Variablen wurde mittels Pfadanalyse getestet. Wir benutzten SPSS v.23 für das Regressionsmodell, um die geeigneten Modelle und die Fitness der Komponenten zu testen. P<0,05 wurde als signifikant angesehen.

Ergebnisse: Das Selbstwertgefühl hatte eine signifikante positive direkte Wirkung auf das kritische Denken (β=0.458). Die Anzahl der Semester, die die Studierenden bestanden hatten, hatte einen bedeutenden direkten Einfluss auf das kritische Denken (β=0,249). Weder die psychologische Widerstandsfähigkeit noch der positive Affekt hatten direkte Auswirkungen auf das kritischeDenken der Studenten..Ein indirekter positiver Mediatoreffekt wurde zwischen psychologischer Widerstandsfähigkeit und kritischem Denken durch das Selbstwertgefühl vermittelt (β=0.177). Auch positiver Affekt hatte einen indirekten, signifikanten Einfluss auf das kritische Denken vermittelt durch das Selbstwertgefühl (β=0,189).

Schlussfolgerung: Das Selbstwertgefühl vermittelt den Effekt der psychologischen Widerstandsfähigkeit und positiven Affekt auf das kritische Denken bei Medizinstudenten.

Schlüsselwörter: Kritisches Denken, Selbstwertgefühl, Affekt


Hintergrund

Kritisches Denken wird definiert als „diszipliniertes, selbstgesteuertes Denken, das die für eine bestimmte Denkweise oder Domäe angemessene Vervollkommnung des Denkens veranschaulicht," [1]. Kritisches Denken umfasst Bewertung, Schlussfolgerung, Analyse, deduktive und induktive Argumentation [2]. Kritisches Denken entspricht einer hohen Stufe des kognitiven Denkens, das Analyse, Synthese und Bewertung umfasst [3]. Studierende der Medizin stoßen durchweg auf viele neue Probleme in klinischen Situationen und in ihrer medizinischen Ausbildung [4], [5], und kritisches Denken ist eine wesentliche Fähigkeit, um einen bessere Herangehensweise zum Problemlösen zu entwickeln [6]. Frühere Studien haben kritisches Denken als eine notwendige Fähigkeit für Medizinstudenten und Fachleuten identifiziert [7].

Kritisches Denken beeinflusst professionelle Entscheidungsprozesse [8] und hat möglicherweise einen Effekt auf die Qualität der medizinischen Versorgung [9]. Medizin ist charakterisiert durch die Notwendigkeit zu Schlussfolgerungen, Interpretationen, intellektueller Argumentation und Kreativität. Daher sind die Fähigkeiten, die besten Lösungen zu finden, sich an neue Situationen anzupassen und ungewöhnliche Entscheidungen zu treffen, für Medizinstudierende wichtig [10]. Es gibt eine positive Beziehung zwischen den Einstellungen zu kritischem Denkens und der akademischen Leistung der Studierenden [11]. Kritische Denkfähigkeiten prognostizieren den akademischen Erfolg während der vorklinischen Jahre der medizinischen Ausbildung [12].

Viele verschiedene Umwelt- und persönliche Faktoren beeinflussen die Entwicklung von kritischen Denkfähigkeiten. Eine Meta-Analyse ergab, dass folgende Faktoren mit kritischen Denkfähigkeiten verbundenen sind: Lehrfaktoren, Studentenfaktoren, persönliche Faktoren und Kindererziehung / Schulbildung sind [13]. Persönliche Eigenschaften wie Motivationsüberzeugungen und das Selbstwertgefühl stehen im Zusammenhang mit der Entwicklung des kritischen Denkens [14]. Eine kürzlich durchgeführte Meta-Analyse von mit den kritischen Denkfähigkeiten verbundenen Faktoren hat über die großen Einfluss von Motivationsfaktoren, emotionaler Intelligenz und individuellen und und fürsorglichen Faktoren berichtet [15].

Psychologischen Sichtweisen zufolge erfordert kritisches Denken die Fähigkeit zur mentalen Bereitschaft, spezifische Überzeugungen, Behauptungen und Handlungen zu bewerten.

Kritisches Denken bezieht sich sowohl auf kognitive Fähigkeiten als auch auf affektive Dispositionen. Disposition wird im Sinne des kritischen Denkens als die „konsequente innere Motivation definiert, um kritische Denkfähigkeiten einzusetzen, um zu entscheiden, was zu glauben und was zu tun ist“, wenn man sich Probleme, Ideen, Entscheidungen oder Themen nähert .Während kritisches Denken typischerweise mit kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten verbunden ist, ist der ideale kritische Denker auch dadurch gekennzeichnet, wie sie oder er sich einem spezifischen Problem oder dem Leben im Allgemeinen nähert [16]. Kritische Denkfähigkeiten und Dispositionen sind als hochverwandt zu betrachten. Studenten, die mit positiveren Dispositionen ausgestattet sind, neigen dazu, bessere kritischen Denkfähigkeiten zu demonstrieren, wohingegen Studenten mit negativen Dispositionen dazu neigen, schlechtere Fähigkeiten im kritischen Denken zu zeigen [16]. Deshalb neigen Studenten mit starkem kritischen Denkverhalten dazu , positivere Einstellungen zu ihren eigenen Fähigkeiten des kritischen Denkens zu haben, und sind offen für ungewohnte Situationen und Ideen [17].

Einige frühere Studien haben die Rolle von psychologischen Faktoren im kritischen Denken von Studenten betont [13], [14], [15], [16], [17]. Jedoch, gibt es nicht genügend Informationen über mögliche Zusammenhänge zwischen psychologischen Faktoren und kritischem Denken. Wenig ist über die Strukturgleichungen bekannt, durch die psychologische Faktoren kritisches Denken beeinflussen.

Die aktuelle Studie adressiert die vorhandene Lücke in der Forschung bezüglich der Interaktion zwischen psychologischen Faktoren und kritischem Denken durch die Prüfung eines Modells, das die Wirkung von Selbstwertgefühl, psychologischer Widerstandsfähigkeit und positivem Affekt auf kritisches Denken überprüft. Psychologische Widerstandsfähigkeit (Hardiness) ist ein konzeptioneller Rahmen für die positive Kapazität, mit Stress fertig zu werden. Positiver Affekt bezieht sich auf eine menschliche Eigenschaft, um zu beschreiben, wie viele Emotionen in positiven Sinnen erfahren werden. Nach Wissen der Autoren ist dies die erste Studie unter Verwendung der Pfadanalyse, um die Auswirkung von Selbstwertgefühl, psychologischer Widerstandsfähigkeit und positivem Affekt auf das kritische Denken bei Medizinstudierenden zu überprüfen. Wir untersuchten, ob positiver Affekt, Selbstwertgefühl und psychologische Widerstandsfähigkeit mit kritischem Denken zusammenhängen. Außerdem untersuchten wir, ob

der Effekt der psychologischen Widerstandsfähigkeit und von positivem Affekt auf das kritische Denken bei Medizinstudenten durch das Selbstwertgefühl vermittelt wurde. Die Ziele der Studie waren:

1.
zu erforschen, ob psychologische Widerstandsfähigkeit und positiver Affekt mit kritischem Denken verbunden sind
2.
zu erforschen, ob Selbstwertgefühl mit kritischem Denken verbunden ist;
3.
zu erforschen, welcher Zusammenhang zwischen der psychologischen Widerstandsfähigkeit, positivem Affekt und Selbstwertgefühl mit dem kritischem Denken besteht;
4.
das in Abbildung 1 [Abb. 1] dargestellte Modell zu testen, das einen Vorschlag zu den wechselseitigen Zusammenhängen zwischen psychologischer Widerstandsfähigkeit, positivem Affekt und Selbstwertgefühl mit kritischem Denken macht.

Methode

Dieser Artikel ist Teil einer großen Studie, die das psychologische Profil von Studierenden der Medizin untersucht, die vom Forschungszentrums für Soziale Determinanten von Gesundheit der Universität Babol geplant wurde. Der Medizinische Ethikausschuss an der Babol Universität hat die Studie (Bewilligung Nr. 9237222) genehmigt. Mentale Profile der Studenten sind zuvor berichtet worden [18]. Dieses Papier konzentriert sich auf kritisches Denken. Eine korrelationale Querschnittstudie wurde durchgeführt, um die explorativen Fragen zu beantworten. Die Zielgruppe der vorliegenden Studie waren 200 Studierende der drei Fakultäten (Medizin, Zahnmedizin und Paramedizin) der Universität der Medizinischen Wissenschaften Babol, die während des akademischen Jahres 2014/15 eingeschrieben waren.

Die medizinischen und zahnmedizinischen Studierenden studierten auf der Doktorebene; Paramedizinstudierende auf Bachelor-Niveau. Die erforderliche Stichprobengröße betrug 193 Personen bei einer Grundverbindung zwischen kritischem Denken und psychologischen Variablen von 0,2, signifikanter Wert von 5% und Power von 80%, unter Verwendung von G Power 3.0.1.

Ein geschichtetes zufälliges Mehrstufensampling wurde verwendet, um die Teilnehmer auszuwählen.

In der ersten Phase wurden Schulen als Schichten betrachtet. Aus sieben Schulen an der Universität der Medizinischen Wissenschaften Babol wurden drei Fakultäten (Medizin, Zahnmedizin und Paramedizin) mit direktem Zufallssampling während des akademischen Jahres 2014/15 ausgewählt. In der zweiten Stufe wurden Klassen an jeder Fakultät als Schichten betrachtet. Fünf Klassen aus der Medizin und sechs Klassen aus der Zahnmedizin sowie zwanzig Klassen aus der Paramedizin wurden durch einfache Zufallsstichproben ausgewählt. Die Ausschlusskriterien wurden auf die Studierenden ausgedehnt, die das erste Semester ihres ersten Jahres absolvierten. Da diese Studenten noch keine universitären Studienarbeiten absolviert hatten, hatten sie keinen Notendurchschnitt (grade point average (GPA) aufzuweisen. In der dritten Stufe wurden für 9-10 Unterstudien einfache unregelmäßige Stichproben pro Klasse ausgewählt. Schließlich wurden 110 Medizin und Zahnmedizinstudenten und 115 paramedizinische Studenten gebeten, den Fragebogen auszufüllen. Davon beendeten 200 die Umfragen und wurden in die Endanalyse einbezogen. Abbildung 1 [Abb. 1] zeigt das Flussdiagramm von Subjekt-Stichprobendesign. Alle Teilnehmer komplettierten die vier Fragebögen und lieferten demographische Daten. Die verwendeten Fragebogen waren: California Critical Thinking Skills Test Form B (CCTST-B); Positive Affect Schedule (PAS); Ahvaz Hardiness Inventory (AHI); und Rosenberg Self-Esteem Scale (RSES). Die Genehmigung für diese Studie wurde vom Medizinischen Ethikausschuss an der Babol Universität von Medizinischen Wissenschaften erhalten. Es wurde die persische Version der vier Instrumente verwendet.

Testverfahren
California Critical Thinking Skills Test Form B (CCTST-B):

Dieser Fragebogen wurde entworfen, um die kritischen Denkfähigkeiten der Studierenden zu bewerten. Der CCTST-B bewertet die kognitiven Fähigkeiten in fünf Bereichen: Evaluation, Schlussfolgerung, Analyse, deduktive Argumentation und induktive Argumentation. Er besteht aus 34 multi-choice Items mit nur einer richtigen Antwort. Die Gesamtpunktzahl reicht von 0 bis 34. Höhere Punktzahlen zeigen starker ausgeprägtes kritisches Denken an. Die persische Version des CCTST-B wurde in dieser Studie verwendet. Der persische CCTST-B berichtete, dass der Konfidenz-Koeffizient der Skala 0,62 war und die Konstruktvalidität aller Subskalen zwischen 0,60-0,65 lag, mit einer hohen positiven Korrelation [19]. Die Studenten hatten 45 Minuten Zeit, um den Fragebogen auszufüllen.

Positive Affect Schedule (PAS)

Positiver Affekt ist ein Aspekt von den positiven Emotionen im Zusammenhang mit Stimmungszuständen, die durch positive Gefühlen, Gedanken und Verhaltensweisen begleitet werden [20]. Wir benutzten die 10-Items umfassende Stimmungsskala für negativen Affekt (PA) des PANAS (Positive Affect Negative Affect Schedule). Die von Watson et al. (1988) entwickelte PANAS besteht aus zwei 10-Punkte-Stimmungsskalen (positiver Affekt und negativer Affekt). Sie berichteten, dass die Skalen hohe innere Konsistenz aufwiesen und über einen Zeitraum von zwei Monaten auf angemessenem Niveau stabil waren. Die Probanden wurden gebeten, das Ausmaß zu bewerten, in dem sie besondere positive Emotionen während der letzten Woche erfahren hatten. Die Fünf-Punkte-Skala hat einen Bereich von 1 (sehr wenig oder überhaupt nicht), 2 (ein wenig), 3 (mäßig), 4 (ziemlich viel) und 5 (sehr viel). Ein hoher positiver Affekt repräsentiert das Fehlen von Belastungsgefühlen (feeling of distress) [20]. Wir verwendeten eine gültige persische Version des PA-PANAS [21]. Die Studenten hatten 10 Minuten Zeit, um den Fragebogen auszufüllen.

Ahvaz Psychological Hardiness Inventory (AHI)

Dieses Instrument besteht aus 27 Items, die auf einer Vier-Punkt-Likert-Skala bewertet werden, von starker Ablehnung (0) bis starker Übereinstimmung (3). Der Gesamtpunktzahlbereich liegt zwischen 0 und 81. Das Erreichen einer höheren Punktzahl auf dieser Skala zeigt die psychologische Widerstandsfähigkeit dieser Person an.

AHI erreicht gute Niveaus bei der Zuverlässigkeit und Gültigkeit. Die Reliabilität wurde mit 0,83 unter Verwendung von Cronbach’s Alpha berichtet [22]. Die Studenten hatten 30 Minuten Zeit, um den Fragebogen auszufüllen.

Rosenberg Self-Esteem Scale (RSES)

Entwickelt von Rosenberg (1965), besteht das RSES aus 10 Items, die auf einer Vier-Punkte-Likert-Skala bewertet werden, von starker Übereinstimmung bis starker Ablehnung [23]. Die persische Version des RSES erreicht gute Niveaus der Zuverlässigkeit und Gültigkeit [24]. Die Studenten hatten 10 Minuten Zeit, um den Fragebogen auszufüllen.

Statistische Analyse

Die deskriptiven Eigenschaften der Teilnehmer werden als Prozentsätze für die kategorialen Variablen sowie Mittelwert und Standardabweichung für die kontinuierlichen Variablen erklärt. Der Chi-Quadrat-Test wurde benutzt, um die Beziehung zwischen zwei kategorialen Variablen zu testen. Pearson-Koeffizienten wurden angewendet, um die Beziehung zwischen Variablen zu beurteilen. Der t-Test wurde benutzt, um Unterschiede zwischen den Mittelwerten für Männer und Frauen zu bestimmen. Wir verwendeten Pfadanalyse, um die direkten und indirekten Effekts unabhängiger Variablen auf die abhängigen Variablen zu berechnen. Zuerst entwickelten wir eine Kausalmodellannahme basierend auf früheren Studien [11], [12], [13], [14], [15], [16], [17], [18]. Dann testeten wir das hypothetische Modell mit der multiplen Regressionsanalyse. Kovariaten wurden aus dem Endmodell entfernt, wenn sie in mehreren Regressionsmodellen nicht signifikant waren (p≥0,05). Der Standardbetakoeffizient (β) als Ergebnis des multiplen Regressionsmodells repräsentiert einen Korrelationskoeffizienten zwischen den Variablen und dem Determinationskoeffizient (R2). Wir benutzten die Software SPSS 23 für das Regressionsmodell , um die passenden Modelle und Fitness der Komponenten zu testen. P<0,05 wurde als signifikant betrachtet.


Ergebnisse

Beschreibung der Studienpopulation und der Beziehungen

Tabelle 1 [Tab. 1] zeigt die demographischen Merkmale der Studierenden getrennt nach Geschlechtern. Nur der Prozentsatz von absolvierten Semester und der Bildungsstand von Männern und Frauen waren signifikant unterschiedlich (P=0.002 und P<0.001).

Tabelle 2 [Tab. 2] zeigt den Mittelwert und die Standardabweichung von psychologischer Widerstandsfähigkeit, positivem Affekt, Selbstwertgefühl und kritischem Denken, getrennt nach dem Geschlechtern. Die Mittelwerte für positiven Affekt, Selbstwertgefühl, psychologische Widerstandsfähigkeit, Schlussfolgern, deduktive Argumentation, induktive Argumentation und kritisches Denken insgesamt waren für Frauen signifikant höher als für Männern (P<0,05).

Tabelle 1 [Tab. 1] zeigt, dass sich Frauen und Männern in der Zahl der absolvierten Semester unterschied. Während Tabelle 2 [Tab. 2] zeigt, dass das kritische Denken von Männern und Frauen variiert ist der Faktor, der den Unterschied im kritischen Denkens in Männern und in Frauen beeinflußt, die Zahl der absolvierten Semester und nicht das Geschlecht selbst. Aus diesem Grund wurde die Anzahl an absolvierten Semestern im Endpfadmodell der Analyse angegeben, nicht aber das Geschlecht.

Die Zusammenhänge zwischen psychologischer Widerstandsfähigkeit, positivem Affekt, Selbstwertgefühl und kritischem Denken sind in Tabelle 3 [Tab. 3] dargestellt. Es gab einen positiven signifikanten Zusammenhang zwischen kritischem Denken und psychologischer Widerstandsfähigkeit, positivem Affekt und Selbstwertgefühl (P<0,05).

Test des psychologischen Modells des kritischen Denkens

Das theoretische Modell der Beziehung zwischen den Variablen ist in Abbildung 2 dargestellt.

Wir haben vermutet, dass psychologische Widerstandsfähigkeit, positiver Affekt, Selbstwertgefühl und die Anzahl der von den Studenten absolvierten Semestern einen direkten Einfluss auf das kritische Denken der Studenten haben.

Außerdem wurde der Effekt von psychologischer Widerstandsfähigkeit, positivem Affekt, Selbstwertgefühl sowie der Zahl absolvierter Semester durch das Selbstwertgefühl vermittelt (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]).

Abbildung 3 [Abb. 3] zeigt das Endmodell und verdeutlicht die signifikanten Beziehungen zwischen psychologischer Widerstandsfähigkeit, positivem Affekt und Selbstwertgefühl mit kritischem Denken bei den Studierenden unter Verwendung des Pearson-Korrelationskoeffizienten.

Die signifikanten Pfade, die zu kritischem Denken im Modell führen, erklären 29% der Varianz des Selbstwertgefühl und 16,4% der Varianz dess positiven Affekts.

Insgesamt wurden 30,3% der Veränderungen der abhängigen Variablen in dieser Studie durch kritisches Denken erklärt. Es fand sich kein direkter Effekt zwischen psychologischer Widerstandsfähigkeit und kritischem Denken; jedoch zeigte sich ein indirekter vermittelnder Effekt zwischen psychologischer Widerstandsfähigkeit und kritischem Denken durch das Selbstwertgefühl (P<0,05). Die zweite wichtige Variable war der positive Affekt. Die Ergebnisse zeigten, dass es hier keinen direkten Effekt auf das kritische Denken gibt (P>0,05). Ein indirekter vermittelnder Effekt zeigte sich jedochd im Zusammenhang zwischen positivem Affekt und kritischem Denken durch as Selbstwertgefühl (P<0,05). Außerdem fand sich ein direkter Effekt zwischen der Anzahl der von Studenten absolvierten Semester und dem kritischen Denken.

Direkte und indirekte Effekte:

Tabelle 4 [Tab. 4] zeigt den durch Pfadanalyse berechneten direkten, indirekten und totalen Effekt.

Die Anzahl der von den Studenten passierten Semester hatte einen signifikanten direkten Effekt auf das kritische Denken (β=0,249). Ein indirekter positiver vermittelnder Effekt offenbarte sich zwischen psychischer Widerstandsfähigkeit und kritischem Denken durch das Selbstwertgefühl (β=mit 0,177). Darüber hinaus hatte der positiver Affekt einen indirekten Effekt auf das kritische Denken durch das Selbstwertgefühl (β=0,189). Das Selbstwertgefühl hatte einen signifikanten positiven direkten Affekt auf das kritische Denken (β=0,458).


Diskussion

Beschreibung der Studienpopulation und Beziehungen

Die Auswertung der demographischen Merkmale zeigte, dass Frauen auf Doktorandenebene mehr Semester als Männer abgeschlossen hatten (P<0,05).

Unsere Studie zeigte, dass Frauen einen höheren Mittelwert für positiven Affekt, Selbstwertgefühl, psychologische Widerstandsfähigkeit, Schlussfolgerung, deduktive Argumentation, induktive Argumentation und totales kritisches Denken als Männer hatten.

Es scheint, dass die mittleren Unterschiede zwischen Männern und Frauen für positiven Affekt, Selbstwertgefühl, psychologische Widerstandsfähigkeit, Schlussfolgerung, deduktive Argumentation, induktive Argumentation und totales kritisches Denken möglicherweise mit dem höheren Bildungsniveau der Frauen im Vergleich zu den Männern verbunden sind und nicht mit den Geschlechtunterschieden.

Test des psychologischen Modells des kritischen Denkens

Die starken positiven Beziehungspfade zwischen psychologischer Widerstandsfähigkeit und kritischem Denken wurden indirekt durch Selbstwertgefühl gefunden.

Psychologische Widerstandsfähigkeit als ein wichtiger Charakterzug scheint die Leistung einer Person unter stressigen Bedingungen zu beeinflussen.

Menschen mit einem hohen Grad an psychologischen Widerstandsfähigkeit haben drei allgemeine Eigenschaften: Kontrolle, Engagement und eine positive Bewertung von Wandel und Veränderung (Herausforderung).

Widerstandsfähige Menschen glauben, dass sie Kontrolle über Ereignisse haben, sind engagiert und empfinden sich verändernde Umgebungen als Herausforderung und Gelegenheit zu Wachstum [25]. Wenige veröffentlichte Studien haben über die Beziehung zwischen psychologischer Widerstandsfähigkeit und Selbstwertgefühl berichtet, und keine Studie hat zuvor über den Effekt der psychologischen Widerstandsfähigkeit auf das kritische Denken berichtet.

Es gibt einen Link zwischen der psychologischen Widerstandsfähigkeit und dem psychologischen Wohlbefinden [26]. Psychologische Widerstandsfähigkeit ist ein wichtiger Faktor um Stresseffekte abzupuffern [27]. Eine Studie zeigte, dass die Beziehungen zwischen psychologischer Widerstandsfähigkeit und Antworten auf eine spezifische stressige Situation durch den Bewältigungsstil und die Selbstwirksamkeit vermittelt werden [28]. Shekarey et al. (2010) berichteten über eine direkte und signifikante Korrelation zwischen Selbstwirksamkeit und psychologischer Widerstandsfähigkeit. Darüber hinaus bestätigten sie, dass Selbstwirksamkeit und psychologische Widerstandsfähigkeit wichtige Rollen in der Bildungsprogression der Studenten haben [29]. Eine Studie zeigte, dass es eine signifikante Korrelation zwischen psychosozialer psychologischer Widerstandsfähigkeit und Denkstilen gibt [18]. Wie trägt psychologische Widerstandsfähigkeit dazu bei, das Ausmaß der psychologische Belastung von Ereignissen zu reduzieren? Es gibt einige Mechanismen, um dies zu erklären. Erstens reduziert psychologische Widerstandsfähigkeit die wahrgenommene Bedrohung und erhöht die Erwartung der Person, dass ihre Bewältigungsbemühungen erfolgreich sein werden [30]. Zweitens ist psychologische Widerstandsfähigkeit mit dem individuellen Gebrauch von auf Problemlösen ausgerichteten Bewältigungsstrategien verbunden, die auf stressige Situationen gerichtet sind [31].

Direkte und indirekte Effekte:

Unsere Daten stützen die Schlussfolgerung, dass der Hauptfaktor, der zum kritischen Denken beiträgt, das Selbstwertgefühl ist. Das Selbstwertgefühl reflektiert „die gesamte subjektive emotionale Bewertung einer Person bezüglich seines oder ihres eigenen Wertes“ [32]. Wenige frühere Studien sind veröffentlicht worden, die die Effekte des Selbstwertgefühls auf das kritische Denken untersucht haben. Suliman und Halabi (2007) berichteten, dass kritisches Denken positiv mit dem Selbstwertgefühl korreliert war [33]. Barkhordary et al. [2009] führte eine Studie mit 170 Studierenden der Krankenpflege im dritten bzw. vierten Studienjahr in Yazd durch und kam zu dem Schluss, dass zwischen kritischem Denken und Selbstwertgefühl ein signifikanter Zusammenhang besteht [34]. Pilevarzadeh et al. (2014) zeigten, dass Studenten mit einem höheren Selbstwertgefühl ein günstigeres kritisches Denken haben [35]. Wie trägt das Selbstwertgefühl dazu bei, das kritische Denken zu verbessern? Es gibt einige Möglichkeiten, dies zu erklären. Erstens beeinflusst das Selbstwertgefühl alle Aspekte des Lebens einer Person, einschließlich ihres Denkens, Fühlens und Handelns [36]. Zweitens sind Selbstachtung und das Verfügen über Unabhängigkeit, Vertrauen und Verantwortung für Medizinstudenten notwendig, um sich auf einen angemessenen Entscheidungsprozess einzulassen und Urteile in den verschiedenen klinischen Situationen fällen zu können [37]. Unsere Ergebnisse zeigen einen indirekten positiven Mediatoreffekt zwischen positivem Affekt und kritischem Denken der Studenten vermittelt durch das Selbstwertgefühl. Wenige veröffentlichte Studien berichteten zuvor über einen Zusammenhang zwischen kritischem Denken und Affekt. Suliman und Halabi (2007) berichteten, dass kritisches Denken negativ mit Zustandsangst (state anxiety) korreliert war [33]. Esmaeili und Bagheri (2015) fanden eine signifikante Korrelation zwischen kritischem Denken und affektiver Kontrolle bei Studenten [38].


Einschränkungen

Erstens verwendeten wir selbstberichtete Parameter und keine Leistungsparameter. Zweitens wurden die vorliegenden Ergebnisse an der Universität der Medizinischen Wissenschaften gesammelt, so sollten sie nur mit Vorsicht auf Studierende anderer Fächer generalisiert werden.

Drittens, unsere Probe hatte ein hohes Maß an Drop-Outs. Etwa 10% der Studenten, die gebeten wurden, an der Studie teilzunehmen, lehnten die Teilnahme ab, was zu einer Gefährdung der Ergebnisse durch Selektionsverzerrungen führte. Es stellt sich die Frage, ob diese Stichprobe repräsentativ für die Grundgesamtheiten der Studierendene ist. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit von Selbstwert-Vermittlungsprozessen, die erklären, wie psychologische Widerstandsfähigkeit und positiver Affekt ihre Effekte auf das kritische Denken produzieren. Außerdem empfehlen wir, den Zusammenhang zwischen kritischem Denken und psychologischen Faktoren bei Medizinstudierenden im klinischen Abschnitt zu untersuchen. Mehr Forschung ist auch erforderlich, um den Effekt von psychologischen Faktoren auf das kritische Denken bezüglich der Leistung von Medizinstudierenden zu bestimmen. Diese Studie zeigt auch den Bedarf, andere Variablen zu erforschen: Wie kann die Interaktion der psychologischen Widerstandsfähigkeit, Selbstwertgefühl, positivem Affekt und kritischem Denken die klinische Beurteilungsfähigkeiten von Medizinstudierenden beeinflussen?

Könnte das Erhöhen des Niveaus der psychologischen Widerstandsfähigkeit, Selbstwertgefühls und des positiven Affektes das kritische Denken in den Medizinstudenten verbessern? Diese Fragen müssen in weiteren Studien angegangen werden.


Schlussfolgerung

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Hauptfaktor, der zum kritischem Denken beiträgt, das Selbstwertgefühl ist. Darüber hinaus wurde der Zusammenhang zwischen psychologischer Widerstandsfähigkeit, positivem Affekt und kritischem Denken durch Selbstwertgefühl vermittelt.


Förderung

Diese Studie wurde durch ein Stipendium (Nr. 9237222) aus einem Forschungsprojekt an der Babol Universität für medizinische Wissenschaften unterstützt. Wir möchten alle Probanden danken, die an dieser Studie teilgenommen haben.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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