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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Systematischer Überblick über die Nutzung von Debatten in der ärztlichen Ausbildung – funktioniert es?

Artikel Methoden: Diskussionen

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  • author Ren Xuan Ang - Tan Tock Seng Hospital, Psychological Medicine, Singapur
  • author Qian Hui Chew - Woodbridge Hospital, Institute of Mental Health, Research Division, Singapur
  • author Min Yi Sum - Woodbridge Hospital, Institute of Mental Health, Research Division, Singapur
  • author Somnath Sengupta - Woodbridge Hospital, Institute of Mental Health, West Region, Singapur
  • corresponding author Kang Sim - Woodbridge Hospital, Institute of Mental Health, Research Division, Singapur; Woodbridge Hospital, Institute of Mental Health, West Region, Singapur

GMS J Med Educ 2019;36(4):Doc37

doi: 10.3205/zma001245, urn:nbn:de:0183-zma0012454

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2019-36/zma001245.shtml

Eingereicht: 29. November 2018
Überarbeitet: 4. Februar 2019
Angenommen: 15. April 2019
Veröffentlicht: 15. August 2019

© 2019 Ang et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Für Lernende während der ärztlichen Ausbildung ist es unvermeidbar, verschiedenen komplexen klinischen Szenarien hinsichtlich Diagnose, Behandlung und ethischer Dilemmata zu begegnen. Der Mangel an Standardantworten auf solche klinischen Herausforderungen kann zu Unsicherheit im Prozess des Lehrens, Lernens und der Einschätzung führen, da die Lernenden sich mit dem Bedürfnis nach kritischer Bewertung eines spezifischen Kontextes, vergangenen Praktiken und vorhandener Literatur auseinandersetzen müssen, um zu einer durchdachten Entscheidung zu gelangen. In dieser Hinsicht kann die Debatte ein nützliches pädagogisches Werkzeug sein, um verschiedenartige, multiple Perspektiven bezüglich dieser Probleme zu berücksichtigen. Da der Nutzen von Debatten innerhalb der ärztlichen Ausbildung noch nicht überprüft worden ist, haben wir einen systematischen Überblick über die aktuelle Literatur zur Einbeziehung von Debatten als pädagogisches Werkzeug vorgenommen, um deren spezifischen Nutzungskontext sowie Effektivität beim Erlernen von Fähigkeiten und Inhalten innerhalb der ärztlichen Ausbildung zu klären.

Methoden: Es wurde eine systematische Überprüfung der relevanten, bis September 2018 veröffentlichten englischsprachigen Literatur in Zeitschriftendatenbanken durchgeführt, die sich mit Debatten als pädagogischem Werkzeug innerhalb der Ausbildung von Gesundheitsberufen befassten.

Ergebnisse: Von 626 angezeigten Artikeln wurden schließlich 12 Studien basierend auf Inklusions-/Exklusionskriterien einbezogen. Diese 12 Studien (9 universitäre, 3 postgraduierte) deckten ganz verschiedene Bereiche und Disziplinen ab, und die Debatte in der Ausbildung von Gesundheitsberufen wurde zum Erwerb von Fähigkeiten (wie z. B. kritisches Denken, kommunikative Fähigkeiten, Teamwork) oder zum Erlernen spezifischer Themen (wie z. B. Patientensicherheit, ethische Probleme, Unterrichten neuer Themenbereiche) sowie zur Überprüfung Evidenz-basierter Praxis genutzt. Bei der Mehrheit der Studien (10 von 12 Studien, 83,3%) wurden Debatten seitens der Lernenden als effektiv bei der Erleichterung des Erlernens neuer Inhalte und Fähigkeiten, wie z. B. bei der Kommunikation und dem kritischen Denken, eingeschätzt, die verbunden sind mit Prozessen, die am Lernen im Erwachsenenalter, an Motivations-, Reflexions- und sozialen Lerntheorien ausgerichtet sind.

Schlussfolgerung: Insgesamt schätzten die bislang nur spärlich vorhandenen Studien mit einem relativ niedrigen Risiko der systematischen Verzerrung Debatten als effektiv bei der Ermöglichung des Erlernens von Fähigkeiten und Inhalten innerhalb der Ausbildung von Gesundheitsberufen ein. Zukünftige Studien sollten eventuell objektivere Maßstäbe bzgl. der Lernergebnisse nach Einbeziehung von Debatten als Lehrwerkzeug anlegen, sowie die kombinierte Nutzung von Debatten zusammen mit anderen pädagogischen Werkzeugen und deren langfristigen Einfluss auf Lernende und Lernen untersuchen.

Schlüsselwörter: Ausbildung, Gesundheitsberufe, Debatte


1. Einführung

Im Prozess der Ausbildung und Praxis von Gesundheitsberufen begegnen Lernende unweigerlich Komplexheit und Kontroversität hinsichtlich von Diagnosen, Behandlung, ethischen Problemstellungen und Richtlinienproblemen [1], [2]. Die Lehre, das Lernen und die Einschätzung können in solchen Kontexten mit Unsicherheit befrachtet sein, da es keine Standardantworten gibt und Reaktionen ein facettenreiches Verständnis sowie eine kritische und umfassende Bewertung der spezifischen Situation und des Kontextes erfordern. In dieser Hinsicht kann die Debatte ein geeignetes pädagogisches Werkzeug sein, den Umfang des Lernens zu erweitern, um verschiedenartige Perspektiven zu berücksichtigen, die nützlich sein können, wenn diese Konflikte und Kontroversen betrachtet werden [3].

Bereits in der griechischen Antike war bekannt, dass Debatten das kritische Denken schärfen, um Argumente zu formulieren und effektive kommunikative Fähigkeiten herauszubilden, so dass der Zuhörer überzeugt wird, dem Standpunkt des Vortragenden zuzustimmen [4]. Der Prozess der Debatte umfasst die Berücksichtigung verschiedenartiger Standpunkte, Reflexion, Internalisierung und schließlich das Fassen einer durchdachten Meinung zu einem Thema, und eine Debatte kann sowohl in Einzel- wie auch in Gruppensettings erfolgen [5]. Bei Einzelpersonen findet ein innerer mentaler Prozess statt, bevor eine bestimmte Entscheidung getroffen wird, während in einer Gruppe häufig eine aktive Beratung und Argumentation bzgl. Fakten und unterschiedlicher Facetten des Problems erfolgt [5]. Debatten als Lehrmethode wurden früher bereits in einer Vielzahl von Disziplinen angewendet, von Politikwissenschaft [6], Mathematik und Statistik [7], argumentativem Schreiben [8], bis hin zu Gesundheitswissenschaften [9], [10], [11]. Obwohl Debatten oft in einem herkömmlichen Klassenraum-Setting durchgeführt werden, können sie effektiv sein, wenn ein Online-Format verwendet wird [12]. Die Stärken der Nutzung von Debatten als pädagogisches Werkzeug umfassen ein stärkeres Engagement der Lernenden, Ermutigung zu tieferer Exploration und Betrachtung von Problemstellungen sowie das Erlernen kommunikativer Fähigkeiten, um relevante Punkte klar und präzise zu artikulieren [13], [14], [15]. Einschränkungen umfassen das Erfordernis eines spezifischen kontroversen Themas und nicht lediglich eines Gegenstands, an dessen Fakten man sich erinnern muss, die zeitintensive Vorbereitung für Lernende und Fakultät sowie, dass es andere zeiteffizientere Methoden gibt, die vergleichbare Lernergebnisse hervorbringen, wie z. B. Team-basiertes Lernen [16], [17].

Wie Debatten das Lernen erleichtern steht in Verbindung zu den Lernmethoden in der Erwachsenenbildung, Konstruktivismus und sorgfältig überdachten Praxismodellen. Die Erwachsenenlerntheorie [18] betont, dass Erwachsene sich selbst anleiten und erwarten, Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen. Daher erfolgt das Lernen am besten, wenn die Lernenden aktiv beteiligt sind, wenn sich auf das Problem konzentriert wird und wenn die Lernenden den unmittelbaren Wert des Themas erkennen. In dieser Hinsicht befasst sich die Debattenvorbereitung mit einem spezifischen kontroversen Thema (Problem), das experientielles Lernen ermöglicht, da der Lernende aktiv in den Prozess einbezogen ist (als Mitglied des Pro- bzw. Kontra-Teams), in dem verschiedene Perspektiven des Antrags für die Debatte betrachtet werden. Die konstruktivistische Theorie [19] postuliert, dass das Lernen ein aktiver Prozess ist, in dem der Lernende neue Ideen oder Konzepte aus aktuellem oder früherem Wissen konstruiert, das für den an der Debatte beteiligten Lernenden relevant ist, wenn er aus den angesammelten Informationen, die für das vorliegende Thema wichtig sind, Sinnvolles ableitet. Mit einem besseren Engagement kann die sorgfältig durchdachte Praxis [20], die das konstante, wiederholte Üben des vorzulegenden Materials unter Verwendung der Werkzeuge Reflexion und Feedback umfasst, das Lernen anhand von Debatten weiter verbessern.

Trotz verschiedener potenzieller Vorteile von Debatten als pädagogischem Werkzeug, sind deren Einbeziehung, Nutzungskontext und Wirksamkeit innerhalb der Ausbildung von Gesundheitsberufen nicht vollständig untersucht worden. Daher wollten wir einen systematischen Überblick über die aktuelle Literatur zur Einbeziehung von Debatten als pädagogischem Werkzeug erstellen, um die spezifischen Kontexte einer Nutzung (wie z. B. universitäres Level versus Postgraduiertenausbildung, Fachbereich) sowie die Wirksamkeit innerhalb der Ausbildung von Gesundheitsberufen deutlich machen, definiert durch die Verbesserung des Erlernens von Fähigkeiten oder Inhalten durch Feedback-Ratings.


2. Methoden

Wir haben diesen Überblick basierend auf den Prinzipien der Erklärung zu Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-analyses (PRISMA) gestaltet und berichtet [21]. Wir haben verschiedene große digitale Zeitschriftendatenbanken von Beginn an bis September 2018 durchsucht, und zwar ScienceDirect, Scopus, EMBASE und PubMed/Medline, hinsichtlich relevanter Studien zur pädagogischen Nutzung von Debatten in der Ausbildung von Gesundheitsberufen. Wir haben verschiedene Suchmaschinen für Medizinzeitschriften genutzt, um eine umfassende Identifizierung aller relevanten Artikel zu gewährleisten. Wir haben Kombinationen aus folgenden Schlagwörtern verwendet: nämlich „Debatte“, „Ausbildung in Gesundheitsberufen“ und „ärztliche Ausbildung“, um drei Suchstränge zu bilden, nämlich „Debatten“ UND „ärztliche Ausbildung“, „Debatten“ UND „Ausbildung in Gesundheitsberufen“ sowie eine Kombination aller drei Begriffe. Die Referenzlisten der gefundenen Artikel wurden ebenfalls untersucht, um weitere relevante Artikel zu identifizieren. Inklusionskriterien waren:

1.
empirische Studien, die eine Evaluation von Debatten als pädagogisches Werkzeug beinhalteten,
2.
durchgeführt innerhalb des Kontextes von Gesundheitsberufen entweder auf universitärem oder Postgraduierten-Level und
3.
Verfügbarkeit auf Englisch.

Ausschlusskriterien waren:

1.
Studien zu Debatten als pädagogisches Werkzeug außerhalb der Gesundheits- bzw. ärztlichen Ausbildung und
2.
nicht auf Englisch berichtete Beiträge.

Briefe an die Herausgeber und Konferenz-Abstracts wurden nicht mit aufgenommen. Sämtliche Forscher durchsuchten die Abstracts der identifizierten, potenziell nützlichen Berichte, um festzustellen, ob diese den Inklusionskriterien entsprachen, und überprüften dann die vollständigen Berichte der vielversprechenden Studien und durchsuchten deren Bibliografien auf zusätzliche Referenzen. Uneinigkeiten hinsichtlich der Inklusions- bzw. Exklusionskriterien und bzgl. erfasster Einzelheiten der Studien wurden durch Teamkonsenz-Treffen beigelegt, auf denen die Berichte von allen Autoren überprüft wurden. Für jede einzelne Studie haben wir Variablen aufgestellt, einschließlich der angegebenen Ziele, Merkmale der Lernenden, Einzelheiten zur Pädagogik, ggf. verwendete Messungen und hervorstechende Ergebnisse der Studien sowie ein Bewertungssystem eines möglichen Schwunds oder systematischer Fehler, das vom Cochrane Collaboration Tool zur Einschätzung von systematischen Fehlern in randomisierten kontrollierten Tests modifiziert wurde [22]. Schwundverzerrung ist eine systematische Verzerrung von Ergebnissen aufgrund unvollständiger Ergebnisdaten, und Berichtsverzerrung ist ein systematischer Fehler aufgrund selektiven Berichtens von Ergebnissen [22]. Die vorrangigen Daten wurden auf digitalisierten Arbeitsblättern angeordnet und danach in einer Tabelle zusammengefasst, um die Erstellung der kritischen Bewertungen anzuleiten, die in diesem Manuskript enthalten sind, und um eine unabhängige Überlegung durch den Leser zu ermöglichen.


3. Ergebnisse

Anhang 1 [Anh. 1] fasst die wesentlichen Merkmale der Studien dieses Überblicks zusammen, einschließlich Ziele der Studie, Merkmale der Lernenden, Einzelheiten zur Pädagogik, verwendete Maßstäbe sowie signifikante Ergebnisse und Verzerrungsrisiken. Der PRISMA-Ablaufplan für diesen Überblick wird in Abbildung 1 [Abb. 1] gezeigt. Insgesamt wurden 16 Berichte unter Verwendung unserer Suchkriterien identifiziert. Vier Referenzen wurden entfernt, da sie keine Gesundheitsberufe umfassten, so dass 12 Studien in diesen Überblick einbezogen wurden.

3.1. Spezifische Kontexte, in denen Debatten als pädagogisches Werkzeug verwendet werden

Bezüglich des Levels der Ausbildung in Gesundheitsberufen bezogen sich 9 Studien (75%) auf die Nutzung von Debatten in der universitären Ausbildung und 3 (25%) auf die Postgraduierten-Ausbildung. Debatten werden als pädagogisches Werkzeug über einen weiten Bereich verschiedener Disziplinen genutzt. Von den 9 Studien innerhalb der universitären Ausbildung betrafen 3 Zahnmedizinstudenten, 3 konzentrierten sich auf Studenten der Pharmazie und die restlichen 3 betrafen Medizinstudenten, Ergotherapeuten bzw. Pflegeberufe. Die 3 Studien der Postgraduiertenausbildung bezogen sich auf Notfallmedizin, Kinderchirurgie und physikalische Medizin bzw. Rehabilitation. Debatten wurden zu drei wesentlichen Zwecken verwendet. Zuerst zur Entwicklung wichtiger Fähigkeiten innerhalb der Ausbildung von Gesundheitsberufen, wie z. B. effektive Kommunikation, Fähigkeiten des kritischen Denkens sowie übergeordnete kognitive Fähigkeiten [4], [9], [23]. Zweitens nutzten fünf Studien Debatten als Mittel, um wichtige Themenbereiche der Gesundheitsversorgung einzuführen und zu lehren, wie z. B. Patientensicherheit [10], Gesundheitsökonomie [11], medizinische Informatik für Medizinstudenten [24], Gesundheitsversorgungsreformen [25] und Mikrobiologie für Studenten in Pflegeberufen [26]. Drittens wurden Debatten verwendet, um Evidenz-basiertes Management unter Verwendung von Fall-bezogenen Szenarien zu unterrichten [27]. Debatten wurden in Form von Präsentationen von, von der Fakultät vorgegebenen, Themen im Klassenzimmer durchgeführt [4], mit Einschätzungen vor und nach der Debatte unter Verwendung von Quiz und Übersichten [9], [10], [11], [13], oder beurteilt durch das Votum der Zuhörer [27]. Eine andere Studie verwendete auch Online-Diskussionen von paarweisen Studentengruppen, wobei die Themen und Seiten nach dem Zufallsprinzip zugeteilt wurden [23].

3.2. Wirksamkeit und Evaluation von Debatten beim Erlernen von Fähigkeiten und Inhalten

Insgesamt wurde die Mehrheit der Studien (10 von 12 Studien, 83,3%) so eingeschätzt, dass ein geringes Risiko bzgl. Schwundverzerrung oder systematischer Fehler bestand, und sie berichteten, dass Debatten als pädagogisches Werkzeug innerhalb verschiedener Lernkontexte effektiv seien bei der Verbesserung des Erlernens von Fähigkeiten oder Inhalten. Dies wurde von manchen Studien evaluiert durch die Verwendung von Messungen, wie z. B. einer Likert-Skala [10] oder durch zusätzliche Fokusgruppen-Diskussionen [24].

Wie erleichtern Debatten das Erlernen von Fähigkeiten und Inhalten? Zuerst ermutigen Debatten zu Evidenz-basiertem Lernen [4]. Die Vorbereitung auf Debatten verlangt von den Teilnehmern, die Nachweise gründlich zu überdenken, um ihre Seite überzeugend zu präsentieren und zu argumentieren. Eine der Studien [10], die eine Likert-Skala verwendete, um den Einfluss der Debatte zu messen, berichtete, dass 71% der Ärzte in der Ausbildung zustimmten oder stark zustimmten, dass ihre individuelle Leistung zu einem bestimmten Thema bzgl. Patientensicherheit und Qualitätsverbesserung sich durch die kritische Bewertung der wissenschaftlichen Literatur und die Anwendung Evidenz-basierter Medizin verbessert habe. In derselben Studie [10] führte etwa ein Drittel der Ärzte in der Ausbildung die Debatte an. Von denen, die anführten, stimmten 100% zu bzw. stimmten stark zu, dass sie einen Evidenz-basierten Ansatz zu diesem speziellen Thema vorschlagen könnten.

Zweitens fördern Debatten das Erlernen von Forschungsfähigkeiten. Der Prozess der Debattenvorbereitung verlangt von den Teilnehmern, umfangreiche Recherchen durchzuführen, um überzeugende Argumente formulieren zu können und diese mit Nachweisen zu untermauern. Einige der überprüften Studien zeigten eine signifikante Verbesserung der Forschungsfähigkeit der Teilnehmer, sowohl vor als auch nach der Debatte [4], [9], [28]. In einer Studie unter Beteiligung von Ergotherapie-Studenten [13] antworteten 87% von ihnen, dass sie von sich aus nicht zu den Problemstellungen recherchiert hätten, wäre es nicht zum Zweck der Debatte gewesen. Drittens fördert die Vorbereitung auf Debatten die Verstärkung von Inhalten, indem die Teilnehmer ermutigt werden, relevante Informationen aus verschiedenen Quellen zu kristallisieren und zu integrieren, und nachfolgend in logische Argumente zu verwandeln [4], [29]. Viertens entwickelt der Debattenprozess auch kommunikative Fähigkeiten und die Fähigkeit zum öffentlichen Vortrag, da die Teilnehmer diskutieren und ihre Ideen innerhalb kleiner Gruppen kommunizieren müssen [28]. Fünftens fördern Debatten aktives Zuhören [4] unter den Teilnehmern, sowohl während der Ausarbeitung der Debattenargumente, als auch während der Debatte selbst. Debattieren, zuhören und diskutieren der Inhalte der Debatte dienen dazu, das Verständnis des Lernenden vom Textmaterial zu verstärken, und die Anwesenheit von Zuhörern gestattet eine ausgedehnte aktive Diskussion des gesundheitsbezogenen Debattenthemas [13], und verbessert somit auch die Vertiefung der erlernten Inhalte.

Sechstens erleichtert die Verwendung von Debatten das kritische Denken und die Evaluation bei den Teilnehmern an Debatten [9], [28]. Das Aufbauen von Argumenten ermutigt die Teilnehmer dazu, Problemstellungen von unterschiedlichen Standpunkten aus zu betrachten, und somit durch einen wiederholten Prozess von Befragung und Selbstevaluation ausgewogenere Schlussfolgerungen zu ziehen [4], [9], [10]. Siebtens stärkt die Verwendung von Debatten Teamwork [9]. Das ist eine besonders wichtige Fähigkeit in Gesundheitsberufen, da die multidisziplinäre Praxis gebräuchlich ist und eine effektive Kommunikation innerhalb und zwischen Teams erforderlich macht. Achtens schätzten Studenten den Lernprozess unter Verwendung von Debatten im Vergleich zu einem didaktischen Lehrstil als interessanter ein [10], [11], und dies kann im Gegenzug, sowohl im Klassenzimmer als auch außerhalb, das Streben nach inhaltlichen Kenntnissen motivieren. In einer unter Postgraduierten-Studenten der Kinderchirurgie durchgeführten Studie [27] wurde berichtet, dass 87% der Zuhörer fanden, dass es ein neuer und angenehmer Lernstil sei, und 75% wünschten sich mehr von solchen Veranstaltungen. Zudem fand man, dass Debatten eine effektive Methode der Wissensaneignung seien, mit Feedback durch ein Quiz vor und nach der Debatte, und das stimmte nicht nur für die Teilnehmer der Debatte, sondern ebenso für das Publikum [11], [24], [25], [27], [29].


4. Diskussion

Trotz relativ spärlicher Datenlage enthüllte diese Studie, dass Debatten als Unterrichtsmittel über verschiedene Bereiche der Gesundheitswissenschaften hinweg übernommen wurden, insbesondere auf universitärem Level. Debatten wurden im Allgemeinen als effektiv für die Erleichterung des Lernens in der Ausbildung von Gesundheitsberufen eingeschätzt. Debatten wurden zu verschiedenen Zwecken genutzt, wie z. B. zur Entwicklung von Fähigkeiten (z. B. kritisches Denken, Kommunikation, Teamwork), das Ansprechen spezifischer Problempunkte (z. B. Patientensicherheit, Gesundheitsvorsorgerichtlinien) und zur Überprüfung von Evidenz-basierter Praxis. Wir werden zuerst versuchen, die logische Grundlage für ihre Wirksamkeit zu besprechen, indem wir verschiedene Theorien und Lernmodelle verwenden, gefolgt von möglichen Nachteilen einer Verwendung, Implikationen für Lehrpersonal und Einschränkungen mit Hinblick auf unseren Überblick.

Die Erwachsenenlerntheorie [18] meint, dass das Lernen verbessert wird, wenn der Lernende den Bedarf und die unmittelbare Relevanz des zu lernenden Inhalts versteht, wenn es eine klare Konzentration auf ein Thema gibt und wenn das Lernen experientieller Art ist. Während der Debattenvorbereitung identifiziert der Lernende das wesentliche Problem und versteht den Bedarf, zu diesem Thema zu recherchieren, um verschiedene Blickwinkel anzuerkennen, die es aufgrund vorliegender zugehöriger Nachweise gibt. Dies wurde in einer Studie mit Ärzten in der Ausbildung zu Notfallmedizinern beobachtet, die feststellten, dass der Prozess ihre Fähigkeit zur kritischen Bewertung wissenschaftlicher Literatur zu Problemen der Patientensicherheit verbessert habe [10]. Außerdem wenden Lernende ihr während der Recherche erworbenes Wissen an, um logische Argumente auszuarbeiten, was für Debatten entscheidend ist; daher empfanden die Lernenden Debatten für das Erlernen von Forschungsfähigkeiten als hilfreich [13]. Das Publikum kann sich ebenfalls besser Wissen aneignen, da es an der Hitze der Debatte experientiell beteiligt ist [27].

Gemäß der Selbstbestimmungstheorie [19] können Debatten auch das Engagement und die Motivation verbessern, und der Vorbereitungsprozess fördert das Gefühl von Autonomie, Kompetenz und Teamzugehörigkeit. In einem Bericht, in dem Ärzte in der Kinderchirurgie-Ausbildung gegensätzliche Meinungen zum Management eines Falls präsentierten, und das Ergebnis vom Publikum bewertet wurde, fanden 87% der Studenten, dass dies ein neuer und angenehmer Lernstil sei und 75% wünschten sich mehr von solchen Veranstaltungen [27]. Wenn der Lernende einmal mit Lernen beschäftigt ist, konstruiert er innerhalb des untersuchten Materials eine Bedeutung, entwickelt Verständnis und misst dem Erlernten Signifikanz bei. Dies wird gestützt durch Nachweise, die darauf hindeuten, dass Lernende zu schätzen wissen, wie die Vorbereitung auf eine Debatte ihnen dabei geholfen hat, durch die Destillierung und Integration der gesammelten Informationen kritisches Denken zu entwickeln [4], [9], [28]. Zudem dient die Notwendigkeit, während der Debattenvorbereitung aktiv alternativen Standpunkten zuzuhören [4] und reflexives Lernen zu praktizieren [30], [31], als Werkzeug für sorgfältig durchdachte Praxis, die die Präsentation und Widerlegung während der tatsächlichen Debatte weiter verfeinert. Diese Aspekte wurden bei der Nutzung von Debatten zur Entwicklung von Kompetenzen bei Studenten der Zahnmedizin beobachtet [4], und auch in Disziplinen außerhalb der Gesundheitsausbildung, mit deren Hilfe das Zuhören und die reflektierte Diskussion der Debatteninhalte das Verständnis der Teilnehmer für den Gegenstand erhöhten [16].

Außerdem tritt das Lernen als sozialer Prozess [28], gemäß der Theorie vom sozialen Lernen [32], auf, wenn in einem Debattensetting ein Wissenserwerb mit anschließender Anwendung von Wissen stattfindet. Dies wurde von Lampkin u. a. (2015) [9] beobachtet, wenn Debatten zur Entwicklung von Fähigkeiten genutzt wurden, einschließlich Teamwork, und Teilnehmer nach einer Reihe von Debatten eine signifikante Verbesserung in diesem Bereich berichteten. Jedoch ist auch festzustellen, dass Teammitglieder Vertrauen, Respekt und Ehrlichkeit füreinander aufbringen müssen, um die Debatte zu einem nützlichen Werkzeug zu machen [33].

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass durch die Nutzung von Debatten als Lehrmittel die Lernenden engagierter und besser motiviert für das Lernen sind (Selbstbestimmungstheorie). Die signifikanten Aspekte der Debattenvorbereitung umfassen das Vorliegen eines Debattenthemas (Problemfokus), das es notwendig macht, sich rund um das Thema zu belesen (wissen müssen, Bereitschaft zum Lernen), Recherchen durchzuführen (experientielles Lernen) und das Verständnis, dass diese Bemühungen das Zusammentragen des Debatteninhalts stützen (unmittelbare Relevanz). In diesem Prozess wird Wissen destilliert und integriert, um logische Argumente zu konstruieren (Konstruktivismus). Verfeinerung und Überzeugungskraft der Argumente erfordern konstantes Üben (sorgfältige Praxis) mit aktivem Zuhören, reflexivem Lernen und Feedback als wichtige Werkzeuge. Während dieser Reise gibt es eine kontinuierliche Interaktion mit verschiedenen Teammitgliedern, was die Zusammenarbeit und das Lernen innerhalb einer Lerngemeinschaft fördert (soziales Lernen). In Andersons Modifikationen von Blooms Taxonomie [34] mit Lernergebnissen, die von erinnern, verstehen, anwenden, analysieren, um zu evaluieren und zu schaffen, reichen, gestatten es Debatten dem Lernenden, diese verschiedenen Lernergebnisse zu durchqueren und voranzuschreiten, mit dem Ziel, ultimativ in der Lage zu sein, aus dem kritischen Lesen und der Diskussion eines Themas Argumente zu erschaffen. Dies entspricht den Ergebnissen von Omelicheva u. a. [35], dass Vorlesungen effektiv sind, um das Memorieren von Grundlagenwissen zu einem Thema zu fördern, wohingegen Debatten nützlich sind, um kontroverse Themenbereiche anzusprechen und ein Verständnis komplexer Konzepte sowie Fähigkeiten bzgl. kritischer Evaluierung, Analyse und Anwendung zu entwickeln.

Es gibt verschiedene Nachteile hinsichtlich der Anwendung von Debatten in der Ausbildung von Gesundheitsberufen. Die Wirksamkeit von Debatten als Lehr- bzw. Lernwerkzeug hängt wesentlich von der Vorbereitung seitens der Lernenden ab, und erzielt größere Erfolge, wenn eine gründliche Vorbereitung und Recherche erfolgt sind [13], [23]. Die Klassen müssen zudem klein gehalten werden, um die Wirksamkeit zu maximieren und die Beteiligung der Zuhörer zu erhöhen [23]. Daher mag es nicht das ideale Unterrichtsmittel für große Kohorten sein. Außerdem ist die Fähigkeit zur effektiven Beteiligung an Debatten nicht für jeden Lernenden intuitiv. Eine Vertrautheit mit dem Stil der Debatte, sich wohl dabei zu fühlen, öffentlich zu reden sowie das Argumentieren für und wider einen Antrag sind Fähigkeiten, die Übung und öffentliche Präsentation erfordern [13]. Daher könnte es dazu führen, dass Personen, die sich mit diesem pädagogischen Werkzeug nicht wohl fühlen, ihr Lernen dadurch nicht maximieren. Der Prozess und die Technik des Konstruierens von sicheren, Evidenz-basierten Debattenargumenten sind ebenfalls wichtig, wenn die Wirksamkeit von Debatten eingeschätzt wird. Ohne diese Fähigkeiten neigen Debatten dazu, Zusammenfassungen der aktuellen Literatur anstatt robuster Evaluationen zu werden [16].

Wenn man die o. g. Vorteile und Nachteile im Kopf behält, gibt es verschiedene Punkte für Lehrkräfte in Gesundheitsberufen, die zu bedenken sind, wenn sie eventuell Debatten in ihre klinische Lehre einbauen wollen. Erstens können Lehrkräfte darüber nachdenken, Debatten in ihre Lehre aufzunehmen, insbesondere wenn die Ziele auf den Erwerb von Fähigkeiten, das Ansprechen kontroverser Themen oder die Überprüfung Evidenz-basierter Praxis gerichtet sind. Zweitens müssen Debatten-basierte Lehrveranstaltungen innerhalb des Curriculums rechtzeitig identifiziert werden, da eine adäquate Vorbereitung seitens Lehrkraft und Lernenden zur Effektivität beiträgt. Drittens muss die Lehrkraft wissen, dass Debatten eher für kleinere Klassengrößen geeignet sind, die eine aktive Beteiligung aller Lernenden gestatten. Viertens sollten die Lernenden als erwachsene Lernende betrachtet werden und es muss ihnen Raum für eigene Forschungen und Diskussionen zum betreffenden Thema gelassen werden. Fünftens kann über verschiedene Debattenformate nachgedacht werden, da einige Lernende sich eventuell nicht wohl damit fühlen, persönlich zu debattieren, aber keine Bedenken haben, sich aktiv über eine Online-Plattform zu beteiligen [12].

Hinsichtlich dieses Überblicks gibt es verschiedene Einschränkungen. Erstens haben wir den Überblick auf Studien beschränkt, die auf Englisch publiziert wurden. Zweitens gab es einen Mangel an Studien, die Debatten mit anderen gebräuchlichen pädagogischen Modalitäten innerhalb der Gesundheitsausbildung verglichen, wie z. B. Vorlesungen,, und die einen besseren Einblick in deren zusätzlichen Wert beim Lernen und Lehren ermöglicht hätten. Drittens: während es Evaluationen zu Debatten selbst gab, die in die Studien einbezogen waren, gab es häufig keinen objektiven Maßstab hinsichtlich der erworbenen Fähigkeiten (z. B. Kommunikation, kritisches Denken) oder des Verständnisses der vorgelegten Inhalte, was das von den Lernenden gegebene subjektive Feedback ergänzt hätte. Viertens gab es keine Studie zum nachhaltigen Nutzen von Debatten in der Lehre oder bei langfristigen Lernergebnissen nach Einbeziehung von Debatten als Lehrmittel. Fünftens sind mehr Studien zu Debatten, die in die Postgraduiertenausbildung aufgenommen wurden, gewährleistet.


5. Schlussfolgerung

Abschließend lässt sich feststellen, dass innerhalb der beschränkten Anzahl von einbezogenen Studien die Mehrzahl davon die Debatte als pädagogisches Mittel auf universitärem Level untersucht und sich auf den Erwerb von Fähigkeiten oder das Erlernen spezifischer Themen konzentriert hat. Debatten werden von Lernenden als effektiv für das Erlernen neuer Inhalte und Fähigkeiten angesehen, wie z. B. Kommunikation, kritisches Denken und Teamwork, die zusammenhängen mit Prozessen, die sich an Erwachsenenbildung, Motivations-, Reflexionstheorien und Theorien zum sozialen Lernen ausrichten. Zukünftige Studien könnten eventuell objektivere Maßstäbe hinsichtlich von Lernergebnissen nach Einbeziehung von Debatten als Lehrmittel anlegen, und könnten die kombinierte Nutzung von Debatten zusammen mit anderen pädagogischen Werkzeugen und deren langfristige Auswirkung auf Lernende und das Lernen untersuchen.


Beiträge der Autoren

KS und RXA haben die Studie geplant und entworfen; RXA, QHC, MYS und KS waren an der Beschaffung relevanter Literatur beteiligt; alle Autoren waren an der Auslegung der Daten beteiligt und alle Autoren haben zum endgültigen Manuskript beigetragen und haben dieses genehmigt.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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