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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Strategien für den ländlichen Raum: Entwicklung und erste Erfahrungen mit einem 80 Stunden Kurs für Ärztinnen und Ärzte aus Drittstaaten zur Vorbereitung auf ihre ärztliche Tätigkeit in Deutschland

Artikel Allgemeinmedizin

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  • author Karolin Hahn - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland
  • corresponding author Jost Steinhäuser - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland

GMS J Med Educ 2019;36(3):Doc25

doi: 10.3205/zma001233, urn:nbn:de:0183-zma0012336

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2019-36/zma001233.shtml

Eingereicht: 2. Mai 2018
Überarbeitet: 25. Januar 2019
Angenommen: 8. Februar 2019
Veröffentlicht: 16. Mai 2019

© 2019 Hahn et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: In Deutschland existiert ein zunehmender Ärztebedarf, vor allem in ländlichen Regionen. Strategien dagegen, die auf der Ebene von Ärzten aus Drittstaaten (ÄaD) ansetzen, können rascher als solche, die beispielsweise in der Ausbildung ansetzen, Wirkung zu zeigen. ÄaD müssen zunächst durch eine Kenntnisprüfung ihre Eignung unter Beweis stellen. Die Nichtbestehensquote liegt in Schleswig-Holstein bei etwa 50%.

Ziel des eigens entwickelten 80 Stunden Kurses war es, unabhängig davon, ob ÄaD eine Kenntnisprüfung bereits abgelegt haben, gezielt auf die ärztliche Tätigkeit in Deutschland vorzubereiten und dabei insbesondere den ländlichen Raum näher zu bringen.

Methodik: Die Bedarfe für den Fortbildungskurs wurden mittels Interviews mit Prüfern von Kenntnisprüfungen und ÄaD erhoben. Der Kurs wurde zudem mit verschiedenen Instrumenten evaluiert und daraufhin überarbeitet.

Ergebnisse: Der Kurs wurde vier Mal mit insgesamt 52 ÄaD durchgeführt und wurde nach Schulnoten mit 1,4 evaluiert. Neben dem zehntägigen Fortbildungsangebot wurde den Teilnehmern (TN) der Zugang zu einer onlinebasierten medizinischen Lernplattform angeboten. Weiterhin wurden Inputs zum Arbeiten im ländlichen Raum sowie ein Ausflug in den ländlichen Raum mit dem Besuch unterschiedlichster medizinischer Einrichtungen in den Kurs integriert. Die Mehrheit der TN nutzte den Kurs als zusätzliche Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung. Die Bereitschaft, später im ländlichen Raum zu praktizieren, war mit 89% der TN hoch.

Schlussfolgerung: Die Evaluationsergebnisse legen nahe, dass ein solcher Intensivkurs geeignet ist, ÄaD auf ihre ärztliche Tätigkeit in Deutschland und insbesondere in ländlichen Regionen vorzubereiten.

Schlüsselwörter: Ausländische Ärzte, Curriculum, Anpassungsqualifizierung, Kenntnisprüfung, Vorbereitungskurs


1. Einleitung

1.1. Hintergrund Ärztinnen und Ärzte aus Drittstaaten

Obwohl Deutschland mit 41 Ärzten1 auf 10.000 Einwohner eine vergleichsweise hohe Ärztedichte aufweist und die Zahl an Ärzten stetig zunimmt, droht ein lokaler Ärztemangel [1], [2]. Um diesem Ärztemangel entgegenzuwirken, sind unterschiedliche Maßnahmen nötig. Strategien, die auf der Ebene der Ausbildung ansetzen, benötigen allerdings rund 11 Jahre, bis sie beginnen Wirkung zu zeigen. Solche, die auf der Ebene von Ärzten aus Drittstaaten (ÄaD) ansetzen, können raschere Effekte hinsichtlich der Versorgung zeigen, da diese Ärzte bereits in der Weiterbildungsphase sind oder teilweise eine Facharztqualifikation mitbringen. Aktuell sind elf Prozent der Ärzte nicht im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft [1]. Jeder dritte Mensch in Deutschland hat einen Migrationshintergrund [3].

Eine Anerkennung der Qualifikation ist in Deutschland nur möglich, wenn der entsprechende Ausbildungsstand nachgewiesen wird. Für Ärzte aus EU-Staaten erfolgt eine Anerkennung der Approbation, solche aus Drittstaaten hingegen können nur mit Nachweis einer Stellenzusage einen Antrag auf Berufserlaubnis nach §10 Bundesärzteordnung stellen. Zur Anerkennung muss eine Kenntnisprüfung abgelegt werden, die Regelungen dafür werden in jedem Bundesland unterschiedlich umgesetzt [3]. Die Prüfungen umfassen beispielsweise Fragen zur Inneren Medizin und Chirurgie, bundeseinheitliche Standards existieren allerdings nicht. Alle ÄaD haben das Recht, innerhalb von sechs Monaten ab Antragstellung einen Termin für die Kenntnisprüfung zu erhalten [https://www.gesetze-im-internet.de/_appro_2002/__37.html].

Da jedes Bundesland den Anerkennungsprozess individuell regelt, existieren keine bundesweit vergleichenden Statistiken zu ÄaD. Eine Aussage darüber, wie viele der ÄaD auf ihre Kenntnisprüfung warten und jährlich den Anerkennungsprozess durchlaufen, kann daher nicht getätigt werden. Bekannt ist, dass bis zu zwei Drittel der zugewanderten Akademiker keine Anerkennung ihrer Qualifikation in Deutschland erhält [4].

In Schleswig-Holstein beinhaltet die Anerkennungsprüfung zusätzlich Fragen zum Gebiet der Allgemeinmedizin sowie die Untersuchung eines stationären Patienten und das Erstellen einer Epikrise dazu. Die Nichtbestehensquote bei den Kenntnisprüfungen liegt in Schleswig-Holstein bei ca. 50% [5].

Bei den Antragstellenden liegen wesentliche Unterschiede bezüglich ihrer Vorkenntnisse vor. Ausgleichsmaßnahmen sind daher empfohlen, um die Nichtbestehensquote zu senken [6]. Weiterhin ist bekannt, dass sich migrierte Ärzte in Deutschland auf die unterschiedliche Arbeitsweise, z.B. mit Blutentnahmen als ärztliche Tätigkeit einstellen müssen [7].

In Deutschland fehlt es allerdings bisher an gezielten Interventionen, ÄaD auf die zukünftige Tätigkeit im ländlichen Raum vorzubereiten. Dabei ist zum einen der Kontakt mit dem ländlichen Raum wesentlich, um sich eine Tätigkeit dort überhaupt vorstellen zu können und zum anderen eine breite Qualifikation eine zentrale Voraussetzung, um sich diese Tätigkeit dann auch zuzutrauen [8].

1.2. Zielsetzung

Ziel dieses Berichtes ist es, die Entwicklung einer Fortbildungsveranstaltung für ÄaD darzustellen, welche konzipiert wurde, um, unabhängig vom Status der Approbation oder der Gebietswahl, auf eine ärztliche Tätigkeit, insbesondere im ländlichen Raum Schleswig-Holsteins, vorzubereiten.


2. Methodik

2.1. Konzeption der Fortbildungsveranstaltung

Zur Entwicklung und Konzeption der Fortbildungsveranstaltung konnte auf Vorerfahrungen in der Entwicklung von curricularen Schulungsveranstaltungen, dem kompetenzbasierten Curriculum Allgemeinmedizin und Wiedereinsteigerseminaren zurückgegriffen werden [9], [10], [11].

In Anlehnung an Kern et al. [12] wurden die Perspektiven von ÄaD, die bereits eine Anerkennungsprüfung durchlaufen haben oder vor dieser Anerkennungsprüfung stehen, sowie die von erfahrenen Kenntnis-Prüfern aus Schleswig-Holstein für die Entwicklung der Fortbildungsveranstaltung einbezogen. Diese wurden in Form von telefonbasierten, leitfadengestützten Interviews sowie mit einer Fokusgruppe befragt [Leitfäden siehe Anhang 1 [Anh. 1]]. Die Interviews wurden mithilfe eines Aufnahmegerätes digital aufgezeichnet und anschließend transkribiert.

2.2. Rekrutierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Die Rekrutierung für die Interviews erfolgte über die Ärztekammer Schleswig-Holstein für die Prüfer und über das Landesprüfungsamt Schleswig-Holstein und dem Netzwerk „Integration durch Qualifizierung (IQ)“- Schleswig-Holstein [http://www.iq-netzwerk-sh.de/] für die ÄaD.

2.3. Rekrutierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildungskurse

Neben einem in einem Drittstaat erworbenen Abschluss als Arzt, wurde ein Sprachniveau von mindestens B2 erwartet. Der Kurs stand allen ÄaD unabhängig von ihrem (angestrebten) Fachgebiet offen.

Auf die Fortbildungsveranstaltung wurde über die Webpräsenz der Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung der Ärztekammer Schleswig-Holstein [https://www.aeksh.de/fortbildung] sowie über das IQ-Netzwerk hingewiesen. Weiterhin erfolgte eine Veröffentlichung auf dem Kursportal der Bundesagentur für Arbeit [13].

2.4. Evaluation der Fortbildungskurse

Nach dem Evaluationsmodell von Kirkpatrick zur Evaluation von Trainings- und Schulungsmaßnahmen sollen Schulungsmaßnahmen idealerweise auf den vier Ebenen „reaction, learning, behavior und results“ evaluiert werden [14]. Die Teilnahme an den Befragungen war jeweils freiwillig und anonym.

Zunächst wurde zu Beginn des Kurses um eine Selbsteinschätzung mithilfe des „Niederlassungsbarometers“ gebeten. Dieser Fragebogen erfragt CanMeds-Kompetenzen in Form einer Selbsteinschätzung [15]. Die Skala des Evaluationsbogens war eine fünf-stufige Likert-Skala mit den Ausprägungen 1 „trifft voll und ganz zu“ bis 5 „trifft gar nicht zu“.

Die erste Ebene des Kirkpatrick Modells („reaction“) wurde mit einer täglichen Evaluation [16] der Unterrichtsblöcke sowie mit einer Gesamtevaluation erhoben. Mithilfe der täglichen Evaluation wurden Aspekte wie Informationsgehalt, Präsentation (Didaktik etc.), Beteiligungsmöglichkeit, Arbeitsatmosphäre und der Bezug zur Praxis für die einzelnen Unterrichtsblöcke bzw. Dozenten abgefragt. Die Tagesevaluation umfasste eine sechs-stufige Skala von 1=sehr zufrieden bis 6=sehr unzufrieden. Zur Gesamteinschätzung wurde der Mittelwert über alle Bögen berechnet.

Der subjektiv erlebte Wissenszuwachs wurde ab dem zweiten Fortbildungskurs erhoben und setzt auf der Ebene 2 „learning“ an. Die Fragen konnten auf einer fünf-stufigen Likert-Skala mit den Antwortmöglichkeiten 1=„kein“ bis 5=„sehr groß“ beantwortet werden.

Nach der Durchführung jedes Fortbildungskurses wurden die Ergebnisse der mündlichen sowie schriftlichen Rückmeldungen der TN dazu genutzt, das Programm noch einmal anzupassen.

2.5. Evaluation „Landgang“

Um die mögliche Wirkung des Kontakts mit dem ländlichen Raum („Landgang“) auf die eigene Einstellung zum Arbeiten im ländlichen Raum zu ermitteln, wurde eine Evaluation mittels Prä-Post-Design durchgeführt [17]. Zu Beginn und nach dem Landgang wurden die TN mit der Frage: „Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass Sie später im ländlichen Raum praktizieren?“ befragt. Die Teilnahme an der Befragung war ebenfalls freiwillig und anonym. Somit wurden bei der Evaluation des „Landgangs“ wie auch bei der Evaluation des Kurses selbst die Zufriedenheit (Ebene 1 „reaction“) und ein möglicher Lernerfolg durch die Maßnahme (Ebene 2 „learning“) berücksichtigt.

2.6. Prozessevaluation

Die TN wurden einige Monate nach Abschluss des Kurses, mindestens jedoch einmal im Jahr, telefonisch zu ihrem Werdegang befragt. Somit wurden die Ebenen 3 („behavior“) und 4 („results“) ebenfalls berücksichtigt.

2.7. Analyse

Die Interviews wurden von den beiden Autoren (KH, Gesundheitswissenschaftlerin und JS, Arzt) unabhängig voneinander inhaltsanalytisch ausgewertet. Sie orientierten sich dabei an der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring [18]. Anschließend erfolgte eine Diskussion der gefundenen Themen, bis ein Konsens erreicht war.

Die deskriptive Analyse der Evaluationsbögen erfolgte mit IBM SPSS Statistics, version 24.0 (IBM Corp., Armonk; NY).

2.8. Ethik

Für die Konzeption der Fortbildungsveranstaltung wurde ein positives Ethikvotum bei der Ethikkommission der Universität zu Lübeck eingeholt (Az.16-314).


3. Ergebnisse

3.1. Interviews

Es wurden insgesamt sieben Interviews mit Prüfern durchgeführt, die im Durchschnitt 58 Jahre alt und alle männlich waren.

Die ÄaD wurden sowohl in Form eines Einzelinterviews, als auch in einer Fokusgruppe befragt. Insgesamt konnte so die Perspektive von neun ÄaD einbezogen werden. Diese waren im Schnitt 30 Jahre alt und zu 18% weiblich.

In Anhang 2 [Anh. 2] sind die Hauptkategorien mit den zugehörigen Codes und Beispielzitaten getrennt nach der Perspektive der Kenntnis-Prüfer und der ÄaD dargestellt.

Insgesamt erhielt das Projektteam ein umfassendes Bild über die Verbesserungspotentiale bei den Kenntnisprüfungen bzw. bei der Vorbereitung auf die ärztliche Tätigkeit. Alle befragten Prüfer waren sich einig, dass die Prüflinge sehr heterogene Wissensstände aufwiesen und es gelegentlich an als Basiswissen eingestuften Inhalten fehlte. Erklärt wurde dies mit der Art des Medizinstudium in einigen Herkunftsländern (z.B. mit wenig praktischen Elementen). Des Weiteren wurden die Arbeitsbedingungen und fehlende Rotationsmöglichkeiten in Deutschland sowie eine bereits zu spezialisierte fachliche Vorerfahrung als Ursache vermutet.

Ferner wurde in den Interviews angegeben, dass es oftmals an Zeit zum Lernen auf die Kenntnisprüfung fehlt, insbesondere wenn die TN bereits mit einer vorübergehenden Berufserlaubnis einer ärztlichen Tätigkeit nachgingen.

Schließlich wurden relevante Themenbereiche genannt, die in einem Schulungsprogramm für ÄaD fester Bestandteil sein sollten. Diese reichten von Grundwissen in den Prüfungsfächern Chirurgie, Innere Medizin und Allgemeinmedizin über Pharmakologie bis hin zu den Strukturen des deutschen Gesundheitswesens.

3.2. Kursablauf

Bei dem nach dieser Bedarfserhebung entwickelten Fortbildungskurs handelte es sich um eine 10-tägige Veranstaltung mit insgesamt 80 Unterrichtsstunden. Dieser Kurs, der im Rahmen des Projekts „LandärztInnen Nord – Anpassungsqualifizierung für ausländische Ärztinnen und Ärzte“ entwickelt wurde und bisher vier Mal stattfand, wurde mit Unterstützung durch die Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung der Ärztekammer Schleswig-Holstein durchgeführt [https://www.aeksh.de/fortbildung].

Jeder Tag war aufgeteilt in vier Blöcke, zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag. Vormittags fanden möglichst interaktive Inputs statt. Der Nachmittag war überwiegend für praktische Anteile reserviert, gefolgt von einer Phase in denen die TN nach individuellen Bedürfnissen, eigenverantwortlich jedoch unter Anleitung das Erlernte wiederholen sowie vertiefen konnten.

Am ersten Tag wurde zunächst mit einer Erhebung der Erwartungen und der individuellen Stärken begonnen. So fand bereits ein erster Austausch darüber statt, woran aus Sicht der TN gearbeitet werden sollte. Am letzten Tag fand in einer Abschlussdiskussion ein Abgleich statt, ob die Erwartungen erfüllt wurden.

Die Themen des Fortbildungskurses reichten von Einblicken in das deutsche Gesundheitssystem, die Aufgaben des Gesundheitsamts, Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Chirurgie und Notfallmedizin bis hin zu Themen wie Polypharmazie, Arzt-Patienten-Kommunikation, klinische Untersuchung und Umgang mit Leitlinien. Somit wurden alle in den Interviews angesprochenen Themen aufgegriffen.

Die Referenten stammten aus dem jeweiligen Fachgebiet und wurden aufgrund bekannter positiver Evaluation ihrer Dozententätigkeit für die Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung ausgewählt, sodass auf einen sehr breiten Erfahrungsschatz zurückgegriffen werden konnte.

Simulationsschauspieler ermöglichten den TN nicht nur, ihre Kenntnisse bezüglich allgemeiner Untersuchungstechniken aufzufrischen, sondern Anamnesen strukturiert auf Deutsch durchzuführen. Phantome, z. B. zum Üben von Reanimationen wurden ebenso eingesetzt wie Lehrmaterial zum Vermitteln chirurgischer Nahttechniken.

Das Thema „Zeit zum Lernen“ und „heterogener Wissensstand“ wurde mithilfe eines onlinebasierten medizinischen Lernprogramms aufgegriffen. Dafür wurde das Programm AMBOSS der Firma MIAMED [https://www.miamed.de/] verwendet. Die TN hatten so täglich die Möglichkeit, die Themen des Tages online in einer Präsenzveranstaltung zu wiederholen und im Weiteren im Eigenstudium zu vertiefen. Als Referenten für die Präsenz-Blöcke waren mit dem Programm vertraute Ärzte anwesend, die dadurch adäquat sowohl auf medizinische Fragen als auch auf Fragen direkt zu der Lernplattform antworten konnten.

In Abbildung 1 [Abb. 1] ist ein Beispieltag aus dem Fortbildungskurs dargestellt.

3.3. Soziodemographie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Insgesamt nahmen 52 ÄaD an vier Kursen teil. Syrien war als Herkunftsland mit 26 TN am häufigsten vertreten, jeweils drei TN kamen aus der Ukraine und Ägypten, jeweils zwei TN kamen aus Jordanien und Polen, und je ein TN kam aus Afghanistan, Aserbaidschan, Algerien, Bolivien, Chile, der Dominikanischen Republik, Griechenland, Indien, Kolumbien, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Serbien, der Türkei und Venezuela. Der Altersdurchschnitt lag bei 34,9 Jahren. Dreiviertel der TN waren männlich (75%).

3.4. Evaluation

Die vier Kurse wurden mit einer Gesamtnote von 1,42 auf einer sechs-stufigen Likert-Skala von 1=sehr zufrieden bis 6=sehr unzufrieden benotet.

Details zur Selbsteinschätzung mit dem Niederlassungsbarometer finden sich in Tabelle 1 [Tab. 1]. Insgesamt schätzten sich die TN gut ein. Die Items in Bezug auf „Feedback geben und erhalten“ wurden am schlechtesten bewertet. Besonders gut schätzten sich die TN dabei ein, Patienten vor Überversorgung zu schützen und sie in medizinische Entscheidungen mit einzubeziehen.

In Tabelle 1 [Tab. 1] sind die Ergebnisse der Selbsteinschätzung dargestellt.

3.4.1. Tagesevaluation

Tabelle 2 [Tab. 2] gibt einen Überblick über die Ergebnisse der Tagesevaluation. Die Noten, die in den einzelnen Kategorien vergeben wurden, verbesserten sich von Kurs zu Kurs.

3.4.2. Wissenszuwachs

Ab dem zweiten Kurs wurden die TN gebeten, ihren erlebten Wissenszuwachs auf einer fünf-stufigen Likert-Skala mit den Antwortmöglichkeiten 1=„kein“ bis 5=„sehr groß“ einzuschätzen. Über alle Kurse hinweg beurteilten die TN, dass sie im Bereich der Allgemeinmedizin, gefolgt von der Arbeit mit Leitlinien und im Bereich Notfallmedizin den größten Zugewinn an Wissen verzeichneten. Einen mittleren Zugewinn an Wissen wurde von den TN im Bereich der Pharmakologie gesehen.

Die Gesamtergebnisse können aus Tabelle 3 [Tab. 3] entnommen werden.

3.4.3. „Landgang“

Damit den TN ein Einblick in die Arbeit im ländlichen Raum ermöglicht werden konnte, wurde dieser in Form von Input-Vorträgen sowie durch einen „Landgang“ vorgestellt. Bei diesem eintägigen Ausflug wurden Besuche von unterschiedlichen medizinischen Einrichtungen im ländlichen Raum und Gespräche mit Vertretern der Kommunalpolitik durchgeführt. Die Fahrten zwischen den einzelnen Gesundheitseinrichtungen wurden genutzt, um Input-Vorträge zum ländlichen Raum und anderen Themen des Gesundheitswesens zu halten.

Der Landgang wurde bisher drei Mal durchgeführt und evaluiert. Der Landgang wurde dafür zunächst mit vier TN der ersten beiden Kurse pilotiert und dann in den dritten Kurs integriert. Die Teilnahme war freiwillig und insgesamt 30 TN nahmen an diesem Landgang teil. Hierbei eröffnete der Besuch von unterschiedlichen Einrichtungen (Krankenhaus, Ärztezentrum, Gemeinschaftspraxis und Einzelpraxis) den TN neue Beschäftigungsperspektiven im ländlichen Raum. Die initiale Erhebung ergab, dass 80% der TN es für (sehr) wahrscheinlich halten, später im ländlichen Raum zu praktizieren. Nach dem Landgang waren es 89%. 96% der TN waren mit dem Landausflug (sehr) zufrieden und bewerteten ihn nach Schulnoten mit 1,3. 89% der TN gaben zudem an, dass sich ihre Einstellung zum ländlichen Raum durch den Landgang zum Positiven verändert hat.

3.4.4. Prozessevaluation

Um auch die Ebenen 3 („behavior“) und 4 („results“) des Kirkpatrick-Modells zu berücksichtigen, wurden die TN drei bis neun Monate nach Abschluss des Kurses telefonisch zu ihrem Werdegang befragt. Insgesamt nahmen bisher 34 TN an der Prozessevaluation teil. Neun Teilnehmer haben nach dem Kurs eine neue Arbeit gefunden und acht TN haben ihre Kenntnisprüfung bestanden. Ein Großteil (29) wartet immer noch auf die Kenntnisprüfung. Trotz der vom Gesetzgeber vorgegebenen Frist von sechs Monaten, warteten die ÄaD noch bis zu 18 Monate auf einen Termin. Die überwiegende Mehrheit von diesen bereitet sich weiterhin mit dem onlinebasierten Lernprogramm auf ihre Kenntnisprüfung vor.


4. Diskussion und Ausblick

Dieser Beitrag schildert die Vorgehensweise bei der Entwicklung und Konzeption eines Fortbildungskurses zur Anpassungsqualifizierung für ÄaD. Ziel war es ein Fortbildungsangebot zu schaffen, um die Ärzte unabhängig von ihrem Gebietswunsch einerseits auf ihre Tätigkeit in Deutschland vorzubereiten und ihnen andererseits die Tätigkeit im ländlichen Raum näher zu bringen. Bisher nahmen insgesamt 52 ÄaD an dem Kurs teil. Die TN waren im Durchschnitt 35 Jahre alt, 75 % von ihnen waren männlich.

Selbsteinschätzung

Überraschend war die Selbstwahrnehmung zu den Items „Ich sehe es als meine Aufgabe an, bei medizinischen Entscheidungen auch die im gesamten Gesundheitssystem verfügbaren Ressourcen zu berücksichtigen“ oder „Ich meine, ein gutes Verständnis über spezifische Entscheidungsprozesse entwickelt zu haben (z.B. „abwartendes Offenhalten“ in der Allgemeinmedizin)“ da gewisse Grundkenntnis des deutschen Gesundheitssystems als auch der Allgemeinmedizin hierfür vorhanden gewesen sein mussten. Gerade auf den Nachholbedarf in diesen beiden Themenbereichen gab es Hinweise in den Interviews.

Vergleicht man die Ergebnisse der Selbsteinschätzung mit den Ergebnissen einer Online-Befragung von 95 Ärzten in Weiterbildung [15] fällt auf, dass alle Items und insbesondere „Ich fühle mich sicher bei der Beurteilung wissenschaftlicher Studien/Publikationen“ sowie „Ich glaube, die notwendigen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse für die ärztliche Tätigkeit zu haben“ von den TN unserer Kurse besser bewertet wurden, als von den Ärzten in Weiterbildung. 56 % der Ärzte unserer Kurse bewerteten die Frage nach der Sicherheit bei der Beurteilung wissenschaftlicher Studien mit den Antwortkategorien 1 und 2, wohingegen dem nur 27% der Ärzte in Weiterbildung zustimmten. 73% der ÄaD sind der Meinung, dass sie die notwendigen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse für die Tätigkeit eines Allgemeinmediziners besitzen, wohingegen nur 56% der Ärzte in Weiterbildung diesem zustimmten. Die Gründe dafür könnten von unterschiedlicher Natur sein. Beispielsweise könnte fehlendes Wissen darüber, welche betriebswirtschaftlichen Kenntnisse überhaupt für eine Praxisführung relevant sind zu einer gewissen Fehleinschätzung bzw. Überschätzung führen.

Das Heimatland zu verlassen erfordert möglicherweise eine größere Risikobereitschaft, die sich vielleicht auch in der Bereitschaft für eine Niederlassung wiederspiegelt. Internationale Studien lassen zudem darauf schließen, dass es genderspezifische Unterschiede gibt. Männer scheinen sich in verschiedenen medizinischen Bereichen, unter anderem auch bezüglich der Einschätzung der eigenen medizinischen Fähigkeiten, optimistischer zu beurteilen als Frauen [19], [20]. Da die TN der Kurse zu 75 % männlich waren, könnte dies eine weitere Erklärung für die Ergebnisse sein. Diese Hypothesen weiter zu beforschen erscheint lohnend.

Veränderungen

Das Projektteam nutzte die Evaluationsergebnisse und mündlichen Rückmeldungen der TN, um die Kurse jedes Mal weiterzuentwickeln. Beispielsweise wurde die Anregung aus dem ersten Kurs, dass vermehrt mit medizinischen Lehrbüchern gearbeitet werden sollte, ab dem zweiten Kurs umgesetzt. Auch wurden noch mehr praktische Übungen (z.B. Legen von peripheren Venenverweilkanülen) und Untersuchungstechniken ab dem zweiten Kurs integriert. Obschon das Zeitkontingent für Themen aus dem Bereich Pharmakologie stetig erweitert wurde, ergab die Evaluation einen noch größeren Bedarf.

Dennoch konnten die bereits positiven Ergebnisse der Evaluation bei jedem Kurs noch einmal gesteigert werden, sodass im Gesamteindruck jeder Kurs besser bewertet wurde, als der Kurs davor.

Arbeiten im ländlichen Raum

Die ÄaD sollen mit dem Projekt auf ihre ärztliche Tätigkeit in Deutschland vorbereitet werden. Insbesondere eine mögliche Tätigkeit im ländlichen Raum steht dabei im Fokus. In der Fachliteratur finden sich weitere Beispiele für Maßnahmen, um die Einstellung zum Arbeiten im ländlichen Raum zu verbessern [17], [21], [22]. Hierbei geht es vornehmlich um den Kontakt mit dem ländlichen Raum. Den TN wurde daher mit interaktiven Inputs und insbesondere durch den Landgang ein Eindruck vom (vermeintlich) ländlichen Raum und seiner Infrastruktur in Schleswig-Holstein und die Vorteile vom Arbeiten in diesem nähergebracht. Diese Einheiten zum ländlichen Raum konnten eine Verbesserung der eigenen Einstellung hervorrufen. Vergleicht man diese Ergebnisse mit denen anderer Bestrebungen, Ärzten das Arbeiten in ländlichen Regionen näher zu bringen [17], so zeigt sich, dass die Ärzte in unserer Stichprobe bereits eine positivere Einstellung zum Arbeiten im ländlichen Raum hatten. Diese positive Einstellung konnte durch den Landgang noch einmal gesteigert werden.

Limitationen

Ein Selektionsbias bei den Interviewpartnern der Bedarfserhebung kann nicht ausgeschlossen werden zumal bei den Prüfern nur Männer rekrutiert werden konnten. Weiterhin wird als Grundvoraussetzung zur Teilnahme zwar ein Sprachniveau von B2 vorausgesetzt, ob jedoch alle Inputs und Evaluationsfragen für die ÄaD gleichermaßen verständlich waren, kann nicht eindeutig festgelegt werden.

Die hier beschriebenen Evaluationsergebnisse wurden mit einer relativ kleinen Stichprobe erhoben und die Prozessevaluation der ehemaligen TN ist noch nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse sind daher nicht verallgemeinerbar.

Ausblick

Das erarbeitete Curriculum kann kostenfrei im Downloadbereich des Instituts für Allgemeinmedizin in Lübeck heruntergeladen werden, so dass dies auch in anderen Bundesländern verwendet werden kann. Die Kosten eines solchen Kurses werden dann (je nach lokalen Begebenheiten) voraussichtlich um 1000€ pro Teilnehmer liegen.

Um die Evaluation auch nach den Stufen drei und vier des Kirkpatrick-Modells durchführen zu können, werden die ehemaligen Teilnehmer unserer Fortbildungsmaßnahme über ein Jahr nach ihrem Kurs begleitet. Der Befund des „Flaschenhalses“ in der Bereitstellung eines Termins für die Kenntnisprüfung sollte dazu führen, dass breiter diskutiert wird, in wie weit diese Prüfung an die M3 Prüfungen der Universitäten angegliedert werden könnte.


Förderung

Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung IQ“ in Schleswig-Holstein, in dessen Rahmen das Projekt entstand, wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds gefördert (2015000019-25).


Danksagungen

Die Autoren danken dem IQ-Netzwerk Schleswig-Holstein, der Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung Bad Segeberg, den Referenten und schließlich auch allen TN der Fortbildungskurse.


Anmerkung

1 Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in dem vorliegenden Manuskript die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies steht stellvertretend für Personen beiderlei Geschlechts.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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