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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Patientensicherheit – Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines interprofessionellen Lehrkonzepts

Artikel Interprofessionelle Lehre

  • corresponding author Katja Wipfler - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Anästhesiologie, Heidelberg, Deutschland
  • author Johanna Elisabeth Hoffmann - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • author Anika Mitzkat - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • author Cornelia Mahler - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland; Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung Pflegewissenschaft, Institut für Gesundheitswissenschaften, Tübingen, Deutschland
  • author Susanne Frankenhauser - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Centrum für interdisziplinäre Rettungs- und Notfallmedizin, Ludwigshafen, Deutschland

GMS J Med Educ 2019;36(2):Doc13

doi: 10.3205/zma001221, urn:nbn:de:0183-zma0012214

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2019-36/zma001221.shtml

Eingereicht: 11. Februar 2018
Überarbeitet: 18. August 2018
Angenommen: 23. November 2018
Veröffentlicht: 15. März 2019

© 2019 Wipfler et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Die Patientensicherheit besitzt einen hohen Stellenwert in der Gesundheitsversorgung. Durch interprofessionelle Zusammenarbeit kann die Patientensicherheit nachhaltig gefördert werden, daher sollte dieses Thema idealerweise in den Curricula auch interprofessionell gelehrt werden. Ziel des Projekts war es ein interprofessionelles Lehrkonzept "Patientensicherheit" für Medizinstudierende und Studierende der Gesundheitsberufe an der Medizinischen Fakultät Heidelberg zu entwickeln und zu implementieren.

Methodik: Die Lernziele wurden in Anlehnung an den „Lernzielkatalog Patientensicherheit“ der Gesellschaft für medizinische Ausbildung und auf Grundlage des amerikanischen interprofessionellen Kompetenzprofils „Core Competencies for Interprofessional Collaborative Practice“ formuliert. Anhand der Lernziele wurden zwei Lehrveranstaltungen für interprofessionelle Gruppen von ca. 15 Teilnehmenden konzipiert. Die Lerninhalte wurden interaktiv durch die Entwicklung, Anwendung und kritische Diskussion von Fehlermeldesystemen und Sicherheitschecklisten sowie anhand von Rollenspielen und Videomaterial erarbeitet. Die Evaluation erfolgte mittels deskriptiver Analyse eines selbst entwickelten strukturierten Kursbewertungsinstrumentes.

Ergebnisse: 28 Studierende nahmen an den Lehrveranstaltungen teil. 82% der Studierenden hielten die Thematik "Patientensicherheit" für relevant. In 82% der Fälle bewerteten die Teilnehmenden den interprofessionellen Aspekt der Lehrveranstaltung als gewinnbringend. Insgesamt wünschten sich 73% der Studierenden mehr interprofessionelle Unterrichtseinheiten.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass das Lehrkonzept von den Studierenden gut angenommen wird und ermutigen dazu weitere interprofessionelle Lehrveranstaltungen mit thematischem Bezug zu implementieren.

Schlüsselwörter: Patientensicherheit, Risikomanagement, interprofessionelle Beziehung, interdisziplinäre Kommunikation, professionelle Ausbildung


1. Einleitung

1.1. Problemanalyse

Das Thema Patientensicherheit besitzt einen hohen Stellenwert in der Gesundheitsversorgung. Patientensicherheit bedeutet dabei zum einen die Abwesenheit unerwünschter Ereignisse, zum anderen Aktivitäten zu deren Vermeidung [1]. Die zentrale Botschaft des Aktionsbündnisses Patientensicherheit lautet "Patientensicherheit ist lernbar!" [1]. Bislang wird jedoch zu wenig Augenmerk auf die Ausbildung von Kompetenzen in diesem Bereich gelegt [2]. Laut des Ausschusses „Patientensicherheit und Fehlermanagement“ der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) "beinhalten die komplexen Diagnostik- und Therapieabläufe im Gesundheitswesen auch Risiken. Nicht nur die Prävention, sondern auch ein aktives konstruktives Fehlermanagement tragen zur Patientensicherheit bei. Um dies zu gewährleisten, müssen Studierende und Mediziner für diese Themen nicht nur sensibilisiert werden, sondern sollten sich auch an Empfehlungen zur konkreten Ausübung orientieren können. Ein offener Umgang mit Organisations- und Kommunikationsdefiziten ist hierfür essentiell." [3] Mit dem Nationalen Lernzielkatalog Medizin wurde bereits ein Ansatz geschaffen, das Thema Patientensicherheit im Medizinstudium zu verorten [4].

Die Patientenversorgung ist als ein System voneinander abhängiger Faktoren zu sehen [1]. Dem Gedanken „To err is human“ liegt zugrunde, dass in der Regel nicht schlechte Menschen zu Fehlern führen, sondern Sicherheitsstrukturen verbessert werden sollten ("The problem is not bad people; the problem is that the system needs to be made safer.") [5]. Grundlegend für die Patientensicherheit ist, dass es zu diesem Perspektivenwechsel kommt und die Systemursachen von Fehlern und die zu kritischen Ereignissen beitragenden Faktoren erkannt werden. Erst dann können adäquate Strategien zu ihrer Vermeidung gefunden und umgesetzt werden [1].

Bislang findet in der Gesundheitsversorgung die Ausbildung von Medizinstudierenden und Auszubildenden in den Gesundheitsberufen überwiegend monoprofessionell statt [6]. Durch den Wandel im Gesundheitssystem verändern sich jedoch die Handlungsfelder aller Gesundheitsberufe. Dies stellt neue Anforderungen an deren Qualifikation. Dabei gewinnt das interprofessionelle Lernen an Bedeutung um die interprofessionelle Zusammenarbeit sowie die Patientenversorgung zu verbessern [7], [8], [9]. Die interprofessionelle Zusammenarbeit gilt in vielen Bereichen der Gesundheitsversorgung als eine Schlüsselkompetenz [10], [11]. Die WHO empfiehlt die Vermittlung dieser Kompetenz zwingend als festen Bestandteil der Ausbildung in die Curricula der einzelnen Gesundheitsberufe zu integrieren [12]. Interprofessionelles Lernen wird dabei definiert als Lernen mit-, von- und übereinander von zwei oder mehreren Professionen zur Förderung der Zusammenarbeit und der Qualität in der Gesundheitsversorgung [7].

Die Diskrepanz zwischen geforderten und tatsächlich vermittelten Kompetenzen ist die Grundlage für die Entwicklung von interprofessionellen Lehreinheiten zum Themenbereich Patientensicherheit an der Medizinischen Fakultät Heidelberg.

1.2. Lösungsstrategie

Neben der stetigen Qualitätssicherung gewinnen professions- und sektorenübergreifende Strategien zur Fehlervermeidung, als ein wichtiger Aspekt der Patientensicherheit, immer mehr an Bedeutung [13]. Nur durch effektive Zusammenarbeit zwischen allen an der Patientenversorgung beteiligten Akteuren kann die Patientensicherheit nachhaltig gefördert werden [14]. So empfiehlt das Aktionsbündnis Patientensicherheit entsprechende Themen bereits in die Ausbildungscurricula aller Gesundheitsberufe zu adressieren [1].

Interprofessionelle Zusammenarbeit erscheint essentiell um ein berufsgruppenübergreifendes Denken und Handeln zu verbessern und damit zu einer besseren Patientenversorgung beizutragen [8]. Die Förderung der Interprofessionalität kann somit als ein Ziel der kompetenzorientierten Lehre formuliert werden. Entsprechende Lehrveranstaltungen müssen im Bereich der medizinischen Ausbildung langfristig entwickelt, implementiert und curricular verstetigt werden [8], [11]. Auf nationaler Ebene gibt es bereits Ansätze interprofessionelle Lehrveranstaltungen zu etablieren u.a. zu den Themen Notfalltraining oder Visitensimulationen [6], international stellt u.a. Reeves et. al. die interprofessionelle Ausbildung in den Gesundheitsberufen dar [15], [16], [17], [18].

An der Medizinischen Fakultät Heidelberg werden nicht ausschließlich die Studiengänge Human- und Zahnmedizin angeboten, sondern seit 2011 auch der Bachelorstudiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung IPG. In diesem Studiengang können Schüler der Pflege-, Therapie- und Diagnostikberufe neben einem beruflich qualifizierenden Abschluss einen Bachelorabschluss erwerben. Die gewählte Bezeichnung des Studienganges impliziert die professionsübergreifende Ausrichtung und das Curriculum gewährt ausreichend Freiräume, um innovative interprofessionelle Lehrveranstaltungen zu implementieren [19]. Erste Ansätze der bidirektionalen Integration werden bereits seit 2012 umgesetzt [20]. Der Masterplan 2020 sieht vor, dass im Studiengang Humanmedizin neben dem Erwerb von fachlichen Kompetenzen eine Förderung der Zusammenarbeit, das gegenseitige Kennenlernen und die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses für das spätere Berufsleben curricular thematisiert werden [21].

1.3. Zielsetzung des Projektes

Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines interprofessionellen Lehrkonzepts zum Thema „Patientensicherheit“ an der Medizinischen Fakultät Heidelberg. In gemeinsamen Lehrveranstaltungen werden Studierende der Humanmedizin im Praktischen Jahr (PJ) mit Studierenden der Interprofessionellen Gesundheitsversorgung (IPG) unterrichtet. Das Lehrkonzept geht davon aus, dass die Einbindung von mehreren an dem Versorgungsprozess beteiligten Berufsgruppen einen vielschichtigeren Zugang zu der Thematik eröffnet als eine monoprofessionelle Ausrichtung.

Die Erarbeitung der Inhalte erfolgt interaktiv im Plenum und in Kleingruppen. Von besonderer Bedeutung sind dabei ein speziell für diese Lehrveranstaltung konzipiertes Rollenspiel, auf die jeweiligen Lernziele ausgerichtete, versorgungsnahe Fallbeispiele und die Entwicklung eines Lehrvideos.


2. Projektbeschreibung

2.1. Ausrichtung und Stellenwert

Das Thema Patientensicherheit wird an der Medizinischen Fakultät Heidelberg in unterschiedlichen Lehrveranstaltungen angesprochen, allerdings noch nicht in Form einer praxisorientierten interprofessionellen Lehrveranstaltung. Das vorgestellte Lehrkonzept ist als Pflichtveranstaltung für Studierende der Humanmedizin im PJ-Tertial Anästhesiologie und für IPG-Studierende im Modul 8 „Interprofessionelle Versorgung“ verortet.

Kohortengrößen von maximal 15 Teilnehmenden (je ca. 7-8 Humanmedizin- und IPG-Studierende) ermöglichen einen intensiven Austausch sowie gemeinsame Interaktionen. Die Lehrveranstaltungen bieten die Möglichkeit, aus den Perspektiven unterschiedlicher Gesundheitsberufe Einblicke in die Thematik zu erhalten und sollen zur Entwicklung einer interprofessionellen Fehlerkultur beitragen.

2.2. Lernziele

Die Lernziele des Lehrkonzepts beziehen sich auf den Erwerb von fachlichen Kompetenzen, zudem sollen interprofessionelle Kompetenzen vermittelt werden. Die fachlichen Kompetenzen wurden in Anlehnung an die Empfehlungen des Lernzielkatalogs „Patientensicherheit“ der GMA ausformuliert [22], die interprofessionellen auf Grundlage des amerikanischen interprofessionellen Kompetenzprofils „Core Competencies for Interprofessional Collaborative Practice“ [23]. Der Schwerpunkt in diesen Lehrveranstaltungen wurde verstärkt auf die Entwicklung der „Interprofessional Collaborative Competencies“ gelegt.

Insgesamt wurde für die Lehrveranstaltungen ein eigener Lernzielkatalog konzipiert, beispielhafte Lernziele sind Tabelle 1 [Tab. 1] zu entnehmen.

2.3. Design und Strukturierung

Die interprofessionellen Lehrveranstaltungen fanden erstmalig im Sommersemester 2017 statt und werden seitdem 2x jährlich durchgeführt. Sie wurden nicht nur für ein interprofessionelles Teilnehmerfeld ausgerichtet, sondern auch aus Dozierendenperspektive im Tandem (Arzt - Pflege) geleitet. Entwicklung und Implementierung wurden regelmäßig in einer institutions-, professions- und statusgruppenübergreifenden Planungsgruppe diskutiert und reflektiert.

Zur Umsetzung des Unterrichts wurden verschiedene Lehr- und Lernmethoden angewendet. Im Fokus stehen der interprofessionelle Austausch, die Förderung der Zusammenarbeit und der Abbau von Barrieren. Der erste Unterrichtstermin beinhaltet vor allem das Thema "Critical Incident Reporting System" (CIRS), der fachliche Input erfolgt als Impulsvortrag. Im Vordergrund stehen ein gegenseitiges Kennenlernen der verschiedenen an der Gesundheitsversorgung beteiligten Professionen, ein Rollenspiel, Kleingruppenarbeiten und Fallbeispiele.

Am zweiten Unterrichtstermin wird der Fokus auf Fördermaßnahmen der Patientensicherheit gesetzt. Der fachliche Input erfolgt analog zum ersten Termin als Impulsvortrag. Im Anschluss erarbeiten die Studierenden in Kleingruppen eigene Sicherheitschecklisten, diskutieren Einflussfaktoren der Patientensicherheit und reflektieren anhand eines Lehrvideos Aufgaben und Verantwortlichkeiten der eigenen bzw. anderer Professionen.

Als Abschluss wird auf die eigene Haltung der Studierenden bezüglich der Thematik Patientensicherheit sowie der Zusammenarbeit mit anderen Professionen eingegangen.

Ein benoteter Leistungsnachweis ist nicht gefordert. Um die Inhalte beider Lehrveranstaltungen zu reflektieren und zu fixieren sind die Studierenden aufgefordert im Sinne eines „1-minute-paper“ den persönlichen Wissenszuwachs zum Abschluss schriftlich festzuhalten. Der genaue Unterrichtsablauf ist Tabelle 2 [Tab. 2] zu entnehmen.

2.4. Didaktische Herangehensweise

Das Konzept des „Erfahrungsbasierten Lernens" nach Dewey ist Grundlage des Lehrkonzepts, erst eine praktische Auseinandersetzung und Reflexion von Lehrinhalten führen zu einem Wissenszuwachs [24].

2.4.1. Rollenspiel

Die Entscheidung für ein Rollenspiel als didaktische Methode ist naheliegend um Handlungsaspekte zu fördern und realitätsnahe Beobachterpositionen einzunehmen, zudem sollen die Kommunikation und Problemlösefähigkeit gefördert werden. Mit dem Rollenspiel werden möglichst viele Professionen angesprochen. Es wird eine Situation ausgewählt, die in ähnlicher Weise in andere Bereiche übertragbar erscheint und nicht zu sehr eine professionsspezifische Problematik thematisiert.

Als Thema wurde die Verwechslung einer Patientenakte in einem ambulanten operativen Setting gewählt. Mehrere Patienten sollen nacheinander operativ versorgt werden, ähnliche Namen und fehlende Sicherheitschecks an verschiedenen Schnittstellen führen in Anlehnung an das Schweizer-Käse-Modell nach Reason [25] dazu, dass beinahe eine operative Maßnahme am falschen Patienten durchgeführt wird.

Das Rollenspiel ist mit sieben Akteuren besetzt, die restlichen Studierenden fungieren als kritische Beobachter der Situation. Nach Durchführung des Rollenspiels werden die einzelnen Schritte durch die externen Beobachter resümiert und anschließend gemeinsam die Lernziele erarbeitet.

2.4.2. Fallbeispiele

Zentraler Baustein eines klinischen Risikomanagementsystems ist ein Meldesystem für kritische Ereignisse (CIRS), darin sollen sogenannte „Beinahe-Schäden“ erfasst und analysiert werden. Unter dem Begriff „Beinahe-Schäden“ werden Fehler oder Ereignisse verstanden, die zu einem Schaden beim Patienten hätten führen können, es im konkreten Fall jedoch nicht taten [26].

Um den Studierenden die Möglichkeit zu geben erlerntes Wissen praktisch im interprofessionellen Setting anzuwenden, werden vorgegebene praxisnahe Fallbeispiele in Kleingruppen erarbeitet und anschließend im Plenum diskutiert, dabei werden unterschiedliche Kompetenzniveaus anhand der Miller-Pyramide [27] abgeprüft.

2.4.3. Lehrvideo

Die Idee ein Lehrvideo für die Studierenden zu entwickeln ergab sich, da viele der IPG-Studierenden mit perioperativen Abläufen wenig vertraut sind, jedoch gerade diese Situation anfällig für eine potentielle Gefährdung der Patientensicherheit ist.

Um zu zeigen wie wichtig die Einbindung der verschiedenen Berufsgruppen, eine effektive Zusammenarbeit und eine gute Teamkommunikation sind, wurde in einem ca. 10-minütigen Lehrvideo ein Schauspielpatient von der Aufnahme auf der Station über den OP-Bereich bis in den Aufwachraum begleitet. Dabei sehen die Studierenden die verschiedenen Schnittstellen der perioperativen Versorgung.

Damit die Studierenden aktiv Zuhören und eine Evaluation des Wissenszuwachses auch im Anschluss möglich ist, bekommen sie den Arbeitsauftrag kritisch zu beobachten, welche Verantwortlichkeiten die einzelnen Professionen in den unterschiedlichen Situationen haben und an welchen Schnittstellen ein Patient gefährdet sein kann.

2.5. Evaluation

Das Projekt wird mittels deskriptiver Analyse eines selbst entwickelten strukturierten Kursbewertungsinstrumentes evaluiert, welches die Themen Relevanz für das spätere Berufsleben, den Wissenszuwachs, die Haltung in Bezug auf den Umgang mit Patientensicherheit und das Interesse an interprofessionellen Lehrveranstaltungen behandelt. Die Möglichkeit für Freitextkommentare ist zudem gegeben ("An der Lehrveranstaltung hat mir besonders gefallen bzw. an der Veranstaltung kann Folgendes verbessert werden..."). Der Fragebogen besteht aus fünf geschlossenen und einer offenen Frage, vier davon sind nach dem Skalierungsverfahren nach Likert formuliert, eine wurde nach dem Prinzip der „forced-choice"-Items verwendet, die Befragten müssen sich zwischen zwei Antwortalternativen entscheiden. Bei der Likert-Skalierung wurde eine Fünfpunktskala gewählt, auch wenn damit ggf. eine neutrale Projektionsfläche für die Antworten der Befragten generiert wird. Die Evaluation der Lehrveranstaltungen in der Pilotierungsphase hat zum Ziel die subjektive Wahrnehmung der Studierenden zum Thema Patientensicherheit zu ermitteln, zudem soll kontextspezifisch erfasst werden, ob die Studierenden subjektiv von der interprofessionellen Ausrichtung profitieren und ob sie sich mehr Lehrveranstaltungen mit anderen Berufsgruppen wünschen. Die Fragen mit inhaltlichem Bezug (Relevanz des Themas für die spätere Berufspraxis, Wissenszuwachs und Haltung) wurden likert-skaliert. Mittels der Kursbewertung soll zudem ermittelt werden, ob grundsätzlich Interesse an interprofessioneller Lehre besteht. Die Frage zur Einschätzung des individuellen Gewinns an der Lehrveranstaltung durch die interprofessionelle Zusammensetzung (Frage 4) wird daher forciert gestellt. Als Unterrichtsabschluss wird Zeit für ein kurzes mündliches Feedback eingeräumt, dieses wurde von Dozierendenseiten protokolliert. Zur statistischen Auswertung wurde SPSS Version 21.0 (SPSS Inc., Chicago, IL, USA) verwendet.


3. Ergebnisse

Das Lehrkonzept wurde als Pilotprojekt mit insgesamt 28 Studierenden im Sommersemester 2017 und Wintersemester 2017/18 erstmalig durchgeführt. Der Planungs- und Koordinationsaufwand war hoch. Die Lehrveranstaltungen mussten in die Curricula beider Studiengänge integriert werden.

Die Studierenden absolvierten gemeinsam die 2x90 Minuten Lehrveranstaltungen zum Thema Patientensicherheit, diese wurden durch die gleichen Dozierenden durchgeführt. Die Teilnahme war für alle Studierenden eine Pflichtveranstaltung.

Der Rücklauf der Kursbewertungsfragebögen betrug 89%. Das Durchschnittsalter der Studierenden betrug 25 Jahre (Min: 21, Max: 34; SD 2,75), 68% der Teilnehmer waren weiblich. Alle Studierende hatten bereits berufspraktische Erfahrung sammeln können. Detaillierte soziodemographische Daten können Tabelle 3 [Tab. 3] entnommen werden.

81,8% der Studierenden halten die Thematik Patientensicherheit (Frage 1) für relevant. Darüber hinaus wurden 68,2% zum Reflektieren über den eigenen Umgang mit der Patientensicherheit und einer Fehlerkultur angeregt (Frage 2). Eine Veränderung der Einstellung zur Patientensicherheit und Fehlerkultur gaben 36,4% der Studierenden an (Frage 3). In 81,8% der Fälle konnten die Teilnehmenden von der Interprofessionalität der Lehrveranstaltung profitieren (Frage 4). Insgesamt wünschen sich 72,7% der Teilnehmenden mehr interprofessionelle Unterrichtseinheiten (siehe Tabelle 4 [Tab. 4] und Abbildung 1 [Abb. 1]).

Die Möglichkeit eines Freitextkommentars wurde von 11 Studierenden genutzt. Es wurden insgesamt 14 Kommentare abgegeben, davon 11 positive und 3 negative. Die positiven Aspekte lassen sich in drei Kategorien zusammenfassen: Gruppe (Größe, Atmosphäre, Zusammenarbeit) wird 4x positiv erwähnt, Interprofessionalität wird 4x positiv genannt und das Thema Patientensicherheit 2x. Eine kritische Äußerung besagt, „dass die Lehrveranstaltungen etwas zu stark für Medizin- und Pflegestudierende ausgerichtet seien", dies lässt sich auf das gewählte perioperative Setting zurückführen. Desweiteren wird einmal die „Vortragsphase!" und einmal „eine zu lange Gruppenarbeit" kritisiert, beide Kommentare wurden jedoch von Seite der Evaluierenden nicht weiter differenziert.

Von Dozierendenseite war die anfängliche Fremdheit der Studierenden untereinander deutlich spürbar, diese konnte im Verlauf abgebaut werden. Vorurteile und Spannungen wurden überwunden, so dass rege Diskussionen entstanden.

Die Studierenden generierten trotz der begrenzten Zeit weitere Handlungsfelder der Patientensicherheit für zukünftige Unterrichtseinheiten wie beispielweise Transfusion, Hygiene, Übergabe- oder Visitensimulationen. Als mündliches Feedback nannten die Studierenden u.a. „es bestehe mehr Bedarf andere Professionen und deren Aufgaben und Verantwortlichkeiten bereits in der Ausbildungsphase besser kennen zu lernen" und „das Thema Patientensicherheit sei bislang in den vorhandenen Lehrkonzepten wenig abgebildet".


4. Diskussion und Ausblick

4.1. Evidenzanalyse und Limitationen

Die Ergebnisse zeigen das Interesse der Studierenden, die an der Lehrveranstaltung und der Befragung teilgenommen haben, sich mit der Thematik Patientensicherheit in einer interprofessionellen Lehrveranstaltung auseinander zu setzen. Limitierend ist zu erwähnen, dass die Stichprobe mit insgesamt 28 Studierenden nicht repräsentativ ist und lediglich einer Pilotphase entspricht und somit nur eine Tendenz darstellt. Eine Durchführung und Evaluation mit weiteren Kohorten ist notwendig um die Ergebnisse zu bestätigen. Die bisherigen Veranstaltungen fanden in interprofessionellen Teilnehmergruppen statt, da eine interprofessionelle Zusammenarbeit zu einer Optimierung der Patientenversorgung führt [28]. Es stellt sich die Frage, ob prinzipiell ein Benefit von der interprofessionellen Gruppenzusammensetzung erzielt wird und inwieweit ähnliche Ergebnisse im Rahmen eines monoprofessionellen Unterrichts erreicht werden.

Die durchgeführten Lehrveranstaltungen sind durch ein perioperatives Setting geprägt, die Thematik der Patientensicherheit ist darüber hinaus in vielen weiteren Settings zu finden. Den Studierenden wird in den Gruppenarbeiten ausreichend Freiraum für die Übertragbarkeit in die eigene Profession bzw. in andere Gesundheitsbereiche gegeben, so dass sich diese mögliche eigene Anwendungsgebiete selbst erarbeiten. Aus den Ideen der Studierenden sind weitere Handlungsfelder im Bereich der gelebten Patientensicherheit (siehe Ergebnisse) identifiziert worden.

Hierbei muss bedacht werden, dass eine gute Kooperation und Zusammenarbeit in diesen Lehrveranstaltungen nicht gleichzeitig in andere Themenbereiche der Patientensicherheit übertragbar sind [29].

4.2. Qualitätssicherung und Verstetigung

Entwicklung, Implementierung und Verstetigung von neuen Lehrveranstaltungen gestalten sich generell als zeitaufwändig und werden von zahlreichen Herausforderungen begleitet. In Bezug auf die Implementierung des interprofessionellen Lehrkonzepts besteht die Notwendigkeit die Curricula zweier bislang unabhängiger Studiengänge entsprechend anzupassen, um einen gemeinsamen Unterricht zu ermöglichen [11].

Um für die Studierenden als Vorbild zu fungieren, finden alle Lehrveranstaltungen im interprofessionellen Dozierendenteam statt. Somit sind Konzeption, Gestaltung und Umsetzung der Lehrveranstaltung mit einem verhältnismäßig hohen personellen Aufwand verbunden. Für eine erfolgreiche und langfristige Konzeption, Implementierung und Verstetigung des Lehrkonzepts müssen strukturelle, personelle aber auch finanzielle Barrieren überwunden werden.

Die Entscheidung das Lehrkonzept erst zu einem relativ späten Zeitpunkt in der Ausbildung zu etablieren, liegt daran, dass eigene Berufserfahrungen Grundvoraussetzung für eine entstehende Diskussion sind und fachliche Barrieren von Seite der Dozierenden zu diesem Zeitpunkt als eher niedrig eingestuft wurden. Laut WHO sind grundsätzlich eine interprofessionelle und interdisziplinäre Herangehensweise zur Gewährleistung einer optimalen Patientensicherheit zwingend notwendig und werden am besten sowohl theoretisch als auch praktisch bereits in der Ausbildung eingeübt [12]. Denkbar wäre eine Trennung von Theorie und Praxis, theoretische Lehrveranstaltungen könnten fachspezifisch in einer frühen Ausbildungsphase und praktischer Unterricht gegen Studienende etabliert werden.

In dem vorgestellten Lehrkonzept ist die Evaluation des Kompetenzerwerbs aktuell nicht messbar. Die interprofessionelle Teamarbeit der Studierenden während des Unterrichts, wie beispielsweise im Rahmen der Diskussion der CIRS-Fälle oder in Bezug auf die Erstellung einer Checkliste kann lediglich als Indikator für das Erreichen der Lernziele angesehen werden. Um bei den Studierenden tatsächlich einen Kompetenzerwerb zu erzielen, müssen im Sinne eines Constructive Alignment neben den Lehrinhalten vor allem die Prüfungen an den Lernergebnissen ausgerichtet werden. Eine Überarbeitung und Weiterentwicklung des Lehrkonzepts mit Einführung eines abschließenden Prüfverfahrens sind denkbar, wobei gerade die Überprüfung von Haltung und Einstellung bzgl. der Thematik Patientensicherheit eine Herausforderung darstellt [30].

Um die Qualität des Lehrkonzepts langfristig zu gewährleisten sind die Reflektion in der institutions-, professions- und statusgruppenübergreifenden Planungsgruppe sowie die weitere Auswertung der Evaluationsdaten von großer Bedeutung. Weiterführende Ziele sind die Anpassung sowie eine curriculare Verstetigung der Lehrveranstaltungen in beiden Studiengängen.

Wie bereits in 4.1 erwähnt deckt das perioperative Setting nicht alle Aspekte der Themensetzung Patientensicherheit ab. Wichtig ist es weitere Handlungsfelder zu identifizieren und darüber hinaus Lehrveranstaltungen zur Patientensicherheit auch in anderen Fachdisziplinen zu etablieren. Eine interdisziplinäre und interprofessionelle Herangehensweise erscheint notwendig um den Studierenden zusätzliche Lernziele des „Lernzielkatalogs Patientensicherheit" der GMA [22] zu vermitteln. Für die Ausweitung des beschriebenen Lehrkonzeptes sind bereits weitere Kooperationen mit anderen Fachdisziplinen der Universitätsklinik Heidelberg in Planung.


5. Schlussfolgerung

Das Thema Patientensicherheit kann als ein wesentliches Thema der interprofessionellen Lehre angesehen werden. Die Umsetzung des Pilotprojekts war trotz der beschriebenen Barrieren gut umsetzbar und das Lehrkonzept wurde von den Studierenden der Medizinischen Fakultät Heidelberg positiv aufgenommen. Sowohl aus den Ergebnissen der Evaluation als auch aus dem subjektiven Empfinden der Dozierenden lässt sich eine Tendenz ableiten, dass die Studierenden von den Lehrveranstaltungen profitieren. Zukünftig ausstehend sind die Entwicklung einer Lernerfolgskontrolle und eine Erweiterung der Evaluation im Sinne eines validierten Assessments, wie beispielsweise dem „University of Western England Interprofessional Questionnaire“.


Danksagung

Die Autoren danken Dr. med. Christopher Neuhaus für die Unterstützung bei den Lehrveranstaltungen und das Einbringen seiner fachlichen Expertise zur Thematik Patientensicherheit.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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