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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Welchen Einfluss haben Lehrveranstaltungen und persönliche Erfahrungen auf das Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit? – Ergebnisse einer Studierendenbefragung in Hessen

Artikel Allgemeinmedizin

  • corresponding author Antonia Bien - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin Frankfurt, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Gisela Ravens-Taeuber - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin Frankfurt, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Maria-Christina Stefanescu - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Ferdinand M. Gerlach - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin Frankfurt, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Corina Güthlin - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin Frankfurt, Frankfurt/Main, Deutschland

GMS J Med Educ 2019;36(1):Doc9

doi: 10.3205/zma001217, urn:nbn:de:0183-zma0012178

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2019-36/zma001217.shtml

Eingereicht: 8. Mai 2018
Überarbeitet: 25. Oktober 2018
Angenommen: 5. Dezember 2018
Veröffentlicht: 15. Februar 2019

© 2019 Bien et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Vor dem Hintergrund des drohenden Hausärztemangels kommt der Untersuchung von Einflussfaktoren auf die Wahl einer hausärztlichen Tätigkeit große Bedeutung zu. Ziel der Studie war es, Faktoren bei Medizinstudierenden zu detektieren, die die Wahl einer hausärztlichen Tätigkeit begünstigen.

Methodik: Mittels Fragebogen wurden Studierende im 4./5. Studienjahr im Bundesland Hessen zu Einflussfaktoren auf die Wahl der Weiterbildungsrichtung und Erfahrungen mit allgemeinmedizinischen Lehrveranstaltungen befragt. Prädiktoren für ein Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit wurden mittels multipler logistischer Regression berechnet.

Ergebnisse: Mit 361 ausgefüllten Fragebögen wurde eine Rücklaufquote von 70,9 % erreicht. Die Bestätigung eigener Stärken, das Interesse am Fachgebiet sowie praktische Erfahrungen im Fach stellten sich als wichtige Einflussfaktoren auf die Wahl der Weiterbildungsrichtung generell heraus. 49,3% der Studierenden äußerten Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit. Es zeigte sich ein Zusammenhang zwischen dem Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit und einer in Aussicht stehenden Praxisübernahme, Erfahrungen mit Medizin in ländlichen Regionen und einer Wertschätzung der Arbeitsbedingungen. Im Bereich der allgemeinmedizinischen Lehre konnten positive Erfahrungen mit einer allgemeinmedizinischen Famulatur sowie positive allgemeinmedizinische Rollenvorbilder als Prädiktoren identifiziert werden.

Schlussfolgerung: Fast die Hälfte der Studierenden ist einer hausärztlichen Tätigkeit gegenüber aufgeschlossen. Vor allem Erfahrungen mit Medizin in ländlichen Regionen sowie positive Lehrerfahrungen in der Allgemeinmedizin zeigten einen Zusammenhang mit einem gesteigerten Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit. Um dieses Interesse weiter zu fördern, könnten somit ein Ausbau von Erfahrungen mit Medizin in ländlichen Regionen sowie eine Förderung engagierter Lehrpraxen erfolgversprechend sein.

Schlüsselwörter: Allgemeinmedizin, Studierende der Medizin, Weiterbildung, Lehre, Ausbildungsforschung


1. Einleitung

1.1. Hintergrund

Im deutschen Gesundheitssystem zeichnet sich in bestimmten Fächern und Regionen ein zunehmender Ärztemangel ab [1], [2]. Dabei ist die hausärztliche Versorgung im Vergleich zum restlichen ambulanten Sektor in weitaus größerem Maße von dieser Problematik betroffen. Während sich der Anteil der spezialisierten Fachärzte im Zeitraum von 1991 bis 2012 von 39,9% auf 54,1% erhöht hat, ist der Anteil der Hausärzte von 60,1% auf 45,9% zurückgegangen [3].

Insbesondere der demographische Wandel wird ohne adäquate Gegensteuerung die Situation weiter verschärfen: Aufgrund der altersassoziiert vermehrt auftretenden chronischen Erkrankungen wird sich der Bedarf an hausärztlichen Konsultationen erhöhen [3].

Dem wachsenden Bedarf steht das schwindende Interesse an einer hausärztlichen Niederlassung, im Speziellen an der Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin, gegenüber [3], [4]. Das deutlich steigende Durchschnittsalter praktizierender Allgemeinmediziner sowie der Wunsch vieler Jungmediziner nach Teilzeitarbeit verschärfen den Nachwuchsmangel [4]. Bis 2025 werden zur Aufrechterhaltung einer flächendeckenden hausärztlichen Versorgung bis zu 20.000 zusätzliche Allgemeinmediziner benötigt [3].

1.2. Problemstellung

Um den Bedarf an Hausärzten in Deutschland zu decken, müsste ein Viertel bis ein Drittel der Absolventen der deutschen medizinischen Fakultäten eine Weiterbildung in dieser Richtung anstreben. Bundesweit 20% bis 76% der Studierenden [5], [6], [7], [8] bekundeten Interesse an der Allgemeinmedizin, jedoch nannte nur knapp ein Zehntel der Studierenden die Allgemeinmedizin als klar favorisierte Facharztrichtung [7], [8], [9]. In einer longitudinalen Studie der Universität Hamburg konnte gezeigt werden, dass nur ca. 10% der Absolventen tatsächlich eine Weiterbildung in der Allgemeinmedizin beginnen [10]. Vor diesem Hintergrund kommt der Untersuchung der Einflüsse auf und der Voraussetzungen für die Wahl der Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin von Seiten angehender Ärzte eine große Bedeutung zu.

1.3. Stand der Forschung

Den multifaktoriellen Einflüssen auf die Wahl der Allgemeinmedizin als Facharztweiterbildung wurde in der internationalen Forschung bereits viel Aufmerksamkeit geschenkt. Für Deutschland hingegen existieren nur wenige quantitative Studien, welche sich meist mit Einzelaspekten befassen.

Die in der internationalen Literatur definierten Faktoren, die mit einem erhöhten Interesse an der Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin verbunden sind, lassen sich in sechs Kategorien untergliedern [11]. Diese sind in Tabelle 1 [Tab. 1] dargestellt.

1.4. Zielsetzung

Ziel der vorliegenden Studie war es, die Einflussfaktoren, welche eine hausärztliche Tätigkeit begünstigen, unter hessischen Medizinstudierenden im fortgeschrittenen Stadium ihres Studiums zu detektieren und umfassend darzustellen sowie hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit miteinander zu vergleichen. Ein besonderer Fokus lag hierbei auf Einflüssen aus den Bereichen persönlicher Erfahrungen und Erfahrungen mit allgemeinmedizinischen Lehrveranstaltungen sowie Lehrenden.


2. Methoden

2.1. Rahmenbedingungen und Stichprobe

Basierend auf den Ergebnissen einer umfangreichen Literaturrecherche und eigener Überlegungen wurde ein Fragebogen (siehe Anhang 1 [Anh. 1]) konstruiert, der ebenso bereits bekannte und publizierte Einflussfaktoren wie noch nicht untersuchte Parameter und deren Einfluss auf das Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit abbildete. Dieser Fragebogen wurde zwischen Juli 2015 und April 2016 an den medizinischen Fakultäten im Bundesland Hessen (Frankfurt, Marburg, Gießen) an Studierende der Humanmedizin verteilt: In Frankfurt und Marburg erfolgte die Ausgabe nach dem zweiwöchigen curricularen Blockpraktikum in einer allgemeinmedizinischen Praxis in der Regel persönlich im Rahmen einer Abschlussveranstaltung, in Gießen im Anschluss an eine allgemeinmedizinische Abschlussklausur einige Wochen nach dem allgemeinmedizinischen Blockpraktikum. Die befragten Studierenden befanden sich zum Befragungszeitpunkt im 4. oder 5. Studienjahr ihrer sechsjährigen Ausbildung.

2.2. Messinstrument

Der Fragebogen kann in vier Abschnitte unterteilt werden.

Abschnitt eins beschäftigt sich mit den Vorstellungen der Studierenden zum späteren Berufsleben. Der zweite Abschnitt fragt nach den Erfahrungen der Studierenden mit allgemeinmedizinischen Lehrveranstaltungen und Lehrenden. Dieser Teil des Fragebogens wurde für jede Universität an die Lehrveranstaltungen des jeweiligen Standortes angepasst. Im dritten Abschnitt geht es um das Image der Allgemeinmedizin unter den Medizinstudierenden. In Abschnitt vier wurden demografische Faktoren wie Alter, Geschlecht und Familienstand abgefragt.

Insgesamt wurden 26 Fragen gestellt, davon 2 offene Fragen, 10 Single-Choice-, 6 Multiple-Choice-Fragen sowie 8 Fragen mittels fünfstufiger Likert-Ratingskala (1=keine Zustimmung/Relevanz bis 5=volle Zustimmung/Relevanz).

Durch Expertenmeinungen sowie fünf kognitive Interviews wurde der Fragebogen pilotiert und anschließend entsprechend überarbeitet.

2.3. Datenauswertung

Die Daten wurden mittels SPSS 22.0 (IBM) ausgewertet. Neben der deskriptiven Auswertung sollte zusätzlich der Zusammenhang zwischen dem Interesse an der Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin und ausgewählten Items analysiert werden. Das zuvor operationalisierte Interesse als Nennung der Facharztrichtung Allgemeinmedizin als 1. oder 2. Präferenz oder Angabe eines Skalenwertes auf der Likertskala von „4“ oder „5“ bei der Frage, ob eine Tätigkeit als Hausarzt vorstellbar wäre, wurde als abhängige Variable für die sich anschließende schrittweise multivariate logistische Regression verwendet. Die unabhängigen Variablen wurden ausgewählt, wenn sie in bivariaten Modellen einen signifikanten Zusammenhang mit dem Interesse an der Allgemeinmedizin aufwiesen. Es wurden 10 der insgesamt 21 bivariat untersuchten Items in die multivariate logistische Regression mit aufgenommen (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]). Da sich das Item „Alter“ bereits im bivariaten Modell klar als nicht signifikant darstellte, wurde es im multivariaten Modell nicht berücksichtigt. Als Kontrollvariablen wurden die Faktoren Geschlecht, Größe des Heimatortes, Familienstand sowie Vorhandensein einer vorhergehenden Ausbildung in das Modell mit aufgenommen. Von einer statistisch bedeutsamen Signifikanz im Regressionsmodell wurde ab p=0,05 ausgegangen.


3. Ergebnisse

3.1. Stichprobenbeschreibung

Insgesamt konnten 361 Fragebögen in die Auswertung einbezogen werden, was einer Rücklaufquote von 70,9% entspricht. Die Rücklaufquoten variieren dabei im Standortvergleich stark (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Die soziodemographischen Charakteristika der Studienteilnehmer sind in Tabelle 3 [Tab. 3] dargestellt.

3.2. Vorstellungen zur späteren beruflichen Tätigkeit

Von zentraler Bedeutung zur Abschätzung des Interesses an der hausärztlichen Tätigkeit ist die Frage nach der von den Studierenden präferierten Facharztweiterbildung (siehe Anhang 1 [Anh. 1], Frage 1). Hier konnten bis zu zwei Alternativen genannt werden. 91,9% der Studierenden hatten diesbezüglich bereits konkrete Vorstellungen, wobei nur fünf Studierende eine Tätigkeit außerhalb der Patientenversorgung, etwa in der Pharmaindustrie, in Betracht zogen. Die drei beliebtesten Facharztweiterbildungen sind die Innere Medizin, die Allgemeinmedizin sowie die Chirurgie (siehe Abbildung 2 [Abb. 2] und Abbildung 3 [Abb. 3]). Der größte Teil der Studierenden (60%) gab an, die oben aufgeführten Präferenzen für die spätere Facharztweiterbildung erst im Studium entwickelt zu haben.

3.3. Als relevant bewertete Einflussfaktoren auf die Entwicklung des Tätigkeitswunsches

Die Faktoren mit der größten Relevanz für die Entwicklung des Tätigkeitswunsches waren das Interesse am Fach (Mittelwert (MW) 4,63, Standardabweichung (SD) 0,68, Antwortoptionen auf Likert-Skala von 1 bis 5), die Bestätigung eigener Stärken oder Fähigkeiten (MW 4,22 SD 0,81) und praktische Erfahrungen im jeweiligen Fachgebiet (MW 4,13 SD 0,93).

3.4. Interesse an der Allgemeinmedizin

Insgesamt gaben 49,3% der Studierenden an, Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit zu haben: Etwa ein Viertel der Studierenden nannte explizit die Allgemeinmedizin als erste oder zweite Wahl für die spätere Facharztweiterbildung. Eine spätere Tätigkeit als Hausarzt (siehe Anhang 1 [Anh. 1], Frage 3), sei es als Allgemeinmediziner oder hausärztlich tätiger Internist, konnte sich knapp die Hälfte der Studierenden vorstellen.

3.5. Erfahrungen mit der Lehre

Mehr als die Hälfte der Studierenden gab an, in ihrer Einstellung gegenüber dem Fach von Lehrpersonen positiv beeinflusst worden zu sein oder gar ein Vorbild unter den Lehrenden in der Allgemeinmedizin gefunden zu haben (siehe Tabelle 4 [Tab. 4]). Die Einstellung gegenüber der Allgemeinmedizin von Seiten anderer Fachärzte jedoch empfanden 39,1% der Studierenden als eher abwertend.

Im Hinblick auf die Bewertung der einzelnen allgemeinmedizinischen Lehrveranstaltungen ergab sich ein überwiegend positives Bild, vor allem für das Blockpraktikum (MW 3,88 SD 1,13) und eine Famulatur (MW 3,8 SD 1,12).

90,1% der Studierenden gaben allerdings an, dass ihnen in der allgemeinmedizinischen Ausbildung Informationen gefehlt hätten: insbesondere in Bezug auf die betriebswirtschaftlichen Aspekte der Niederlassung, Konzepte zur Praxisführung/-organisation, den Weg zur eigenen Praxis sowie mögliche Arbeitszeitmodelle. Diese zusätzlichen Lehrinhalte sollten nach Sicht von 80,1 % der Studierenden in Form von freiwilligen Lehrveranstaltungen vermittelt werden.

Knapp die Hälfte der Studierenden empfand die allgemeinmedizinischen Lehrveranstaltungen als nützlich für ihre ärztliche Ausbildung. 65,2% gaben an, einen ausreichenden Einblick in das Fach gewonnen zu haben, um die Allgemeinmedizin als Facharztrichtung ausschließen oder in Betracht ziehen zu können.

3.6. Vergleich hinsichtlich des Interesses an einer hausärztlichen Tätigkeit

Ein Vergleich zwischen an der hausärztlichen Tätigkeit interessierten und nicht interessierten Studierenden zeigte signifikante Unterschiede: Das Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit war bei den Studierenden häufiger vorhanden, wenn diese die Rahmen- und Arbeitsbedingungen im jeweiligen Fachgebiet, Erfahrungen mit Medizin in ländlichen Regionen sowie eine in Aussicht stehende Praxisübernahme als wichtig für die Entwicklung ihres Tätigkeitswunsches beschrieben.

Zwei weitere signifikante Faktoren zeigten sich im Bereich der Lehre: Sowohl die Einschätzung, dass Ärzte aus der Allgemeinmedizin die eigene Einstellung zur Allgemeinmedizin positiv beeinflusst haben, als auch die positive Bewertung einer Famulatur in der Allgemeinmedizin zeigten einen positiven Zusammenhang mit dem Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]).


4. Diskussion

4.1. Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit

49,3% der Medizinstudierenden äußerten Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit. Unter den präferierten Facharztweiterbildungen lag die Allgemeinmedizin auf dem zweiten Platz nach der Inneren Medizin. Die Ergebnisse unserer Befragung sind vergleichbar mit den Ergebnissen anderer deutscher Studien. In der Erhebung von Deutsch et al. rangierte die Allgemeinmedizin ebenfalls auf dem zweiten Platz der bevorzugten Weiterbildungsrichtungen [12]. Bei Kopp et al. gaben 37,3% der Studienteilnehmer Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit an [8]. Bei Böhme et al. äußerten sogar 68,2% der Studienteilnehmer ein Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit [13]. Bei der Betrachtung von Studien zum Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit fällt auf, dass die Prozentzahlen der Interessenten je nach Studie stark differieren. Hierbei fällt das Interesse umso geringer aus, je konkreter nach dem Berufswunsch gefragt wird. So nannte nur knapp ein Zehntel der Studierenden die Allgemeinmedizin als klar favorisierte Fachrichtung [9].

4.2. Einflussfaktoren auf die Facharztwahl und das Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit

Diese Studie konnte zeigen, dass Erfahrungen mit Medizin in ländlichen Regionen ein wichtiger Einflussfaktor auf das Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit sind. Damit bestätigt sie die Daten von Deutsch et al. [12]. Die Bestätigung eigener Stärken stellte einen wichtigen Einflussfaktor für die Entwicklung des späteren Tätigkeitswunsches generell dar. Dies ist ein neuer Aspekt, den es in Folgestudien weiter zu untersuchen und zu differenzieren gilt. Auch der ausgeprägte Zusammenhang zwischen dem Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit und einer in Aussicht stehenden Praxis ist so bisher in der Literatur nicht aufgeführt.

Zusätzlich gaben die an einer hausärztlichen Tätigkeit interessierten Studierenden signifikant häufiger an, bei der Wahl der Weiterbildung durch die Arbeitsbedingungen im Fachgebiet beeinflusst worden zu sein. Diese Daten bestätigen die Ergebnisse zahlreicher internationaler Studien: Auch hier konnte gezeigt werden, dass ein Zusammenhang zwischen dem Interesse an der Allgemeinmedizin als Facharztweiterbildung sowie einer Wertschätzung der Arbeitsbedingungen besteht, wie einer geringeren Karriereorientierung mit ausgeprägtem Fokus auf einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit [14], [15], [16], einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie [8], [17] sowie geregelten Arbeitszeiten [8], [18].

Wie bei Ko et al. waren das persönliche Interesse sowie persönliche bzw. praktische Erfahrungen am bzw. mit dem Fachgebiet in vorliegender Studie wichtige Einflussfaktoren auf die Facharztwahl generell [19].

4.3. Allgemeinmedizinische Lehrveranstaltungen und das Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit

In Bezug auf die allgemeinmedizinischen Lehrveranstaltungen zeigte sich in unserer Studie ein Zusammenhang zwischen positiven Erfahrungen im Rahmen einer allgemeinmedizinischen Famulatur wie auch positiven allgemeinmedizinischen Rollenvorbildern mit einem gesteigerten Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit. Der positive Einfluss von Lehrveranstaltungen, insbesondere des Blockpraktikums Allgemeinmedizin, war bereits Gegenstand zahlreicher Studien [13], [20], [21], [22], ein Einfluss von Erfahrungen während der allgemeinmedizinischen Famulatur wurde jedoch erst in einer weiteren Studie dargestellt [23].

Allerdings hängt die Güte der Lehrveranstaltungen vom Lehrenden selbst ab. Die gute Betreuung durch den Lehrarzt ist mit einer hohen Sicherheit, die Allgemeinmedizin als Facharztrichtung zu wählen, verbunden [24]. Vorbilder stellen generell einen wichtigen beeinflussenden Faktor für die Facharztwahl dar [25], [26]. In qualitativen Studien wurden mehrfach allgemeinmedizinische Vorbilder als wichtiger Einflussfaktor benannt [27], [28], [29], quantitativ erhoben wurde dieser Faktor bisher jedoch nur in zwei deutschen Studien [12], [17]. Mehr als die Hälfte unserer Studienteilnehmer geben an, ein Vorbild unter den (Lehr-)Ärzten der Allgemeinmedizin gefunden zu haben oder durch Ärzte aus der Allgemeinmedizin positiv in ihrer Einstellung zur Allgemeinmedizin beeinflusst worden zu sein. Die Zustimmung zu dieser Aussage zeigt darüber hinaus einen signifikanten Zusammenhang mit einem Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit. Hierdurch kann ein positiver Einfluss von Ärzten aus der Allgemeinmedizin auf die Facharztwahl abgeleitet werden.

4.4. Demografische Aspekte und das Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit

Der in vergleichbaren Studien häufig aufgezeigte Zusammenhang zwischen demografischen Aspekten wie Geschlecht oder Alter und einem Interesse an der allgemeinmedizinischen Facharztweiterbildung [6], [8], [14], [30] konnte in unserer Studie nicht bestätigt werden. Der fehlende Zusammenhang mit dem Alter lässt sich möglicherweise damit erklären, dass das Alter der Teilnehmer unserer Befragung nur geringfügig variierte.

4.5. Mögliche Gründe gegen eine hausärztliche Tätigkeit

Natanzon et al. konnten in ihrer Studie den negativen Einfluss des sog. „Badmouthing“ zeigen [31]. Tatsächlich gaben 39,1% unserer Befragten an, die Einstellung anderer Fachärzte gegenüber der Allgemeinmedizin als eher abwertend empfunden zu haben. Da jedoch nur 14,8% der Studierenden angaben, durch Ärzte aus anderen Fachgebieten negativ in ihrer Einstellung zur Allgemeinmedizin beeinflusst worden zu sein, scheint dieser Effekt in unserer Stichprobe keine relevante Rolle zu spielen. Dies konnten bereits zwei weitere Studien bestätigen [28], [32]. Neben dem Aspekt des „Badmouthing“ wurde in der Studie von Natanzon et al. mangelnder Kontakt mit dem Fach im Studium als weiterer Grund für die Entscheidung gegen die Allgemeinmedizin genannt [31]. In einer weiteren Studie wünschten sich die befragten Ärzte in Weiterbildung eine stärkere Präsenz im Studium [16]. Tatsächlich weisen unsere Ergebnisse trotz der hohen Zufriedenheit mit den bestehenden allgemeinmedizinischen Lehrveranstaltungen im Allgemeinen darauf hin, dass einige Inhalte in der allgemeinmedizinischen Lehre in zu geringem Umfang behandelt werden. Besonders hervorzuheben sind hierbei betriebswirtschaftliche Aspekte der Niederlassung, Konzepte zur Praxisführung/-organisation, der Weg zur eigenen Praxis sowie mögliche Arbeitszeitmodelle in der Allgemeinmedizin. Auch in der Arbeit von Buddeberg-Fischer et al. gaben die Studienteilnehmer an, dass ihnen betriebswirtschaftliche Kenntnisse fehlen würden [33]. Zusätzliche Lehrinhalte sollten nach Meinung der Studierenden jedoch nur in Form von freiwilligen Lehrveranstaltungen angeboten werden. Außerdem gaben 65,2% der Studierenden an, einen ausreichenden Einblick in das Fach gewonnen zu haben, um die Allgemeinmedizin als Facharztrichtung ausschließen oder in Betracht ziehen zu können.

4.6. Stärken/Schwächen

In unserer Studie wurden die Studierenden direkt im Anschluss an ihr Blockpraktikum Allgemeinmedizin befragt. Dass eine Datengewinnung zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt ein geringeres Interesse zeigen könnte, kann nicht ausgeschlossen werden.

Zugunsten einer höheren Rücklaufquote durch die persönliche Verteilung des papierbasierten Fragebogens vor Ort wurde die Befragung auf Hessen begrenzt.

Eine persönliche Ausgabe der Fragebögen war allerdings nicht zu allen Zeitpunkten möglich. Die Rücklaufquote an den Terminen mit persönlicher Präsenz war deutlich höher. Hierdurch entstand eine starke Diskrepanz der jeweiligen Rücklaufquoten zuungunsten eines Standortes.

Das Ziel der Studie wurde ebenso wie die Beteiligung des Institutes für Allgemeinmedizin vor Verteilung der Fragebögen erwähnt. Somit könnte der Aspekt der sozialen Erwünschtheit trotz Anonymisierung eine Rolle spielen. Zudem handelt es sich um einen selbst konstruierten Fragebogen, der jedoch mit Hilfe kognitiver Interviews pilotiert wurde.

Das Item „Erfahrungen mit Medizin in ländlichen Regionen“ wurde im Fragebogen nicht näher spezifiziert; insbesondere nicht, wie diese Erfahrungen gewonnen wurden. Eine Untersuchung dieses Aspekts hätte interessante Erkenntnisse liefern können. Jedoch ging es uns umfassend um den Kontakt mit Medizin auf dem Land, unabhängig von Studienerfahrung oder Herkunft.

Insgesamt ist die Rücklaufquote für eine Befragung auf rein freiwilliger Basis außergewöhnlich hoch. In unserer Studie wurden viele mögliche Aspekte der Beeinflussung der Facharztwahl behandelt. Hierdurch konnten wir das Profil der an einer hausärztlichen Tätigkeit interessierten Studierenden in sehr umfassender Weise quantitativ untersuchen.


5. Schlussfolgerungen

Aufgrund des aktuellen Mangels an allgemeinmedizinischem Nachwuchs sowie dem wachsenden Interesse an einer Teilzeittätigkeit [34] muss bereits bei den Studierenden das Interesse am Fach Allgemeinmedizin geweckt werden. Viele Projekte und Maßnahmen wurden bereits angestoßen und umgesetzt, z.B. Weiterbildungsverbünde und Kompetenzzentren für Allgemeinmedizin. Dennoch scheinen diese noch nicht auszureichen, denn nur knapp 10% der Studierenden würden sich aktuell definitiv für die Allgemeinmedizin entscheiden [8], [35]. Das allgemeine Interesse an der Fachrichtung ist in zahlreichen anderen Studierendenbefragungen jedoch weitaus größer. Dies weist darauf hin, dass es im Verlauf des Studiums bzw. im unmittelbaren Anschluss daran trotz eines großen globalen Interesses an der hausärztlichen Tätigkeit relevante Einflussfaktoren zu geben scheint, die zu einer Entscheidung für oder gegen die Allgemeinmedizin beitragen können. Unsere Ergebnisse zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Erfahrungen mit Medizin in ländlichen Regionen und dem Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit. Deshalb sollte die Möglichkeit, medizinische Erfahrung in Landarztpraxen zu sammeln, stärker ausgebaut werden. Hierfür wurden bereits einige Pilotprojekte gestartet, beispielsweise die Landpartie 2.0 der Goethe- Universität Frankfurt, welche den Kontakt interessierter Studierender mit Medizin in ländlichen Regionen fördern und hierbei monetäre oder organisatorische Hindernisse im Vorhinein ausräumen. Ähnliche Projekte gilt es, flächendeckend zu etablieren sowie bestehende auszubauen. Außerdem konnte diese Studie zeigen, dass persönliche Erfahrungen sowie in allgemeinmedizinischen Lehrveranstaltungen gesammelte Eindrücke in direktem Zusammenhang mit dem Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit stehen. Positive Erfahrungen mit dem Fach sollten daher im Studium gefördert werden. Zusätzlich sollte ein Fokus darauf gelegt werden, besonders engagierte und gut bewertete Lehrpraxen zu fördern und zu rekrutieren, da positive Lernerfahrungen und gute Lehrer das Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit zu steigern vermögen [36]. Eine Möglichkeit, das Interesse an der Allgemeinmedizin sowie der hausärztlichen Tätigkeit im Allgemeinen zu steigern, könnte in der Implementierung studentischer Interessensgruppen liegen [37]. In diesem Rahmen könnten im Studium fehlende Lehrinhalte behandelt, der Kontakt der Studierenden mit engagierten Lehrärzten gefördert sowie das Ansehen der Allgemeinmedizin unter den Studierenden wie unter Vertretern anderer Fachgebiete gesteigert werden.


Danksagung

Für große Unterstützung bei der Datensammlung bedanke ich mich bei Prof. Dr. Erika Baum (Uni Marburg) sowie bei Dr. Thomas Karg und dessen Sekretärin Margarete Schulze (Uni Gießen). Ebenso gebührt Dank Linda Barthen, Dr. Nadja Becker, Dr. Marischa Broermann, Dr. Benita Mangold und Dr. Monika Sennekamp für die Hilfe beim Überarbeitungsprozess des Fragebogens sowie Phillip Elliott für die Übersetzung des Artikels ins Englische.


Daten

Daten für diesen Artikel sind im Dryad-Repositorium verfügbar unter: http://dx.doi.org/10.5061/dryad.74tk6cr [38]


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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