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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Was haben das Praktische Jahr im Ausland und Examensleistungen gemeinsam? – Eine Kohortenstudie zum Vergleich von schriftlichen Prüfungsergebnissen und Auslandsabschnitten im Praktischen Jahr der Humanmedizin

Artikel Deutsche Studierende im Ausland

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  • corresponding author Sylvère Störmann - Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik und Poliklinik IV, München, Deutschland
  • author Matthias W. Angstwurm - Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik und Poliklinik IV, München, Deutschland

GMS J Med Educ 2018;35(5):Doc54

doi: 10.3205/zma001200, urn:nbn:de:0183-zma0012000

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2018-35/zma001200.shtml

Eingereicht: 11. April 2018
Überarbeitet: 23. September 2018
Angenommen: 29. September 2018
Veröffentlicht: 30. November 2018

© 2018 Störmann et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Das Praktische Jahr (PJ) im Medizinstudium nimmt eine Schlüsselrolle als letzte Praxisphase vor dem Berufseinstieg ein. Viele Studierende verbringen Teile davon im Ausland. Es ist wenig über deren schriftliche Leistungen in der Ärztlichen Prüfung bekannt, insbesondere im Hinblick darauf, ob speziell leistungsstärkere oder -schwächere Studierende Teile ihres PJ im Ausland verbringen und ob die Absolvierung von Teilen des PJ im Ausland mit besseren Prüfungsleistungen im anschließenden schriftlichen Teil der Ärztlichen Prüfung einhergeht.

Methodik: Wir führten eine retrospektive Kohortenstudie mit Studierenden der LMU München durch, die von Herbst 2009 bis Frühjahr 2011 den Zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung ableisteten. Unsere Stichprobe umfasst 554 von 1.731 Prüfungsteilnehmern (32%). Die schriftlichen Noten der beiden Abschnitte der Ärztlichen Prüfung sowie Noten der Leistungsnachweise nach § 27 der Approbationsordnung („Kliniks-Noten“) wurden auf Assoziationen zum Auslands-PJ statistisch untersucht. Weitere Einflussfaktoren auf die Note des Zweiten Abschnitts wurden anhand einer multiplen Regression geprüft.

Ergebnisse: Etwa die Hälfte der Teilnehmer (51,1%) verbrachte Teile des PJ im Ausland. Der Anteil von Studierenden, die im PJ ins Ausland gingen, war höher je besser die schriftliche Note im 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung war (p<0,001). Stratifiziert nach dieser Note zeigten die Teilnehmer mit Auslands-PJ auch bessere schriftliche Noten im 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (p<0,001). Stärkster Prädiktor der Note im 2. Ärztlichen Prüfungsabschnitt waren die Kliniks-Noten. Höheres Alter und längere Studiendauer wiesen auf schlechtere und das Ableisten von PJ-Abschnitten im Ausland auf bessere Noten im 2. Ärztlichen Prüfungsabschnitt hin.

Schlussfolgerung: Studierende mit besseren schriftlichen Noten im 1. Ärztlichen Prüfungsabschnitt gehen häufiger im PJ ins Ausland. Darüber hinaus haben Studierende mit Auslands-PJ bessere schriftliche Prüfungsleistungen im 2. Ärztlichen Prüfungsabschnitt als die Studierenden, die ihr PJ vollständig in Deutschland ableisten. Welche Faktoren beeinflussen, warum diese Studierenden besser sind und was sie zum Auslands-PJ motiviert, bleibt noch zu klären.

Schlüsselwörter: Praktisches Jahr, Auslandspraktikum, Ärztliche Prüfung


1.Einleitung

Im Praktischen Jahr (PJ) wenden Studierende der Humanmedizin die klinisch-theoretischen Kenntnisse aus dem Studium in der Praxis an. Es nimmt daher eine Schlüsselrolle als Übergangsphase vom theoretischen Studium zur ärztlichen Berufspraxis ein und kann provokant formuliert als „die letzte Chance, die angehenden Ärztinnen und Ärzte berufstüchtig zu machen“ angesehen werden [1]. Durch gesetzliche Rahmenvorgaben auf Bundes- und Landesebene wird eine PJ-Ausbildung auf hohem Niveau verfolgt [2], indes lassen sich diese im Ausland weder durchsetzen noch ausreichend kontrollieren. Die Besonderheiten der medizinischen Ausbildung im Ausland bilden einen Anreiz für Medizinstudierende, ihr PJ außerhalb Deutschlands zu bestreiten [3], [4]. Vorteile von Ausbildungsabschnitten im Ausland in verschiedenen Studiengängen im Gesundheitswesen wurden bislang hauptsächlich in Bezug auf die kulturelle Wahrnehmung, das Bewusstsein für Probleme im ausländischen Gesundheitswesen (speziell in Entwicklungsländern) sowie die persönliche und berufliche Weiterentwicklung der Teilnehmer untersucht [5], [6], [7].

Eine genaue Charakterisierung von Studierenden, die Teile ihrer medizinischen Ausbildung im Ausland absolvieren, findet sich in der Literatur nicht. Lediglich eine Auswertung des Kompetenzzentrum Lehrevaluation Medizin Baden-Württemberg von Biller et al. konnte bei 208 Medizinstudierende, die Teile ihres PJ im Ausland verbracht hatten, gegenüber 110 weiteren Studierenden, die in Deutschland geblieben waren, bessere Abiturnoten und eine kürzere Studiendauer aufzeigen [8]. Es stellt sich also die Frage: Gehen bessere oder schlechtere Studienleistungen in vorangegangen Prüfungen mit der Absolvierung von Teilen des PJ im Ausland einher?

Smilkstein und Culjat untersuchten ein 32-wöchiges Programm mit amerikanischen Medizinstudierenden, die in Ghana und Nigeria ein Praktikum der Primärversorgung absolvierten. In einem Fragebogen wurden vor Beginn und nach Abschluss des Programms Wissensfragen aus dem Bereich Public Health gestellt und bei 18 von 19 Fragen eine signifikante Zunahme von Wissen festgestellt [9]. Ähnliche Ergebnisse zeigte bereits 1976 eine Arbeit, die Leistungen im schriftlichen Examen von amerikanischen Medizinstudierenden untersuchte, die sich auf ein Stipendium für ein 10-wöchiges Auslandspraktikum in Jugoslawien bzw. Israel beworben hatten. Hierbei wiesen die Stipendiaten deutlich bessere Ergebnisse im Bereich der Präventionsmedizin und des Gesundheitswesens, nicht jedoch in anderen Fächern auf [10]. Im Gegensatz hierzu kamen Leeds et al. [11] zu dem Schluss, dass sich die akademische Leistungsfähigkeit von Teilnehmern eines strukturierten Austauschprogramms nicht von denen unterschied, die nicht teilgenommen hatten. Bei diesen Programmen handelt es sich allerdings um gesondert geförderte Programme mit einer Vorabauswahl der Teilnehmer. Über Medizinstudierende in Deutschland, die Teile ihres PJ im Ausland verbringen und dieses meist eigeninitiativ organisieren, ist hingegen wenig bekannt. Lediglich die oben genannte Untersuchung von Biller et al. zeigte bei den bereits à priori leistungsfähigeren Studierenden, die ins Ausland gingen, bessere Leistungen im schriftlichen Prüfungsteil des Staatsexamens [8]. Bereits durch die praktische Auseinandersetzung mit den Ausbildungsinhalten des Studiums kommt es im PJ selbst zu einem Wissenszuwachs, wie in einer Studie in Göttingen und Hamburg mit einem Prä-Test zu Beginn und einem Post-Test am Ende des PJ mit 150 Multiple-Choice-Fragen gezeigt werden konnte [12]. Offen bleibt, ob die Absolvierung von Teilen des PJs im Ausland per se mit besseren Prüfungsleistungen im anschließenden schriftlichen Teil der Ärztlichen Prüfung einhergeht.

In der Literatur sind sehr unterschiedliche Angaben zu Anteilen und Ausmaß von Auslands-PJ-Tertialen zu finden [4], [13], [14]. Daher soll in dieser Arbeit auch ein Überblick über Fächer und Zielländer von im Ausland geleisteten PJ-Abschnitten gewonnen und ein möglicher statistischer Zusammenhang zur späteren Prüfungsleistung untersucht werden.


2. Methoden

2.1. Studiendesign und Setting

Es handelt sich um eine retrospektive Kohortenstudie zur Untersuchung der schriftlichen Prüfungsleistungen von Studierenden der Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der LMU München und deren statistische Assoziationen mit Abschnitten des Praktischen Jahres, die im Ausland verbracht wurden. Entsprechend der im Untersuchungszeitraum gültigen Vorgaben der Ärztlichen Approbationsordnung (ÄAppO) [https://www.gesetze-im-internet.de/_appro_2002/BJNR240500002.html] hatten die Studierenden den Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (1. ÄP) nach 4 Semestern absolviert und befanden sich während des 48-wöchigen Praktischen Jahres (11. und 12. Semester, unterteilt in Abschnitte zu je 16 Wochen in den Fächern Innere Medizin, Chirurgie sowie einem frei wählbaren Wahlfach) unmittelbar vor dem Zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (2. ÄP), einem Staatsexamen mit einem schriftlichen und einem mündlich-praktischen Prüfungsteil. Validität und Reliabilität der mündlichen Prüfungsteile gelten aufgrund von Beurteilungsfehlern und -tendenzen als eher gering [15], [16]. In der Regel erzielen Studierende bessere Noten in den mündlichen Prüfungsabschnitten [17], [18]. Daher wurden in dieser Untersuchung ausschließlich schriftliche Prüfungsleistungen berücksichtigt. Während der sechs klinischen Studiensemester (Semester 5 bis 10) erbrachten die Studierenden sog. benotete Leistungsnachweise (siehe ÄAppO § 27).

2.2. Teilnehmer

Allen Studierenden des Regelstudiengangs Humanmedizin der LMU München wurde während des PJ die Teilnahme an einem PJ-begleitenden Staatsexamens-Repetitorium angeboten (kurz: LMU-StaR), das an der LMU München entwickelt und ab April 2009 angeboten wurde, bis es aufgrund struktureller Änderungen durch die Erste Verordnung zur Änderung der Approbationsordnung für Ärzte (1. ÄApprOÄndV) eingestellt wurde [19]. Die vorliegende Erhebung wurde als Teilprojekt des LMU-StaR durchgeführt.

2.3. Datenerhebung

Folgende Daten wurden ausgewertet: Alter, Geschlecht, Studiendauer, Noten der Leistungsnachweise nach § 27 ÄAppO (also Noten aus den Prüfungen in den klinischen Fächern in den Semestern 5 bis 10; im weiteren Text als „Kliniks-Noten“ bezeichnet), Termin und schriftliche Noten des 1. ÄP und 2. ÄP, PJ-Tertiale (Beginn, Fach, Land, Kontinent). Sowohl soziodemographische Daten (Alter, Geschlecht, Studiendauer) als auch die Prüfungs-assoziierten Daten (Kliniks-Noten, Zeitpunkte und Ergebnisse der Abschnitte der ÄP) wurden zentral durch das Studiendekanat bereitgestellt. Für die Kliniks-Noten wurde das arithmetische Mittel errechnet. Alle Studierenden mussten die einzelnen Abschnitte ihres PJ vorab beim Dekanat anmelden, so dass auch PJ-bezogene Informationen zentral bereitgestellt wurden: Zu jedem Tertial lagen Angaben zu Startdatum, Fach und klinischer Einrichtung vor. Bei etwaigem Splitting waren diese Daten zu beiden Abschnitten des Tertials vorhanden. Da die klinische Einrichtung eines PJ-Tertials (also Klinik bzw. Praxis) nur für Tertiale innerhalb Deutschlands zentral erfasst und PJ-Abschnitte im Ausland lediglich als „extern“ verzeichnet wurden, baten wir die Studierenden mittels eines Online-Formulars, ihre Auslands-Tertiale durch Angabe von Land, Stadt und Klinik zu präzisieren. Diese Eingaben wurden auf Vollständigkeit und Genauigkeit geprüft. Fehlende oder nicht plausible Angaben wurden sofern möglich korrigiert bzw. vervollständigt, ggf. im direkten Austausch mit den Studierenden. Die PJ-Länder wurden nach Kontinenten kategorisiert. Eine dichotome Variable zum Vorhandensein eines PJ-Aufenthalts im Ausland wurde gebildet.

2.4. Statistik

Die statistische Auswertung wurde mit dem Programm SPSS (IBM Corp., Armonk, NY, U.S.A.) durchgeführt. Es wurde ein Signifikanzniveau von α=0,05 festgelegt. Die Charakterisierung der Studienkohorte erfolgte deskriptiv mit Berechnung und Darstellung von Mittelwerten und Standardabweichungen. Durchschnittswerte von Noten wurden als arithmetisches Mittel errechnet und mit Standardabweichungen angegeben. Zur Prüfung von Altersunterschieden der Teilnehmer der verschiedenen Examina wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse durchgeführt. Unterschiede in der Verteilung kategorialer Merkmale wurden mittels des Exakten Tests nach Fisher bzw. des Chi-Quadrat-Tests geprüft und mit Odd’s Ratio bzw. Cramer-V angegeben. Für Gruppenvergleiche wurden die abhängigen Variablen mittels Kolmogorov-Smirnov-Test auf Normalverteilung geprüft. Da die geprüften Variablen ein p<0,05 aufwiesen und damit die Annahme der Normalverteilung nicht erfüllten, kam für die Gruppenvergleiche der Mann-Whitney-U-Test zur Anwendung. Notenunterschiede im schriftlichen Teil des 2. ÄP wurden in Bezug auf die Zielländer genauer untersucht, indem alle Teilnehmer mit Auslands-PJ in zwei Gruppen unterteilt wurden je nachdem, ob sie das betreffende Zielland im PJ besucht hatten oder nicht. Hierbei wurden die Tests zur Korrektur auf multiples Testen nach der Bonferroni-Methode angepasst. Cohen’s d wurde als Effektmaß für Gruppenvergleiche berechnet.

Eine multiple Regression mit den schriftlichen Noten des 2. ÄP als abhängige Variable wurde schrittweise durchgeführt (Einschlusskriterium p≤0,05). Eine Prüfung auf Multikollinearität mittels Bewertung von Variance Inflation Factor (VIF) <10 und Toleranzwerte >0,1 sowie Ausschluss von Autokorrelation der Residuen mittels Durbin-Watson-Test wurde angeschlossen. Als Prädiktoren der Regressionsanalyse wählten wir aufgrund von theoretischen Überlegungen und soweit verfügbar in der Literatur beschriebenen statistischen Zusammenhängen die Variablen Alter, Geschlecht, Studiendauer, Kliniks-Noten sowie Anzahl der im Ausland geleisteten PJ-Wochen [20], [21], [22]. Der Anteil der durch die Prädiktoren erklärten Varianz der abhängigen Variablen im Regressionsmodell wurde anhand R² bestimmt. Die Effektstärke des Modells wurde dabei mittels Cohen’s f² bestimmt. Anhand des Regressionsmodells wurde ein Vorhersagewert y für die schriftliche Note des 2. ÄP berechnet [23], [24]. Dieser Vorhersagewert wurde mit dem tatsächlichen schriftlichen Prüfungsergebnis des 2. ÄP verglichen (Wilcoxon-Vorzeichenrangtest).

2.5. Datenschutz und Ethik

Ablauf, Zweck und Intention der wissenschaftlichen Auswertung des LMU-StaR wurden der lokalen Ethikkommission der LMU angezeigt. Die formale Ausstellung eines Ethikvotums wurde durch diese jedoch als nicht notwendig bewertet. Die Studie wurde nach den Grundsätzen der Deklaration von Helsinki und dem Genfer Gelöbnis durchgeführt. Sämtliche Daten wurden pseudonymisiert gespeichert und ausgewertet. Der Algorithmus zur Berechnung des Pseudonym-Codes ist nur einer Person bekannt und wurde in einer durch zwei unterschiedliche Verschlüsselungsmethoden mit unterschiedlichen Passwörtern geschützten Datei hinterlegt. Die Teilnahme am LMU-StaR wie auch der vorliegenden Erhebung war freiwillig und die Teilnehmer stimmten der Auswertung und anonymisierten Veröffentlichung ihrer Daten (Prüfungsleistungen, PJ-Ablauf, Soziodemographie) schriftlich zu. Die Teilnahme am LMU-StaR wurde nicht von dieser Einwilligung abhängig gemacht.


3. Ergebnisse

3.1. Studienkohorte

Es wurden die Studierenden berücksichtigt, die von Herbst 2009 bis Frühjahr 2011 den schriftlichen Prüfungsteil des 2. ÄP ablegten (n=1.731). Insgesamt 554 Studierende (32%) willigten ein, an dieser Untersuchung teilzunehmen. Von den 554 Teilnehmern waren 67% weiblich; das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt des 2. ÄP lag bei 27,9±4,4 Jahren. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer unterschied sich nicht signifikant zwischen den einzelnen Examina. Nähere Details zeigt Tabelle 1 [Tab. 1].

3.2. PJ-Zeiten im Ausland

Etwa die Hälfte der Teilnehmer (48,9%; n=271) verbrachte das PJ vollständig in Deutschland. Dementsprechend hatten 51,1% der Studienkohorte ihr PJ teilweise oder ganz im Ausland verbracht (n=283). Von diesen 283 Studierenden hatte ein Großteil (60,1%; n=170) bis zu 16 Wochen im Ausland verbracht (entsprechend der Dauer eines Tertials), was damit knapp einem Drittel der gesamten Studienkohorte entsprach (30,7%). Weitere 32,5% der Studierenden mit Auslands-PJ (n=92) hatten 24 oder 32 Wochen im Ausland verbracht. Eine Minderheit von 7,4% (n=21) war 40 bzw. 48 Wochen ihres PJ im Ausland gewesen (entsprechend 3,8% der Studienkohorte). Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Studienteilnehmern in Bezug auf Auslands-Anteile im PJ.

3.3. PJ im Ausland oder nicht: Unterschiede von schriftlichen Noten des 1. ÄP und Kliniks-Noten

Die Teilnehmer unserer Stichprobe unterschieden sich in Bezug auf die Kliniks-Noten signifikant je nachdem, ob sie ein Auslands-PJ bestritten hatten oder nicht. Dabei waren die Kliniks-Noten von denen, die später im PJ ins Ausland gingen, besser (2,1±0,3) als diejenigen von denen, die ihr PJ vollständig in Deutschland ableisteten (2,2±0,3; U=28.853, p<0,001, Cohen’s d=0,377).

Es zeigte sich eine signifikante Abhängigkeit zwischen Auslands-PJ und schriftlicher Note des 1. ÄP (X²(3, N=554)=29,8, p<0,001, Cramer-V=0,232). Je besser die Noten im 1. ÄP waren, desto höher war der Anteil der Studierenden, die im PJ ins Ausland gehen. Der Anteil der Teilnehmer mit Auslands-PJ sowie die durchschnittliche Anzahl von PJ-Wochen im Ausland in Abhängigkeit von der Note des 1. ÄP ist Tabelle 2 [Tab. 2] zu entnehmen.

3.4. Auslands-PJ und schriftliche Noten des 2. ÄP

In der Mann-Whitney-U-Statistik zeigte sich ein signifikanter Unterschied der schriftlichen Noten des 2. ÄP zwischen Teilnehmern unserer Studie, die ihr PJ im Ausland verbrachten, und denen, die es nicht taten (U=29.254, p<0,001, Cohen’s d=0,406). Diejenigen, die ein Auslands-PJ absolviert hatten, hatten im Mittel die Note 2,8±0,8 erreicht, während die übrigen die Note 3,1±0,7 erreichten. Auch nach Stratifizierung der Studienkohorte entsprechend der Note im 1. ÄP zeigten sich bessere Leistungen im 2. ÄP bei den Teilnehmern mit Auslandsabschnitten im PJ (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]). Daher berechneten wir eine multiple Regression mit den schriftlichen Noten des 2. ÄP als abhängige Variable und die Variablen Alter, Studiendauer, Kliniks-Noten sowie Anzahl der im Ausland geleisteten PJ-Wochen als Prädiktoren. Das Merkmal Geschlecht erreichte die vorab festgelegte Signifikanzschwelle von 0,05 nicht und wurde daher nicht in das Modell aufgenommen. Es zeigte sich ein korrigiertes R² von 0,59 (F(4, 537)=195,957; p<0,001), entsprechend einer hohen Effektstärke (Cohen’s f²=1,44). Die Durbin-Watson-Statistik mit einem Wert von 1,87 sprach für unabhängige Fehlerwerte, also keiner Autokorrelation. Die Kollinearitätsstatistik der Prädiktoren zeigte Toleranzwerte zwischen 0,85 und 0,972 bzw. VIF-Werte zwischen 1,029 und 1,177, womit eine Multikollinearität ausgeschlossen werden konnte. Tabelle 3 [Tab. 3] stellt die Koeffizienten ausführlich dar. Den stärksten Einfluss übten dabei die Kliniks-Noten mit einem standardisierten Regressionskoeffizienten von 0,717 aus. Alter, PJ-Wochen im Ausland und Studiendauer spielten eine untergeordnete Rolle. Während in diesem Modell ein höheres Alter bzw. eine längere Studiendauer einen ungünstigen Einfluss auf die Prüfungsnote des 2. ÄP aufzeigte, deutete das Ableisten von PJ-Abschnitten im Ausland auf bessere Noten. Mit der folgenden Gleichung wurde ein Vorhersagewert y für die schriftliche Note des 2. ÄP errechnet: y=-1,324+1,664xKliniks-Noten+0,014xAlter–0,004xAuslands-PJ-Wochen+0,021xStudiendauer. Im Wilcoxon-Vorzeichenrangtest zeigte sich kein Unterschied zwischen dem Vorhersagewert und der tatsächlich erreichten schriftlichen Note im 2. ÄP, weder für die Gesamtkohorte noch für die einzelnen Subgruppen gebildet anhand der Anzahl der im PJ im Ausland verbrachten Zeit.

3.5. Fächer und Zielländer bei Auslandstertialen

Der am häufigsten im Ausland absolvierte PJ-Abschnitt war das Chirurgie-Tertial: 37,5% der Teilnehmer (n=208) verbrachten es vollständig (n=145) bzw. zur Hälfte (n=63) im Ausland. Nahezu jeder vierte Studierende unserer Kohorte (23,5%, n=130) leistete das Tertial in Innere Medizin im Ausland (komplett: n=96; Tertialhälfte: n=34). Für das jeweils gewählte Wahlfach gingen 17,9% ins Ausland (n=99), wovon etwas mehr als die Hälfte das Tertial komplett im Ausland verbrachte (n=55). In den Gruppenvergleichen unterschieden sich die Leistungen im schriftlichen Teil des 2. ÄP der Teilnehmer mit Auslands-PJ, die ihr Wahlfach im Ausland abgeleistet hatten, nicht von denen, die es in Deutschland absolvierten.

Der Großteil der im Ausland abgeleisteten PJ-Abschnitte fand im europäischen Ausland statt: 222 Studierende unserer Kohorte (40,1%) verbrachten 65,8% aller Auslands-PJ-Abschnitte in Europa. Dabei nahm die Schweiz als Zielland eine Sonderstellung ein mit 42,6% der dort absolvierten Auslands-PJ-Wochen. Weitere beliebte Zielländer waren (in absteigender Reihenfolge) die U.S.A., Frankreich, Australien, England, Südafrika, Italien, Kanada sowie Spanien. Tabelle 4 [Tab. 4] stellt die Verteilung der Zielländer kategorisiert nach Kontinenten dar. Die schriftlichen Noten des 2. ÄP unterschieden sich nicht signifikant hinsichtlich der verschiedenen Zielländer.


4. Diskussion

In unserer retrospektiven Kohortenstudie beobachteten wir bessere Leistungen im schriftlichen Prüfungsteil des 2. ÄP derjenigen Studienteilnehmer, die ihr PJ ganz oder in Teilen im Ausland verbrachten, gegenüber denjenigen, die es ausschließlich in Deutschland verbrachten. Bei näherer Betrachtung zeigte sich jedoch bereits à priori ein Unterschied der akademischen Leistungsfähigkeit, da insbesondere die Studierenden unserer Kohorte ins Ausland gingen, die bereits bessere Noten im schriftlichen Prüfungsteil des 1. ÄP bzw. im klinischen Studienabschnitt (Leistungsnachweise nach § 27 ÄAppO) erzielt hatten. So nahm der Anteil derer, die sich für ein Auslands-PJ entschieden, mit zunehmend schlechterer schriftlicher Note des 1. ÄP ab (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]). Ähnliche Ergebnisse zeigte bereits eine Studie aus Baden-Württemberg [8]. Wie in einem systematischen Review gezeigt werden konnte, sind akademische Prüfungsleistungen gute Prädiktoren späterer klinischer Leistung und korrelieren gut untereinander [25].

Wir konnten aber darüber hinaus aufzeigen, dass trotz Stratifizierung nach schriftlichen Noten im 1. ÄP ein Unterschied zwischen den schriftlichen Prüfungsleistungen im 2. ÄP besteht und Studierende mit Auslands-PJ besser abschneiden. Die Regressionsanalyse zeigte eine schwache, aber statistisch signifikante Assoziation zwischen Auslands-PJ und schriftlicher Note im 2. ÄP unabhängig von anderen Faktoren wie Kliniks-Noten, Alter und Studiendauer. Dies lässt jedoch nicht den unmittelbaren Schluss zu, das Auslands-PJ habe unmittelbare positive Auswirkungen auf diese Prüfungsleistung. Zu diskutieren ist hier das Vorliegen weiterer Faktoren, die in dieser Studie nicht erfasst wurden, und den Studienverlauf insbesondere im klinischen Studienabschnitt hinsichtlich besserer akademischer Leistungen als auch der Bereitschaft zum Auslands-PJ beeinflussen. In der vorliegenden Kohorte wurden die Studierenden lediglich durch soziodemographische Daten und Prüfungsleistungen charakterisiert. Sprachkenntnisse und -niveaus sowie etwaig vorhandene Bezüge zum Zielland (etwa bei Migrationshintergrund) wurden nicht erfasst. Es ist unklar, inwiefern sich die Teilnehmer in punkto Charaktereigenschaften, Persönlichkeitszügen, Bindungsmustern oder auch Ängstlichkeit (insbesondere Prüfungsangst) unterschieden, die unmittelbaren Einfluss auf Studienablauf, die Bereitschaft zu Auslands-Erfahrungen und weitere Prüfungsleistungen gehabt haben könnten [26], [27]. Ferner können externe Faktoren wie Einkommensverhältnisse und Erwartungsdruck beeinflussende Faktoren darstellen [28], [29], die in dieser Untersuchung ebenfalls nicht erfasst wurden.

Es gibt noch weitere Limitationen dieser Untersuchung. Die Kohorte wurde an nur einer universitären Einrichtung ausgewählt und umfasst lediglich 32% aller Prüfungskandidaten. Ferner lassen sich statistisch nur Assoziationen darstellen, jedoch keine Kausalzusammenhänge darlegen. Die Teilnehmer wurden über das LMU-StaR rekrutiert, was einen Selektions-Bias nahelegt. Wie in einer anderen Untersuchung anhand der Basisdaten Alter, Geschlecht, Abiturnote und Note des 1. Abschnitts der Ärztlichen Prüfung gezeigt werden konnte, unterscheiden sich die Studierenden des LMU-StaR jedoch nicht von den restlichen PJ-Studierenden [30]. Darüber hinaus liegen die Daten einer alten Kohorte zu Grunde, deren Studienablauf sich in einigen Punkten vom aktuellen Medizinstudium unterscheidet. Erkenntnisse aus dieser Untersuchung sind also möglicherweise nicht auf heutige Medizinstudierende zu übertragen. Ferner haben wir uns in dieser Untersuchung aus Gründen der Validität ausschließlich auf schriftliche Prüfungsleistungen der Ärztlichen Prüfung konzentriert [31] und Noten aus den mündlich-praktischen Prüfungsteilen nicht berücksichtigt, wodurch diesbezüglich vorhandene Assoziationen verborgen bleiben könnten.

Die zentralen Ziele von Auslandserfahrungen stellte Holmes in einer kleinen Befragung unter Medizinstudierenden 2012 zusammen:

1.
Gesundheitswesen und -kultur anderer Länder kennen zu lernen,
2.
eigene Fertigkeiten zu verbessern,
3.
Sprachkenntnisse zu kultivieren,
4.
andere Kulturen zu erleben und
5.
das Wissen in Bezug auf fremde Infektionserkrankungen zu erweitern [32].

Dies deckt sich in wesentlichen Punkten mit einer umfangreicheren, aber primär auf strukturierte Programme konzentrierten Literaturübersicht von Cherniak und Kollegen [33] sowie einem Meinungsartikel von Studierenden [3]. Im Rahmen internationaler Erfahrungen spielen die oft großen Freiheiten in der praktischen Erprobung von klinischen Fertigkeiten eine wichtige Rolle, wie z.B. von Radstone in einer kleinen Untersuchung auf den Solomon-Inseln illustriert wurde: Mitarbeiter eines Krankenhauses wurden befragt, ob Medizinstudierende unbeaufsichtigt Diagnosen stellen, einfache Prozeduren durchführen bzw. Medikamente verschreiben dürfen sollten, was mehrheitlich bejaht wurde [34]. Daraus ergeben sich für Studierende in Auslandspraktika oft Möglichkeiten, praktische Erfahrungen zu sammeln, die ihnen in der Heimat verwehrt bleiben könnten [35], [36]. Es ist also denkbar, dass auch in unserer Stichprobe eine intrinsische Motivation zu fachlicher Selbstverwirklichung und praktischer Erfahrung eine wichtige Rolle spielen dürfte, was wiederum die beobachteten Assoziationen ansatzweise erklären könnte.

Einen besonderen Stellenwert hat das PJ in der Schweiz, was einerseits aufgrund sprachlicher Vorteile [37], der Nähe und auch der Vergütung [13] bedingt sein dürfte. Sekundärmotivationen wie die Bezahlung und ein hohes Freizeitangebot des Gastlandes stellen wichtige Gründe dar, warum der internationale Austausch nicht nur ideellen Motiven folgt [38]. Zudem werden PJ-Abschnitte im Ausland häufig ohne spezifische Vorbereitung angetreten [39]. Dazu kommt, dass die Planung einer Auslandserfahrung aufwändig, kostspielig und bisweilen auch risikoreich ist und insbesondere durch nebenberufliche oder auch familiäre Verpflichtungen deutlich erschwert wird [7]. Ein weiteres wichtiges Problem von Auslandserfahrungen sind fehlende strukturierte Angebote und Ausbildungsziele, wodurch die akademische Weiterentwicklung behindert werden kann [40]. Diese Aspekte und ihre Auswirkungen auf akademische und auch klinische Leistungen sollten in weiteren Untersuchungen näher beleuchtet werden. In unserer Untersuchung schien zumindest das Auslands-PJ die Ergebnisse im 2. ÄP nicht negativ zu beeinflussen.


5. Schlussfolgerungen

Studierende mit besseren Noten im schriftlichen Prüfungsteil des 1. ÄP gehen häufiger im Rahmen des PJ ins Ausland. Darüber hinaus haben Studierende mit Auslands-PJ auch unter Berücksichtigung der Note im 1. ÄP bessere schriftliche Prüfungsleistungen im 2. ÄP als die Studierenden, die ihr PJ vollständig in Deutschland ableisten. Welche individuellen Faktoren maßgeblich dafür sind, dass später akademisch erfolgreichere Studierende zum PJ ins Ausland gehen, bleibt unklar und kann mit der vorliegenden Untersuchung nicht geklärt werden. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um diese Merkmale zu identifizieren und so mögliche Ansatzpunkte für eine gezielte Förderung zu liefern.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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