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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Das peer to peer geführte Mentorenprogramm der Vorklinik an der Universität Bonn: eine Projektbeschreibung

Artikel Mentoring

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  • author Hendrik Lapp - Helios Klinikum Krefeld, Medizinische Klinik I, Kardiologie, Krefeld, Deutschland
  • Philipp Makowka - Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik II, Hämatologie und Onkologie, Frankfurt, Deutschland
  • corresponding author Florian Recker - Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Bonn, Deutschland

GMS J Med Educ 2018;35(1):Doc7

doi: 10.3205/zma001154, urn:nbn:de:0183-zma0011541

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2018-35/zma001154.shtml

Eingereicht: 27. Januar 2017
Überarbeitet: 19. Juni 2017
Angenommen: 17. August 2017
Veröffentlicht: 15. Februar 2018

© 2018 Lapp et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Einleitung: Um junge Medizinstudierende auf die stetig wachsenden Anforderungen eines Arztes klinisch, wissenschaftlich sowie psycho-sozial allumfassend und kompetent besser vorzubereiten, sollten Universitäten eine enge, persönliche Erfahrungs- und Wissensvermittlung ermöglichen. Strukturierte Mentorenprogramme als Lösungsmodell klinische Aufgabenfelder früher in die vorklinische Lehre einfließen zu lassen, um somit eine begleitete Priorisierung des breiten, theoretisch geprägten universitären Lehrstoffes zu erleichtern, stellen einen vielversprechenden Ansatzpunkt dar.

Hier berichten wir über die Erfahrungen und Ergebnisse des vorklinischen Mentorenprogrammes der Universität Bonn, welches zum Wintersemester 12/13 eingeführt wurde.

Projektbeschreibung: Das Programm zeichnet sich durch das Konzept des peer-to-peer-Teachings in den Semestern der Vorklinik im Rahmen eines humanmedizinischen Regelstudienganges aus. In regelmäßigen, freiwilligen Kurstreffen mit verschiedenen klinischen Fallbeispielen soll Studierenden die Möglichkeit geboten werden, erworbene Kenntnisse aus den curricularen Grundlagenfächern eigenständig anzuwenden, sowie einen Kontakt mit einem persönlichen Ansprechpartner für Ratschläge und Hilfestellung zu gewährleisten. Auf diese Weise wird ein ungezwungener Erfahrungsaustausch ermöglicht, der den Studierenden eine Motivations- und Lernhilfe bietet, insbesondere für die mündliche Physikumsprüfung sowie für weitere Prüfungen des Studiums.

Ergebnisse: Über die letzten drei Jahre konnte die Teilnehmerzahl und das Interesse am Programm stetig gesteigert werden. Die Auswertung der gesammelten Evaluationen bestätigt eine sehr gute Kommunikation zwischen Tutor und Studierenden (über 80%), sowie durchweg gute bis sehr gute Qualität und Nützlichkeit der fachlichen, als auch sonstigen Tipps der Mentoren. Eine abschließende Bewertung der Erwartungen an das Mentorenprogramm wurde insgesamt auf einer Schulnotenskala stets als gut bis sehr gut bewertet (Wintersemester: sehr gut 64.8±5.0%, gut 35.2±5.0%, Sommersemester: sehr gut 83.9±7.5%, gut 16.1±7.5%)

Zusammenfassung: Zusammenfassend hat sich gezeigt, dass sich das Mentorenprogramm positiv auf die Entwicklung, Ausbildung und Zufriedenheit der Studienanfänger in der Bonner Vorklinik auswirkt.

Schlüsselwörter: Peer Teaching, Mentor, Vorklinik, Fallbeispiele, Medizinstudium


Einleitung

Den stetig wachsenden Anforderungen umfangreicher Kompetenzkataloge zufolge werden Medizinstudierende auf ihrem individuellen beruflichen Weg mit immer mehr Herausforderungen konfrontiert. Aufgrund vermehrter Arbeits- und Lernbelastung sowie zunehmenden Karrieremöglichkeiten steigt bei Medizinstudierenden der Bedarf an zusätzlichen Unterstützungsangeboten [1], [2]. Gerade im Bereich des vorklinischen Studienabschnittes fehlt häufig diese Unterstützung und Anleitung. Den neuen, immer jünger werdenden Jahrgängen fehlt oftmals die individuelle persönliche Reife und eigenverantwortliche Entwicklung [3], [4], [5]. Hier beschreibt die World Federation for Medical Education strukturierte und formale Mentorenprogramme als wichtigen Standard der medizinischen Ausbildung [6]. Darüber hinaus können sie als guter Karrierekatalysator dienen [7], da enge Kontakte bereits von Beginn an semesterübergreifend aufgebaut werden. Stressoren, wie ein neues Leben in einer unbekannten Stadt zu beginnen oder eigenverantwortliche Literaturrecherche in einer Bibliothek zu betreiben, die vor allem zu Beginn des Medizinstudiums auftreten, werden durch strukturierte, peer-to-peer-geführte Mentorenprogramme verringert und können somit die individuelle psychische Gesundheit stärken [8], [9]. Die eingesetzten Mentoren dienen grundlegend als Ansprechpartner und Berater für jüngere Kommilitonen [10]. Sie helfen in Zusammenarbeit mit dem akademischen Personal, den Lernstoff für Studierende zu priorisieren.

Um die naturwissenschaftlich-medizinische Verknüpfungslehre an der Universität Bonn weiter zu verbessern, wurde in Zusammenarbeit mit dem Studiengangsmanagement unter der Schirmherrschaft des Institutes für Physiologie II ein peer-to-peer-geleitetes Mentorenprogramm eingeführt. Dieses Programm wurde über die letzten drei Jahre kontinuierlich weiterentwickelt und erfolgreich als fakultative Veranstaltung in den vorklinischen Studienabschnitt der medizinischen Fakultät Bonn integriert.

In diesem Artikel wird das vorklinische Mentorenprogramm der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn vorgestellt, ausgewählte Ergebnisse des Programmes dargestellt und im Kontext der vorklinischen Lehre der Fakultät diskutiert.


Projektbeschreibung

Das Mentorenprogramm für die vorklinischen Semester des Studienganges Medizin an der Universität Bonn wurde zum Wintersemester 12/13 als fakultative Veranstaltung eingeführt und seitdem ohne Unterbrechung fortgeführt, sowie stetig mit neuen Angeboten oder Kursthemen weiterentwickelt. Es umfasst einerseits regelmäßige Kurstreffen mit Studierenden des ersten und zweiten Semesters, sowie eine allumfassende Echtzeitsimulation der mündlichen Physikumsprüfung für Studierende des vierten Semesters. Die angebotenen Kurse und Simulationen werden von zehn Studierenden aus höheren klinischen Semestern selbstständig entwickelt, organisiert, geleitet und anschließend in Gruppentreffen gemeinsam evaluiert. Die Mentoren sind begleitende Ansprechpartner für die jungen Studierenden, erteilen Ratschläge und geben Hilfestellung beim Einleben in einer fremden Stadt, dem Universitätsleben und dem Aneignen einer eigenständigen Lern- und Organisationsstruktur. Für diese Arbeit werden die Mentoren offiziell als studentische Hilfskraft am Institut für Physiologie II eingestellt und mit Fördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm „Qualitätspakt Lehre“ vergütet.

Um regelmäßigen persönlichen Kontakt zu gewährleisten, werden die Studierenden über das Semester verteilt zu sechs Seminaren und einem Praxistag eingeladen. Hierzu melden sich die Teilnehmer zu Semesterbeginn entsprechend ihres Stundenplans beim Mentor ihrer Wahl an. Dafür werden Listen mit den Seminardaten (Datum, Uhrzeit, Mentor) im Fachschaftsbüro für eine Woche ausgelegt. Die Anmeldung erfolgt durch Eintragung von Name und E-Mailadresse der Studenten. Die resultierenden Gruppen werden auf 5-20 Teilnehmer bemessen. Zu große Gruppen werden nachträglich geteilt, kleinere Gruppen entsprechend zusammengelegt. Ziel der Seminare soll es sein, dass die Studenten über das Semester verteilt möglichst viele Möglichkeiten erhalten mit den Mentoren ins Gruppen- oder private Gespräch zu kommen. Gewährleistet werden diese Gespräche im Anschluss an die Kurstreffen. Die Seminare thematisieren eine klinische Fragestellung anhand eines Fallbeispiels, welche sich die Studierenden mittels erworbener Kenntnisse aus den curricularen Grundlagenfächern eigenständig erarbeiten und mit Unterstützung des Mentors auflösen. Zentrales Element der Kurse ist, dass die Studierenden lernen, Grundlagenwissen anzuwenden, und motiviert werden, frei zu fragen und zu assoziieren, um so eigene Lösungsansätze für Probleme zu entwickeln [11]. Auf diese Weise soll den Studierenden verdeutlicht werden, dass der vorklinische Lehrstoff wichtige Grundlage für viele spätere Aufgaben als Arzt ist und somit motiviertes Lernen dieser Inhalte wesentlich erleichtert wird. Die Kurse sollen das Interesse und die Neugier der Studierenden wecken, um einen persönlichen Kontakt und Erfahrungsaustausch während und nach den Seminaren einzuleiten. Die Mentoren können auf diese Weise Berührungsängste abbauen und Schaffen Diskussionsthemen. Daraus resultierende Gespräche zur Orientierung an der Universität oder zum Austausch von Erfahrungen und Informationsquellen werden im Anschluss an die Seminare in ein formloses Setting verlegt.

Methodisch werden die Seminare jeweils durch eine ausgearbeitete PowerPoint Präsentation unterstützt, die allerdings lediglich als thematischer Leitfaden dient. Jeder Mentor darf seinen Kurs individuell ausgestalten und eigene Erfahrungen aus seinem persönlichen Studienverlauf einfließen lassen, wodurch die Integration von klinischer und Forschungserfahrung seitens der Mentoren in die Seminarthematik erfolgt. Eine didaktische Schulung der Mentoren erfolgt nicht, da jeder Mentor im Laufe seines Studiums individuelle Prägung erfahren hat und diese Weiterreichen soll. Die grundlegenden Kursinhalte, Kursorganisation sowie die Gesprächsthemen der Studenten werden aber regelmäßig bei Treffen der Mentoren anhand der Evaluationsergebnisse einzeln reflektiert, anschließend diskutiert und gegebenenfalls angepasst.

Zu Beginn eines Kurses erfolgt eine Illustration der Fallbeispiele entweder anhand von Videomaterial, Schauspiel des Mentors oder ausführlicher Textbeschreibung. Anschließend sollen die Studierenden üben, anamnestisch Informationen zu erheben und grob differentialdiagnostisch einzuordnen (Infektion, Trauma, genetische Ursache, etc.). So wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, ihre Grundkompetenz in Gesprächsführung (Mut zum offenen Gespräch/Erstellen und verfolgen einer Differentialdiagnose) praktisch anzuwenden und mit Hilfe des Mentors zu verbessern. Die Fälle enden, sobald das Thema abschließend diskutiert wurde und keine Fragen seitens der Kursteilnehmer mehr bestehen. Inzwischen wird für die einzelnen Seminare eine mittlere Zeitdauer von zwei Stunden vorgesehen.

Im ersten und zweiten Semester werden die in Tabelle 1 [Tab. 1] gelisteten Themen behandelt (kursiv der entsprechende Fachbezug) - Stand Sommersemester 2016.

In jedem Semester werden die Studierenden zusätzlich eingeladen, an einem Praxistag teilzunehmen, um theoretische erlernte Fähigkeiten anzuwenden und auszuprobieren. Der Praxistag im ersten Semester behandelt die komplette praktische Durchführung eines strukturierten Anamnesegespräches sowie anschließend die notwendige, fachspezifische körperliche Untersuchung. Hier wird der Fokus auf die wichtigsten Organe z.B. Herzauskultation, Abdomenpalpation, die orthopädische Gelenkuntersuchung sowie neurologische Grunduntersuchung inklusive Reflexstatus gelegt. Im zweiten Semester sollen die Studierenden die Maßnahmen des Basic Life Supports selbst an einer Trainingspuppe im Skills Lab der Universitätsklinik Bonn anwenden und wiederholen. Zusätzlich werden mit den Studierenden kleine Haushaltsunfälle (z.B. Insektenstich, verstauchter Fuß, etc.) und deren akute und korrekte therapeutische Maßnahmen besprochen. Es sei darauf hingewiesen dass in der weiteren Programmentwicklung das Angebot mit Kursen gleicher inhaltlicher Basis aber anderer Kasuistiken für die Studierenden der Zahnmedizin erweitert wurde. Aufgrund unzureichender Semesterzahl wird in dieser Projektbeschreibung auf die weitere Beschreibung und Auswertung verzichtet.

Ebenfalls wird eine allumfassende Echtzeitsimulation der mündlichen Physikumsprüfung für Studierende des vierten Semesters angeboten. Diese wird nach den Prüfungs- und Zeitvorgaben des Landesprüfungsamtes in Echtzeit durchgeführt. Dabei werden die Bereiche Anatomie, Physiologie und Biochemie geprüft. Neben einer besseren Selbstreflexion der fachlichen Kenntnisse, soll diese Simulation vor allem der strukturieren Verbalisierung komplexer Sachverhalte, den Umgang mit nicht direkt beantwortbaren Fragen und auf den psychischen Druck einer Staatsexamensprüfung vorbereiten. Dafür findet nach der Simulation eine einstündige Feedbackrunde zwischen den Teilnehmern und den Mentoren statt. Hierbei wurden besondere Schwerpunkte auf die Selbstpräsentation des Teilnehmers inklusive Gestik und Verhalten in der Prüfungssituation, sowie auf Grundlagen wie Fachvokabular oder Achsenbeschriftung bei Zeichnungen gelegt.

Um die mündliche Ausdrucksfähigkeit der Studierenden auch vorbereitend auf mündliche Prüfungen zu trainieren, wurden zum Sommersemester 2016, ausgehend von Wünschen der Studierenden in den Evaluationen der letzten Semester, die sogenannten „EMMA“-Seminare (Einfach mal den Mund aufmachen) eingeführt. Diese sind ein freiwilliges Zusatzangebot im vierten vorklinischen Semester zu den curricularen integrierten Seminaren, und trainieren ohne vorherige Vorbereitung der Teilnehmer die freie Rede und das Beantworten von Fragen in einer kleinen Gruppe anhand von interdisziplinären Themen wie z.B. Verdauung oder Hormone. Aufgrund ihrer Neuheit wird hier nicht weiter auf die EMMA-Seminare eingegangen.

Zusammenfassend ist mit dem vorklinischen Mentorenprogramm der Universität Bonn eine Plattform geschaffen worden, welche Motivation schafft, den Grundlagenlehrstoff der curricularen Veranstaltungen im Studiengang Medizin interessanter und vielfältiger zu betrachten, klinische Softskills wie z.B. strukturierte Anamnese oder Gesprächsführung im Patientenumgang zu trainieren, sowie konkret die Vorbereitung auf das mündliche erste Staatsexamen unterstützt.


Ergebnisse

Um eine hochwertige Qualitätssicherung, die Einarbeitung von Wünschen und Vorschlägen der Teilnehmer und die Vergleichbarkeit zu anderen Lehrveranstaltungen zu gewährleisten, wurde von Beginn an in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM) der Universität Bonn eine strukturierte Evaluation durchgeführt. Diese erfolgte bewusst pencil-to-paper unmittelbar am Ende jedes Seminares und wurde von den Mentoren direkt eingesammelt (Rücklaufquote 100%). Am Semesterende erfolgte zusammenfassend durch das ZEM eine elektronische Auswertung aller 10 Kursgruppen. Die einzelnen Fragen auf den Evaluationsbögen konnten mit ++ (sehr gut), + (gut), - (schlecht), -- (sehr schlecht) sowie „ich weiß nicht“ beantwortet werden. Die Ergebnisse ohne Enthaltungen („ich weiß nicht“) sind aufgrund von unterschiedlichen Teilnehmerzahlen pro Semester als prozentualer Mittelwert ± S.E.M. jeweils für die Wintersemester (WS) 2012/13, 2013/14 und 2014/15, sowie für die Sommersemester (SS) 2013, 2014 und 2015, zusammenfassend – über die letzten drei Jahre – dargestellt. Die Evaluationsbögen werden absolut anonymisiert ausgefüllt und bearbeitet. Es lassen sich daher keine soziodemografischen Daten über die Teilnehmer auswerten und die hier dargestellten Ergebnisse bilden einen Querschnitt über alle Teilnehmer ab. Statistik mittels ungepaartem two-tailed t-test mit Welch-Korrektur. Als signifikant wurde p<0.05 angesehen.

Als initial wichtige Frage sollte herausgefunden werden, wie die vorklinischen Studierenden – nachfolgend die Teilnehmer genannt – auf das fakultative Angebot des Mentorenprogrammes aufmerksam wurden. Interessanterweise zeigte über alle WS und SS zusammengefasst (siehe Abbildung 1 [Abb. 1], Mehrfachantwort möglich, Daten zur besseren Übersicht auf 100% normiert), dass die Teilnehmer vor allem über offizielle Informationsquellen, wie der Semestereinführungsveranstaltung des Dekanats (44.63%) sowie der Fachschaft (36,84%) vom Mentorenprogramm erfuhren. Die gesamte Teilnehmerzahl konnte über die Jahre gesteigert werden, wobei sie sich im Semesterverlauf jeweils leicht reduzierte. Außerdem wurde das fakultative Angebot des Mentorenprogrammes im 1. vorklinischen Semester (WS) von mehr Studierenden wahrgenommen als im 2. Semester (SS, siehe Abbildung 2 [Abb. 2], in Klammern jeweils prozentualer Anteil der Teilnehmer an der jeweiligen Gesamtsemesterzahl). Das oben beschriebene Anmeldeverfahren wurde von jeweils über 80% der Teilnehmer im WS und SS mit sehr gut (siehe Abbildung 3 [Abb. 3], Punkt A, WS: ++82.3±4.2%, +16.0±3.0%, -1.7±1.2%, SS: ++88,7±2.4%, +6.9±1.8%, -1.6±1.6%, --2.7±1.6% jeweils n=3). Außerdem zeigten sich die angebotenen Kurstermine sehr gut mit den Stundenplänen der Teilnehmer vereinbar (siehe Abbildung 3 [Abb. 3], Punkt B, WS: ++76.8±2.1%, +18.3± 2.6%, -4.1±0.5%, --0.8±0.4%, SS: ++76.2±1.4%, +22.3±0.1%, -1.5±1.5%, jeweils n=3). Als einer der Hauptaspekte des Mentorenprogrammes wurde von Beginn an die Kommunikation zwischen den Mentoren und den Teilnehmern angesehen. Diese empfanden in WS und SS jeweils über 80% der Teilnehmer als sehr gut und wurde niemals als schlecht oder sehr schlecht bewertet (siehe Abbildung 3 [Abb. 3], Punkt C, WS: ++84.2±3.9%, +15.7±3.9%, SS: ++89.0±2.3%, +11.0±2.3%, jeweils n=3). Neben der generellen Ansprechbarkeit des Mentors bei Fragen und Problemen wurden die Teilnehmer in der Evaluation gebeten, die Qualität und Nützlichkeit der Tipps der Mentoren zu bewerten. Es zeigte sich, dass die Mentoren sowohl die inhaltlichen Fragen der Teilnehmer zu den einzelnen Seminartagen (siehe Abbildung 3 [Abb. 3], Punkt D, WS: ++83.1±1.8%, +16.9±1.8%, SS: ++92.5±2.8%, +7.5±2.8%, jeweils n=3), als auch sonstige Fragen zum Studium (siehe Abbildung 3 [Abb. 3], Punkt E, WS: ++90.3±4.5%, +9.7±4.5%, SS: ++82.8±2.4%, +17.2±2.4%, jeweils n=3) jederzeit gut bis sehr gut beantworten konnten. Die an den Seminartagen behandelten Themen sollen dazu dienen, das in den vorklinischen Grundlagenfächern erlangte Wissen von den Teilnehmern direkt an klinischen Fällen anzuwenden und somit die Relevanz dieser Fächer für den ärztlichen Beruf zu unterstreichen. Diese Anforderung an die Mentoren und die Seminartage beurteilte die Mehrheit der Teilnehmer im SS signifikant positiver, gemessen am prozentual höheren Anteil an „++“ und niedrigeren „+“ Bewertungen, als im Wintersemester (siehe Abbildung 4 [Abb. 4], Punkt A, WS: ++66.7±2.6%, +29.9±2.2%, -3.4±0.4%, SS: ++82.1±3.1% -p=0.02, +17.9±3.1% -p=0.039, jeweils n=3). Nur ein kleiner Anteil im WS bewertete dies als nicht gelungen.

Nach jedem Seminartag wurden den Teilnehmern mehrere Fragen zum Inhalt des jeweiligen Kurses gestellt. Hier werden exemplarisch jeweils der am besten und am schlechtesten bewertete Seminartag (gemessen des Anteils „sehr gut“ bei der Frage „Dieses Thema war für mich interessant“) beschrieben. Über die WS wurde der Seminartag zum Thema „Colchizinvergiftung“ mit 74.8±4.0% (n=3) als bester Kurstag, sowie der Fall „Nierensteine“ mit 60.5±5.1% (n=3) als am schlechtesten bewertet. In den SS zeigte sich der Tag „Methanolvergiftung“ mit 86.1±0.4% (n=3) sehr guten Bewertungen vorne und am wenigsten interessant wurde der Fall zum Thema „Bandscheibenvorfall“ mit 53.6±8.5% (n=3) von den Teilnehmern bewertet (Daten nicht grafisch dargestellt). Die zusätzlich zu den Fallseminaren im WS und SS angebotenen Praxistage wurden gut angenommen. Es zeigte sich, dass die Teilnehmer vom angebotenen Programm beider Tage im WS und SS überwiegend profitierten (siehe Abbildung 4 [Abb. 4], Punkt B, WS: ++85.8±2.4%, +12.8±1.0%, -0.7±0.7%, --0.7±0.7%, SS: ++89.3±1.7%, +9.6±1.3%, --1.1±1.1%, jeweils n=3) und ihre Kenntnisse der grundlegenden Diagnostik erweitern konnten (siehe Abbildung 4 [Abb. 4], Punkt C, WS: ++83.0±5.4%, +13.4±1.8%, -2.1±2.1%, --1.4±1.4%, SS: ++81.9±7.0%, +15.8±6.0%, -2.3±1.2%, jeweils n=3). Abschließend wurden die Teilnehmer jedes Semesters gebeten zu bewerten, ob ihre Erwartungen an das Mentorenprogramm, die sie durch unterschiedliche Informationsquellen (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]) zu Semesterbeginn entwickelt haben, vom Programm und den Mentoren erfüllt wurden. Dies wurde von allen Teilnehmern stets als gut bis sehr gut – mit signifikant höherem „++“ und dafür niedrigerem „+“ Anteil im SS im Vergleich zum WS - bewertet (siehe Abbildung 4 [Abb. 4], Punkt D, WS: ++78.5±4.2%, +21.5±4.2%, SS: ++94.6±3.9% -p=0.048, +5.4±3.9% -p=0.048, jeweils n=3). Das Ergebnis spiegelte sich auch in der Gesamtbewertung des Mentorenprogrammes auf einer Schulnotenskala wider (siehe Abbildung 5 [Abb. 5], Punkt A, WS: sehr gut 64.8±5.0%, gut 35.2±5.0%, SS: sehr gut 83.9±7.5%, gut 16.1±7.5%, jeweils n=3). Für die Zukunft des Mentorenprogrammes wurden die Teilnehmer gebeten zu beurteilen, ob sie die Teilnahme am Programm auch ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen empfehlen würden (siehe Abbildung 5 [Abb. 5], Punkt B, WS: für 1. Semester 90.2±5.8%, für 2. Semester 48.0±17.9%, nein 1.7±1.7%, SS: für 1. Semester 84.4±3.8%, für 2. Semester 84.4±3.8%, jeweils n=3, Mehrfachnennung möglich). Im Ergebnis würden über 90% der Teilnehmer im 1. vorklinischen Semester (WS) die Teilnahme in Ihrem Semester empfehlen und die Hälfte auch für das kommende 2. vorklinische Semester (SS). Die Teilnehmer im 2. vorklinischen Semester (SS) würden eine entsprechende Empfehlung für beide Semester aussprechen.

Die Evaluation der Physikumssimulation gegen Ende des 4. vorklinischen Semesters kann aufgrund von Datenschutz über tatsächliche Bestehensquoten der Simulationsteilnehmer und aktuell noch mangelnder Semesterzahl (noch kein n=3 für WS/SS) nicht objektiv beurteilt werden. Die Teilnehmer wurden hier gebeten, einen kurzen Fragebogen bezüglich der Fragenqualität, der geschaffenen „Prüfungsatmosphäre“ sowie einer Bewertung in Schulnoten zu urteilen. Zu Beginn des nachfolgenden Semesters wurde allen Teilnehmern mit deren Einverständnis per E-Mail die Frage gestellt, wie sie rückblickend die Simulation empfanden und ob sie für die mündliche Physikumsprüfung profitieren konnten. Aufgrund fehlender Daten sei hier nur exemplarisch die gute Bewertung der Simulation in Schulnoten (67% sehr gut, 33% gut im WS13/14 und 69% sehr gut, 31% gut im WS14/15, keine Statistik) auf dem Fragebogen genannt. Weitere Daten müssen noch erhoben werden.


Diskussion

Das Mentorenprogramm versteht sich als zusätzliche Motivations- und Lernhilfe für die Studierenden der Vorklinik. Dafür wurden die einzelnen Kurstermine bewusst mehrfach pro Woche angeboten, damit sich die Teilnehmer einen mit ihrem curricularen Stundenplan vereinbaren Termin selber aussuchen konnten und so allen Studierenden die Teilnahme am Mentorenprogramm ermöglicht werden konnte. Durch dieses Konzept konnten im Laufe der Semester die Teilnehmerzahlen erhöht werden. Ein klarer Unterschied ist hier im Vergleich zwischen Winter- und Sommersemester zu erkennen. Da das Wintersemester an der Bonner Fakultät das erste vorklinische Semester ist, besteht hier neben inhaltlichen Fragen zu angebotenen Themen ein erhöhter Bedarf an Austausch mit einem erfahrenen Mentor, um allgemeine Fragen zum Studium zu stellen und Probleme zu lösen. Im zweiten vorklinischen Semester (Sommersemester) reduzierte sich entsprechend die Teilnehmerzahl. Dies wird dadurch unterstrichen, dass Teilnehmer im ersten Semester die Teilnahme am Mentorenprogramm überwiegend empfehlen, für das kommende zweite Semester nach der Eingewöhnung jedoch deutlich weniger. Aufgrund der Tatsache, dass die überwiegende Anzahl der Teilnehmer im zweiten Semester bereits im ersten Semester dabei war, lässt sich schließen, dass für diese Teilnehmer die fachliche Verknüpfungslehre im Vordergrund stand, und sie entsprechend die Teilnahme an beiden Semestern weiterempfehlen.

Es zeigte sich, dass die gute Kooperation mit offiziellen Instituten der Universität von besonderer Wichtigkeit war [12]. So wurde die überwiegende Zahl der Teilnehmer auf den offiziellen Semestereinführungsveranstaltungen des Dekanats und der Fachschaft über das Mentorenprogramm informiert. Weiterhin führte die Zusammenarbeit mit anderen Instituten zur fachlichen Ausgestaltung und teilweiser Begutachtung der Fälle [13], wodurch hohe fachliche Kompetenz insbesondere bei der Beantwortung von Fragen durch die Mentoren erreicht werden konnte. Hierbei ist klarzustellen, dass seitens der Mentoren zwar großer Wert auf Erfahrungsaustausch mit den jeweiligen Grundlagenfächern gelegt, aber gleichzeitig eine klare Abgrenzung zur curricularen Lehrtätigkeit dieser gewahrt wird. Die Kurstreffen verstehen sich nicht als Tutorien mit dem Ziel, die Studierenden besser auf die Prüfungen einzelner Fächer vorzubereiten, sondern als Möglichkeit, bereits erlerntes Grundlagenwissen, an auf das spätere Berufsleben ausgerichtete Fälle anzuwenden. Durch flexible und variable Gestaltung der Herangehensweise an die Seminartage wurde bei den Teilnehmern die Relevanz vorklinischer Fächer verdeutlicht. Gleichzeitig konnten durch die vorklinisch-klinische Verknüpfung bereits ab Studienbeginn wesentliche Kompetenzen [14], wie eine strukturierte Anamnese und das Nachdenken über sinnvolle Differentialdiagnosen, erlernt und gefördert werden. Den Teilnehmern am Mentorenprogramm konnte auf diese Weise mehr Sicherheit bezüglich Abläufen und Handlungsprozessen des klinischen Stationsalltages vermittelt werden. Die Teilnehmer werden so früher befähigt in Famulaturen oder dem praktischen Jahr eigenverantwortlich mit Patienten zu arbeiten [15]. Hierzu tragen auch die angebotenen Themen und Übungen des Praxistages bei.

Das Mentorenprogramm wurde von Anfang an offiziell vom ZEM der Universität Bonn evaluiert. Für die Beurteilung der statistischen Auswertung über die Qualitätssicherung müssen aufgrund der freiwilligen Teilnahme jedoch zwei wesentliche systematische Fehler berücksichtigt werden. Ein freiwilliges Zusatzangebot unterliegt in der Auswertung einem klaren Selektionsbias, und die fehlende Auswertung von drop-out-Teilnehmern mindert einen fairen Vergleich mit curricularen Pflichtveranstaltungen, weswegen dieser kritisch abgewogen werden muss. Dennoch bewirkt die Analyse der Ergebnisse über die Zufriedenheit der Studierenden [16] zwei wichtige Effekte. Zum Einen nutzen die Mentoren die Evaluationsergebnisse als flexibles Qualitätsmanagementsystem, um ihr Kursangebot ständig neu zu bewerten und zu hinterfragen (Austausch schlecht evaluierter Fälle, Verbesserungen an bestehenden Fällen, Auswahl der aktuellen Themen und Kommunikation mit den Studierenden) [17]. Zum Anderen sollen die Wünsche und Ideen der Studierenden, beispielsweise die Einführung der „EMMA“-Seminare, aufgegriffen werden. Darüber hinaus werden positive und negative Kursresonanzen objektiv dargestellt, damit beispielsweise vor offiziellen Gremien der Universität und dem Dekanat Anträge zur Verlängerung von Arbeitsstellen der Mentoren und somit zum Fortbestand des Programmes gestellt werden können.


Schlussfolgerung

Das hier durchgeführte Konzept des peer-to-peer-Teachings im Rahmen des vorklinischen Mentorenprogrammes der Universität Bonn hat die Erwartungen der Studenten an ein entsprechendes Programm erfüllt. Das Mentorenprogramm vereint die positiven Kriterien des peer-to-peer-Teachings [18], welche in der Lern- und Ausbildungstheorie [19] mehrfach beleuchtet wurden, mit einem Anstieg an Motivation und Lernfortschritt. Neben dem System „young peer teacher vs. senior expert“ waren Ausbildung auf „eigenem Niveau“, eine Vorbereitung und Vertiefung des Studieninhaltes in Kombination mit einer angenehmen Lernatmosphäre und die Weitergabe von Erfahrungen entscheidende Faktoren.

Zusammenfassend ist das Mentorenprogramm seit seiner Einführung von den vorklinischen Studierenden sehr gut angenommen worden und bereichert facettenreich das Bonner Medizinstudium.


Autoren

Alle Autoren trugen gleichermaßen zu dieser Arbeit bei.


Danksagung

Für die Realisierung des Projekts danken wir sehr herzlich der ehemaligen Vorklinikkoordinatorin Frau Dr. rer. nat. C. Stieber sowie dem amtierenden Koordinator Herrn Dr. rer. nat. M. Breitbach. Außerdem danken wir Herrn Prof. Dr. D. Swandulla (Institut für Physiologie 2, Universität Bonn) für die Anstellung und Betreuung der Mentorinnen und Mentoren sowie Herrn Prof. Dr. V. Gieselmann für die Unterstützung in seiner ehemaligen Funktion als Prorektor für Studium und Lehre. Ein Besonderer Dank gilt allen ehemaligen und aktiven Mentoren, die mit ihrem Einsatz dieses Projekt stetig entwickelt und verbessert haben (Sandra Breidenich, Katharina Bullok, Sabrina Drouven, Alexandra Herbster, Vici Hess, JörgenHoffmann, Julian Hußmann, LukasKunz, TatjanaLauck, MarenLieberz, Anna Lohmann, Carolin Loth, Hannah Lucht, Anna Metzner, Pia Nordmann, Laurèl Rauschenbach, Mandy Schlauer, Martin Schröder, Judith Schultewolter, Daniel Schumacher, Leon Strauß, Marius Vach, Paul Wesselmann, Maria Willis). Ein besonderer Dank für die Übersetzung ins Englische geht an Lisa Costello-Boerrigter und Guido Boerrigter.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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