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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Verbesserung der Kompetenzen für eine evidenzbasierte Versorgung von Menschen mit Demenz: Ergebnisse der Pilotierung einer interprofessionellen Lehreinheit (Projekt KOMPIDEM)

Artikel Interprofessionelle Ausbildung

  • corresponding author Katrin Balzer - Universität zu Lübeck, Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Lübeck, Deutschland
  • author Rhian Schröder - Universität zu Lübeck, Studiengang Humanmedizin, Lübeck, Deutschland
  • author Anne Junghans - Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät Wirtschaft und Soziales, Department Pflege und Management, Hamburg, Deutschland
  • author Ute Stahl - AMEOS Krankenhausgesellschaft Holstein mbH, Neustadt, Deutschland
  • author Jens-Martin Träder - Universität zu Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland
  • author Sascha Köpke - Universität zu Lübeck, Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Lübeck, Deutschland

GMS J Med Educ 2016;33(2):Doc35

doi: 10.3205/zma001034, urn:nbn:de:0183-zma0010348

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2016-33/zma001034.shtml

Eingereicht: 15. August 2015
Überarbeitet: 21. Januar 2016
Angenommen: 12. Februar 2016
Veröffentlicht: 29. April 2016

© 2016 Balzer et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Um bekannte Herausforderungen in der Versorgungspraxis zu adressieren, wurde eine interprofessionelle Lehreinheit zur Verbesserung der Kompetenzen von Medizinstudierenden und Pflegeauszubildenden für eine evidenzbasierte Versorgung von Menschen mit Demenz entwickelt. Im Rahmen einer Pilotuntersuchung wurden die Akzeptanz und die Machbarkeit der aus Vorlesungen, problemorientiertem Lernen (POL) und Hospitationen in Pflegeeinrichtungen bestehenden Lehreinheit untersucht.

Methodik: Begleitend zur Pilotierung der Lehreinheit erfolgte eine Prä-Post-Befragung der Teilnehmenden. Der Fragebogen enthielt standardisierte und offene Fragen zur Bewertung der Lehreinheit aus der Sicht der Teilnehmenden. Die Daten wurden deskriptiv statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Bei der ersten Erprobung wurden mehrere Barrieren deutlich, die einen vorzeitigen Abbruch und eine Überarbeitung des Konzepts erforderlich machten. An der überarbeiteten Lehreinheit nahmen 10 Medizinstudierende und 8 Pflegeauszubildende teil. Die Lehreinheit erwies sich als durchführbar und wurde im Median mit der Schulnote 2 (IQR 2–3) bewertet. Am häufigsten uneingeschränkt positiv beurteilt wurden das interprofessionelle Lernen, die Hospitationen und das POL. Verbesserungspotenzial zeigte sich in der Ziel- und Praxisorientierung der Lehreinheit. Es fanden sich keine Hinweise auf systematische Unterschiede zwischen den beiden Lernendengruppen in der Wahrnehmung der Lehreinheit.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse bestätigen die Machbarkeit der Lehreinheit und die Relevanz der interprofessionellen Ausrichtung. Für die längerfristige Verstetigung des Lehrangebots sollten jedoch weitere Anpassungen auf der Basis dieser Ergebnisse sowie objektivierende Evaluationen der Prozess- und Ergebnisqualität erfolgen.

Schlüsselwörter: Demenz, Evidenzbasierte Praxis, Ärztliche Ausbildung, Pflegeausbildung, Interprofessionelle Zusammenarbeit, Problemorientiertes Lernen


1. Einführung

Die Demenz ist ein klinisches, vorwiegend im höheren Alter auftretendes Syndrom unterschiedlicher Genese, geprägt durch den fortschreitenden Verlust kognitiver Funktionen [1]. Epidemiologischen Schätzungen zufolge beträgt die Prävalenz in der Altersgruppe 65+ in Deutschland rund 10 %, die jährliche Inzidenz knapp 2% [2].

Die Pflege und Behandlung von Menschen mit Demenz ist für alle Beteiligten mit beträchtlichen Herausforderungen verbunden, nicht nur wegen der kognitiven Einbußen, sondern auch wegen der im Krankheitsverlauf auftretenden nichtkognitiven bzw. neuropsychiatrischen Symptome wie Ruhelosigkeit, Aggression oder Depressivität [3], [4], [5]. Nationale wie internationale empirische Befunde deuten darauf hin, dass die Versorgung der Betroffenen gerade hinsichtlich dieser Symptome nicht den aktuellen evidenzbasierten Empfehlungen entspricht [6], [7], [8]. Neben Defiziten im Wissen und Können der involvierten Berufsgruppen [3], [9], [10] scheinen hierbei auch Probleme in der Zusammenarbeit von Ärzten/-innen und Pflegenden [11], [12], [13] eine Rolle zu spielen. Diese stehen im Kontrast zu der von beiden Berufsgruppen betonten Notwendigkeit einer engmaschigen, konstruktiven Zusammenarbeit in der Versorgung dieser Personengruppe [11], [14].

Die beschriebenen Ergebnisse legen nahe, dass Ärzte/-innen und Pflegende durch ihre Ausbildung unzureichend auf die Versorgung von Menschen mit Demenz vorbereitet werden. In Deutschland wird dieser klinische Aufgabenbereich regelhaft in der ärztlichen wie auch in der pflegerischen Ausbildung thematisiert, jedoch variierend in Art und Umfang je nach Hochschule bzw. Ausbildungsstätte und mit unklarem Gewinn für die Kompetenzentwicklung [15], [16], [17]. Internationale Evaluationsergebnisse zeigen, dass durch zusätzliche Lehrangebote zu diesem Thema in der ärztlichen bzw. pflegerischen Ausbildung positive Veränderungen im Wissen, in den Einstellungen und der selbst wahrgenommenen Handlungssicherheit erreicht werden können [18]. Die evaluierten Lehrkonzepte unterscheiden sich in Umfang, inhaltlichen Schwerpunkten und methodisch-didaktischer Ausgestaltung, haben aber gemein, dass sie – wenn auch variierend in Form und Intensität – Lehr- und Lernaktivitäten im direkten Kontakt mit der Versorgungspraxis umfassen. Unter dem Vorbehalt methodischer Limitationen weisen die Evaluationsergebnisse darauf hin, dass dem Lernort Praxis vorausgehender theoretischer Unterricht zum Thema Demenz sowie vorbestehende generelle Praxiserfahrungen aus der Versorgung kranker Menschen das Erreichen der intendierten Wissens- und Einstellungsveränderungen begünstigen.

Die untersuchten Lehrkonzepte sind jedoch ausschließlich monoprofessionell ausgerichtet [18]. Dies negiert potenzielle Überschneidungen in den Zielkompetenzen sowie die Bedeutung einer gelingenden ärztlich-pflegerischen Zusammenarbeit für die Versorgung von Menschen mit Demenz. Das gemeinschaftliche Lernen bietet die Chance, frühzeitig das wechselseitige Verständnis zwischen (künftigen) Ärzten/-innen und Pflegenden zu fördern [19], [20]. Voraussetzung hierfür sind jedoch interprofessionelle Lehrkonzepte, welche die jeweils ausbildungsspezifischen Unterschiede in den Lehrvoraussetzungen und -bedürfnissen berücksichtigen. Ein entsprechendes Lehrkonzept, zumal ausgerichtet auf das gemeinsame Lernen von Teilnehmenden aus einem akademischen (Medizin) und einem nichtakademischen Ausbildungsgang (Pflege), war bis zum Beginn dieses Projekts nicht bekannt.


2. Zielsetzung

Ziel des vorliegenden Projekts war es, eine interprofessionelle Lehreinheit zu entwickeln und zu pilotieren, welche die Handlungssicherheit von künftigen Ärzten/-innen und Pflegenden in der gemeinsamen evidenzbasierten Versorgung von Menschen mit Demenz, unabhängig von einem bestimmten Versorgungssetting, stärkt. Für die angestrebte Lehreinheit stellte sich hierbei die Herausforderung, dass sie unter den gegebenen Bedingungen der akademischen ärztlichen und der nichtakademischen pflegerischen Ausbildung machbar ist sowie bestehende Unterschiede in den ausbildungsspezifischen Vorerfahrungen, Voraussetzungen und Bedürfnissen der Lernenden konstruktiv für ein effektives gemeinsames Lernen zum Thema „Interprofessionelle evidenzbasierte Versorgung von Menschen mit Demenz“ nutzt.


3. Projektablauf und Methodik

Das Projekt „Bessere KOMpetenzen für die interProfessionelle und Individuell angemessene Versorgung von Menschen mit DEMenz (KOMPIDEM)“ wurde von Oktober 2013 bis Februar 2015 an der Universität zu Lübeck durchgeführt. Projektbeteiligte Institutionen waren die Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege am Institut für Sozialmedizin und das Institut für Allgemeinmedizin, beide Universität zu Lübeck, sowie der Ausbildungsbereich Pflege an der UKSH Akademie, Campus Lübeck. Das Projekt umfasste zwei Phasen: die Entwicklung der Lehreinheit sowie deren Pilotierung mit begleitender explorativer Evaluation. Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags stehen die Ergebnisse der Pilotphase.

3.1. Entwicklung und Beschreibung der Lehreinheit

Direkt zu Projektbeginn wurde unter den Projektbeteiligten konsentiert, dass sich die Lehreinheit primär an Medizinstudierende zu Beginn des klinischen Abschnitts (Semester 5 bis 7) und an Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege (GKP-Auszubildende) im dritten Ausbildungsjahr (Semester 5) mit dem Differenzierungsschwerpunkt Geriatrie richten soll. Die Fokussierung auf Medizinstudierende im klinischen Abschnitt war nicht als absolutes Einschlusskriterium definiert; grundsätzlich stand die Lehreinheit allen interessierten Medizinstudierenden offen.

Die Lehreinheit wurde auf der Basis einer Literaturanalyse und von vier Fokusgruppen-Interviews mit Medizinstudierenden und GKP-Auszubildenden (Schwerpunkt Geriatrie) entwickelt (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). Hierbei wurden folgende zielgruppenübergreifend relevante Themen identifiziert:

1.
Ursachen der kognitiven und nichtkognitiven Symptome der Demenz,
2.
Strategien zur gelingenden Kommunikation mit den Betroffenen und
3.
Strategien zum angemessenen Umgang mit den genannten Symptomen.

In methodischer Hinsicht zeigte sich, dass eine Kombination von theoretischem Unterricht und praxisnahen Veranstaltungsformaten vorteilhaft wäre.

Geleitet durch diese Ergebnisse, wurden die Ziele und die inhaltlich-methodische Gestaltung der Lehreinheit definiert (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Die Lehreinheit bestand aus folgenden Komponenten:

1.
Vorlesungen zur Sicherstellung einer gemeinsamen Wissensbasis,
2.
problemorientiertes Lernen (POL) in Kleingruppen zur handlungsorientierten Vertiefung bestimmter Themenschwerpunkte und Förderung der interprofessionellen Kommunikation,
3.
Hospitationen in Pflege- oder Betreuungseinrichtungen zur Sensibilisierung für bestehende Herausforderungen und Lösungsstrategien sowie
4.
ein Abschlusskolloquium zur Präsentation der Ergebnisse der POL-Kleingruppen.

Die Präsenzzeit betrug insgesamt zwei Semesterwochenstunden. Der Arbeitsaufwand der Lernenden belief sich damit auf 30 Stunden (ein Kreditpunkt).

Die Lehreinheit wurde im Rahmen des Medizinstudiums an der Universität zu Lübeck als Wahlfach angeboten. Im Rahmen der GKP-Ausbildung an der UKSH Akademie Lübeck sollte sie verpflichtender Bestandteil des Differenzierungsschwerpunkts Geriatrie sein, der in der Regel von sechs bis acht Auszubildenden belegt wird. Es wurde eine Zahl von 20 Teilnehmenden angestrebt, mit möglichst gleichgroßen Anteilen beider Zielgruppen.

Zur Bekanntmachung wurde die neue Lehreinheit vor Beginn der ersten geplanten Durchführung in den Wahlfachkatalog des Medizinstudiengangs an der Universität zu Lübeck aufgenommen. Zusätzlich erfolgten mehrere elektronische Mailings an die aktuell eingeschriebenen Medizinstudierenden. Die GKP-Auszubildenden des Differenzierungsschwerpunkts Geriatrie wurden mehrmals mündlich über die Ziele und den Ablauf der Lehreinheit informiert. Darüber hinaus wurde die Kursleitung über das Angebot informiert.

3.2. Pilotierung

Ziel der Pilotierung war es, die Akzeptanz und Machbarkeit der neuen Lehreinheit sowie geeignete Instrumente für die Erfassung der Kompetenzentwicklung der Teilnehmenden zu erkunden. Hierfür war es geplant, die Lehreinheit zunächst einmalig, im Sommersemester 2014, durchzuführen und mittels einer Prä-Post-Befragung der Teilnehmenden zu evaluieren. Im Verlauf dieser ersten Pilotierung zeigte sich jedoch Bedarf für eine zweite Durchführung im Wintersemester 2014/15.

3.2.1. Untersuchungsteilnehmer/-innen

Zielgruppe der Befragung waren alle Medizinstudierenden und GKP-Auszubildenden, die an der Lehreinheit teilnahmen. Sie wurden im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung mündlich über Ziel und Ablauf der Befragung informiert. Zusätzlich erhielten sie zusammen mit dem Fragebogen schriftliche Informationen hierüber. Das Ausfüllen des Fragebogens wurde als Einwilligung in die Verwendung der Daten für die Auswertungszwecke gewertet. Die Befragung erfolgte anonym. Über einen von den Teilnehmenden selbst gewählten und nur ihnen bekannten Fragebogencode war eine intraindividuelle Zuordnung für geplante gepaarte Gruppenvergleiche im Rahmen integrierter psychometrischer Untersuchungen möglich.

3.3.2. Datenerhebung

Es erfolgte eine schriftliche Befragung der Teilnehmenden zu Beginn (T0) und am Ende der Lehreinheit (T1). Der eingesetzte Fragenbogen deckte folgende Untersuchungsgegenstände ab: soziodemografischen Angaben (T0), Erwartungen an die Lehreinheit (T0), subjektive Wahrnehmung der Durchführungsqualität und verschiedene Merkmale der Lehreinheit (T1) sowie Wissen und Einstellungen der Teilnehmenden zu verschiedenen Aspekten der Versorgung von Menschen mit Demenz (T0 und T1). Für die Erhebung des Wissens und der Einstellungen kamen größtenteils eigens für diese Lehreinheit entwickelte bzw. in der vorliegenden Untersuchungspopulation noch nicht getestete Instrumente zum Einsatz. Die diesbezüglichen Ergebnisse dienen der psychometrischen Evaluation dieser Instrumente und werden zusammen mit den Ergebnissen noch laufender Forschungsarbeiten hierzu andernorts berichtet. Die Erhebung der Durchführungsqualität erfolgte mittels der Kurzskala zur Lehrevaluation nach Zumbach et al. [21] und weiterer standardisierter und offener Fragen, unter anderem zur Bewertung des interprofessionellen Charakters der Lehreinheit (siehe Abbildung 2 [Abb. 2] und Abbildung 3 [Abb. 3], Tabelle 2 [Tab. 2]).

Der Fragebogen wurde den Teilnehmenden zu Beginn des ersten Lehrveranstaltungstermins und am Ende der letzten Lehrveranstaltung ausgehändigt und jeweils direkt unter der Gegenwart Dritter ausgefüllt. Das Ausfüllen dauerte im Durchschnitt 30 Minuten.

3.3.3. Datenauswertung

Die quantitativ vorliegenden Daten wurden deskriptiv ausgewertet (IBM SPSS Statistics 22, Microsoft® Excel 2010). Bei intervallskalierten Variablen wurden hierfür der Median und der Interquartilsabstand (IQR) bestimmt, bei ordinalskalierten oder kategorialen Variablen die Proportionen pro Antwortstufe. Alle Auswertungen erfolgten für die Gesamtstichprobe und stratifiziert nach den Teilstichproben Medizinstudierende und Pflegeauszubildende. Die Freitextantworten wurden inhaltsanalytisch zusammengefasst.


4. Ergebnisse

4.1. Pilotierung im Sommersemester 2014

Es meldeten sich alle sechs GKP-Auszubildende des aktuellen Schwerpunkts Geriatrie sowie zwei Medizinstudentinnen (4. Semester und 10. Semester) für die Lehreinheit an. Ebenfalls interessierte Studierende anderer klinischer Semester, insbesondere die Teilnehmenden aus den vorab durchgeführten Fokusgruppen, konnten wegen Kollisionen mit Pflichtveranstaltungen nicht teilnehmen. Eine andere zeitliche Planung der Lehreinheit war wegen des Semesterverlaufs der GKP-Auszubildenden nicht möglich.

Im Verlauf traten unter den GKP-Auszubildenden große Vorbehalte gegenüber der Lehreinheit zutage. Als Gründe wurden genannt:

1.
die geringe Beteiligung von Medizin-Studierenden,
2.
der verpflichtende Charakter der Lehreinheit im Vergleich zum Wahlpflichtcharakter für die Medizinstudierenden,
3.
befürchtete Redundanzen mit den Inhalten ihres sonstigen theoretischen Unterrichts bzw. erwarteter geringer Zusatznutzen,
4.
hoher Organisationsaufwand für die Realisierung zugesagter Freistellungen während Praxiszeiten und
5.
zusätzlicher Zeitaufwand (Wegezeiten, Selbststudium).

Trotz mehrerer Gespräche mit den Auszubildenden und den Kursverantwortlichen gelang es nicht, die Teilnahmebereitschaft der Auszubildenden aufrechtzuerhalten, sodass die Lehreinheit vorzeitig vor Beginn der POL- und Hospitationsphase abgebrochen wurde.

Von den Teilnehmenden wurden ausschließlich Daten zu T0 erhoben. Auf eine Präsentation dieser Daten wird hier verzichtet.

4.2. Pilotierung im Wintersemester 2014/15

In Reaktion auf diese Erfahrungen wurde die Lehreinheit überarbeitet und zum Wintersemester 2014/15 erneut angeboten. Die Vorlesungen wurden zu einer kompakten 1,5-tägigen Lehrveranstaltung zusammengefasst, und es wurde beschlossen, die Lehreinheit künftig für alle Pflegeauszubildenden im dritten Ausbildungsjahr, inklusive der Auszubildenden in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege (GKKP), als zusätzliches Wahlfach anzubieten. Um das Wahlfach bei Medizinstudierenden noch breiter bekannt zu machen, wurde es zu Semesterbeginn mündlich im Rahmen einer Pflichtfach-Vorlesung des ersten klinischen Semesters (Semester 5) vorgestellt, und es wurden 500 Handzettel an häufig frequentierten Orten auf dem Campus ausgelegt.

4.2.1. Teilnehmende

Zum Wintersemester 2014/2015 hatten sich insgesamt 10 Medizinstudierende (n=4 Semester 5, n=5 Semester 7, n=1 fehlende Angabe) und 9 von 24 Pflegeauszubildenden des adressierten fünften Semesters für die Lehreinheit angemeldet. Ein Pflegeauszubildender musste krankheitsbedingt seine Anmeldung zurückziehen, sodass insgesamt 10 Medizinstudierende und 8 Pflegeauszubildende (5 GKP- und 3 GKKP-Auszubildende) teilnahmen. Diese beteiligten sich vollzählig an der Befragung zu beiden Messzeitpunkten.

In Tabelle 2 [Tab. 2] sind die Stichprobenmerkmale zusammengefasst. In beiden Teilstichproben gehörte das Thema Kommunikation zu den am häufigsten genannten erwarteten Inhalten. Hinsichtlich anderer inhaltlicher Erwartungen zeigten sich teilweise Unterschiede. Das interprofessionelle Lernen wurde von der Hälfte als besonders reizvoll genannt.

4.2.2. Machbarkeit und Durchführungsqualität

Alle Lehrveranstaltungen konnten wie geplant durchgeführt werden. Die Teilnehmenden nahmen vollzählig an allen Vorlesungen und Hospitationen teil, die mittlere Anzahl besuchter POL-Veranstaltungen betrug 2,8 pro Teilnehmer/-in (erwartete Anzahl 3 pro Teilnehmer/-in). Die Nichtteilnahme betraf zwei Medizinstudierende (n=1 Teilnahme an 2/3 Terminen, n=1 Teilnahme an 1/3 Terminen) und wurde mit Krankheit (1 versäumter Termin) sowie konkurrierenden Pflichtveranstaltungen (2 versäumte Termine) begründet.

Die Lehreinheit als Ganzes wurde von beiden Teilstichproben im Median mit der Schulnote „2“ (IQR 2–3) bewertet. Von den einzelnen Komponenten wurden die POL-Kleingruppen und die Hospitationen am häufigsten mit den Noten 1 oder 2 bewertet (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]). Das interprofessionelle Lernen wurde nahezu ausschließlich positiv bewertet (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Dabei fanden sich uneingeschränkt positive Bewertungen etwas häufiger bei den Pflegeauszubildenden als bei den Medizinstudierenden. Die Stoffmenge und das Tempo der Vermittlung wurden von knapp der Hälfte als angemessen empfunden, mit leichten Unterschieden zwischen beiden Lernendengruppen (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Die Ergebnisse zu den weiteren abgefragten Merkmalen sind in Abbildung 3 [Abb. 3] zusammengefasst. Hierbei zeigen sich ebenfalls leichte, aber inkonsistente Unterschiede zwischen den Medizinstudierenden und den Pflegeauszubildenden. Am wenigsten positiv bewertet wurden die Klarheit der Lernziele sowie die selbst wahrgenommene Zielerreichung. In beiden Teilstichproben stimmte weniger als die Hälfte (eher) der Aussage zu, dass ihre Erwartungen erfüllt worden seien. Ebenfalls nannten alle Teilnehmenden Themenbereiche, die sie gern mehr vertieft hätten, darunter vor allem nonpharmakologische Interventionen und der Umgang mit neuropsychiatrischen Symptomen (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]).

Die Freitextrückmeldungen der Teilnehmenden (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]) decken sich mit den Antworten auf die standardisierten Fragen und weisen darüber hinaus auf einige Verbesserungsvorschläge und potenzielle Barrieren hin, zum Beispiel hinsichtlich eines noch stärkeren Praxisbezugs, Schwierigkeiten in der POL-Arbeit oder der Vereinbarkeit der Lehreinheit mit anderen Lernverpflichtungen.


5. Diskussion

Die Pilotierung des überarbeiten Konzepts der Lehreinheit hat gezeigt, dass diese in der vorliegenden Form umsetzbar ist und auf die angestrebte Resonanz bei den adressierten Zielgruppen stoßen kann. Die Rückmeldungen der Lernenden bestätigen den besonderen Wert der interprofessionellen Ausrichtung.

Von den einzelnen Komponenten wurden vor allem die Hospitationen positiv wahrgenommen – sowohl von den Medizinstudierenden als auch den Pflegeauszubildenden. Dies deckt sich mit dem ebenfalls gruppenübergreifenden Interesse, handlungsbezogene Kompetenzen für die Kommunikation mit den Betroffenen und den Umgang mit neuropsychiatrischen Symptomen zu erwerben. Allerdings hat es die Lehreinheit nach Einschätzung der Teilnehmenden trotz der Hospitationen nur teilweise vermocht, diese Kompetenzen zu vermitteln. Dies korrespondiert mit den Ergebnissen einer aktuellen Evidenzsynthese, die für die Ausbildung in den Gesundheitsberufen einen Bedarf an noch effektiveren Angeboten für die Vermittlung von Kompetenzen in der Kommunikation mit und in der personenzentrierten Pflege von Menschen mit Demenz zeigt [18]. Bei der Entwicklung entsprechender Angebote sollten Konzepte berücksichtigt werden, die sich in anderen Kontexten als effektiv im Training dieser Kompetenzen und der Verbesserung der Versorgung erwiesen haben [22]. Bezogen auf die vorliegende Lehreinheit bedeutet dies auch, den zeitlichen Umfang und die inhaltliche Ausrichtung aller drei Komponenten – Vorlesungen, POL und Hospitationen – kritisch zu reflektieren. Hierbei gilt es zudem die deutlich gewordenen ausbildungsspezifischen Unterschiede in den inhaltlichen Erwartungen an die Lehreinheit sowie die heterogenen Vorkenntnisse und praktischen Vorerfahrungen der unterschiedlich weit fortgeschrittenen Medizinstudierenden und der Pflegeauszubildenden noch konstruktiver für ein effektives gemeinsames Lernen zu nutzen.

Die POL-Komponente wurde von den Teilnehmenden überwiegend, aber nicht durchgängig positiv wahrgenommen. Die Unterschiede können durch mehrere Faktoren bedingt sein, darunter die individuellen Lernstrategien [23] oder das Zusammenspiel von Tutor/-in und Lernenden [24]. Die vorliegenden Daten geben nur begrenzt Auskunft über Art und Ursache der negativ gefärbten Rückmeldungen. Die Freitextantworten verweisen auf Unsicherheiten über die Lernziele sowie auf Schwierigkeiten infolge subjektiv wahrgenommener Unterschiede der beiden Lernendengruppen in den Fähigkeiten zur Suche forschungsbasierter Literatur. Für die Weiterentwicklung der POL-Komponente sollte anhand vorhandener theoretisch-empirischer Evidenz [25], [26], [27] analysiert werden, wie bei heterogener Gruppenzusammensetzung gelingende Lernprozesse initiiert werden können.

Die vorliegenden deskriptiven Ergebnisse geben keine Hinweise auf systematische Unterschiede zwischen den Medizinstudierenden und den Pflegeauszubildenden in der Wahrnehmung der Lehreinheit, abgesehen von vereinzelten graduellen Differenzen, deren Relevanz sich auf der Basis dieser Evaluation nicht sicher beurteilen lässt. Von beiden Gruppen am wenigsten positiv bewertet wurden die Klarheit sowie das Erreichen der Lernziele. Um eine höhere Zufriedenheit zu erreichen, sollte das adressierte Kompetenzprofil der Lehreinheit nochmals überarbeitet werden. Es sollte sich auf die von beiden Teilstichproben am häufigsten genannten Themen und auf Schnittmengen in aktuell empfohlenen Zielkompetenzen beziehen [28], [29], [30].

Wenngleich sich die Lehreinheit bei der zweiten Pilotierung als umsetzbar erwies, wurden potenzielle Barrieren offensichtlich. Diese betreffen in erster Linie die zeitliche Kompatibilität mit den Pflichtveranstaltungen im Medizinstudium und dem nicht akademisch geprägten Semesterverlauf der Auszubildenden. Die zeitliche Planung sollte daher nochmals überdacht werden. Weiterhin ist zu konstatieren, dass der erreichten Anzahl von 8 bzw. 10 Lernenden aus beiden Zielgruppen mehrfache Aktivitäten zur Bekanntmachung der Lehreinheit vorausgingen. Für die künftige Akzeptanz des Wahlangebots ist es wichtig, eine konsistent hohe Durchführungs- und Ergebnisqualität als sichtbaren Beweis für die Relevanz und Vorteile dieses Wahlfachs zu erreichen.


6. Limitationen

Bei der Beurteilung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass diese sich auf einen geringen Stichprobenumfang stützen und rein deskriptiven Charakter haben. Ferner spiegeln sie ausschließlich die subjektive Wahrnehmung der Teilnehmenden wider. Für eine genauere Bewertung der Lehreinheit sollten auch die Lernprozesse, z. B. die selbstgesteuerten Lernaktivitäten, sowie die Perspektiven der anderen Beteiligten (Lehrende, Verantwortliche in den Hospitationseinrichtungen) erfasst werden. Ebenso bleiben künftige Evaluationen der Lernergebnisse mittels validierter Instrumente abzuwarten. Zu berücksichtigen ist weiterhin, dass die Planung und Durchführung der Pilotuntersuchung durch Projektmitarbeiter/-innen (KB, AJ, SK) erfolgten, die zugleich als POL-Tutoren an der Umsetzung mitwirkten. Die Bandbreite der kritischen Rückmeldungen lässt jedoch vermuten, dass dies das Antwortverhalten der Lernenden nicht beeinflusst hat.


7. Schlussfolgerungen

Gestützt durch die vorliegend bestätigte Machbarkeit, wird die Lehreinheit auch künftig als Wahlfach für die Medizinstudierenden der Universität zu Lübeck und die Pflegeauszubildenden der UKSH Akademie Lübeck angeboten. Um die langfristige Akzeptanz, Machbarkeit und Effektivität zu sichern, ist eine nochmalige Überarbeitung des Konzepts auf der Basis der vorliegenden Ergebnisse angezeigt. Als Grundlage hierfür gilt es ein Modell pflegerisch und ärztlich gleichermaßen relevanter Kompetenzen für die Versorgung von Menschen mit Demenz zu entwickeln, das die hier sichtbar gewordenen Lernbedürfnisse sowie aktuelle Empfehlungen für eine evidenzbasierte Versorgung verbindet und klar akzentuiert. Hierdurch sind auch eine bessere Transparenz der Lernziele und eine stärkere Fokussierung auf die für die Lernenden essenziellen Handlungskompetenzen, z. B. im Umfang mit neuropsychiatrischen Symptomen, zu erwarten.

Auch die nächsten Durchgänge der Lehreinheit sollten von einer systematischen Prozess- und Ergebnisevaluation begleitet werden. Angestoßen durch das vorliegende Projekt, werden derzeit in noch laufenden eigenen Forschungsarbeiten Instrumente zur kompetenzbasierten Erfassung der Lernergebnisse entwickelt und getestet.


Danksagung

Wir danken allen Lernenden, die durch ihre Mitwirkung an der Lehreinheit und der Befragung wesentlich zu den hier vorliegenden Ergebnissen beigetragen haben. Ebenso gebührt unser Dank allen beteiligten Hospitationseinrichtungen und Lehrenden.


Förderung

Das Projekt KOMPIDEM wurde von der Robert Bosch Stiftung gefördert (Bewilligungs-Nr.: 32.5.1316.0007.0).


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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