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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Das Medizinstudium in Deutschland – Work in Progress

Leitartikel Medizin

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  • corresponding author Götz Fabry - Albert-Ludwig-Universität Freiburg, Abt. für Med. Psychologie, Freiburg/Brg., Deutschland; GMS Z Med Ausbild, stellv. Schriftleiter, Erlangen, Deutschland
  • corresponding author Martin R. Fischer - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland; GMS Z Med Ausbild, Schriftleiter, Erlangen, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2014;31(3):Doc36

doi: 10.3205/zma000928, urn:nbn:de:0183-zma0009280

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2014-31/zma000928.shtml

Eingereicht: 25. Juli 2014
Überarbeitet: 25. Juli 2014
Angenommen: 25. Juli 2014
Veröffentlicht: 15. August 2014

© 2014 Fabry et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Leitartikel

Der Wissenschaftsrat, das wichtigste Beratungsgremium für die Bundes- und Landesregierungen in Sachen, Wissenschaft, Forschung und Hochschulen, hat sich zum wiederholten Mal mit der ärztlichen Ausbildung befasst. Mit Manfred Prenzel ist seit Anfang 2014 ein ausgewiesener empirischer Bildungsforscher Vorsitzender des Wissenschaftsrates. In dem am 11. Juli 2014 veröffentlichten Bericht „Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums in Deutschland“ werden zum einen die Ergebnisse einer Bestandsaufnahme der humanmedizinischen Modellstudiengänge vorgestellt; zum anderen werden daraus Empfehlungen für das zukünftige Medizinstudium insgesamt abgeleitet [1]. Die wichtigste Erkenntnis dieses Papiers ist damit schon benannt: Die „Modellstudiengangsklausel“, die 1999 insbesondere deshalb in die Approbationsordnung aufgenommen wurde, um den in den Startlöchern stehenden Reformstudiengang in Berlin zu ermöglichen, hat sich bewährt. Das Ziel dieser Klausel, „zukunftsweisende Studiengestaltungen“ zu erproben und Erfahrungen zu sammeln, in wieweit sich die dort erprobten innovativen Lehr- und Lernformen auch zur Verbesserung der Regelstudiengänge nutzen lassen, wurde erreicht. Die dadurch gegebene Möglichkeit, neue Wege des Medizinstudiums zu erproben und das enge Korsett der Approbationsordnung damit etwas zu lockern, war sicherlich einer der wichtigsten Gründe für die dynamische Entwicklung rund um das Medizinstudium in den letzten zwei Jahrzehnten und hat vielfältige Veränderungen angestoßen, nicht nur in den mittlerweile neun Modellstudiengängen im engeren Sinn, sondern weit darüber hinaus.

Insgesamt kommt der Wissenschaftsrat also zu einer positiven Bewertung der verschiedenen Versuche, das Medizinstudium umfassend strukturell, inhaltlich und methodisch-didaktisch neu zu organisieren. Der Bericht kann sich zwar nicht auf eine abschließende Evaluation im eigentlichen Sinn stützen, was vor allem an den bekannten methodischen Schwierigkeiten liegt, die sich beim direkten Vergleich von verschiedenen Curricula ergeben sowie im Hinblick auf die Frage, ob naheliegende Kriterien wie etwa die Leistungen in den staatlichen Prüfungen überhaupt sinnvolle und hinreichend differenzierende Outcome-Parameter sind. Trotz dieser Einschränkungen sieht der Wissenschaftsrat in Übereinstimmung mit Erkenntnissen aus der internationalen Literatur hinreichende Belege für eine positive Bewertung der in den Modellstudiengängen umgesetzten Grundprinzipien Kompetenz- und Patientenorientierung, vertikale und horizontale Integration sowie im Hinblick auf die dort erprobten alternativen Lehr- und Prüfungsformate, insbesondere das problemorientierte Lernen.

Alle diejenigen, die die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte intensiv verfolgt und mitgestaltet haben, wird der Bericht kaum überraschen, denn er führt zum einen die Linie fort, die der Wissenschaftsrat bereits mit den 1992, damals kontrovers diskutierten „Leitlinien zur Reform des Medizinstudiums“ zugrunde gelegt hat [2]. Zum anderen werden die wichtigsten der derzeit in der internationalen Diskussion um die ärztliche Ausbildung bzw. die Ausbildung in den Gesundheitsberufen diskutierten Themen und Erkenntnisse aufgegriffen. Vor diesem Hintergrund hält der Wissenschaftsrat für die Weiterentwicklung des Medizinstudiums die folgenden Grundsätze für wichtig: Die Umsetzung der Kompetenzorientierung, anstelle der traditionellen Fächerorientierung, die mittels integrierter (organ- bzw. themenzentrierter) und patientenorientierter Curricula erfolgen soll, in denen grundlagenwissenschaftliche und klinische Inhalte noch stärker als bisher miteinander verzahnt werden müssen. Besonderer Wert wird auf den Erwerb wissenschaftlicher Kompetenzen gelegt, für die zum einen spezifische, longitudinal integrierte Lehrveranstaltungen als erforderlich angesehen werden, zum anderen aber auch das selbständige wissenschaftliche Arbeiten durch eine Projekt- bzw. Forschungsarbeit. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Arbeitsteilung und Multiprofessionalität im Gesundheitswesen werden interprofessionelle Kompetenzen für notwendig erachtet, für die ebenfalls eigene, spezifische Lehrformate erprobt und etabliert werden müssen. Um die Fakultäten bei Schwerpunktsetzungen bzw. Profilbildung zu unterstützen und den Studierenden auf der anderen Seite die Möglichkeit zu geben, individuellen Interessen stärker nachzugehen, wird schließlich eine Reduktion der Prüfungsinhalte sowie eine Aufteilung in ein Kerncurriculum und einen Wahlpflichtbereich empfohlen. Über diese inhaltlichen Aspekte hinaus werden auch strukturelle Vorschläge gemacht: So soll eine obligatorische M1-Prüfung nach 3 Jahren Studierenden wie Fakultäten Rückmeldung über den Lehr- und Lernerfolg geben und darüber hinaus einen Wechsel zwischen verschiedenen Studienorten erleichtern. Letzteres ist durch die großen curricularen Unterschiede erschwert und daher einer der wenigen, allerdings gewichtigen Kritikpunkte an den Modellstudiengängen. Die Verschiebung der M1-Prüfung um ein Jahr nach hinten soll dem stärker integrativen Charakter der Curricula Rechnung tragen. Außerdem soll die Prüfung über die bisherigen Formate hinaus stärker praxisbezogen sein und auch von OSCE bzw. OSPE Gebrauch machen. Für die neue M3-Prüfung wird aus Ressourcengründen ein Beibehalten am traditionellen Format der mündlich-praktischen Panelprüfung empfohlen, allerdings wird eine stärkere Standardisierung der Prüfungsanforderungen gefordert. Für das PJ wird statt der bisherigen Tertial- eine Quartalsstruktur vorgeschlagen. Damit soll der letzte Studienabschnitt noch stärker individualisiert werden können, indem neben den weiterhin obligatorischen Fächern Innere Medizin und Chirurgie, zwei Quartale in einem Wahlfach absolviert werden können oder in zwei verschiedenen Wahlfächern. Davon soll auch die Allgemeinmedizin profitieren, weil die Studierenden dann außer einem allgemeinmedizinischen Quartal noch ein weiteres Vertiefungsfach wählen könnten.

Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Bericht? Zunächst einmal wird er trotz aller Ausgewogenheit und gründlichen Fundierung nicht unwidersprochen bleiben. Konfliktpotential liegt vor allem im klaren Bekenntnis zur Kompetenzorientierung und der damit verbundenen inhaltlichen Integration. Das lässt sich leicht an der kontroversen Diskussion um die Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkataloge Medizin (NKLM) und Zahnmedizin (NKLZ) ablesen, die im Übrigen trotz des noch laufenden Verfahrens auch Referenzpunkte für die Empfehlungen des Wissenschaftsrats sind. Zwar bekennt sich der Bericht klar zur curricularen Verantwortung der einzelnen Fächer, dennoch ist es gerade die Auflösung von Fächergrenzen, die vielen Fachgesellschaften wegen der damit antizipierten Schwierigkeiten, ihre Interessen an den Fakultäten durchzusetzen, Sorgen bereitet. Ansonsten liegt der Ball jetzt in erster Linie im Feld der Politik, denn hier ergeben sich weitreichende Aufgaben. Zum einen müsste die Approbationsordnung erneut geändert werden, zum anderen ist auch eine Neuregelung des Kapazitätsrechts notwendig. Zu beiden Sachverhalten nimmt der Bericht ausführlich Stellung, beide Aufgaben sind allerdings wie die Vergangenheit zeigt, keine kleinen.

Für die Scientific Community sind die Empfehlungen ebenfalls wichtig, denn es wird mehrfach auf die große Bedeutung von medizinischer Ausbildungsforschung verwiesen und ein Ausbau entsprechender Strukturen gefordert. Auch wenn es methodisch schwierig und langwierig ist: In Zukunft sind unbedingt bessere standort- und curriculums-vergleichende Studien erforderlich, die mit frühzeitig gemeinsam verabredeten Parametern bessere Vergleiche und Einordnungen der curricularen Modelle ermöglichen und über den nackten Vergleich von Staatsexamensnoten damit weit hinausgehen. Insbesondere der Karriereverlauf der Absolventen des Medizinstudiums sollte dabei stärker in den Blick genommen werden. Modelle für solche lang- und mittelfristigen Untersuchungen sind verfügbar und bedürfen der gemeinsamen kritischen Weiterentwicklung und Anwendung [3]. Vor diesem Hintergrund fügen sich die aktuellen Artikel der dritten Ausgabe der ZMA gut ein, weil sie zum einen erneut in Form des Positionspapiers zur Ausbildung im primärärztlichen Bereich [4] sowie mit den Empfehlungen zu fakultätsinternen Leistungsnachweisen [5] das anhaltende Bemühen der GMA und ihrer Ausschüsse um die Qualität der ärztlichen Ausbildung dokumentieren. Auf der anderen Seite dokumentieren die Forschungsarbeiten das breite Spektrum der medizinischen Ausbildungsforschung. Gleich mehrere Arbeiten beschäftigen sich mit der Frage des wissenschaftlichen Arbeitens. Die Diskussion um die medizinische Doktorarbeit ist kontrovers und vermutlich lange noch nicht abgeschlossen, bedarf aber dringend weiterer empirischer Unterfütterung, wozu die Arbeit von Heun et al. einen Beitrag leistet [6]. Der Konflikt zwischen klinischer und wissenschaftlicher Tätigkeit während der Facharztweiterbildung wird immer wieder thematisiert. Eine besondere Herausforderung besteht hier, der Arbeit von Kötter et al. zur Folge, für die Assistenzärzte in der Allgemeinmedizin, vor allem aufgrund der strukturellen Besonderheiten dieses Fachs [7]. Aufschlussreich ist auch die Arbeit von Raes et al. zur Beteiligung deutschsprachiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der jährlichen Konferenz der Association for Medical Education in Europe (AMEE) [8]. Auch wenn sich daraus für die letzten Jahre ein positiver Trend ablesen lässt, ist hier noch Luft nach oben, sowohl was die Quantität angeht, vor allem aber auch im Hinblick auf die Art der Studien: Mehr „Clarification-Studies“ wären dringend wünschenswert (so im Übrigen auch das aktuelle Votum des Wissenschaftsrates), damit wir besser verstehen, wie das Lehren und Lernen in der ärztlichen Ausbildung funktioniert. Drei weitere Arbeiten befassen sich mit den Studierenden. In der Arbeit von Huhn et al. wird der wichtigen Frage nachgegangen, in wieweit Prüfungsergebnisse auch mit der Herkunft der Studierenden zusammenhängen [9]. Hier zeigt sich, was vermutlich viele Lehrende aus eigener Erfahrung kennen, dass ausländische Studierende, vor allem aus Nicht-EU-Ländern schlechtere Prüfungsergebnisse haben und auch länger für ihr Studium brauchen. Solche Ergebnisse können eine wichtige Grundlage für spezifische Unterstützungsangebote sein. Jahnke et al. zeigen in ihrer Studie, dass offensichtlich bereits Medizinstudierende eine wichtige Zielgruppe für die pharmazeutische Industrie sind, jedenfalls berichten die meisten der Befragten von entsprechenden Kontakten [10]. Die mögliche Beeinflussung durch Dritte ist somit ein wichtiges Thema, dass in der ärztlichen Ausbildung im Zusammenhang mit professionellen Kompetenzen thematisiert werden muss. Ebenfalls in diesen Bereich gehört das Verhalten in sozialen Medien, wie z.B. Facebook. Der Übersichtsarbeit von Pander et al. zufolge zeichnet sich noch nicht ab, welcher spezifische pädagogische oder didaktische Nutzen von diesen Medien ausgehen könnte, viel konkreter stellt sich aber bereits die Frage, wie man sich als Medizinstudierende/r in diesem Umfeld verhalten sollte, womit erneut ganz grundsätzliche Fragen ärztlicher Professionalität berührt werden [11]. Abgerundet wird diese Ausgabe durch einen Projektbericht zum kreativen Umgang mit begrenzten Ressourcen in der Lehre [12], einem studentischen Erfahrungsbericht zu Famulaturen im Ausland [13], sowie einer Buchbesprechung [14].


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

1.
Wissenschaftsrat. Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums in Deutschland auf Grundlage einer Bestandsaufnahme der humanmedizinischen Modellstudiengänge (Drs. 4017-14). Dresden: Wissenschaftsrat; 2014.
2.
Wissenschaftsrat. Leitlinien zur Reform des Medizinstudiums. Köln: Wissenschaftsrat; 1992.
3.
Armstrong E, Barsion SJ. Using an Outcomes-Logic-Model Approach to Evaluate a Faculty Development Program of Medical Educators. Acad Med. 2006;81(5):483-488. DOI: 10.1097/01.ACM.0000222259.62890.71 Externer Link
4.
Huenges B, Gulich M, Böhme K, Fehr F, Streitlein-Böhme I, Rüttermann V, Baum E, Niebling WB, Rusche H. Empfehlungen zur Ausbildung im primpärversorgenden Bereich - Positionspapier des GMA-Ausschuss Primärversorgung. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc35. DOI: 10.3205/zma00927 Externer Link
5.
Jünger J, Just I. Empfehlungen der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung und des Medizinischen Fakultätentags für fakultätsinterne Leistungsnachweise während des Studiums der Human-, Zahn- und Tiermedizin. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc34. DOI: 10.3205/zma000926 Externer Link
6.
Heun X, Eisenlöffel C, Barann B, Müller-Hilke B. Dr. med. - obsolet? Eine Querschnittserhebung zur Wahrnehmung und Akzeptanz der medizinischen Doktorarbeit. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc30. DOI: 10.3205/zma000922 Externer Link
7.
Kötter T, Carmienke S, Herrmann WJ. Vereinbarkeit wissenschaftlicher Tätigkeit mit der Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin. Eine Querschnittstudie. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc31. DOI: 10.3205/zma000923 Externer Link
8.
Raes P, Bauer D, Schöppe F, Fischer MR. Die aktive Beteiligung deutschsprachiger Länder an den Konferenzen der Association for Medical Education in Europe (AMEE) zwischen 2005 und 2013: Spiegelbild der Entwicklung der Medizinischen Ausbildungsforschung? GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc28. DOI: 10.3205/zma000920 Externer Link
9.
Huhn D, Resch F, Duelli R, Möltner A, Huber J, Karimian Jazi K, Amr A, Eckart W, Herzog W, Nikendei C. Prüfungsleistung deutscher und internationaler Medizinstudierender im vorklinischen Studienabschnitt - eine Bestandsaufnahme. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc29. DOI: 10.3205/zma000921 Externer Link
10.
Jahnke K, Kremer MS, Schmidt CO, Kochen MM, Chenot JF. German medical students' exposure and attitudes toward pharmaceutical promotion: A cross-sectional survey. GMS Z Med Ausbid. 2014;31(3):Doc32. DOI: 10.3205/zma000924 Externer Link
11.
Pander T, Pinilla S, Dimitriadis K, Fischer MR. The use of Facebook in medical education - A literature review. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc33. DOI: 10.3205/zma000925 Externer Link
12.
Blank WA, Blankenfeld H, Beck AJ, Frangoulis AM, Vorderwülbecke F, Fleischmann A. Allgemeinmedizin zum Anfassen - Zirkeltraining im Hörsaal als praxisnahes Vorlesäquivalent. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc27. DOI: 10.3205/zma000919 Externer Link
13.
Ebrahimi-Fakhari D, Argawal M, Wahlster L. International electives in the final year of German medical school education - a student's perspective. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc26. DOI: 10.3205/zma000918 Externer Link
14.
Angstwurm M. Wolfgang Georg, Eckhard Dommer, Viktor R. Szymanczak: Sterben im Krankenhaus. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc25. DOI: 10.3205/zma000917 Externer Link