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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Suizidalität bei Medizinstudierenden – Eine praxisnahe Orientierungshilfe für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Studium und Lehre der Medizin

Übersicht Humanmedizin

  • corresponding author Thea Rau - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Ulm, Deutschland
  • author Paul Plener - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Ulm, Deutschland
  • author Andrea Kliemann - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Ulm, Deutschland
  • author Jörg M. Fegert - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Ulm, Deutschland
  • author Marc Allroggen - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Ulm, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2013;30(4):Doc48

doi: 10.3205/zma000891, urn:nbn:de:0183-zma0008910

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2013-30/zma000891.shtml

Eingereicht: 15. Oktober 2012
Überarbeitet: 15. August 2013
Angenommen: 16. September 2013
Veröffentlicht: 15. November 2013

© 2013 Rau et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Zusammenfassung

Obwohl das Thema Suizidalität bei Medizinstudierenden von Bedeutung ist, fehlen bislang Arbeiten, die sich mit dieser Problematik an deutschen Hochschulen beschäftigen. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es daher, Häufigkeiten und Entstehungsbedingungen von Suizidalität bei Medizinstudierenden darzustellen, Mitarbeitende an Universitäten für das Thema zu sensibilisieren sowie Handlungsoptionen für den Umgang mit suizidalen Krisen bei Studierenden aufzuzeigen. Der Artikel richtet sich insbesondere an Mitarbeitende der Hochschulen, die direkten Kontakt zu Studierenden haben (Studienberatung, Dozierende).

Schlüsselwörter: Suizidalität, praktische Handlungsempfehlungen, Studierende, Humanmedizin, psychische Belastungen


Einleitung und Epidemiologie

Verschiedene internationale Studien berichten von hohen Prävalenzzahlen von Suizidgedanken, Suizidversuchen und psychischen Symptomen unter Medizinstudierenden [4], [27], [5], [8], [24], [40], allerdings hat in Deutschland dieses Thema bislang wenig Beachtung gefunden. In dieser Übersichtsarbeit sollen Häufigkeit und Entstehungsbedingungen von Suizidalität bei Medizinstudierenden und sich daraus ergebende Implikationen für Medizinische Fakultäten auf der Grundlage einer selektiven Literaturrecherche über die Jahre 1993 bis 2013 dargestellt werden. Hierzu wurde über Ovid in den Datenbanken „Medline“ und „PsycINFO“ recherchiert mit den Schlagworten und Schlagwortkombinationen „medical student“, „university“ „suicidality“, „suicide“, „burnout“ und „depression“. Die Auswahl wurde durch relevante, in den Arbeiten zitierte, Literatur ergänzt.


Internationale Studien zu Suizidalität bei Medizinstudierenden

Eine Studie in Norwegen befragte Medizinstudierende (n=522, 57% weiblich, Durchschnittsalter 28 Jahre) nach Suizidgedanken nach Abschluss des Studiums vor ihrem praktischen Jahr (vergleichbar mit PJ). 14% gaben an, während des letzten Jahres Suizidgedanken gehabt zu haben. Die Lebenszeitprävalenz für Suizidpläne betrug 8,4%, für Suizidversuche 1,4% [28]. Jeon und Kollegen (2009) [13] berichteten von einer Lebenszeitprävalenz von 23,1% von Suizidgedanken, -plänen oder -handlungen bei Medizinstudierenden (n=6.986, 37,5% weiblich, 1. - 4. Studienjahr) in Südkorea. Aus den USA liegen aus einer Studie Jahresprävalenzen von 11,2% für Suizidgedanken bei Medizinstudierenden (n=2.248, 48,2% weiblich, 1. – 4. Studienjahr) vor. 1,9% berichteten davon, in ihrem Leben bereits einen Suizidversuch begangen zu haben. Suizidgedanken sind damit häufiger als in der Normalbevölkerung vergleichbaren Alters (6,9%) [7]. Van Niekerk und Kollegen (2012) fanden mit 6,2% deutlich höhere Lebenszeitprävalenzen für Suizidversuche bei 874 befragten Medizinstudierenden in Süd-Afrika, die überwiegend im zweiten und dritten Studienjahr waren (63% weiblich). Die Suizidversuchsrate lag demnach deutlich über der süd-afrikanischen Allgemeinbevölkerung (Männer 1,8%, Frauen 3,8%) [40].

Bezüglich der tatsächlichen Zahl von Suiziden unter Medizinstudierenden liegen lediglich zwei ältere Studien aus den USA vor. In einer dieser Studien an US-amerikanischen Medizinstudierenden (n=75.292) werden von Suizidraten von 18,4/100000 Medizinstudierende berichtet (Männer 15,6/100000, Frauen 18,9/100000). Diese Suizidraten seien, verglichen mit der gleichaltrigen Allgemeinbevölkerung, für männliche Studierende etwas niedriger, für Studentinnen deutlich höher [26]. In einer weiteren Studie aus den USA, bei der 101 medizinische Hochschulen nach Suiziden unter Studierenden befragt wurden, fand sich im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung keine erhöhte Suizidrate in einem Zeitraum von 1989 – 1994 [11].

Problematisch ist sicherlich, dass die dargestellten Studien nur teilweise die erhobenen Prävalenzzahlen mit denen in der Allgemeinbevölkerung vergleichen, so dass ein erhöhtes Risiko für Suizidalität bei Medizinstudierenden nicht zwingend gefolgert werden kann. Auch die Vergleichbarkeit der Studien untereinander ist aufgrund von unterschiedlichem methodischen Vorgehen und Unterschiede in der Stichprobenzusammensetzung (Alter, Studienjahr, Geschlechterverhältnis) sowie aufgrund des unterschiedlichen kulturellen Kontextes problematisch. Zwar stellen das Vorliegen von Suizidgedanken oder früheren Suizidversuchen einen Risikofaktor für tatsächliche Suizide dar [15], zur tatsächlichen Suizidrate liegen jedoch ausschließlich die beiden älteren Studien aus den USA vor, bei denen lediglich die Studie von Pepitone et al. (1981) eine erhöhte Suizidrate für Medizinstudentinnen im Vergleich zur weiblichen Allgemeinbevölkerung zeigen konnte [26].

Auch für den deutschsprachigen Raum ist die Datenlage wenig aufschlussreich. Hierzu liegt eine Studie vor, die österreichische (n=320, 49,4% weiblich) und türkische (n=326, 41,4% weiblich) Medizinstudierende des 1. - 6. Studienjahres vergleicht. Die Lebenszeitprävalenz für Suizidversuche betrug 2,2% bei den österreichischen und 5,8% bei den türkischen Studierenden [9]. In einer unveröffentlichten Onlinebefragung bei Medizinstudierenden der Universität Ulm mit einer Rücklaufquote von 31% (n=714, 66, 6% weiblich, Alter: 19-35 Jahre, Durchschnittsalter 23,06) im Wintersemester 10/11 lag die Lebenszeitprävalenz für Suizidversuche bei Studierenden vom 1. Semester bis PJ bei 1,5%. Die Angaben zur Lebenszeitprävalenz in dieser Studie wie auch in den meisten bereits zitierten Studien sagen wenig darüber aus, wie viele Versuche während des Medizinstudiums unternommen wurden. Zur Abschätzung der Suizidversuchshäufigkeit im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung finden sich keine offiziellen Statistiken. Ein Versuch, Suizidversuchsraten in der Bevölkerung abzuschätzen, wurde im Rahmen einer WHO-Studie an einer Stichprobe in Würzburg vorgenommen. Hier zeigt sich eine 12-Monatsprävalenz für das Jahr 1996 von 122/100.000 bei Männern und von 152/100.000 bei Frauen [42].

Trotz der geringen Datenlage zur tatsächlichen Prävalenz von Suizidalität bei Medizinstudierenden kann aufgrund der wenigen Studien zumindest vermutet werden, dass es sich bei diesen um eine Risikogruppe für suizidales Verhalten handelt. Ursache dafür können verschiedene Faktoren sein, die mit den Entstehungsbedingungen für suizidales Verhalten eng verbunden sind. Studierende der Medizin in Deutschland berichteten während des Studiums im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung beispielsweise überdurchschnittlich häufig von einer erhöhten psychischen Belastung [18], [37], und in einer Querschnittsbefragung von drei Kohorten zeigte sich eine Zunahme von resignativen Verhaltensmustern und einem Burnout-Risikoverhalten im Verlauf des Studiums [41], [2]. Klinisch relevante Auffälligkeiten wie depressive Verstimmungen und Angstsyndrome kommen laut einer Studie von Selinger und Brähler bei Medizinstudierenden (n=390, 58,2% weiblich) im Vergleich zu ihren Altersgenossen in der Allgemeinbevölkerung signifikant häufiger vor [35]. In einer weiteren Studie mit Medizinstudierenden (n=651, 62,3% weiblich) zeigen 13,1% milde und 5,8% klinisch relevante Symptome einer Depression [16]. Zwar gaben in einer Untersuchung befragte Medizinstudierende an, sich bei Problemen mehr Unterstützung zu wünschen [2], allerdings steht dem gegenüber, dass es Medizinstudierenden besonders schwer fällt, Hilfen bei psychischen Problemen anzunehmen, da ihnen während der Ausbildung Achtsamkeit hinsichtlich der eigenen Bedürfnisse meist nicht vermittelt wird [2]. Mit psychischen Problemen ist zudem bei Medizinstudierenden eine Angst vor Stigmatisierung verknüpft [19], [27]. Damit aber greifen die Betroffenen weniger auf professionelle Hilfe zurück, so dass die Gefahr besteht, dass sich Problemlagen zuspitzen oder Schwierigkeiten über das Studium andauern. Dies führt dazu, dass Mitarbeitende an Hochschulen, die unmittelbar im Kontakt mit Studierenden stehen (Dozierende, Mitarbeitende der Studienberatung), vermehrt mit dieser Problematik konfrontiert werden. Ein Teil der Kontaktpersonen, wie Mitarbeitende, die parallel zur Lehre klinisch tätig sind, verfügen dabei über eine gute Aus- bzw. Weiterbildung zum Thema, um Studierenden weiterhelfen zu können, häufig aber haben sie zu wenig direkten Kontakt mit einzelnen Studierenden, so dass eine Hemmschwelle bei Studierenden besteht, diese bei persönlichen Krisen anzusprechen. Mitarbeitende in den Studienberatungen hingegen, die bei Problemen während des Studiums gezielt aufgesucht werden, sind auf den Umgang mit suizidalen Krisen zu wenig vorbereitet [29], wie vermutlich auch Dozierende der Grundlagenfächer, die über keine klinische Ausbildung verfügen.

Diese Arbeit soll daher Mitarbeitenden an Hochschulen eine Übersicht zu Entstehungsbedingungen von Suizidalität verschaffen, Hilfen anbieten, um Suizidalität bei Studierenden erfassen zu können und praktische Handlungsoptionen für den Umgang mit gefährdeten Studierenden vorstellen.


Entstehungsbedingungen und Risikofaktoren suizidalen Verhaltens

Die Entstehung von suizidalem Verhalten muss als Folge eines komplexen Zusammenspiels von persönlichen Faktoren wie dem Vorliegen von psychischen Störungen [3] oder Suchterkrankungen, sozialen Umständen (zum Beispiel Ausbildungsschwierigkeiten, familiäre Probleme) [15] und genetischen Dispositionen, zum Beispiel erhöhte Impulsivität [22], angesehen werden. Menschen, die bereits suizidales Verhalten gezeigt haben (Suizidandrohungen, frühere Suizidversuche), sind dabei besonders gefährdet. Eine Übersicht zu den Risikofaktoren findet sich in Tabelle 1 [Tab. 1].

Aufgrund der bisherigen Untersuchungen zu Risikofaktoren für suizidales Verhalten bei Medizinstudierenden muss davon ausgegangen werden, dass sich diese nicht von denen in der Allgemeinbevölkerung unterscheiden. So waren mit vermehrter Suizidalität vor allem Symptome von Angst und Depression [28], [40], negative Lebensereignisse [28], [13] sowie eher impulsives Verhalten [28], weibliches Geschlecht [13], körperliche Beschwerden [13], schlechter ökonomischer Status [13], geringe Lebensqualität [7], [40] und wahrgenommener Stress [7], [13], [6] verbunden. Weiterhin können Entwicklungskrisen und Ablösungsschwierigkeiten vom Elternhaus eine zentrale Rolle spielen [15], da insbesondere Studierende in den ersten Semestern vor der Herausforderung einer selbständigen Lebensführung stehen.

Die klassischen Entwicklungsmodelle zur Entstehung von Suizidalität von Ringel [31] und Pöldinger [28] beschreiben die Entwicklung suizidaler Handlungen zwar, unabhängig von der zugrunde liegenden Ätiologie, sie können dennoch wichtige Hinweise geben, um den Verlauf und die Akutizität von Suzidalität besser einschätzen zu können. Ringel beschreibt drei Stadien eines präsuizidalen Syndroms. Eine zunehmende Einengung (situativ, dynamisch und in zwischenmenschlichen Beziehungen), eine Aggressionsstauung und Aggressionsumkehr (Wendung der Aggression gegen sich selbst) und schließlich Suizidphantasien. Pöldinger beschreibt hingegen ein Erwägungsstadium, in dem Suizidgedanken auftreten, aber die Steuerungsfähigkeit erhalten bleibt, gefolgt von einem Ambivalenzstadium, in dem Suizidimpulse auftreten und die Distanzierungs- und Steuerungsfähigkeit eingeschränkt ist. Während es im Erwägungsstadium nicht zu Hinweisen und Appellen kommt, werden im Ambivalenzstadium Hilferufe und Ankündigungen gegeben, die von Außenstehenden wahrgenommen werden können. Im Entschlussstadium kommt es zu einem Gefühl der Resignation, aber auch der Ruhe [28]. Joiner [14] berichtet von drei Hinweisen, die im Vorfeld suizidaler Handlungen vorhanden sind. So erleben sich Menschen in einer suizidalen Krise als eine Last für andere, fühlen sich von ihren Mitmenschen isoliert, und sie beschäftigen sich gedanklich intensiv mit der Selbsttötungsabsicht. Menschen, die einen Suizid begehen, müssen zudem in der Lage sein, ihre Gedanken in eine Tat umzusetzen. Bei diesen Personen besteht der Eindruck, dass sie die zugrundeliegende Problematik nicht lösen oder akzeptieren können und alternative Wege in der akuten Gefährdung nicht mehr wahrgenommen werden.

Bei der Entstehung von suizidalen Verhaltensweisen bei Medizinstudierenden kommt dem Krisenmodell von Henseler [12] möglicherweise eine bedeutsame Rolle zu. Hier wird davon ausgegangen, dass es aufgrund einer angeborenen Disposition in Krisen, die mit einem Kränkungsgefühl einhergehen, durch den Suizidversuch zu einem Kompensationsversuch kommt. Dies kann vor allem dann von Bedeutung sein, wenn bei Studierenden das Gefühl besteht, eigenen oder fremden Erwartungen während des Studiums nicht gerecht zu werden, ein Abbruch des Studiums droht oder wenn eine narzisstische Persönlichkeitsstörung vorliegt. In einer Befragung von erfolgreichen Absolventen des 3. Studienabschnittes in Hessen (n=376, 55,3% weiblich) gaben 40,6% der weiblichen Absolventen an, während des Studiums über einen Abbruch aufgrund von Überlastung und Prüfungsstress nachgedacht zu haben, männliche Studierende haben zu 46,2% ein Abbruch in Erwägung gezogen [18]. In einer Untersuchung von Medizinstudierenden an der Universität Düsseldorf (n=171, Durchschnittsalter 21,9 Jahre, 99,58% weiblich) zeigt sich, dass die Befragten sich hauptsächlich belastet fühlen durch langes Sitzen, Zeitdruck und mangelnde Information, aber auch durch Überforderung und emotionale Belastungen [21].

Eine vermehrte psychosoziale Belastung findet sich auch in anderen Untersuchungen. Aster-Schenk und Kollegen (2010) untersuchten psychosoziale Ressourcen und Risikoverhalten für Burnout bei Medizinstudierenden des 2., 5. und 10. Semesters (n=360, Durchschnittsalter 23 Jahre, 58% weiblich). Sie beschreiben eine Zunahme des Anteils von Studierenden, die ein resignatives Verhaltensmuster mit Burnout-Tendenzen und Schonungsmuster zeigen, von Beginn des Studiums (44%) bis zum 10. Semester (65,2%) [2]. Kurth et al. (2007) beschreiben an einer Stichprobe von 157 Medizinstudierenden (Durchschnittsalter 23,5 Jahre, weiblich 62%) eine im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung beeinträchtigte psychosoziale Befindlichkeit [20]. Auch Voltmer et al. (2007) beschreiben bei 40% der Medizinstudierenden des ersten Semesters psychosoziale Belastungskonstellationen mit gesundheitsgefährdenden Erlebens- und Verhaltensmustern (n=435) [41].

Die Literatur gibt keine klare Antwort darauf, inwieweit potenzielle Medizinstudierende eine gewisse Vulnerabilität für erhöhtes Stressempfinden gekoppelt an ein hohes Leistungsstreben bei Studienbeginn mitbringen, das dazu führen könnte, dass zusätzliche Stressoren während des Studiums eine dauerhafte Überbelastung auslösen. Anzumerken ist jedoch, dass die Zulassung zum Medizinstudium auf eine gute Abiturnote von Studienbeginnern schließen lässt. Diese Personengruppe bringt vermutlich besonders hohe Erwartungen an die eigene Leistungsfähigkeit für das Studium mit, assoziiert Erfolg mit einem hohen Ansehen und nimmt eine Überforderung im Studium verstärkt als eigenes Versagen wahr. Durch den Erfolg während der Schulzeit wurden vermutlich auch weniger Coping-Strategien in Belastungssituationen entwickelt. Gerade diese Strategien, wie beispielsweise Entspannungsmöglichkeiten und Bewegung, können hilfreich sein bei der Bewältigung von Problemen und haben Einfluss auf das Auftreten von depressiven Symptomen, wie eine Untersuchung an 651 Medizinstudierenden nachweisen konnte. Negativ wirken sich hingegen das Konsumieren von Alkohol und Schlaf- und Beruhigungsmitteln aus [16].


Einschätzung der Suizidgefahr

Auch wenn vermehrt versucht wird, die Einschätzung eines Suizidrisikos zu operationalisieren (vgl. SAD-PERSONS Scale [25]), gibt es kein Verfahren, das Suizidalität mit absoluter Sicherheit erfassen kann. Bei der Einschätzung einer Suizidgefahr im therapeutischen Setting wird versucht, anhand von bestehenden Risikofaktoren und psychopathologischen Auffälligkeiten und Äußerungen der Betroffenen, das Ausmaß der Gefährdung abzuschätzen. Wichtigstes Instrument dafür ist das Gespräch mit dem Betroffenen. Fast alle Personen mit Suizidgedanken äußern diese entweder direkt und/oder indirekt. Entscheidend ist, dass bei entsprechenden Hinweisen das Thema direkt angesprochen wird, was in der Regel von den Betroffenen als entlastend erlebt wird [1]. Dies kann im therapeutischen Setting geschehen, indem der Betroffene direkt gefragt wird, ob er bereits einmal über eine Selbsttötung nachgedacht hat, ob sich diese Gedanken ihm aufdrängen, er bereits mit anderen Personen darüber gesprochen hat, ob bereits konkrete Suizidpläne und Vorbereitungen dazu vorliegen. Diese Fragen können auch von Angehörigen, Freunden oder anderen Personen, die in Kontakt mit Studierenden stehen, gestellt werden. Die oft bestehende Befürchtung, dass durch die Thematisierung von Suizidgedanken diese erst ausgelöst werden, ist unbegründet (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]).

Als wichtigster Hinweis auf eine Suizidgefahr gilt das direkte Äußern von Suizidgedanken oder -absichten [22]. Dabei ist von einer erhöhten Suizidgefahr immer auszugehen, wenn der Betroffene den Wunsch äußert zu sterben oder eine gewisse Ruhe in Verbindung mit Traurigkeit ausstrahlt, von Hoffnungslosigkeit oder Resignation berichtet oder sich in einer anhaltenden überfordernden Situation befindet (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Wichtig ist auch, die klassischen Entwicklungsmodelle zu beachten [14], [28], [31], denn danach gelingt eine Orientierung im Hinblick auf die Akutizität der Gefährdung. Eine akute Suizidgefahr besteht in jedem Fall immer dann, wenn konkrete Suizidabsichten geäußert werden, bereits Pläne vorhanden sind, psychische Erkrankungen vorliegen oder im Rahmen eines ausgeprägten Leidensdrucks ein hoher Handlungsdruck besteht. Insgesamt gibt das gemeinsame Auftreten von Suizidgedanken mit Risikofaktoren und aktuell belastenden Situationen sowie psychopathologischen Auffälligkeiten, die sich beispielsweise anhand von übermäßiger Hoffnungslosigkeit, Ängsten, Erregung oder Unruhe erkennen lassen, Hinweise auf eine erhöhte Suizidalität [22].


Intervention an Hochschulen und rechtliche Rahmenbedingungen

Da der Umgang mit dem Thema Suizidalität bereits für Psychotherapeuten und Psychiater eine Herausforderung darstellt, stellt sich zurecht die Frage, was therapeutisch nicht ausgebildete Mitarbeitende leisten können, wenn sie mit dem Thema konfrontiert werden. Es ist nahe liegend, dass es nicht darum geht, ein therapeutisches Angebot zu unterbreiten. Dementsprechend wird zur Behandlung auf Übersichtsarbeiten verwiesen [22], [44], [15]. Ziel ist es vielmehr, Studierende, bei denen Suizidalität besteht, zu erkennen und in weiterführende Hilfen zu vermitteln.

Dabei können Mitarbeitende im Kontakt mit Studierenden eine wichtige Funktion einnehmen, indem sie aufmerksam auf diesbezügliche Signale von Studierenden achten. Mit solchen Hinweisen können Mitarbeitende von Hochschulen unterschiedlich konfrontiert werden. Es ist möglich, dass Suizidgedanken im Rahmen eines Beratungsgesprächs offen geäußert werden, aber auch versteckt und indirekt durch die Äußerung von Überforderung, zum Beispiel indem Studierende erzählen, dass ihnen alles zu viel wird, sie sich stark unter Druck gesetzt oder in vielen Bereichen überlastet fühlen, hoffnungslos sind oder Traurigkeit ausstrahlen. Bisweilen können auch Sorgen Dritter über Suizidgedanken oder auffällige Verhaltensweisen bei Kommilitonen an Mitarbeitende herangetragen werden. Ein Hinweis auf Suizidalität kann sich auch in einer Verhaltensänderung eines Studierenden zeigen, zum Beispiel eine zunehmende depressive Verstimmung, Ängste, sozialer Rückzug und damit verbundene vermehrte Fehlzeiten [32], [45], [10].

Ergeben sich indirekte Hinweise auf eine erhöhte Suizidalität, so sollte das Thema zunächst im Rahmen eines Gesprächs angesprochen werden, das möglichst ohne Störungen und Zeitdruck, in einer vertrauensvollen, freundlich getönten Atmosphäre und nicht zwischen Tür und Angel geführt werden sollte [34], [10]. Dabei ist es ratsam, für die Äußerungen des Studierenden Verständnis zu zeigen und Bereitschaft zur Unterstützung zu signalisieren. Mit dem ersten Gespräch gilt es Zeit zu gewinnen, um die Situation zu entspannen und die mögliche Ursache in Ruhe zu besprechen. Angeboten werden können direkte Hilfestellungen, beispielsweise der Aufschub von Prüfungen durch das Einholen eines ärztlichen Attestes, Lernunterstützung oder weitere Gespräche in kurzen Zeitabständen. Nicht hilfreich sind Versuche, den Betroffenen vordergründig aufzumuntern, Hinweise auf Ablenkungsversuche oder vermeintliche Zukunftsperspektiven, die eine Auflösung der Situation in Kürze vorgeben. Auch Ermahnungen, der Appell an die Eigenverantwortlichkeit und Vorwürfe sind wenig förderlich [33] (siehe Tabelle 4 [Tab. 4]).

Das praktische Handeln richtet sich letztlich immer danach, wie dringend die Suizidgefährdung ist. Die Behandlung von suizidalen Krisen stellt sicherlich eine Überforderung für Dozierende und Mitarbeitende in der Studienberatung dar. Sie können jedoch wertvolle Unterstützungsarbeit leisten, indem sie den Studierenden motivieren, weiterführende Hilfsangebote zu nutzen. Professionelle Hilfen anbieten können neben niedergelassenen Psychiatern, Psychotherapeuten und Beratungsstellen, insbesondere psychosoziale Beratungsstellen für Studierende, die niederschwellig Gespräche anbieten. Dieses Vorgehen ist vor allem dann sinnvoll, wenn noch keine Suizidgedanken vorhanden sind, aber von Überlastung und Hoffnungslosigkeit gesprochen wird.

Werden Suizidgedanken bereits geäußert, entsteht für den Gesprächspartner eine schwierige Situation. Denn dann muss dieser entscheiden, ob bereits eine konkrete und unmittelbare Gefährdung besteht. Diese liegt immer vor, wenn Handlungsabsichten geäußert werden. In diesem Falle ist eine unmittelbare Vorstellung bei einem Psychiater notwendig, gegebenenfalls auch unter Hinzuziehung eines Notarztes. Schwierig ist die Situation, wenn Suizidideen vorhanden sind, aber noch keine konkreten Handlungsabsichten geäußert werden. Hier steht oft eine schwerwiegende Entscheidung an, bei der eingeschätzt werden muss, ob eine unmittelbare Vorstellung bei einem Psychiater erfolgen muss, oder ob eine Terminvereinbarung in den nächsten Tagen ausreicht. Mehr Sicherheit kann dabei geben, wenn mehrere Personen in die Hilfestellung involviert werden, zum Beispiel indem der Studierende noch im Gespräch motiviert wird, selbst oder mit Unterstützung Angehörige oder Freunde zu informieren oder direkt einen Termin bei einem Psychiater zu vereinbaren. Auch ein neuer zeitnah eingeplanter Termin an der Hochschule kann wesentlich zur Entlastung beitragen. Letztlich muss am Ende des Gesprächs immer geklärt sein, ob der Betroffene sich durch das Gespräch entlastet fühlt, wie die nächsten Tage gestaltet werden und welche weiteren Schritte eingeleitet werden. Das Vorgehen ist hierbei prinzipiell nicht anders, als es auch in der Behandlung von suizidalen Patienten empfohlen wird.

Eine schwierige Situation ergibt sich immer dann, wenn ein Studierender zwar Suizidgedanken äußert, aber Hilfestellungen ablehnt.

Dabei ist der Grundsatz der Informationellen Selbstbestimmung des Betroffenen nach Art. 1 Abs. 1 und Art. 2 Abs. 1 Grundgesetz zu beachten. Bei der Hinzuziehung weiterer Hilfen in einer Krisensituation dürfen Informationen grundsätzlich nur mit Einwilligung des Betroffenen (wenn möglich schriftlich) weitergegeben werden [17], denn Lehrende und weitere Angehörige von Hochschulen und Universitäten unterliegen der beruflichen Schweigepflicht aus § 203 StGB*.

Danach gilt: Wer ohne die entsprechende Befugnis ein ihm anvertrautes Geheimnis (zum Beispiel Namen, die Inanspruchnahme der Beratung, Gedanken der Person) weitergibt, kann sich strafbar machen, selbst wenn die Weitergabe vermeintlich „zum Wohle des Betroffenen“ geschieht. Liegt jedoch eine erhebliche akute Gefahr für das Leben oder die Gesundheit des Betroffenen vor und ist diese Gefahr nicht anders, als durch die Weitergabe der vertraulichen Informationen abwendbar, ist die Ansprechperson aufgrund des Rechtfertigenden Notstandes (§ 34 StGB) notfalls auch ohne Einwilligung zur Übermittlung von Daten des Studierenden befugt [17]. Bei akuter Lebens- oder Gesundheitsgefährdung wird eine Rechtsgüterabwägung regelmäßig zu dem Ergebnis kommen, dass ein Bruch der Schweigepflicht (durch das Hinzuziehen weiterer Hilfe ohne Einverständnis des Betroffenen) im Hinblick auf die Erheblichkeit der drohenden Gefahr gerechtfertigt ist. Bei einer solchen Vorgehensweise ist insbesondere auf eine sorgfältige Dokumentation der zugrundeliegenden Erwägungen und Abläufe (zum Beispiel als Aktennotiz) zu achten, die preisgegebenen Informationen sind auf das sachlich begründete Maß zu beschränken und dem Betroffenen ist die Weitergabe zumindest transparent zu machen, sofern damit keine Gefährdung verbunden ist.


Fazit

Studierende der Medizin sind während ihres Studiums hohen Anforderungen ausgesetzt, die häufig Ängste, depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit oder Beeinträchtigungen im Lern- und Leistungsverhalten auslösen [5], [8], [35]. Hohe psychische Belastungen und eine dauerhafte Überforderung der persönlichen Ressourcen können jedoch wiederum langfristig neben einer Chronifizierung von psychischen Überlastungssymptomen, psychische Erkrankungen oder Krisensituationen mit suizidalem Verhalten hervorrufen [44], [23], [1]. Obwohl es Hinweise auf eine erhöhte Suizidalität bei Medizinstudierenden gibt, hat das Thema in Deutschland bislang wenig Beachtung gefunden. Dabei mag auch eine Rolle spielen, dass sowohl Ärzte als auch Medizinstudierende psychische Erkrankungen und Suizidalität selbst als ausgesprochen stigmatisierend erleben [19].

Mitarbeitende an Hochschulen tragen daher eine hohe Verantwortung und sollten bei einer Konfrontation mit Gefährdungssituationen bei Studierenden vorbereitet sein und über Basiswissen zum Thema verfügen. Dieses Wissen liegt ihnen jedoch nicht immer vor und in vielen Fällen fehlt die praktische Handlungssicherheit, um Studierende in Krisensituationen tatsächlich zu begleiten [28]. In einem eigenen Projekt haben wir gezeigt, dass es anhand von Schulungen durch Fachexperten in nur wenigen Tagen gelingen kann, Beratungskräften aus Hochschulen zur Wahrnehmung und zum Umgang mit Gefährdungen bei Studierenden zu sensibilisieren und ihnen praktische Handlungskompetenz zum Thema zu vermitteln [29]. So zeigte sich bei einem Vergleich des Wissenstandes und der selbsteingeschätzten Handlungssicherheit der Teilnehmenden vor und nach der Schulung ein signifikanter Zuwachs in diesen Bereichen. Die Erweiterung von Fort- und Weiterbildungsangeboten für Mitarbeitende zu Gefährdungen von Studierenden kann damit neben Programmen für Studierende zur Stressreduktion einen wesentlichen Beitrag zur Prävention an Hochschulen leisten [30], [37]. Ziel von Schulungen sollte es dabei nicht sein, Mitarbeitende zu Therapeuten auszubilden, sondern diese auf alltägliche Situationen im Umgang mit suizidalen Krisen vorzubereiten und ihnen mehr Handlungssicherheit zu geben. Die im Beitrag vorhandenen Handlungsempfehlungen können dabei fachunspezifisch innerhalb verschiedener Arbeitsfelder in Hochschulen integriert werden und sind auch für andere Studiengänge interessant, die von der Problematik betroffen sind [36], [38], [43]. Die vorliegende Arbeit ist in diesem Zusammenhang als Anstoß zu verstehen, sich mit dem Thema hochschulintern näher zu befassen und weitere Maßnahmen auf Hochschulebene anzuregen. Um diese jedoch gezielt ansetzen zu können, sind zunächst Studien sinnvoll, um Suizidalität speziell bei Medizinstudierenden in Deutschland besser zu erfassen.


Anmerkung

*Berufsgeheimnisträger (zum Beispiel Ärzte) haben die Schweigepflicht gem. § 203 Abs. 1 StGB zu wahren; für alle Beamten und Angestellten des Öffentlichen Dienstes gilt die Schweigepflicht gem. § 203 Abs. 2 StGB, unabhängig vom Beruf.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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