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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Forschungsunterstützung durch Web 2.0-Dienste – Forschungsverbund Science 2.0 unter Mitwirkung der ZB MED gestartet

Pressemitteilung Humanmedizin

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  • corresponding author Juliane Tiedt - ZB MED Medizin. Gesundheit. Ernährung. Umwelt. Agrar., Pressestelle, Köln, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2013;30(1):Doc1

doi: 10.3205/zma000844, urn:nbn:de:0183-zma0008449

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2013-30/zma000844.shtml

Eingereicht: 12. Oktober 2012
Überarbeitet: 8. November 2012
Angenommen: 8. November 2012
Veröffentlicht: 21. Februar 2013

© 2013 Tiedt.
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Pressemitteilung

Köln, 12. Oktober 2012 – Verändern neue Webtechnologien die Wissenschaft?

Profitieren Forscherinnen und Forscher von Web 2.0 und Social Media? Wie prägt das Internet wissenschaftliche Arbeitsabläufe? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der Forschungsverbund Science 2.0, den die Leibniz-Gemeinschaft für fünf Jahre eingerichtet hat. 15 Leibniz-Institute, darunter auch die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED), und neun weitere Institutionen gehören dem Verbund an, der es sich zum Ziel gesetzt hat, das Thema Science 2.0 in den kommenden Jahren interdisziplinär und wissenschaftlich umfassend zu erschließen. Die Federführung übernimmt die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW).

Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden die Technologien des Web 2.0 zunehmend wichtiger. Sie nutzen die neuen Instrumente wie Blogs, Wikis und soziale Netzwerke, um ihre Erkenntnisse, Daten und Theorien mit anderen online zu teilen. Auch so genannte virtuelle Forschungsumgebungen und Open Access-Publikationen spielen eine immer größere Rolle in der Wissenschaft. „Diese neuen Technologien werden die Forschung dauerhaft verändern“, sagt Ulrich Korwitz, Direktor der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin. „Wie sie sich verändern wird, wollen wir mit dem neuen Verbund ergründen“.

Die beteiligen Institutionen widmen sich vorrangig drei Themenkomplexen: den neuen Arbeitsgewohnheiten durch das Web 2.0, der Technologieentwicklung und der Nutzungsforschung. „Dabei untersuchen wir unter anderen, wie das Internet Forschungs- und Publikationsprozesse beeinflusst, wie diese Prozesse durch Web 2.0 und neue internetbasierte Werkzeuge unterstütz werden und welche neuen Formen der Wissenschaftskommunikation durch Science 2.0 überhaupt erst möglich werden“, erläutert Korwitz.

Die ZB MED bringt sich gleich mit mehreren Projekten in den Forschungsverbund ein: Die zentrale Bibliothek für die Fachrichtungen Medizin, Gesundheit, Ernährung, Umwelt und Agrar hat mit dem Open Access-Portal German Medical Science eine Plattform geschaffen, die freien Zugang zu hochrangigen und qualitätsgeprüften medizinischen Fachartikeln bietet. Das Open Access-Portal eyeMoviePedia stellt Videoaufzeichnungen von Augenoperationen im Internet zur freien Verfügung. Ziel des Projekts HemaView ist es, Mikroskopieergebnisse in digitalisierter Form mit einer speziellen Software in einer virtuellen Arbeitsumgebung für Hämatologen über das Internet verfügbar zu machen. „Unsere Projekte sind Beispiele dafür, wie Science 2.0 bereits jetzt den Forschungsalltag verändert hat“, sagt Ulrich Korwitz.

Hintergrund-Information: Teilnehmende Einrichtungen

  • Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
  • Deutsche Zentralbibliothek für Medizin
  • Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung
  • Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung
  • Institut für Deutsche Sprache
  • Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften
  • Institut für Weltwirtschaft
  • Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
  • Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung
  • Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
  • Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation
  • Museum für Naturkunde
  • Sozio-ökonomisches Panel im DIW Berlin
  • Technische Informationsbibliothek Hannover
  • Medienzentrum TU Dresden
  • Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft
  • Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Web Research
  • TU Darmstadt, Informationswissenschaft
  • Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • Institut für Informatik der Universität Kiel
  • Medieninformatik, Universität Passau
  • Institut für Wirtschaftsinformatik, TU Bergakademie Freiberg
  • Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften, HTWK Leipzig
  • Wikimedia Deutschland e.V.

Hintergrund-Information: die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED)

Die ZB MED ist eine unabhängige und überparteiliche, öffentliche Einrichtung. In den fast 40 Jahren ihres Bestehens hat sie sich zur weltweit größten Fachbibliothek für die Fächerkombination Medizin, Gesundheit, Ernährung, Umwelt und Agrar entwickelt. Neben der klassischen Literaturversorgung engagiert sich die ZB MED in verschiedenen Projekten zur Entwicklung, Erschließung, Vermittlung und Publikation elektronischer Literatur, Primärdaten und Forschungsergebnissen. Zu den Projekten der ZB MED gehören unter anderem die semantikbasierten Suchportale MEDPILOT und GREENPILOT. Darüber hinaus engagiert sich die zentrale Fachbibliothek mit den Standorten Köln und Bonn für einen freien Zugang zu wissenschaftlicher Fachliteratur (Open Access) – unter anderem über ihr Portal German Medical Science (gms). Die ZB MED ist eine wissenschaftliche Informationsinfrastruktureinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft und ein unverzichtbarer Teil des Wissenschaftsstandorts Deutschland.

Weitere Informationen unter: http://www.leibniz-science20.de, http://www.zbmed.de,


Interessenkonflikt

Die Autorin erklärt, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel hat.