gms | German Medical Science

GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Fit für den OP? – Klinische Anatomie und chirurgische Basisfertigkeiten für Studierende im vorklinischen Studienabschnitt

Forschungsarbeit Humanmedizin

  • corresponding author Anja Böckers - Universität Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland
  • Dominique Lippold - Universität Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland
  • Ulrich Fassnacht - Universität Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland
  • corresponding author Hubert Schelzig - Universität Ulm, Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Ulm, Deutschland
  • Tobias M. Böckers - Universität Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2011;28(3):Doc45

doi: 10.3205/zma000757, urn:nbn:de:0183-zma0007577

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2011-28/zma000757.shtml

Eingereicht: 31. Dezember 2010
Überarbeitet: 27. März 2011
Angenommen: 5. April 2011
Veröffentlicht: 8. August 2011

© 2011 Böckers et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Zusammenfassung

Medizinstudierende machen ihre ersten Erfahrungen im Operationssaal häufig in Famulaturen und damit zeitlich und inhaltlich losgelöst vom Curriculum der Humanmedizin. Im WS 2009/10 implementierte das Institut für Anatomie und Zellbiologie an der Universität Ulm die fakultative Lehrveranstaltung „Fit für den OP (FOP)“ für Studierende im vorklinischen Studienabschnitt, die zeitgleich am makroskopisch anatomischen Kurs teilnahmen. Durch den Transfer anatomischen Wissens in den chirurgischen Kontext und durch das Lehren chirurgischer Basisfertigkeiten, die auf den ersten Einsatz im OP vorbereiten, versuchten wir Lernmotivation und Prüfungsergebnisse zu verbessern. Von 69 Online-Bewerbern wurden 50 Studierende im Rahmen einer Pilotstudie zufällig der Fallgruppe (FOP-Gruppe) oder der Kontrollgruppe zugeteilt. In Rahmen von 5 Terminen erlernten die Studierenden die chirurgische Händedesinfektion, Nahttechniken und die Identifikation häufig verwendeter chirurgischer Instrumente. Weiterhin nahmen die Studierenden an fünf Operationen teil, die von chirurgischen Kollegen an Thiel fixierten Körperspendern demonstriert wurden. Der Unterricht fand im institutseigenen Theatrum Anatomicum statt, um dort eine optimale Simulation des Operationssettings zu gewährleisten. Das Erreichen der Lernziele wurde durch einen OSPE überprüft. Im Rahmen einer Pilotstudie wurden Fall- und Kontrollgruppe bezüglich ihrer Prüfungsergebnisse im Präparierkurs und der Lernmotivation mit dem SELLMO-Test für Studierende verglichen. FOP-Teilnehmer erzielten im OSPE zwischen 60,5 und 92% der maximalen Punktzahl. „FOP“ konnte erfolgreich implementiert werden und wurde als exzellente Zusatzveranstaltung von den Teilnehmern evaluiert. Ein signifikanter Unterschied in der Lernmotivation oder den Prüfungsergebnissen konnte nicht nachgewiesen werden. Zukünftige Studien sollten die Lernorientierung, sowie langfristige Effekte der Veranstaltung und das tatsächlicher Verhalten der Teilnehmer bei realen Operationen genauer untersuchen.

Schlüsselwörter: Anatomie, Lehre, chirurgische Basisfertigkeiten, Motivation, Prüfungsergebnisse


Einleitung

Das historische Theatrum Anatomicum konnte an der Universität Ulm als modernes Lehrinstrument des 21. Jahrhundert wieder belebt werden. Das heutige Theatrum anatomicum bietet mit einer hochwertigen technischen Ausstattung die Möglichkeit, Präparations- und Operationsverfahren für bis zu 200 Personen erleb- und sichtbar zu machen [1]. Das Theatrum ist im Besonderen zu einem Treffpunkt zwischen Studierenden des vorklinischen Studienabschnitts und klinisch tätigen Kollegen geworden. Kliniker unterschiedlicher chirurgischer Fachdisziplinen fungieren hier als Vorbilder („role models“), an denen die Studierenden Medizin begreifen und die ihnen ihr jeweiliges Fachgebiet vorstellen.

Wir konnten in der Vergangenheit zeigen, dass die Handlungsabläufe im makroskopischen Kurs - insbesondere die Dissektion - professionelle ärztliche Kompetenzen wie z.B. Teamfähigkeit vermitteln [2]. Frühzeitig im Studium ist der Körperspender als erster Patient des angehenden Arztes zu sehen [3]. Ein Konzept, dass wir im Theatrum Anatomicum fortgeführt haben, indem die Körperspender in einem simulierten operativen Setting für chirurgische Interventionen eingesetzt werden. Die Körperfixierung nach Thiel [4] gewährleistet dabei einen realitätsnahen Erhalt der Konsistenz und Färbung von Körpergeweben. Das Theatrum bietet so Möglichkeiten zur Professionalisierung sowohl im Medizinstudium, als auch in der Postgraduierten-Ausbildung. Bereits im zweiten Ausbildungsjahr können parallel zum makroskopisch anatomischen Kurs Verhaltensweisen und Fertigkeiten vermittelt werden, die im humanmedizinischen Kerncurriculums oft unterrepräsentiert sind. Diese Verhaltensweisen werden aber oft bereits im Rahmen der ersten Famulatur vom Studierenden erwartet, üblicherweise aber einer zufälligen, nicht standardisierten Praxis des „learning by doing“ überlassen. So zeigte eine Bedarfsanalyse bei Ulmer Studierenden im 7. Fachsemester, dass sich bis zu 69,1% der Befragten beim ersten Besuch im OP eher unsicher fühlten. 17,1% der Befragten hatten noch nicht die Durchführung einer chirurgischen Händedesinfektion erlernt. Nur 35,8% der Studierenden fühlten sich bei ihrer ersten OP-Assistenz im Hinblick auf die für die Einhaltung der Sterilität erforderlichen Maßnahmen sicher und 22,5% von ihnen hatten sich dabei sicher oder höchst wahrscheinlich sogar unsteril gemacht (eigene unveröffentlichte Daten). Diese Daten stimmen mit den Angaben von Hamdorf and Hall [5] überein und verdeutlichen die Notwendigkeit, basale Fertigkeiten für den OP-Bereich bereits vor der ersten Famulatur strukturiert zu vermitteln.

In der Ausbildung von Studierenden und Assistenten bilden anatomische und chirurgische Lehre ein synergistisches Miteinander, dessen ausgewogene Balance letztlich dem Wohl des Patienten zu Gute kommt und dessen Nicht-Balance im schlimmsten Fall zu Kunstfehlern am Patienten führen kann [6]. Die Dissektion ist dabei eine Lehrmethode, die handwerkliche Fertigkeiten, anatomische Variabilität und das für die klinische Tätigkeit erforderliche anatomische Vokabular vermittelt [7], [8]. Beide Fachdisziplinen könnten aber weit mehr als bisher voneinander profitieren: Das Angebot, praxisbezogene Fertigkeiten zu vermitteln, ist für Studierende im vorklinischen Studienabschnitt besonders attraktiv und damit ein erfolgsversprechender Motivator, um Studierenden zusätzliche Lernzeit abzuringen. Durch den klinischen Brückenschlag wird ihr anatomisches Verständnis vertieft [9] und ihre Lernmotivation für vorklinische Inhalte erhöht [10], [11]. Der Chirurg ist dabei praktisch „das Salz in der Suppe“ und erweckt die anatomischen Inhalte zum Leben [12]. Zusätzlich werden dem Studierenden im operativen Szenario ärztliche Kompetenzen wie Teamfähigkeit vorgelebt. Aber nicht nur Studierende, sondern auch chirurgische Assistenten haben in der Anatomie die Chance, unter ideal simulierten Bedingungen operative Techniken ohne Zeitdruck und ohne Blutung einzuüben und mögliche Fehler im Präpariersaal statt im Operationssaal zu erleben und zu verstehen [12]. Um dem Wunsch von Ärzten in chirurgischer Weiterbildung nach einer besserten Ausbildung nachzukommen [13], wird in der Schweiz die chirurgische Weiterbildung bereits durch Übungen an nach Thiel fixierten Körperspendern unterstützt [14], deren Nutzen als ausgesprochen hoch angesehen [15] und als effektiver im Vergleich zu Videopräsentationen eingeschätzt wird [16], [17].

Studierende sind bereits im vorklinischen Studienabschnitt befähigt operative Fertigkeiten zu erlernen [16], [18]. Bisher gibt es aber nur vereinzelt Angebote, die von Chirurgen und Anatomen koordiniert werden [9], [10], [12], [16], [19], [20]. Ein aktuelles und ins Curriculum eingebundenes Projekt beschreiben Naylor and al. [18].

Die Wirksamkeit von simulationsbasierter medizinischer Ausbildung ist heute unumstritten, insbesondere dann, wenn diese in Planung und Durchführung „best practice“ Anforderungen nachkommt [21], [22],[23] . Gehört es heute doch schon fast zur Grundausstattung einer Fakultät über ein Skills lab zu verfügen [22]. Aber die Verbindung aus anatomischer Ausbildung – insbesondere der Nutzung Thiel-fixierter Körperspender – und simulationsbasierter Chirurgie mit der Vermittlung chirurgischer Basisfertigkeiten ist innovativ und bisher noch zu wenig ins Studium integriert. Das Institut für Anatomie und Zellbiologie an der Universität Ulm entwickelte und implementierte daher im WS 2009/10 erstmals eine fakultative Lehrveranstaltung für 25 Studierende des dritten vorklinischen Semesters, die zeitgleich am makroskopisch anatomischen Kurs teilnahmen. Ziel war es anatomische Lehrinhalte in einen klinisch relevanten, chirurgisch operativen Kontext zu transferieren, so die Lernmotivation zu steigern und im Idealfall über optimierte Lernstrategien anatomisches Fachwissen und Prüfungsergebnisse zu verbessern. Wir möchten in diesem Artikel das Projekt „Fit für den Op (FOP)“, die Ergebnisse der Akzeptanzevaluation vorstellen, sowie im Rahmen einer Pilotstudie durch den Vergleich mit einer Kontrollgruppe folgenden Fragestellungen nachgehen:

1.
Hat die Teilnahme an der Lehrveranstaltung „FOP“ einen Effekt auf die Lernmotivation des Studierenden im Vergleich zu Studierenden einer Kontrollgruppe, die nur den makroskopisch anatomischen Kurs besuchten?
2.
Hat die Teilnahme an der Lehrveranstaltung „FOP“ einen positiven Effekt auf die im makroskopisch anatomischen Kurs erzielten Prüfungsleistungen im Vergleich zu Studierenden der Kontrollgruppe?

Methodik

Projektvorstellung: „Fit für den OP!?“ (FOP) ist ein Brückenschlag zwischen Vorklinik und klinisch chirurgischen Fachdisziplinen. Dabei sind Studierenden aktiv in die Durchführung von Demo-Operationen (Demo-OP) eingebunden. In Vorbereitung auf die Operationen werden Basisfertigkeiten vermittelt, zu denen jeweils drei bis vier Lernziele definiert, während der Termine eingeübt und am Kursende im OSPE (Objectively Structured Practical Examination) überprüft werden. Der Unterricht erfolgte in Kleingruppen (n=5) unter der Betreuung jeweils einer studentischen Hilfskraft. Während der Demo-OPs hatte jeweils eine Kleingruppe die Möglichkeit dem Operateur zu assistieren und selbst einzelne Schritte der Operation durchzuführen. Die Veranstaltung umfasste insgesamt 28 Unterrichtseinheiten. Inhaltlich ist FOP eng an den Ablauf des makroskopischen Kursus der Anatomie angelehnt. Dieser gliedert sich in fünf Abschnitte zu den Körperregionen untere Extremität/Rücken, obere Extremität/ventrale Rumpfwand, Situs, Kopf/Hals und zentrales Nervensystem, die sowohl mündlich als auch schriftlich abgeprüft werden. Zu jedem Abschnitt wurde eine inhaltlich passende Demo-Op angeboten. Als Vorbereitung auf die Tätigkeit im OP-Saal sollten die Studierenden am Ende des Kurses in der Lage sein, eine chirurgische Händedesinfektion, das sterile Ankleiden, einfache Naht- und Knotentechniken durchzuführen. Ebenso sollten gebräuchliche chirurgische Instrumente benannt werden können oder die für einen operativen Eingriff erforderliche Vorbereitung des Patienten gewusst oder durchgeführt werden können.

Personell wurde das Projekt durch anatomisches Fachpersonal, 5 studentische Hilfskräfte mit medizinischer Vorbildung und mit der Unterstützung klinischer Kollegen aus der Unfall-, Neuro-, Gefäß/Thorax- und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie sowie der Anästhesiologie unterstützt (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). Aus einer Gruppe von 69 online-Bewerbern wurden 50 Personen (m=23/w=27) zufällig der FOP-Gruppe (m=11/w=14) oder der Kontrollgruppe (m=12/w=13) zugeordnet und deren schriftliches Einverständnis zur Studienteilnahme eingeholt. Die Veranstaltung wurde im Theatrum Anatomicum, welches auch über einen Master-Arbeitsplatz verfügt, und dem angrenzenden Waschraum durchgeführt. Für die OPs wurden nicht wie üblich formalin-fixierte Körperspender, sondern nach Thiel [4] fixierte Körperspender verwendet. Bei dieser Fixierung werden vor allem Bor- und Natriumsulfatsalze verwendet, die das Gewebe mit seiner natürlichen Färbung und Konsistenz erhalten. Körperspender, Op-Ausstattung und sterile Abdeckung des Operationsfeldes erzeugten ein realitätsnahes OP-Szenario (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Begleitend zur Veranstaltung wurde ein Skript erstellt. Darin war jeder Kurstermin mit einem Kapitel, in dem historische Hintergründe, Daten und Erklärungen zum OP-Inventar dargelegt wurden, repräsentiert und durch Handouts zum operativen Vorgehen der Demo-OPs ergänzt. Zur Überprüfung der erlernten Fähigkeiten wurde am Ende des Semesters ein OSPE bestehend aus 6 Stationen mit 12 Aufgaben durchgeführt. Die Bewertung erfolgte durch Tutoren anhand von Checklisten. Bei regelmäßiger Kursteilnahme und erfolgreichem Bestehen des OSPE mit mindestens 60% der maximal erreichbaren Punktzahl erhielten die Teilnehmer ein Teilnahmezertifikat.

Zur Beurteilung der Veranstaltung wurden folgende Instrumente eingesetzt:

1.
Die Akzeptanzevaluation wurde mit dem Evaluationssystems (EvaSys) der Firma Electric Papers am Ende der Veranstaltung papierbasiert durchgeführt und vom Studiendekanat elektronisch ausgewertet. Die Bewertung erfolgte auf einer sechsstufigen Skala (1=ungünstig; 6=günstig).
2.
Ergänzend wurden eigenformulierte Fragen (Interner Fragebogen) mit obiger Skalierung gestellt, die ein detailliertes Feedback zu den Einzelterminen bzw. zur subjektiven Einschätzung der Studierenden zum Effekt dieser Lehrveranstaltung erfassen sollte.
3.
Zur Messung des Outcomes der zu vermittelnden Lernziele im FOP werden die Ergebnisse der OSPE-Prüfung in der Fallgruppe präsentiert.
4.
Zur Beantwortung der o.g. Fragestellung 2 wurden die im Makroskopisch anatomischen Kurs erzielten Prüfungsergebnisse der FOP-Teilnehmer erhoben und mit den Ergebnissen der Kontrollgruppe verglichen. Für die mündlichen und schriftlichen Prüfungen lag allen Studierenden und Prüfern ein einheitlicher Lernzielkatalog vor.
5.
Um einen Effekt von FOP auf die Lernmotivation der Studierenden zu objektivieren (Fragestellung 1), wurde eine lizensierte Version des SELLMO-ST Motivationstest für Studierende am Ende des Kurses ausgegeben. SELLMO ist ein standardisierter reliabler Fragebogen-Test zur Erfassung der Lern- und Leistungsmotivation bei Studierenden auf vier verschiedenen Skalen [24]: Skala „Lernziele“ (Cronbach´s α=0,75), Skala „Annäherungs-Leistungsziele (α=0,82), Skala „Vermeidungs-Leistungsziele“ (α=0,90) und die Skala „Arbeitsvermeidung“ (α=0,87). Insgesamt umfasst der SELLMO 31 Items. Die Skala „Lernziele“, umfasst das Ziel, die eigenen Fähigkeiten erweitern zu wollen. Die Skala „Annäherungs-Leistungsziele“ das Ziel, anderen gegenüber seine Fähigkeiten demonstrieren zu wollen. Also eine Eigenschaft, die eher mit kurzfristigen Lernerfolgen einher geht, aber dauerhafte Lernerfolge nicht ausreichend sichert. „Vermeidungs-Leistungsziele“ beschreibt die Tendenz, niedrige Fähigkeiten bzw. ein Nicht-Können aufgrund von negativen Vorerfahrungen verbergen zu wollen. Eine Eigenschaft, die kurz- und langfristig mit schlechten Leistungen einhergeht. Nicht lern- oder leistungsmotiviert ist das Verhalten, das die Skala „Arbeitsvermeidung“ beschreibt - also die Motivation, möglichst wenig Arbeit zu investieren. Diese Haltung wirkt sich insbesondere negativ auf Interesse und intrinsische Motivation aus [24].

Die statistische Auswertung erfolgte nach manueller Dateneingabe anhand einer lizensierte SPSS 17.0 Software der SPSS Incorporation. Ergebnisse werden durch Mittelwert und Standardabweichung (SD) beschrieben. Testung auf Signifikanz (p<0,05*, p<0,01**, p<0,001***) erfolgten unter Verwendung des Mann-Whitney-U-Test für unabhängige Stichproben und nicht normal verteilte Daten. Der t-test wurde eingesetzt, wenn der Kolmogorov-Smirnov-Test eine Normalverteilung der Daten nachweisen konnte. Korrelationsdaten wurden mit dem Pearson- oder Spearman-Test entsprechend der Verteilung und Skalierung der Daten erhoben. Die eingesetzten Fragebögen sind in den Anhängen 1 [Anh. 1] und 2 [Anh. 2] einsehbar 1, 2.


Ergebnis

Die Veranstaltung konnte mit überschaubaren Ressourcen unter Verwendung eines Körperspenders erfolgreich implementiert werden. Die Teilnehmer waren im Mittel 21,3 Jahre alt. Bis auf 3 Teilnehmer strebten alle Teilnehmer in ihrer Zukunft ein operatives Fach an, davon allein 32% die Unfallchirurgie. Der Fragebogenrücklauf war vollständig. 23 (92%) von 25 Studierenden absolvierten FOP erfolgreich.

EvaSys Evaluationsdaten (6-stufige Skala)

In der Gesamtbeurteilung gaben die Teilnehmer der Veranstaltung einen Punktwert von durchschnittlich 5,4±0,7 von 6 möglichen Punkten. Besonders gut wurde beurteilt, dass die Veranstaltung das Interesse an dem Fachgebiet fördert (5,4±0,6) sowie ein hoher Praxisbezug (5,9±0,3). Dabei sahen die Teilnehmer, das intensive Eingehen des Dozenten auf Fragen als besonders positiv (5,7±0,6). Die Möglichkeit aktiv mitarbeiten zu können, erzielte einen Wert von 4,8±1,0. Nach Aussage der Studierenden animierte die Veranstaltung zum Mitdenken (5,0±0,8) und die Teilnehmer verfügten über ausreichend Vorwissen (5,4±0,7), um den Inhalten gut folgen zu können. Folgende Freitextantwort rundet das Meinungsbild passend ab: „[…]und natürlich wird einem klar, wozu man die ganze Anatomie überhaupt lernt“.

Interner Fragebogen (6-stufige Skala)

Das Ergebnis der eigen formulierten Fragen machte deutlich, dass die Studierenden die Anzahl und die Dauer der Einzeltermine als ausgewogen beurteilten. Während die Größe der Kleingruppen (n=5) nur ein befriedigendes Urteil (2,96±0,71) erhielt, wurde die Betreuung durch Tutoren als sehr gut wahrgenommen (4,19±0,73). Als besonders gelungen beurteilten die Teilnehmer die thematische Anknüpfung an den Präparierkurs (4,39±0,5) und die Möglichkeit durch klinische Beispiele ein besseres anatomisches Verständnis zu entwickeln (4,26±0,69). In unerwarteter Weise sahen die Teilnehmer den Zeitpunkt des Kursangebotes im 3. vorklinischen Semester des Studiums als tendenziell zu spät an (2,35±0,57). Die Beurteilung der Termine zur Vermittlung von chirurgischen Basisfertigkeiten ergaben durchgängig, dass die theoretischen Inhalte und auch die Anweisungen zur Durchführung der Skills ausreichend und gut erklärt wurden, aber oft zu wenig Zeit zum selbstständigen Üben zur Verfügung stand.

OSPE-Ergebnisse

Von maximal 100 erreichbaren Punkten erzielten zwei Teilnehmer ein Ergebnis von mehr als 90 Punkten (Note: sehr gut), 6 eine „gute“, 12 eine „befriedigende“ und 3 eine „ausreichende“ Benotung. Im Mittel ergab sich eine Leistung von 77,7±7,82 Punkten. Unter Berücksichtigung der insgesamt niedrigen Teilnehmer – und Stationszahl, erreichte der OSPE eine Reliabilität von α=0,57 (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]).

Prüfungsergebnisse im Präparierkurs:

Kontrollgruppe und FOP-Gruppe zeigten in den Prüfungen des Makroskopisch anatomischen Kurs gleiche Leistungen. Sowohl in der Gesamtnote (2,43±1,01 zu 2,46±1,02) als auch in den Ergebnissen der mündlichen und schriftlichen Einzeltestate zu den Körperregionen konnten zwischen den FOP-Teilnehmern und Kontrollpersonen kein signifikanter Unterschied notiert werden.

SELLMO Lern- und Leistungsskalen:

Die internen Konsistenzen der berechneten Skalen in der Fall- und Kontrollgruppe stimmten mit den Angaben in der Literatur (s.o.) weitestgehend überein (für Fall- bzw. Kontrollgruppe gelten: Skala Lernziele: α=0,75 bzw. 0,68; Skala Annäherungs-Leistungsziele: α=0,83 bzw. 0,77; Skala Vermeidungs-Leistungsziele: α= 0,87 bzw. 0,84; Arbeitsvermeidung: α= 0,79 bzw. 0,83). Die Itemkennwerte der Gesamtgruppe (FOP- plus Kontrollgruppe) lagen sowohl in den Skalen „Lernziele“, „Annäherungs-Leistungsziele“ und „Vermeidungs-Leistungsziele“ als auch in den Einzelitems dieser Skalen signifikant bis hoch signifikant über den Itemmittelwerten der von Spinath et al. beschriebenen Prüfgruppe (n=265; 161 Frauen und 103 Männer; Alter im Mittel 22,6 Jahre) ([24]. Nur in der Skala „Arbeitsvermeidung“ zeigten sich diesbezüglich keine Unterschiede (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]).

Zwischen der Kontrollgruppe und der FOP-Gruppe zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in den Skalen Lernziele, Vermeidungs-Leistungsziele und Arbeitsvermeidung. Tendenziell zeigte die FOP-Gruppe im Mittel etwas höhere Summenwerte für die Skala Annäherungsleistungsziele (24,4±4,35 zu 22,32±3,92), welche aber kein signifikantes Niveau (p<0,082) erreichen konnten (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]). Entsprechend konnte bei der Analyse der Einzelitems mit dem Mann-Whitney U-Test nur bei drei Items ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen notiert werden: Das Item „Es kommt mir darauf an, dass andere denken, dass ich klug bin.“ (aus der Skala Annäherungs-Leistungsziele) wurde von den FOP-Teilnehmern stärker bewertet als von der Kontrollgruppe (2,92±1,12 zu 2,2±1,2*). Ähnliche Ergebnisse zeigten die Items „Es kommt mir darauf an, dass die anderen merken, wenn ich in Tests und Prüfungen gut abschneide“ (2,92±0,95 zu 2,4±0,91*) und „Es kommt mir darauf an, nicht zu zeigen, wenn mir eine Aufgabe schwerer fällt als den anderen.“ (2,76±0,83 zu 2,24±0,72*) (aus der Skala Vermeidungs-Leistungsziel).

Die Ergebnisse der Korrelationsanalyse nach Pearson zwischen

  • dem Wert der Gesamtnote und der im OSPE erreichten Punktzahl,
  • den mittleren Summenskalen des SELLMO-ST und dem Punkteergebnis des OSPE, sowie
  • den mittleren Summenskalen des SELLMO-ST und der Gesamtnote im Präparierkurs

konnten keine signifikanten Zusammenhänge aufzeigen.


Diskussion

Mit FOP ist eine praxisorientierte und exzellent evaluierte (Note: 5,4 von max. 6,0) Vorbereitung vorklinischer Studierender auf die klinisch operative Tätigkeit gelungen. Studierende gaben an, anatomisches Wissen in den klinischen Kontext transferieren zu können, motiviert zu werden und die klinische Relevanz des Erlernten zu begreifen. Zur Optimierung des Kursablaufes sollte in Zukunft noch mehr Zeit für das Einüben der praktischen Fertigkeiten zur Verfügung stehen. Interessanterweise waren die Studierenden der Meinung, dass ihnen die Inhalte von FOP schon fast zu spät im Studienverlauf angeboten wurden. Die durchweg guten OSPE-Ergebnisse belegen, dass auch Studierende im vorklinischen Studienabschnitt befähigt sind, die angebotenen klinischen Lehrinhalte und Fertigkeiten bereits zu verstehen, zu erlernen und anzuwenden. Allerdings sollte die hier erreichte Reliabilität des OSPE durch mehr Prüfungsstationen, deren Überarbeitung und eine Prüferschulung verbessert werden.

Die dieser Pilotstudie zugrunde liegende Fragestellung, ob die Veranstaltung auch objektiv zu einer Steigerung der Lernmotivation führt, muss aufgrund der im SELLMO-Test erzielten Ergebnisse zum jetzigen Zeitpunkt verneint werden, allerdings widerspricht dies dem subjektivem Empfinden der Studierenden deutlich. Auch Kozianka et al. [11], beschrieben eine Steigerung der subjektiven Lernmotivation und konnten diese Beobachtungen nicht objektivieren. Ebenso konnten sie keine verbesserten Prüfungsergebnisse dokumentieren. Unsere Studiengruppe zeigte insgesamt signifikant höhere Skalenwerte als die Prüfgruppe des SELLMO-ST, die sich aus Studierenden der Geistes-/Sozialwissenschaften, Lehramt Naturwissenschaft, Technik und Mathematik zusammensetzte und nicht nur aus Studierenden der Humanmedizin. Dies könnte generell schon einen Einfluss auf das Ausmaß der Lernmotivation haben. Es ist anzunehmen, dass Medizinstudierende außer der bekannten sehr hohen Studienmotivation [25] auch eine sehr hohe Lernmotivation haben, so dass ein Unterschied zwischen den Studiengruppen in diesem Maximalbereich nur schwer nachweisbar ist. Eine Verlaufsbeobachtung der Entwicklung der Lernmotivation in den Studiengruppen an mehreren Zeitpunkten inklusive eines Ausgangswertes vor Kursbeginn könnte hier in zukünftigen Untersuchungen zusätzliche Informationen liefern. Zusätzlich ist zu vermuten, dass es schwierig ist, Signifikanzen im Lernerfolg bei nicht streng standardisierten Lehr/Lernbedingungen und geringen Teilnehmerzahlen in dieser Pilotstudie nachzuweisen.

Die signifikanten Unterschiede zwischen Fall- und Kontrollgruppe in der Analyse der Einzelitems deutet darauf hin, dass sich Studierende primär für die FOP-Teilnahme beworben haben, um sich bevorzugt anderen gegenüber positiv präsentieren zu können weniger, um endogen motiviert, die eigenen Fähigkeiten zu erweitern. Ein Phänomen, welches mit der Motivation zur Wahl anderer fakultativer Veranstaltungen verglichen werden müsste.

Das subjektive Gefühl der FOP-Teilnehmer, ein besseres Verständnis für anatomische Lehrinhalte zu erhalten, führte leider nicht konsekutiv zu besseren Prüfungsergebnissen im Präparierkurs. Es ist anzunehmen, dass die subjektiv gestiegene Lernmotivation nicht dazu führte, dass die Teilnehmer mehr Zeit in das Lernen anatomischer Fachinhalte investierten. Daraus folgert aber auch, dass die Prüfungen im Präparierkurs bzw. deren Prüfungsformate ggfs. nicht das richtige oder alleinige Instrument zur Erhebung des Lernerfolgs durch die Lehrveranstaltung FOP darstellen. Nicht überprüft wurde bisher, ob FOP-Teilnehmer bei gleichbleibenden Prüfungsergebnissen nicht doch eine sinnvollere Lernorientierung durch den klinischen Lehransatz entwickelt haben. Die von Entwistle [26], als „tief“, „strategisch“ oder „oberflächlich“ beschriebenen Lernorientierung werden stark durch das Curriculumdesign beeinflusst und haben u.a. einen Effekt auf die Nachhaltigkeit des Lernprozesses [27]. Die Anwendung des ASSIST-Fragebogens nach Entwistle (Approaches to study skills inventory for students) könnte hier zukünftig differenzierte Aussagen über die Qualität des Lernens der FOP-Teilnehmer erlauben. Die Nachhaltigkeit des Erlernten sollte sowohl in der Fall- als auch in der Kontrollgruppe durch die Evaluation der Performance in realen OP-Situationen überprüft werden.

Zusammenfassend sind die Erfahrungen mit FOP aus Sicht der 25 Teilnehmer und von Seiten der Anatomie und der chirurgischen Fachvertreter als ausgesprochen positiv. Eine noch intensivere Verzahnung von anatomischer und chirurgischer Lehre wäre in Zukunft erstrebenswert, um neben dem anatomischen Grundstein, dem Präparierkurs, auch ein longitudinal ausgerichtetes anatomisches Curriculum zu entwickeln. Es ist uns mit dieser kleinen Fallgruppe leider nicht gelungen statistisch gesicherte Daten einer objektiven Steigerung von Lernmotivation und Prüfungsleistungen nachzuweisen. Die bisherigen Ergebnisse der hier beschriebenen Pilotstudie, sollten aber von Nutzen sein, um das Studiendesign weiterer Untersuchungen über den Mehrwert der Integration klinischer Inhalte in die anatomische Lehre zu optimieren.


Anmerkung

1 Die Fragebögen (Evasys, interner Fragebogen und SELLMO-ST) sind nur für den deutschsprachigen Gebrauch validiert.

2 The SELLMO-ST Motivationstest für Studierende ist urheberrechtlich geschützt und daher nicht als Anhang beigefügt. SELLMO-ST ist bei der Hogrefe Verlagsgruppe käuflich erwerbbar: http://www.testzentrale.de/programm/skalen-zur-erfassung-der-lern-und-leistungsmotivation.htm.


Danksagung

Es gab keine öffentlichen oder Drittmittel Unterstützung für dieses Projekt. Das vorliegende Manuskript umfasst Daten, die als Posterpräsentation bereits auf der Jahrestagung der GMA in Bochum 23.-25. September 2010 vorgestellt wurden. Co-Autorin D. Lippold hat sich mit dem beschriebenen Projekt um den "GMA-Preis für Junge Lehrende, 2010" beworben und wurde eine der fünf Finalisten.


Interessenskonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenskonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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