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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Peer Teaching in der Pädiatrie - Evaluation eines studentischen Tutoriats im Blockpraktikum Kinderheilkunde

Forschungsarbeit Humanmedizin

  • corresponding author Ulrike Schauseil-Zipf - Universität zu Köln, Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde, Köln, Deutschland
  • author Yassin Karay - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Köln, Deutschland
  • author Roland Ehrlich - Medifitreha GmbH, Queen Rania Rehabilitation Center, Köln, Deutschland
  • author Kai Knoop - Universität zu Köln, Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde, Köln, Deutschland
  • author Dietrich Michalk - Universität zu Köln, Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde, Köln, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2010;27(5):Doc71

doi: 10.3205/zma000708, urn:nbn:de:0183-zma0007082

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2010-27/zma000708.shtml

Eingereicht: 28. April 2010
Überarbeitet: 20. Juli 2010
Angenommen: 22. Juli 2010
Veröffentlicht: 15. November 2010

© 2010 Schauseil-Zipf et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Zusammenfassung

Hintergrund: Peer Teaching wird in der medizinischen Lehre erfolgreich als Unterrichtsinstrument eingesetzt. In der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin und der Klinik für Kinderkardiologie der Universität zu Köln wurde in der ersten Hälfte des Sommersemesters 2008 ein Pilotprojekt durchgeführt, bei dem studentische Tutoren geschult wurden, um im Blockpraktikum (BP) Kinderheilkunde praktische Unterrichtsinhalte zu vermitteln. Ziel der vorliegenden Studie im WS 08/09 war es zu prüfen, ob das neue tutoren-gestützte Konzept im Vergleich zu einem konventionellen BP zu einer höheren Zufriedenheit bei den Studierenden und zu einer besseren Selbsteinschätzung der von ihnen erlernten praktischen Fertigkeiten führt.

Methodik: In einem einwöchigen Training wurden Studierende, die das BP Kinderheilkunde erfolgreich absolviert hatten, durch Assistenz- und Oberärzte der Kinderklinik zu Tutoren ausgebildet. Inhalt des Trainings waren pädiatrische Untersuchungstechniken, Kurzseminare über Didaktik und der Umgang mit Kindern, Eltern, Ärzten und Pflegepersonal. Untersucht wurden 109 Studierende im WS 2008/9, die das neu konzipierte BP mit studentischen Tutoren absolvierten. Als Kontrollgruppe dienten 45 Studierende, des Sommersemesters 2008, die ein ärztlich geleitetes BP auf den Stationen der Kinderklinik absolviert hatten. Anschließend wurden mittels eines Evaluations- Fragebogens die Zufriedenheit der Studierenden mit der Lehrveranstaltung bewertet und die Selbsteinschätzung der von ihnen erlernten praktischen Fertigkeiten dokumentiert.

Ergebnisse: Der Praxisbezug des BP, die gewonnene Sicherheit im Umgang mit Kindern, und die Betreuung durch die Assistenz- und Oberärzte der Klinik wurden in dem BP mit studentischen Tutoren signifikant besser beurteilt als in dem rein ärztlich geleiteten BP. Als sehr gut wurde der Einsatz der studentischen Tutoren bewertet. Die Selbsteinschätzung der erlernten Untersuchungstechniken war im BP mit Tutoren signifikant besser als im konventionellen Kurs. Für die erfolgreiche Durchführung eines studentischen Tutoriates sind eine gute Schulung der Tutoren und eine kontinuierliche Supervision durch die Ärzte der Klinik notwendig.

Schlussfolgerung: Die Vermittlung praktischer Lerninhalte durch studentische Tutoren verbesserte die Evaluation und die Selbsteinschätzung der Studierenden. Dieses Konzept kann als Modell eines erfolgreichen klinischen BP auch für andere klinische Disziplinen empfohlen werden.

Schlüsselwörter: Pädiatrie, praktische Fertigkeiten, Lehre, Tutoriat, Studentische Evaluation, studentische Selbsteinschätzung


Einleitung

Unter dem Begriff „Tutoriat“ bzw. „Peer teaching“ wird in der deutschsprachigen bzw. der anglo-amerikanischen Literatur eine Lehrform bezeichnet, in der Schüler, Studierende und Doktoranden, sogenannte „Tutoren“ oder „Peers“ Lehrveranstaltungen durchführen. In der höheren schulischen Ausbildung wurde „Peer Teaching“ von Topping & Ehly [26] als “development of knowledge and skill through active help and support among status equals or matched companions” definiert. Zahlreiche Studien dokumentieren die Vorteile des von Tutoren durchgeführten Unterrichts sowohl in Schulen als auch in der universitären Lehre [4], [6]. In Deutschland wurden erste Erfahrungen 1951 mit dem Einsatz von Tutoren in der Lehre an der Freien Universität Berlin gemacht [9]. Seit circa 30 Jahren werden Tutoren auch in der medizinischen Lehre erfolgreich eingesetzt, beispielsweise in der Anatomie der Vorklinik. Im Medizinstudium sind es meist Studierende gleichen oder höheren Fachsemesters. Zahlreiche Untersuchungen belegen den positiven Einfluss des tutorengestützten Unterrichts auf die akademischen Leistungen der Studierenden im Medizinstudium [19], [21], [25], [27], [28], [29]. Durch die ungezwungene Lernatmosphäre können Lehrinhalte oft besser vermittelt und praktische Fertigkeiten besser erlernt und geübt werden. Auch die Tutoren profitieren durch die Lehrtätigkeit. Ihre Kommunikations- und Lehrfähigkeiten verbessern sich [2], sie erreichen bessere Examensergebnisse am Ende des Studiums [31] und sie sind in ihrer beruflichen Laufbahn erfolgreicher [16].

Im Fach Kinderheilkunde stellt die Vermittlung praktischer Fertigkeiten eine besondere Herausforderung dar [23]. Im Medizinstudium wurden studentische Tutoren in der Pädiatrie im problemorientierten Unterricht [20] und ärztliche Tutoren im Kerncurriculum Pädiatrie [13] erfolgreich eingesetzt. Edwards et al [3] berichteten über den erfolgreichen Einsatz von ärztlichen Tutoren in der pädiatrischen Facharztausbildung in evidenzbasierter Medizin. Die Universitäts-Kinderklinik Tübingen hat seit einigen Jahren das Konzept eines studentischen Tutoriats im Blockpraktikum Kinderheilkunde eingeführt. Eingehendere Auswertungen wurden dazu bisher nicht mitgeteilt.

In den Kliniken für Allgemeine Kinderheilkunde und Kinderkardiologie der Universität Köln zeigte sich nach Erstellung eines verbindlichen Lernzielkatalogs [22] nach dem Vorbild des „Swiss Catalogue of Learning Objectives for Undergraduate Medical Training“ [24], dass die definierten praktischen Lernziele in keiner der curricularen Veranstaltungen adäquat vermittelt wurden [12]. Dies bestätigten auch die Ergebnisse der seit 2006 eingeführten OSCE-Prüfungen.

Um diese Defizite zu beseitigen wurde in der ersten Hälfte des Sommersemesters 2008 ein an das Konzept der Universitäts-Kinderklinik Tübingen angelehntes Pilotprojekt durchgeführt, bei dem studentische Tutoren geschult wurden und im Blockpraktikum (BP) Kinderheilkunde die praktische Unterrichtsinhalte vermittelten. In der Folge untersucht die vorliegende Arbeit im WS 08/09 im Sinne einer Machbarkeitsstudie, ob dieses neue, tutoriat-gestützte Konzept im Vergleich zum konventionellen Kurs zu einer höheren Zufriedenheit bei Studierenden und Lehrenden führt.


Methoden

Untersuchungskollektive

45 Studierende des 5. klinischen Semesters absolvierten in der zweiten Hälfte des Sommersemesters 2008 das konventionelle, einwöchige, rein ärztlich geleitete BP Kinderheilkunde auf den Stationen der Kinderklinik. Die Studierenden nahmen in Kleingruppen an der Stationsvisite und an Untersuchungen teil und erhielten je nach zeitlicher Verfügbarkeit der Stationsärzte und Oberärzte die Gelegenheit selbst unter ärztlicher Aufsicht Kinder zu untersuchen und mit den Ärzten Fallbesprechungen durchzuführen. Am Ende jeder BP-Woche erfolgten Feedback-Gespräche mit den Stationsärzten und den Studierenden über den aktuellen Verlauf des Praktikums und die erreichten Lernziele.

Im WS 2008/9 wurde ein neues Lehrmodell für das BP Kinderheilkunde eingeführt. Die Demonstration und praktische Übung von pädiatrischen Untersuchungstechniken (z. B. Racheninspektion, Otoskopie, Abdomen-Untersuchung) sowie die Lehre einzelner ärztlich konzipierter Unterrichtssmodule (z. B. Urindiagnostik, Infusionstherapie, Inhalationstherapie) wurden in den Aufgabenbereich von studentischen Tutoren überführt. Dafür wurden in der Universitäts-Kinderklinik Köln vor Beginn des WS 2008/9 acht Tutoren in einem einwöchigen Tutorentraining durch Assistenz- und Oberärzte der Klinik ausgebildet. Es handelte sich um Studierende, die das BP im vorhergehenden Semester erfolgreich absolviert hatten. Neben der theoretischen Ausbildung in der Kinderheilkunde und dem Training der Untersuchungstechniken wurden auch Lehrinhalte wie der Umgang mit Studierenden, Ärzten und Pflegepersonal und die Motivation von Patienten und ihren Eltern vermittelt (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). Die Konzeption dieses Trainings erfolgte durch die Erstautorin. Das einwöchige praktische und theoretische Tutorentraining erfolgte durch Oberärzte und erfahrene Fachärzte der Kinderklinik sowie durch die Erstautorin.

109 Studierende des 5. klinischen Semesters absolvierten im WS 2008/9 das neu konzipierte einwöchige BP mit studentischen Tutoren. Die im Lernzielkatalog Kinderheilkunde definierten praktischen Fertigkeiten wurden in Form von Kurzseminaren zu Untersuchungstechniken beim Kind und durch praktische Anleitung zur Patientenuntersuchung am Krankenbett unterrichtet. Zusätzlich erfolgten wie im konventionellen BP Fallbesprechungen mit den Stationsärzten. Am Ende der BP-Woche erfolgten die gleichen Feedbackgespräche wie im konventionellen Kurs. In beiden Lehrveranstaltungen fanden nachmittags oberärztlich geleitete Seminare mit Falldemonstrationen statt. Der Inhalt und Ablauf der beiden Lehrveranstaltungen ist in Tabelle 2 [Tab. 2] synoptisch dargestellt.

Evaluationsfragebogen

Am Ende des BP evaluierten die Studierenden das BP und schätzten ihre im Praktikum erworbenen praktischen Fertigkeiten mittels Fragebogen ein. Als Vorlage diente der Fragebogen der Universitäts-Kinderklinik Tübingen, der dort mit der Einführung des Tutoriats konzipiert und validiert wurde. Das Ausfüllen der Fragebögen war freiwillig und nicht mit der Scheinvergabe für das BP gekoppelt. Im SS 08 konnten von den 45 Studierenden 39 Fragebögen (Rücklaufquote 87%), von den 109 Studierenden des WS 08/09 85 Fragebögen (Rücklaufquote 78%) ausgewertet werden.

Der Evaluationsteil des Fragebogens enthielt fünf Fragen zum Praxisbezug des BP, zum Vergleich mit den Blockpraktika anderer klinischer Fächer, zur gewonnen Sicherheit im Umgang mit Kindern sowie zur Betreuung durch die Stationsärzte und die Oberärzte (SS 08 und WS 08/09). Die Fragen konnten anhand einer fünfstufigen Notenskala mit Noten zwischen sehr gut (1) und mangelhaft (5) beantwortet werden. Der Selbsteinschätzungs-Teil des Fragebogens enthielt drei Fragen zur Beherrschung allgemeiner ärztlicher Fertigkeiten in der Kinderheilkunde (Anamneseerhebung, Befunddokumentation, Epikrise) und acht Fragen zur Beherrschung wichtiger pädiatrischer Untersuchungstechniken und diagnostischer Maßnahmen. Am Ende des einwöchigen BP Kinderheilkunde dokumentierten die Studierenden im SS 08 und im WS 08/09 anhand des Fragebogens, ob sie die Unterrichtsmodule bzw. ärztliche Fertigkeiten im Laufe des Praktikums erfolgreich absolviert und erlernt hatten. Dabei konnten sie unterscheiden zwischen erfolgreich absolviert und erlernt und nicht absolviert bzw. nicht erlernt.

Statistische Auswertung

Die statistische Auswertung des Evaluationsteils erfolgte mit einem t-Test unter der Annahme unabhängiger Stichproben mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p<0,05 (SPSS 15 (SPSS Inc. Chicago, IL)).

Folgende Hypothesen liegen bei den t-Tests zugrunde:

  • H0: Der Mittelwert der Benotung im SS 08 der Studierenden (konventionelles Konzept) unterscheidet sich nicht von der Benotung im WS 08/09 (Tutor-gestütztes Konzept), d.h. die Mittelwertsdifferenz ist Null.
  • H1: Der Mittelwert der Benotung im SS 08 der Studierenden (konventionelles Konzept) unterscheidet sich von der Benotung im WS 08/09 (Tutor-gestütztes Konzept), d.h. die Mittelwertsdifferenz ist ungleich Null.

Die Auswertung des Selbsteinschätzungs-Teils erfolgte anhand eines deskriptiven Vergleichs der genannten Häufigkeit positiver Selbsteinschätzungen der Studierenden.


Ergebnisse

Die Mittelwerte (MW) und Standardabweichungen (SD) der Evaluationen sind in Abbildung 1 [Abb. 1] dargestellt. Für die Frage “Wie bewerten Sie den Praxisbezug der Blockpraktikums?“ lag der Mittelwert im SS 08 bei 3,29 (SD 1,239) und im WS 2008/9 bei 1,93 (SD 0,686). Den Praxisbezug des konventionellen BP Kinderheilkunde beurteilten 32,4% der Studierenden im SS 08 als „gut“ oder „sehr gut“, im neuen Konzepts lag diese Rate bei 82,4% (p<0,001). Für die Frage „Wie bewerten Sie das BP Kinderheilkunde im Vergleich zu den BP anderer klinischer Fächer?“ lag der MW im SS 08 bei 2,87 (SD 1,119) und im WS 2008/9 bei 1,81 (SD 0,866). Im Vergleich zu anderen klinischen Blockpraktika wurde das BP Kinderheilkunde im WS 08/09 deutlich häufiger (83,5%) als im SS 08 (36,8) mit „gut“ oder „sehr gut“ bewertet (p<0,001). Für die Frage “Wie bewerten Sie das BP im Hinblick auf Ihre Sicherheit im Umgang mit Kindern?“ lagen der MW im SS 2008 bei 3,34 (SD 1,341) und im WS 2008/09 bei 2,27 (SD 0,762). Die Beurteilungen des BP in Bezug auf die Sicherheit der Studierenden im Umgang mit Kindern zeigten also ebenfalls eine deutliche Zunahme guter und sehr guter Bewertungen von 64,7% im neuen Konzept gegenüber 31,6% im konventionellen BP (p<0,001).

Die Bewertungen der Betreuung Studierender durch Stationsärzte und Oberärzte wiesen ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen den beiden Konzepten auf. Für die Frage „Wie war die Betreuung durch die Stationsärzte im BP?“ war der MW im SS 2008 mit 3,16 (SD 1,093) deutlich schlechter als im WS 2008/09 (MW 2,64, SD 1,066). Im konventionellen BP beurteilten nur 32,4% der Studierenden die Betreuung durch die Assistenzärzte als „gut“ oder „sehr gut“, im WS 08/09 waren es dagegen 47% der Studierenden (p<0,05). Noch deutlicher war dieser Effekt in den Beurteilungen der oberärztlichen Betreuung erkennbar. Für die Frage “Wie war die Betreuung durch die Oberärzte?“ waren die Bewertungen im SS 2008 (MW 3,89, SD 0,979) deutlich schlechter als im WS 2008/9 (MW 2,94, SD 1,17). Durch das studentische Tutoriat stieg die Häufigkeit guter und sehr guter Bewertungen der oberärztlichen Betreuung von 36,1% im konventionellen Kurs des SS 2008 auf 70,9% im BP mit studentischen Tutoren des WS 2008/09 (p<0,001).

Die Frage “Wie war die Betreuung durch die Tutoren?“ konnte nur im WS 08/09 nach Einführung des neuen Konzeptes evaluiert werden, da im konventionellen BP des SS 08 keine Tutoren eingesetzt wurden. Der Mittelwert der Evaluationen lag bei 1,77 ( SD 1,068). 52,4% der Studierenden bewerteten die Tutorenbetreuung als sehr gut, 31% als gut und 8,33% als befriedigend. Die Noten ausreichend und mangelhaft wurden nicht vergeben.

Die Ergebnisse des Selbsteinschätzungsbogens sind in Abbildung 2 [Abb. 2] und 3 [Abb. 3] dargestellt. Eine deutlich größere Häufigkeit positiver Selbsteinschätzungen der Studierenden war für die ärztlichen Fertigkeiten „Erstellung einer Epikrise“ und „Befunddokumentation“ am Ende des tutorengestützten BP im Vergleich zu dem konventionellen BP Kinderheilkunde erkennbar. Die Zunahme positiver Selbsteinschätzungen der Fertigkeit „Erhebung einer pädiatrischen Anamnese“ von ca 80% auf 90% war im Vergleich der beiden Kurse im SS 2008 und im WS 2008/09 relativ gering, da dieses Thema sowohl im konventionellen BP als auch im BP mit studentischem Tutoriat ausführlich unterrichtet wurde (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]). Deutlich besser als im konventionellen rein ärztlich geleiteten BP schätzten die Studierenden ihre erlernten praktischen Kompetenzen in pädiatrischen Untersuchungstechniken und diagnostischen bzw. therapeutischen Maßnahmen im neu konzipierten BP mit studentischem Tutoriat ein (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]). Für die Untersuchungstechniken Racheninspektion und Otoskopie war eine Zunahme positiver Selbsteinschätzungen von ca. 40% auf ca.80% und für die Therapiemaßnahme „Inhalationstechnik bei bronchopulmonaler Obstruktion“ von ca.10% auf ca.90% durch die Vermittlung praktischer Fertigkeiten durch studentische Tutoren feststellbar.


Diskussion

Das BP Kinderheilkunde an der Universität Köln wurde auch in seinem konventionellen Konzept von den Studierenden gut bewertet. Dies liegt vermutlich zum Teil an der Attraktivität des Fachgebietes. Gespräche mit Studierenden und eigene Beobachtungen ergaben allerdings, dass durch ein rein ärztlich geleitetes BP ein gutes Faktenwissen aber zu wenig praktische Fertigkeiten vermittelt werden können. Hauptgrund hierfür sind die mangelnden zeitlichen Ressourcen des ärztlichen Personals. Nachdem im Lernziel-Katalog der Kinderheilkunde in Köln die praktischen Fertigkeiten waren [22], mussten diese auch in einer neuen Konzeption des BP gelehrt werden. Hierzu wurde ein Peer Teaching Modell implementiert und in der vorliegenden Studie evaluiert. Untersuchungen von Graham et al [7] für das Fach Rheumatologie zeigten, dass praktische Untersuchungstechniken von entsprechend ausgebildeten Studierenden genauso gut wie von Ärzten unterrichtet werden können.

Der Praxisbezug, die Qualität der Betreuung sowie die Selbsteinschätzung der Sicherheit im Umgang mit Kindern wurden von den Studierenden im BP mit studentischen Tutoren signifikant besser beurteilt als im konventionellen BP (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Das ist sicher in erster Linie durch die Änderung des Lehrkonzeptes für das BP bedingt. Im Vergleich mit den BP anderer klinischer Fächer schnitt das BP Kinderheilkunde nach der Einführung des Peer Teaching-Modells ebenfalls signifikant besser ab als vorher (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Ebenso verbesserte sich die Selbsteinschätzung der Studierenden im Hinblick auf die Beherrschung der praktischen Lerninhalte des BP erheblich (siehe Abbildungen 2 [Abb. 2] und 3 [Abb. 3]). Es ist anzunehmen, dass der positive Einfluss der aktiven und geschützten Lernatmosphäre unter Gleichaltrigen bzw. Personen des gleichen Status ein wichtiger Grund für die gute Beurteilung des Peer Teaching war. Dieses Modell unterstützte das Selbstvertrauen der Studierenden und förderte das Verständnis der vermittelten Lerninhalte [3], [5], [10].

Der gefundene positive Einfluss des Peer Teaching auf die Selbsteinschätzung klinischer Kompetenzen konnte auch in einigen anderen Studien festgestellt werden [7], [30]. Andere Arbeitsgruppen [11] konnten dagegen keinen sicheren positiven Effekt des Peer Teaching auf die Selbsteinschätzung klinischer Kompetenzen von Studierenden nachweisen. Welchen Einfluss das Peer Teaching auf die Prüfungsergebnisse hat, wird in der Literatur unterschiedlich beurteilt [1], [8].

Selbsteinschätzungs-Fragebögen werden als Messinstrument für den Erfolg einer Lehrveranstaltung in der Literatur kritisch gesehen [17]. Eine Fremdeinschätzung der Studierenden z. B. durch eine standardisierte klinische Prüfung durch Oberärzte der Kinderklinik wäre eine gute Möglichkeit der Objektivierung der Daten des Fragebogens gewesen. In der vorliegenden Arbeit konnten aufgrund curricularer Vorgaben keine Abschlussprüfungen am Ende des BP durchgeführt werden. Erst am Ende des auf das BP folgenden Semesters werden praktische Fertigkeiten im Fach Kinderheilkunde im Rahmen eines Compound-OSCE der klinischen Hauptfächer mit drei pädiatrischen OSCE-Stationen überprüft. Im Rahmen dieser Studie war es nicht möglich, auf diese Prüfungsergebnisse zu warten. Zudem ist die „Power“ einen Unterschied zu finden bei drei Stationen gering, und es sind über diesen langen Zeitraum bis zur Prüfung externe Einflüsse, wie Kontamination und Reifung der Studierenden, nicht auszuschließen. Aufgrund des direkten Kontakts im Nachmittagsteil des BP gewannen die unterrichtenden Ärzte allerdings den Eindruck, dass mit dem Tutorenmodell praktische Lehrinhalte deutlich besser und nachhaltiger als in der bisherigen Lehrveranstaltung vermittelt werden konnten. Um diese Befunde zu objektivieren wären künftig weitere Studien, z.B. mit Einsatz anderer Prüfungsverfahren wie einem Mini CEX [15] sinnvoll. In einer Untersuchung von Heckmann et al [8] konnten im Fach Neurologie zudem keine Unterschiede in den OSCE-Prüfungsergebnissen von Studierenden nach konventionellem und nach peer-asissted Skills-Training im BP festgestellt werden.

Ein weiteres Ergebnis dieser Untersuchung war die Tatsache, dass die Qualität der Betreuung durch die Stationsärzte beim Einsatz studentischer Tutoren von den Studierenden besser als im konventionellen BP beurteilt wurde. Dies erscheint paradox, da studentische Tutoren einen bestimmten Teil der Lehrtätigkeit übernahmen. Aber gerade die Verlagerung bestimmter repetitiver Unterrichtsinhalte auf eine studentische Lehrebene hatte den positiven Effekt, dass die Ärzte mehr Zeit für ihre Routinearbeit hatten. Dadurch wurden sie besser motiviert, sich in der studentischen Lehre zu engagieren. Es kam also insgesamt nicht zu einer völligen Verlagerung der Lehrtätigkeit von der ärztlichen auf die studentische Ebene. Dies hatten einige Studierende befürchtet. Es kann vermutet werden, dass die bessere Nutzung der ärztlichen Ressourcen und Kompetenzen sich positiv auf die Motivation und den Einsatz der Ärzte und damit auf die Qualität der Lehre ausgewirkt hat. Es sind weitere Studien notwendig, um die Gründe der Motivationssteigerung bei den Assistenärzten im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit zu untersuchen. Es zeigte sich nämlich, dass unabdingbare Voraussetzung für ein erfolgreiches Tutoriat war, dass Ärzte während der Lehrveranstaltung für Rückfragen zur Verfügung standen und die Vermittlung komplexer klinischer Sachverhalte grundsätzlich nur durch Ärzte erfolgte [30]. Dies war im vorliegenden Konzept gegeben. Auch auf der oberärztlichen Ebene schien das studentische Tutoriat zu einer besseren Motivation und einem größeren Einsatz in der Lehre zu führen. Dieser Effekt war aber nicht so deutlich wie auf Assistentenebene erkennbar.

Auch die Tutoren selbst profitierten von ihrer Lehrtätigkeit nachhaltig. Diesen positiven Effekt konnten wir bei den wöchentlich stattfindenden Feedback-Gesprächen feststellen. Strukturiertes Feedback beeinflusst die Qualität der Tutoren positiv [13]. Die Lehrtätigkeit verpflichtet sie [2], sich intensiv mit dem Lehrstoff auseinanderzusetzen und ihn zu beherrschen. Dadurch erreichen sie eine ganz andere Tiefe des Wissens und des Verständnisses für das Fach. Auch ihre praktischen Erfahrungen im unterrichteten Fach wurden nach unseren Beobachtungen größer. Wong et al [31] und Ocel et al [16] konnten nachweisen, dass „Peer Teacher“ nach intensivem Vorbereitungstraining bessere Examensergebnisse (USMLE1, USMLE2, GPA) erreichten als diejenigen ohne Erfahrungen mit Lehrtätigkeit im Studium. Dies zeigt, dass Peer Teaching die lehrenden Studierenden nicht „ausnutzt“, sondern einen messbaren positiven Einfluss auf deren akademische Leistungen hat. Auch die Persönlichkeitsentwicklung und die Einstellung zum eigenen Lernen veränderten sich im Rahmen dieser Lehrtätigkeit positiv. Diese günstigen Effekte des Peer Teaching sind in anderen Disziplinen schon seit langen bekannt [2], [4], [6], [26] und werden von psychologischer Seite bestätigt [14].

Unbedingte Voraussetzung für ein erfolgreiches studentisches Tutoriat ist ein gründliches Training der Tutoren vor Beginn ihrer Tätigkeit (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). Die Wichtigkeit einer ausreichenden Ausbildung und Supervision für das Gelingen des studentischen Tutoriats betonten Weyrich et al [30]. Darüber hinaus war eine gute Organisation innerhalb der Klinik notwendig. Die für die Lehrveranstaltung verantwortlichen Ärzte mussten kontinuierlich ansprechbar sein, über entsprechende Führungs- und Entscheidungskompetenzen innerhalb der Klinik verfügen und einzelne Aufgaben delegieren können [29]. Damit entlastet dieses Modell die Ärzte, stellt sie aber nicht von der Lehre frei.

Eine Schwäche des gewählten methodischen Ansatzes ist die Tatsache, dass es sich um eine Machbarkeitsstudie mit einem historischen Kontrollgruppen-Design handelt. Dies war durch den großen Erfolg des Pilotprojekts und seine Popularität unter den Studierenden begründet. Der modifizierte Kurs galt als einziges klinisches BP mit sehr guter praktischer Lehrqualität. Nicht zuletzt auch durch die positive Resonanz bei den Ärzten der Kinderklinik wäre es praktisch unmöglich gewesen, Studierende ohne entsprechenden Protest in den konventionellen Kurs einzuteilen. Dies führte zu dem Entschluss, auf ein randomisiertes Forschungsdesign zu verzichten und stattdessen schon mit Beginn des WS 08/09 ein reguläres studentisches Tutoriat einzuführen. Als beste verfügbare Kontrollgruppe dienten die Studierenden der zweiten Hälfte des SS 08, in der das BP noch konventionell allein ärztlich geleitet worden war.

Es ist nicht auszuschließen, dass die Evaluationsergebnisse auch durch den Bias eines Hawthorne-Effekts beeinflusst wurden [18]. Im klinischen Teil des Medizinstudiums besteht weiterhin, auch nach Einführung des Modellstudiengangs ein Mangel an Lehrveranstaltungen mit konkretem Praxisbezug. Dieser von Studierenden seit langem kritisierte Mangel wurde in der Kinderklinik durch das studentische Tutoriat im WS 2008/9 behoben, während er in den meisten anderen klinischen Fächern weiterhin besteht. Diese Diskrepanz in der Qualität des klinisch-praktischen Unterrichts könnte die Evaluation des Blockpraktikums durch die Studierenden im Sinne einer zu positiven Bewertung beeinflusst haben.

Weitere Confounder könnten die hohe Motivation der Ärzte und Studierenden während der Aufbauphase des Tutoriats , die Verbesserung des Kommunikationsklimas innerhalb der Klinik durch die Einführung des Tutoriats und die generelle Beliebtheit des Fachs Kinderheilkunde sein.


Schlussfolgerungen

Das intensive Training praktischer Lerninhalte der Kinderheilkunde in einer positiven Lernatmosphäre durch Einsatz studentischer Tutoren verbesserte die Evaluationsergebnisse des Blockpraktikums Kinderheilkunde durch die Studierenden und die Selbsteinschätzung der von ihnen erlernten klinisch-praktischen Fertigkeiten. Unbedingte Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung dieses innovativen Lehrkonzepts waren ein professionelles Training der studentischen Tutoren und eine kontinuierliche Supervision durch die Ärzte der Klinik. Das Konzept eines BP mit studentischem Tutoriat unter ärztlicher Supervision kann als erfolgreiches Modell für andere klinische Disziplinen empfohlen werden. Aus den vorliegenden Ergebnissen ergeben sich weitere Fragestellungen. Ein Ziel zukünftiger Untersuchungen sollte die Beantwortung der Frage sein, in welcher Form die studentischen Tutoren selbst von ihrer Tätigkeit für ihr Studium profitieren. Ebenso sollten die Auswirkungen des Einsatzes von studentischen Tutoren in der klinischen Lehre auf die Motivation und das Engagement der Ärzte in der Lehre und auf die Kommunikation der Mitarbeiter auf den Stationen und innerhalb der Klinik untersucht werden.


Danksagung

Wir danken Herrn OA Dr. Hans Martin Bosse, Kinderklinik der Rupprecht-Karls-Universität Heidelberg für seine Unterstützung beim Aufbau eines Lernzielkatalogs für das Fach Kinderheilkunde. Wir danken Herrn OA Dr Andreas Busch, Universitäts-Kinderklinik Tübingen, für seine Unterstützung beim Aufbau des studentischen Tutoriates an unserer Klinik. Wir danken Herrn Prof. Dr. Stefan Herzig für seine Beratung und Hilfsbereitschaft bei der Konzeption und der Durchführung der vorliegenden Studie. Wir danken den Mitarbeitern des Studiendekanates der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln und Frau cand. med. Tamara Kern für die Unterstützung bei der Datenauswertung der Studie.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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