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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Fachübergreifendes Kommunikationstraining mit Simulationspatienten: ein Pilotprojekt ins Curriculum

Poster Humanmedizin

  • corresponding author Cadja Bachmann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • author Anne Barzel - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • Sebastian Dunkelberg - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • author Kerstin Schrom - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • author Maren Ehrhardt - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • author Hendrik van den Bussche - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2008;25(1):Doc58

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/zma/2008-25/zma000542.shtml

Eingereicht: 2. November 2007
Überarbeitet: 6. November 2007
Angenommen: 14. November 2007
Veröffentlicht: 15. Februar 2008

© 2008 Bachmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Medizinische Fakultät der Universität Hamburg unterstützt durch einen „Förderfonds Lehre (FFL)“ innovative didaktische Lehrangebote mit dem Ziel, erfolgreiche und gut evaluierte Lehrprojekte in das Curriculum zu überführen. Zur Verbesserung des zentralen Lernziels "ärztliche Kommunikation" wurde im Rahmen des FFL-Projektes vom Institut für Allgemeinmedizin ein neues Unterrichtskonzept mit Simulationspatienten entwickelt.

Methode: Das Unterrichtskonzept "Fachübergreifendes Kommunikationstraining mit Simulationspatienten" berücksichtigt neben ärztlichen Gesprächsführungstechniken auch fachspezifische Lernziele und Anregungen von Dozenten und Studierenden. Die Fächer Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik, Medizinische Soziologie und Allgemeinmedizin sind im Kommunikationstraining mit je einem Fallbeispiel/ Konsultationsanlass vertreten. Eine Unterrichtseinheit ist für 25 Studierende konzipiert. Aufgeteilt in Kleingruppen à 5 Studierende führt jede/r Studierende ein Arzt-Patienten-Gespräch mit einem Simulationspatienten und erhält im Anschluss ein strukturiertes Feedback von Simulationspatient, studentischer Gruppe und Dozent/in. Das Unterrichtskonzept wird von den Studierenden und Dozenten evaluiert.

Ergebnisse: Seit Oktober 2006 wurde das Kommunikationstraining dreimal als freiwillige Pilot-Lehrveranstaltung angeboten. Insgesamt haben 97 Studierende teilgenommen. Das Unterrichtskonzept wird sowohl von Studierenden als auch Dozenten sehr positiv evaluiert. Die Studierenden bewerteten das Kommunikationstraining mit der Schulnote 1,1. Auch die teilnehmenden Fachdozenten äußerten sich in Freitextkommentaren durchweg positiv („...das Konzept ist 100% überzeugend...“, „ ...beste Lehrveranstaltung, die ich bislang in der Lehre erlebt habe...“).

Nach erfolgreicher Pilotphase wurde seit November 2006 die Überführung in die Regellehre vorbereitet. Hierbei traten fachübergreifende Abstimmungsschwierigkeiten hinsichtlich der Lehrdeputate, der personellen Besetzung und der Verteilung von Seminaren und Kleingruppenunterrichten auf. Inzwischen haben Fachvertreter und Curriculum-Komitee, als übergeordnete Instanz, der curricularen Integration des Lehrprojektes zugestimmt.

Fazit: Der Förderfonds Lehre ermöglicht die Entwicklung innovativer Lehrkonzepte. Die Integration eines erfolgreichen Unterrichtkonzeptes in die Regellehre verläuft nicht immer reibungslos, insbesondere wenn mehrere klinische Fächer beteiligt sind. Bei der Konzeption neuer fachübergreifender Lehrveranstaltungen sollten Aspekte wie Lehrdeputate, Zeitaufwand und personelle Ressourcen bereits in der Planung berücksichtigt werden.