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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Rolf Rosenbrock / Claus Michel: Primäre Prävention: Bausteine für eine systematische Gesundheitssicherung

Buchbesprechung Humanmedizin

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  • corresponding author Andreas Klement - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Allgemeinmedizin, Halle-Wittenberg, Deutschland
  • corresponding author Markus Herrmann - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Allgemeinmedizin, Halle-Wittenberg, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2007;24(2):Doc104

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/zma/2007-24/zma000398.shtml

Eingereicht: 16. März 2007
Veröffentlicht: 23. Mai 2007

© 2007 Klement et al.
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Bibliographische Angaben

Rolf Rosenbrock, Claus Michel

Primäre Prävention - Bausteine für eine systematische Gesundheitssicherung

Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft

ISBN 13: 978-3-939069-16-4, 144 Seiten, ca. € 29,95

Erscheinungstermin: 2007


Rezension

Lehre im Querschnittsbereich Q10 “Prävention und Gesundheitsförderung“ ist mittlerweile an den medizinischen Fakultäten Deutschlands eine interdisziplinäre Aufgabe. Der Aspekt primärer Prävention ist dabei Kernelement des Unterrichtes neben Darstellung fachspezifischer (sekundärer und tertiärer) Präventionsaspekte. Gesundheitswissenschaftliche Forschungsergebnisse zu Entstehung und Abbau individueller Gesundheitsrisiken sind reichlich vorhanden, dünner sind die Erkenntnisse zu Einflüssen und Interventionen hinsichtlich der sozialen Umwelten. Verhältnisprävention wird zu Präventionspolitik. Die Autoren Rosenbrock und Michel wollen dem Fachpublikum einen "systematischen Überblick über aktuelle Ansätze der Präventionspolitik“ bieten. Ursprünglich für den Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen konzipiert, werden die präventionspolitischen Empfehlungen in überarbeiteter Form, gut und allgemeinverständlich präsentiert.

"Primäre Prävention“ ist kein Präventionslehrbuch im klassischen Sinne, das konkrete individuelle Maßnahmen wie z.B. Impfungen behandelt. Schwerpunkte sind vielmehr Gesundheitspsychologie und –kommunikation, Prävention in Städten, Gemeinden, Betrieben und Verwaltungen sowie ein Überblick über komplexe Interventionskampagnen und –strategien. Die Expertise der Autoren als Mitglied bzw. stellvertretender Leiter der Geschäftstelle des Sachverständigenrates zeigt sich besonders in den Themenfeldern Evaluation und Qualitätssicherung primärpräventiver Interventionen sowie Perspektiven primärer Prävention. Als Informationsgrundlage in diesen Bereichen ist das vorliegende Buch sehr empfehlenswert.

Das flexibel gebundene Buch gefällt durch eine klare inhaltliche Struktur, informative Tabellen bzw. Abbildungen und eine sorgfältige Aufarbeitung der Literatur. Der Anhang enthält ein umfangreiches und bis 2006 aktualisiertes Literaturverzeichnis, leider fehlt jedoch ein Stichwortregister.

Die Sprache bleibt gleichzeitig wissenschaftlich exakt und lesbar, wenngleich in einzelnen Abschnitten gesundheitswissenschaftliche Terminologie sehr präsent ist.

Für die Vorbereitung von Unterrichtsveranstaltungen zu “Primärer Prävention“ und als handlungsbezogener Blick über den Tellerrand medizinischen Präventionsverständnisses hat das Buch einen festen Platz auf dem Schreibtisch von Hochschullehrern im Querschnittsbereich "Prävention und Gesundheitsförderung“ verdient (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).