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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Kommunikationstraining in der allgemeinmedizinischen Lehre : Beratungsgespräche mit Simulationspatienten

Vortrag GMA-Jahrestagung 2006 Humanmedizin

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  • corresponding author Cadja Bachmann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • author Anne Barzel - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • author Hendrik van den Bussche - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2007;24(1):Doc35

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/zma/2007-24/zma000329.shtml

Veröffentlicht: 16. Februar 2007

© 2007 Bachmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der primärärztlichen Versorgung spielt die Kommunikation eine wichtige Rolle, sie entscheidet maßgeblich über das Gelingen der Arzt-Patienten-Beziehung. Die Vermittlung kommunikativer Fertigkeiten gewinnt in der medizinischen Ausbildung zunehmend an Bedeutung. Ärztliche Gesprächsführung ist im Hamburger Curriculum Schwerpunkt eines Themenblocks, die allgemeinmedizinischen Lehre bietet hier seit Februar 2006 ein spezifisches Kommunikationstraining mit Simulationspatienten an. Das Unterrichtskonzept wird durch einen Förderfonds Lehre der Medizinischen Fakultät unterstützt.

Methode: Das Kommunikationstraining findet in zwei allgemeinmedizinischen Unterrichtseinheiten als Kleingruppenseminar statt. Studierende führen mit Simulationspatienten sekundär- oder tertiärmedizinische Beratungsgespräche (Krebsfrüherkennung, chronische Krankheiten) und üben sich im Umgang mit "schwierigen Patienten“ (z.B. Non-Compliance). Im Anschluss an das Gespräch geben Simulationspatienten, Dozenten und die Gruppe ein Feedback. Die Studierenden evaluieren das Konzept und den Einsatz von Simulationspatienten.

Ergebnisse: Erste Evaluations-Ergebnisse des vergangenen Trimesters sind viel versprechend, die erste studentische Kohorte (n=67) bewertete den Einsatz von Simulationspatienten im Kommunikationstraining in über 90% mit "gut“ oder "sehr gut“. Sehr positiv wurden die große Realitätsnähe der Rollenspiele und die Authentizität der Simulationspatienten beurteilt. Die Mehrzahl der Studierenden wünscht ein erweitertes Kommunikationstraining mit Simulationspatienten und deren Einsatz auch in anderen Fächern. Bis Herbst 2006 werden weitere Erfahrungen und Evaluationsergebnisse vorliegen.

Fazit: Ein Kommunikationstraining mit Simulationspatienten steigert die Akzeptanz und die Qualität des Lehrangebotes. Studierende sollten vermehrt die Gelegenheit erhalten, ihre kommunikative Kompetenz in Vorbereitung auf den Arztberuf zu trainieren.