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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Entwicklung und Evaluation eines Fortbildungsprogramms zur Partizipativen Entscheidungsfindung

Kurzfassung Vortrag Humanmedizin

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  • corresponding author presenting/speaker Andreas Loh - Universitätsklinikum Freiburg, Psychiatrie und Psychotherapie, Freiburg, Deutschland
  • Daniela Simon
  • Martin Härter

GMS Z Med Ausbild 2005;22(4):Doc141

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/zma/2005-22/zma000141.shtml

Eingereicht: 15. Juli 2005
Veröffentlicht: 18. November 2005

© 2005 Loh et al.
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Gliederung

Workshop

Hintergrund und Methodik: Am Beispiel der hausärztlichen Depressionsbehandlung wurde ein spezifisches Fortbildungskonzept zur Förderung von ärztlichen Kompetenzen bei der Umsetzung der Partizipativen Entscheidungsfindung (Shared Decision Making) entwickelt und evaluiert.

Lernziele: Diagnostik, Therapie, Patienteninformation, Psychoedukation, Gesprächsführung und Partizipative Entscheidungsfindung.

Fortbildungsmethodik: Kurzvorträge, Fallbesprechungen, Videobeispiele, Kleingruppendiskussionen und Rollenspiele; fünf Unterrichtseinheiten zu je drei Stunden. Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie nahmen 20 Hausärzte teil. Die Fortbildung wurde anhand eines Fragebogens evaluiert.

Ergebnisse: Die Zufriedenheit mit der Fortbildung war hoch (MW 4,2 - 4,7, Likert-Skala von 1-5). Im Bereich der Partizipativen Entscheidungsfindung und der Patienteninformation sowie in der Diagnostik der Depression konnten die Teilnehmer den grössten Gewinn erzielen. Die Umsetzung der Partizipativen Entscheidungsfindung in die Praxis gelang in einzelnen Handlungsschritten in unterschiedlichem Ausmass. Verschiedene Therapiemöglichkeiten aufzulisten (MW 4,6) und deren Vor- und Nachteile dem Patienten zu erklären (MW 4,5) konnte von den Ärzten mit Erfolg umgesetzt werden. Die Patienten nach dem bevorzugten Grad an Beteiligung zu befragen (MW 3,4) und die Patienten auf die Notwendigkeit hinzuweisen, die Entscheidung erneut zu prüfen (MW 3,6) wurde als schwieriger umsetzbar bewertet.