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3D-MC - ein praktikabler und reliabler Test anatomischen Wissens
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Eingereicht: | 15. Juli 2005 |
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Veröffentlicht: | 18. November 2005 |
Gliederung
Workshop
Während klassische MC-Fragen das dreidimensionale Wissen der Anatomie nicht adäquat abprüfen können und formative Nachteile haben, sind die üblichen Prüfungen an Präparat oder Mikroskop wenig reliabel. Um die Vorteile beider Methoden zu verbinden, haben wir in der summativen Abschlussprüfung des Blocks "Bewegung" im Berliner Reformstudiengang eine neue Prüfungsmethode eingeführt, die in den USA als "tag test" bekannt ist, über die aber noch kaum publizierte Daten vorliegen.
Hierfür bauten wir 31 Stationen mit makroskopischen und histologischen Präparaten, Modellen und Röntgenbildern auf. Im MC-Verfahren wurde nach daran markierten Strukturen gefragt. Pro Frage hatten die Prüflinge eine Minute Zeit, ein Glockenton gab jeweils die Aufforderung zur Rotation an die nächste Station. 61 Studierende konnten so in zwei Durchläufen in einer guten Stunde geprüft werden. Im Anschluss wurden die gleichen Inhalte mit klassischen MC-Fragen geprüft.
Von 30 auswertbaren Fragen wurden im Mittel 22,4 richtig beantwortet (SD 3,7), Cronbach´s Alpha war 0,67. Die Ergebnisse korrelierten gut mit den konventionellen MC-Fragen.
Die mündliche und schriftliche Evaluation zeigte eine hohe Akzeptanz dieser für sie neuen Prüfungsform bei den Studierenden. Der 3D-MC führte zu einem besseren Besuch der anatomischen Lehrveranstaltungen und Selbststudienangebote.
Der 3D-MC ist eine praktikable, reliable und von Studierenden gut akzeptierte Prüfungsform mit positivem formativem Effekt.