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Lernen in der Bahnhofsmission: ein niederschwelliges medizinisches Angebot für Obdachlose als studentisches Projekt
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Eingereicht: | 15. Juli 2005 |
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Veröffentlicht: | 18. November 2005 |
Gliederung
Workshop
Das Angebot "Luthers Kleiner Waschsalon" der Bahnhofsmission Hagen richtet sich an Obdachlose, die vor Ort ihre Wäsche waschen oder sich einfach in den Räumen aufhalten können. Von der Sozialarbeiterin wurde beim Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität Witten/Herdecke angefragt, ob Medizinstudierende eine Sprechstunde für die Besucher der Bahnhofsmission anbieten können. In der Planungsphase wurde zusammen mit Studierenden erarbeitet, welchen Umfang und welche Ziele ein entsprechendes niederschwelliges medizinisches Angebot haben sollte. Als Voraussetzung für die praktische Umsetzung wurde festgelegt, dass die Studierenden eine kontinuierliche Präsenz während der Sprechstunden inkl. Übergaben gewährleisten. Zugleich muss die Möglichkeit bestehen, kurzfristig die erhobenen Befunde mit einem erfahrenen Arzt zu besprechen. Die Studierenden sollen sich auf Gespräch, Beratung und Basis-Untersuchungen beschränken. Hiermit wird in erster Linie dem Hauptanliegen der Sozialarbeiterin entsprochen, die Besucher der Bahnhofsmission im Rahmen der offenen Sprechstunde wieder an das Medizinsystem heranzuführen. Die Sprechstunden in der Bahnhofsmission werden von den Obdachlosen zunehmend angenommen. Die Tätigkeit erweist sich zugleich als für die Studierenden sinnvolles und interessantes Angebot. Sie erwerben im Rahmen der Sprechstunde praktische und theoretische Kenntnisse (z.B. Sozialmedizin). Grundsätzlich muss jedoch eine fachliche Betreuung sichergestellt werden.