gms | German Medical Science

GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Das Dresdner 6-Stufen-Modell zum simulatorbasierten Training von Ressourcenmanagement und Professional Behaviour für Medizinstudenten

Kurzfassung Poster Humanmedizin

  • corresponding author presenting/speaker Andreas Fichtner - Med. Fak. der TU Dresden / Uniklinikum C.G.Carus, Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, Dresden, Deutschland
  • M. Müller
  • M. Hänsel
  • S. Weber
  • H. Clasen
  • B. Bergmann
  • T. Koch

GMS Z Med Ausbild 2005;22(4):Doc86

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/zma/2005-22/zma000086.shtml

Eingereicht: 15. Juli 2005
Veröffentlicht: 18. November 2005

© 2005 Fichtner et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Poster

Wir stellen einen ganztägigen simultor-basierten Krisen-Ressourcen-Management (CRM) Kurs vor, der in Kooperation von Medizinern und Psychologen durchgeführt wird. Hintergrund ist die Vermittlung der sogenannten Non-Technical Skills, die in der medizinischen Ausbildung kaum stattfindet. In klinischen Zwischenfallanalysen stellt menschliches Versagen etwa 80% der Ursachen. CRM-Kernkompetenzen zur Fehlervermeidung sind Teamfähigkeit, Situationsbewußtsein, Organisationsfähigkeit und dynamische Entscheidungsfindung, die durch effektive Kommunikation ergänzt werden. Moderne Patientensimulationen sind heute verbreitet und werden teilweise auch zur Vermittlung von CRM eingesetzt, zumeist jedoch ohne Psychologen und insbesondere ohne in der Luftfahrt etablierten psychologischen Übungen. In unserem Kurs werden die Kernkomponenten separat trainiert. Auf Station 1 wird das Lernziel durch eine live-Vorführung von gutem CRM am Simulator abgesteckt. Es folgt ein Theorieblock über die psychologischen Hintergründe der Kompetenz. Zum praktischen Training führt der psychologische Instruktor nun speziell entwickelte Übungen durch. Station 4 stellt mit MINISIMs (psychologische Übungen am Simulator) den Kontext zur Medizin her. Dann folgt das eigentliche Simulator-Szenario, welches aus echten notfallmedizinischen Fällen speziell für das Training der jeweiligen CRM-Kompetenzen entwickelt wurde. Auf Stufe 6 steht ein ausführliches Debriefing durch 2 (medizinische & psychologische) Instruktoren. Als Pilotkurs wurde dieses Konzept an Studenten im Fach Anästhesie getestet und sehr gut evaluiert. Die Vermittlung von CRM im medizinischen Kontext sollte fester Bestandteil im Studium werden.