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GMS Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

ISSN 1860-9171

Biostatistik/Biometrie für Mediziner/-innen – unabdingbar oder entbehrlich? Wie bewerten praktizierende Human- und Zahnmediziner/-innen die Biostatistik/Biometrie? Eine Fragebogenstudie

Originalarbeit

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  • Nina Alida Hartmann - Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Universität zu Lübeck, Deutschland
  • Maren Vens - Institut für Medizinische Biometrie und Statistik, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Universität zu Lübeck, Deutschland
  • corresponding author Inke Regina König - Institut für Medizinische Biometrie und Statistik, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Universität zu Lübeck, Deutschland

GMS Med Inform Biom Epidemiol 2023;19:Doc14

doi: 10.3205/mibe000253, urn:nbn:de:0183-mibe0002535

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/mibe/2023-19/mibe000253.shtml

Veröffentlicht: 18. Oktober 2023

© 2023 Hartmann et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Das Ziel dieser Studie war herauszufinden, wie Human- und Zahnmediziner/-innen in Deutschland, die bereits beruflich tätig sind, die Biostatistik/Biometrie im Allgemeinen und ihre Ausbildung darin bewerten. Ein weiteres Ziel war es, den Stellenwert des Faches für die berufliche Praxis der Human- und Zahnmediziner/-innen zu ermitteln und daraus Erkenntnisse für die Aus- und Weiterbildung zu gewinnen.

Methode: Es wurden insgesamt 2.000 Human- und 700 Zahnmedizinern/-innen aus Schleswig-Holstein postalisch kontaktiert und gebeten, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Es sollten Angaben bezüglich der Wahrnehmung zum Fach Biostatistik/Biometrie allgemein, in Bezug auf die Arbeit, zur Lehre im eigenen Human- oder Zahnmedizinstudium sowie zu soziodemografischen Daten gemacht werden. Die Auswertung erfolgte explorativ mit Darstellung in Vierfeldertafeln. Zusätzlich wurde in einer logistischen Regression der Zusammenhang möglicher Einflussfaktoren auf die Einstellung deskriptiv geschätzt. Um Unterschiede zwischen Human- und Zahnmedizinern/-innen im Hinblick auf die Nützlichkeit der Biostatistik/Biometrie für die praktische Arbeit sowie bezüglich der eigenen Ausbildung im Studium zu untersuchen, wurden Vierfeldertafeln erstellt und deskriptive p-Werte über den Chi2-Anpassungstest bzw. exakte Tests nach Fisher bestimmt.

Ergebnisse: Der Rücklauf betrug 13,67% (356/2.605). Das Fach Biostatistik/Biometrie wurde von 58,76% (208/354) der Teilnehmenden als schwieriges Fach bewertet. 93,48% (330/353) sagten, das Fach sei eine notwendige Fertigkeit für an der Forschung beteiligte Kliniker/-innen. 93,79% (332/354) der Human- und Zahnmediziner/-innen bewerteten das Fach als wichtigen Bestandteil der evidenzbasierten Medizin. 20,00% (69/345) bewerteten den Biostatistik-/Biometrie-Unterricht von damals auch heute noch als nützlich und 65,22% (225/345) der Teilnehmenden äußerten, gerne mehr von der Thematik verstehen zu wollen.

Schlussfolgerung: Die Human- und Zahnmediziner/-innen bewerteten das Fach als wichtig für die Forschung, die evidenzbasierte Medizin und eine Reihe von weiteren ärztlichen/zahnärztlichen Tätigkeiten. Viele Human- und Zahnmediziner/-innen zeigten sich jedoch unzufrieden mit der Lehre aus Studienzeiten. Es erscheint notwendig, weitere postgraduelle Fortbildungsangebote in Biostatistik/Biometrie mit entsprechendem Praxisbezug zu entwickeln.

Schlüsselwörter: Biostatistik, Biometrie, Ärzte/-innen, Zahnärzte/-innen, Einstellung, Wahrnehmung, Deutschland, Lehre


Einleitung

Die medizinische Statistik oder auch Biostatistik/Biometrie ist ein Zweig der Biomathematik, der sich mit der wissenschaftlichen Berechnung und Auswertung medizinischer Daten beschäftigt. Sie umfasst alle Methoden, die der Analyse und Verarbeitung von medizinischen Daten dienen [1]. Als „Wissenschaft des Zufalls“ bildet sie eine solide Basis für neue wissenschaftliche Erkenntnisse sowie die Forschung [2] und ist damit auch ein wichtiger Teil der evidenzbasierten Medizin [3].

Doch neben den großen Themenfeldern „Forschung“ und „evidenzbasierte Medizin“ gibt es noch andere Bereiche in der beruflichen Praxis von Human- und Zahnmedizinern/-innen, für die statistische Kenntnisse nützlich sind. Einzelne Beispiele hierfür sind der Zugriff auf klinische Leitlinien, die Risikoaufklärung von Patienten/-innen, die Bewertung von Marketing- und Werbematerial von Pharma- und Medizintechnikunternehmen oder die Interpretation von Screeningtest-Ergebnissen [4].

Doch das Fach gehört im Medizinstudium nicht zu den beliebtesten. Das Wort „Statistik“ erinnert viele zuerst an das Schulfach Mathematik und somit gegebenenfalls auch an negative Erfahrungen aus Schulzeiten. Manche Humanmediziner/-innen gaben an, darin sogar eine unüberwindbare Hürde zu sehen [5]. Bei einer Umfrage unter Humanmedizinern/-innen in Bezug auf die Bedeutung des Faches für die medizinische Ausbildung im Vergleich zu anderen medizinischen Fächern rangierte die Biostatistik/Biometrie lediglich auf Platz 10 von 15. Dabei lag sie weit hinter Fächern wie Physiologie oder Anatomie [6].

Die Einstellung einem Fach gegenüber kann das Lernen unterstützen, aber auch behindern, und damit beeinflussen, ob statistische Methoden und Konzepte verstanden werden [5]. Es gibt eine Vielzahl von Studien aus dem Ausland, die sich mit dieser Thematik beschäftigt haben [4], [5], [6], [7], [8], [9], [10], [11], [12]. Es zeigte sich eine Tendenz unter den Humanmedizinern/-innen, das Fach Biostatistik/Biometrie als schwierig zu bewerteten [5], [10]. Trotzdem wurde es von vielen praktizierenden Ärzten/-innen als wichtig für die Arbeit eingeschätzt [4], [6]. Viele Humanmediziner/-innen berichteten dabei, dass sie den Wert des Faches zu Studienzeiten nicht erkannten, aber die Kenntnisse aus dem Unterricht später für den Beruf als hilfreich empfanden [7]. Dabei äußerten jedoch nur wenige Ärzte/-innen, ihre biostatistische/biometrische Ausbildung sei für ihre Bedürfnisse ausreichend gewesen [6].

Bisher gibt es noch keine Studie, die die Einstellung von praktizierenden Human- oder Zahnmedizinern/-innen aus Deutschland im Hinblick auf die Biostatistik/Biometrie untersucht. Das Ziel dieser Studie war demnach herauszufinden, wie Ärzte/-innen und Zahnärzte/-innen in Deutschland, die bereits beruflich tätig sind, die Biostatistik/Biometrie im Allgemeinen und ihre Ausbildung darin im Besonderen bewerten. Sie können aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung besser einschätzen, inwieweit sie von biostatistischen/biometrischen Kenntnissen im Rahmen der Arbeit profitieren. Aus den Ergebnissen sollen Erkenntnisse für die Aus- und Weiterbildung gewonnen werden.

Die drei Hauptfragen unserer Studie lauteten:

1.
Wie sind Wahrnehmung und Einstellung von beruflich tätigen Human- und Zahnmedizinern/-innen in Deutschland zum Fach Biostatistik/Biometrie allgemein und im Hinblick auf ihre Arbeit?
2.
Wie bewerten Human- und Zahnmediziner/-innen die eigene biostatistische/biometrische Ausbildung in ihrem Human- oder Zahnmedizinstudium?
3.
Gibt es Unterschiede bei der Wahrnehmung des Faches im internationalen Vergleich?

Methode

Studienpopulation

Die Befragten dieser Studie waren Human- und Zahnmediziner/-innen aus Schleswig-Holstein, die in der öffentlich zugänglichen Online-Arzt-/Zahnarztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (https://www.kvsh.de) und der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein (https://www.zahnaerzte-sh.de) gelistet waren. Voraussetzung für die Teilnahme war ein abgeschlossenes Studium der Human- oder Zahnmedizin. Aus den gelisteten Adressen wurden in zwei Durchgängen jeweils zufällig 1.000 Ärzte/-innen und 350 Zahnärzte/-innen ausgewählt. Dementsprechend erfolgte eine Kontaktierung von insgesamt 2.700 Human- und Zahnmedizinern/-innen aus Schleswig-Holstein.

Erhebungsinstrument

Um die Wahrnehmung und Einstellung der Human- und Zahnmediziner/-innen zum Fach Biostatistik/Biometrie zu messen, wurde ein Online-Fragebogen entwickelt. Der Fragebogen wurde auf Grundlage von drei bereits existierenden Instrumenten erarbeitet [4], [6], [7]. Die Fragen von West & Ficalora [6] konnten der Studie direkt entnommen werden. Swift et al. [4] und Miles et al. [7] verwendeten einen gemeinsamen Fragebogen, der aufgeteilt und in zwei Studien getrennt ausgewertet wurde. Dieser war auf Nachfrage bei den Autoren/-innen in vollem Umfang erhältlich.

Es erfolgte eine Auswahl relevanter Fragen aus beiden Fragebögen zu den folgenden Themen: Einstellung zum Fach Biostatistik/Biometrie allgemein, Nützlichkeit von Kenntnissen in Biostatistik/Biometrie für die praktische Arbeit, Einschätzung der eigenen biostatistischen/biometrischen Ausbildung im Human- oder Zahnmedizinstudium. Fragen zur Einstellung zum Fach im Allgemeinen wurden der Studie von West & Ficalora entnommen [6]. Fragen zur Nützlichkeit von Kenntnissen in Biostatistik/Biometrie für die praktische Arbeit wurden anhand der Studie von Swift et al. erarbeitet [4], während Fragen zur Einschätzung der eigenen biostatistischen/biometrischen Ausbildung im Human- oder Zahnmedizinstudium der Studie von Miles et al. entnommen wurden [7]. Alle übernommenen Anteile der Fragebögen aus den erwähnten Studien [4], [6], [7] wurden vom Englischen ins Deutsche übersetzt und an die zu befragende Studienpopulation angepasst, um neben Humanmedizinern/-innen auch Zahnmediziner/-innen anzusprechen.

Insgesamt wurde der Fragebogen in vier Themenbereiche gegliedert. Die Themenbereiche A–D werden folgend beschrieben:

  • A: Einstellung zur Biostatistik/Biometrie im Allgemeinen
    Das Themenfeld A enthielt Fragen bezüglich der Einstellung zum Fach Biostatistik/Biometrie im Allgemeinen. Dieser Teil war angelehnt an den Fragebogen von West & Ficalora [6] und fragte nach der generellen Einstellung zum Fach Biostatistik/Biometrie, nach der Einschätzung des eigenen statistischen Wissens und Trainings, nach der Einstellung zu Biostatistik/Biometrie in Bezug auf Forschung sowie nach der Einstellung zu Biostatistik/Biometrie und evidenzbasierter Medizin. Zu jedem Bereich wurden Aussagen angegeben, die jeweils auf einer 5-Punkte-Likert-Skala mit verbaler Etikettierung bewertet werden sollten. Über diese Skala sollte die Zustimmung zu einzelnen Aussagen ausgedrückt werden. Insgesamt waren 18 Aussagen zu beantworten (s. Tab. 2, oberer Teil).
  • B: Nützlichkeit von Kenntnissen in Biostatistik/Biometrie für die praktische Arbeit
    In Abschnitt B wurden die Human- und Zahnmediziner/-innen zur Relevanz der Biostatistik/Biometrie in ihrem beruflichen Alltag befragt. In Anlehnung an die Studie von Swift et al. [4] wurden neun Tätigkeiten aus dem Arbeitsalltag von Human- und Zahnmediziner/-innen aufgelistet, die mit der Anwendung von Biostatistik/Biometrie assoziiert werden können. Die Befragten wurden gebeten, die Aktivitäten anzukreuzen, die sie bei ihrer Arbeit ausführen. Im Anschluss sollte angegeben werden, bei welchen Aktivitäten Biostatistik/Biometrie als nützlich empfunden wird (s. Tab. 4). Zusätzlich wurde nach der Verwendbarkeit von Kenntnissen in Biostatistik/Biometrie für die praktische Arbeit gefragt (s. Tab. 2, unterer Teil).
  • C: Einschätzung der eigenen biostatistischen/biometrischen Ausbildung im Human- oder Zahnmedizinstudium
    Teil C enthielt Fragen zur biostatistischen/biometrischen Ausbildung während und nach dem Grundstudium. Die Entwicklung dieses Abschnittes erfolgte auf Grundlage der Studie von Miles et al. [7]. Die Human- und Zahnmediziner/-innen wurden gebeten anzugeben, ob sie jemals Unterricht im Fach Biostatistik/Biometrie während ihres Human- oder Zahnmedizinstudiums erhalten hatten. Zusätzlich sollten Angaben über die Nützlichkeit des Faches während der Studienzeit und im Anschluss für die spätere Karriere gemacht werden. Zuletzt wurde gefragt, ob zusätzliche biostatistische/biometrische Ausbildungen absolviert wurden oder biostatistische/biometrische Kenntnisse von Vorteil für die berufliche Karriere waren (s. Tab. 6).
  • D: Soziodemografische Daten
    Das letzte Themenfeld sollte die soziodemografischen Daten erfassen. In Abschnitt D wurde nach Geschlecht, Alter, Studienfach, Abschlussjahr des Studiums, dem akademischen Grad, dem Arbeitsplatz und der Forschungserfahrung gefragt (s. Tab. 1).

Studienablauf

Es wurde die Methode der schriftlich-elektronischen Befragung in Form eines postalischen Anschreibens in Kombination mit einem Online-Fragebogen verwendet. Die Umfrage wurde über das Portal https://www.limesurvey.org zur Verfügung gestellt. Vor Beginn der Umfrage wurde ein Pretest mit zehn Human- und Zahnmediziner/-innen durchgeführt, die im Anschluss nicht erneut an der Hauptuntersuchung teilnahmen. Für die Hauptuntersuchung wurden die 2.700 ausgewählten Human- und Zahnmediziner/-innen anhand eines postalischen Anschreibens über die Möglichkeit zur Teilnahme informiert und gebeten, online an der Befragung teilzunehmen. Das Anschreiben enthielt eine Anleitung zur freiwilligen und anonymen Teilnahme, Informationen zum Datenschutz und zur Bearbeitungszeit. Mit Aktivierung des Teilnahmebuttons auf dem Onlineportal gaben die Human- und Zahnmediziner/-innen ihre Einwilligung zur Teilnahme. Auch darüber wurden sie im Anschreiben informiert.

Die Umfrage war im Zeitraum vom 24.11.2020 bis 15.03.2021 zur Beantwortung freigeschaltet.

Statistik

Die Auswertung der Daten erfolgte mit deskriptiven Verfahren. Alle erhobenen Daten wurden mit geeigneten Maßzahlen zur Lage und Streuung beschrieben. Um Unterschiede zwischen Human- und Zahnmedizinern/-innen im Hinblick auf die Nützlichkeit der Biostatistik/Biometrie für die praktische Arbeit sowie bezüglich der eigenen Ausbildung im Studium zu untersuchen, wurden Vierfeldertafeln erstellt und deskriptive p-Werte über den Chi2-Anpassungstest bzw. exakte Tests nach Fisher bestimmt.

In anschließenden explorativen Analysen wurden Zusammenhänge mithilfe von logistischen Regressionen modelliert. Als unabhängige Variablen wurden Geschlecht, Alter, Ausmaß an angegebener Forschungstätigkeit (logarithmiert), Einstellung zu Mathematik und erhaltene Biostatistik-/Biometrie-Ausbildung herangezogen. Die folgenden Aussagen wurden als abhängige Variablen modelliert:

1.
„Meine Karriere würde profitieren, wenn ich Biostatistik/Biometrie besser verstehen würde.“
2.
„Biostatistik/Biometrie ist eine notwendige Fertigkeit für Kliniker/-innen, die nicht an der Forschung beteiligt sind.“
3.
„Meine Ausbildung in Biostatistik/Biometrie entspricht meinen Bedürfnissen.“
4.
„Ein Verständnis von Biostatistik/Biometrie ist für meine Arbeit wichtig.“
5.
„Der Biostatistik-/Biometrie-Unterricht aus meinem Human-/Zahnmedizinstudium ist heute noch nützlich für mich.“

Hierfür wurden bei den ersten drei Aussagen die Antworten „stimmt mittelmäßig“, „stimmt ziemlich“ und „stimmt sehr“ als Zustimmung und die anderen Antworten als Nicht-Zustimmung bewertet. Weil nicht die Güte der Gesamtmodelle, sondern der Effekt einzelner Parameter relevant war, wurden für die Interpretation der Ergebnisse Parameterschätzer mit 95% Konfidenzintervallen herangezogen, und als präliminäre Hinweise auf einen unabhängigen Zusammenhang wurde gedeutet, wenn die dazugehörigen p-Werte <5% waren. Aufgrund des explorativen Charakters der Analyse werden keine Details bezüglich der Modellpassung bzw. statistischen Voraussetzungen angegeben.

Die Auswertung erfolgte mit dem Programm Jamovi, Version 1.6, und R, Version 4.1.


Ergebnisse

Rücklauf und soziodemografische Daten

Insgesamt wurden 2.700 Briefe versendet. Nach Abzug der neutralen Ausfälle (Brief konnte nicht zugestellt werden oder Person war nicht mehr ärztlich tätig) ergab sich eine bereinigte Stichprobe von 2.605 Personen, von denen 13,67% (356/2.605) die Umfrage vollständig oder teilweise beantworteten. Damit fiel der Rücklauf etwas geringer aus als bei vergleichbaren Studien [13], [14]. 341 Personen machten Angaben zu den soziodemografischen Daten. 68,04% (232/341) hatten demnach ein abgeschlossenes Studium in Humanmedizin bzw. 30,79% (105/341) in Zahnmedizin. 1,17% (4/341) der Personen gaben einen Studienabschluss in beiden Fächern an. Im Rahmen der gesamten Auswertung wurde die Gruppe, die beide Fächer studierte, aufgrund ihrer kleinen Gruppengröße zur Gruppe der Humanmediziner/-innen gezählt. Weitere Informationen zu den soziodemografischen Daten befinden sich in Tabelle 1 [Tab. 1].

Einstellung zum Fach Biostatistik/Biometrie allgemein

Das Fach Biostatistik/Biometrie wurde von 58,76% (208/354) der Teilnehmenden als schwieriges Fach bewertet. 41,81% (148/354) äußerten, das Fach sei schwieriger als andere Fächer in der Human- oder Zahnmedizin. Dabei gaben 21,75% (77/354) der Human- und Zahnmediziner/-innen an, ihre Karriere würde von einem besseren Verständnis in Biostatistik/Biometrie profitieren.

Am geringsten war die Zustimmung zu den Aussagen im Hinblick auf das eigene Wissen und Training in Biostatistik/Biometrie. 24,58% (87/354) der Teilnehmenden berichteten, die Ausbildung in Biostatistik/Biometrie entspräche ihren Bedürfnissen. 16,48% (58/352) beurteilten das Ausmaß an Ausbildung in Biostatistik/Biometrie als ausreichend, und 7,93% (28/353) gaben an, dass ihre bisherigen Biostatistik-/Biometrie-Kurse wirksam unterrichtet wurden.

Am größten war die Zustimmung für die Kategorien Forschung sowie evidenzbasierte Medizin. Hier gaben 93,48% (330/353) an, Biostatistik/Biometrie sei eine notwendige Fertigkeit für an der Forschung beteiligte Kliniker/-innen. 93,79% (332/354) der Human- und Zahnmediziner/-innen bewerteten das Fach als wichtigen Bestandteil der evidenzbasierten Medizin. Gleichzeitig wurde mit großer Mehrheit von 81,07% (287/354) zugestimmt, dass evidenzbasierte Medizin wichtig für die klinische Praxis sei. Die Angaben aller Teilnehmenden zusammen sind Tabelle 2 [Tab. 2] zu entnehmen. In Tabelle 3 [Tab. 3] werden die Antworten der Human- und Zahnmediziner/-innen getrennt dargestellt.

Nützlichkeit von Kenntnissen in Biostatistik/Biometrie für die praktische Arbeit

Bei der Frage nach der Nützlichkeit der Biostatistik/Biometrie wurden die Teilnehmenden gebeten, alle Aktivitäten anzukreuzen, die sie in ihrem beruflichen Alltag durchführen. Diejenigen, die angaben, eine Aktivität durchzuführen, wurden zusätzlich gebeten einzuschätzen, ob sie das Fach dafür als nützlich erachten. Daraus ergibt sich eine reduzierte Stichprobe bei der Frage nach der Nützlichkeit des Faches hinsichtlich der verschiedenen Aktivitäten (s. Tabelle 4 [Tab. 4]). Als besonders nützlich bei der eigenen Arbeit wurde Biostatistik/Biometrie für die folgenden Aktivitäten angegeben: Bewertung von Marketing- und Werbematerial von Pharma- und Medizintechnikunternehmen (88,64%: 156/176), Interpretation eines Screeningtests (87,88%: 145/165), Lesen von Forschungspublikationen aus allgemeinem beruflichen Interesse (85,17%: 247/290), Verwendung von Forschungspublikationen, um neue Therapieoptionen zu bedenken (86,09%: 130/151) und bei der Analyse von Daten aus der eigenen Forschung (91,89%: 34/37). Von allen Teilnehmenden, die angaben, diese Aktivitäten durchzuführen, äußerten 80–90% Biostatistik/Biometrie dafür als hilfreich zu empfinden. Am wenigsten Bedeutung wurde der Biostatistik/Biometrie beim klinischen Kontakt mit Patienten/-innen zugemessen (30,18%: 86/285). Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 [Tab. 4] gelistet.

Ein Unterschied bei der Wahrnehmung der Nützlichkeit von Biostatistik/Biometrie für die praktische Arbeit zeigte sich bezüglich der Analyse von Daten aus der eigenen Forschung. Bei dieser Aktivität äußerten Zahnmediziner/-innen deutlich seltener, dass Biostatistik/Biometrie dafür nützlich sei. Humanmediziner/-innen bewerteten Biostatistik/Biometrie für alle Aktivitäten häufiger als nützlich im Vergleich zu Zahnmedizinern/-innen (s. Tabelle 4 [Tab. 4]).

40,00% (138/345) der Human- und Zahnmediziner/-innen gaben an, dass ein Verständnis von Biostatistik/Biometrie wichtig für ihre Arbeit sei. 65,22% (225/345) der Teilnehmenden äußerten, gerne mehr von der Thematik verstehen zu wollen, und 52,17% (180/345) antworteten, ein besserer Biostatistik-/Biometrie-Unterricht im Studium wäre hilfreich für ihre Arbeit gewesen. 20,00% (69/345) bewerteten den Biostatistik-/Biometrie-Unterricht von damals auch heute noch als nützlich (s. Tabelle 2 [Tab. 2], unterer Teil). Hierbei zeigten sich Unterschiede zwischen den Human- und Zahnmedizinern/-innen insbesondere bei dem Punkt „Ein Verständnis von Biostatistik/Biometrie ist für meine Arbeit wichtig“ beziehungsweise bei der Aussage „Biostatistik/Biometrie ist nicht wichtig für meine Arbeit“. Zahnmediziner/-innen bejahten hier die erste Aussage seltener (27,62% vs. 45,76%) und die zweite Aussage häufiger (22,86% vs. 11,86%) (s. Tabelle 2 [Tab. 2], unterer Teil).

Logistische Regressionsmodelle zur Exploration möglicher Einflussfaktoren deuteten insgesamt auf keine klaren Zusammenhänge hin (s. Tabelle 5 [Tab. 5]). Bei einem höheren Ausmaß an Forschungstätigkeit tendierten die Teilnehmenden dazu, vermehrt anzugeben, dass ihre Karriere von einem besseren Verständnis von Biostatistik/Biometrie profitieren würde und dass Biostatistik/Biometrie auch für nicht-klinisch Tätige relevant sei. Ältere Teilnehmende gaben ebenfalls eher an, dass Biostatistik/Biometrie auch für nicht-klinisch Tätige relevant sei. Teilnehmende, die eine Biostatistik-/Biometrie-Ausbildung erhalten hatten, berichteten ebenso vermehrt, dass Biostatistik/Biometrie auch für nicht-klinisch Tätige relevant und der Biostatistik-/Biometrie-Unterricht aus dem Studium auch heute noch nützlich für sie sei. Zudem gaben sie häufiger an, dass ein Verständnis für ihre eigene Arbeit wichtig sei. Letzteres wurde schließlich auch vermehrt von männlichen Teilnehmenden angegeben.

Die biostatistische/biometrische Ausbildung im eigenen Human- oder Zahnmedizinstudium

50,14% (173/345) der Teilnehmenden gaben an, eine biostatistische/biometrische Ausbildung während des Studiums erhalten zu haben. Bei den Humanmedizinern/-innen war dies mit 66,95% (158/236) deutlich häufiger der Fall als bei den Zahnmedizinern/-innen mit 12,38% (13/105) (s. Tabelle 6 [Tab. 6]).

Humanmediziner/-innen, deren Studienabschluss vergleichsweise noch nicht so lange zurücklag (Abschluss im Zeitraum 2005–2019), gaben häufiger an, eine biostatistische/biometrische Ausbildung im Studium erhalten zu haben. Unter den Humanmedizinern/-innen, die ihr Studium im Zeitraum von 1975 bis 1989 abgeschlossen hatten, waren es 53,95% (41/76) und bei denjenigen mit Studienabschluss zwischen 2005 und 2019 dann 92,31% (36/39). Dieser Trend war unter den Zahnmedizinern/-innen nicht erkennbar. Diese Ergebnisse sind in Abbildung 1 [Abb. 1] und Abbildung 2 [Abb. 2] im Detail dargestellt.

Insgesamt gaben 43,40% (92/212) der Teilnehmenden an, das Fach zu Studienzeiten als nützlich empfunden zu haben. Zahnmediziner/-innen machten diese Angabe eher häufiger als Humanmediziner/-innen (52,94% vs. 42,71%). 38,79% (83/214) der Human- und Zahnmediziner/-innen äußerten, das Fach sei nützlich für die spätere Karriere gewesen. Auch diese Aussage bejahten Zahnmediziner/-innen häufiger (52,94% vs. 37,63%). Bei den beiden vorherigen Aussagen wurden die Antworten derjenigen ausgeschlossen, die als Antwort „Ich habe keinen Kurs in Biostatistik/Biometrie erhalten“ angekreuzt hatten. Dadurch ergibt sich eine reduzierte Stichprobe für beide Aussagen. 86,96% (300/345) erhielten laut eigener Angabe neben dem Studium keine weitere biostatistische/biometrische Ausbildung. 53,04% (183/345) der Human- und Zahnmediziner/-innen sagten, sie könnten etwas besser machen, wenn sie mehr von Biostatistik/Biometrie verstehen würden. Diese Aussage bejahten Humanmediziner/-innen etwas häufiger als Zahnmediziner/-innen (56,78% vs. 45,71%). Bezüglich der zusätzlichen biostatistischen/biometrischen Ausbildung neben dem Studium zeigte sich kein wesentlicher Unterschied zwischen Human- und Zahnmedizinern/ -innen (s. Tabelle 6 [Tab. 6]).

Ergebnisse im internationalen Vergleich

Für den Vergleich mit den drei Referenzstudien [4], [6], [7] wurden nur die Antworten der Humanmediziner/-innen dieser Studie herangezogen, da in allen Vergleichsstudien ausschließlich Humanmediziner/-innen befragt wurden.

Die Antworten der Humanmediziner/-innen aus Deutschland verglichen mit denen der US-amerikanischen Studie von West & Ficalora [6] fielen im Durchschnitt ähnlich aus. Eine starke Abweichung war jedoch bei der Einstellung zu Aussage 1.5 „Meine Karriere würde davon profitieren, wenn ich Biostatistik/Biometrie besser verstehen würde“ zu erkennen. Die Mediziner/-innen aus der Studie von West & Ficalora [6] stimmten dieser Aussage mit einem Mittelwert von 4,4 deutlich mehr zu als die deutschen Ärzte/-innen mit einem Mittelwert von 2,6 (SD=1,18). Die Ergebnisse werden in Abbildung 3 [Abb. 3] dargestellt.

Im Vergleich mit der britischen Studie von Swift et al. [4] zeigten sich Unterschiede in der Bewertung der Aussage „Ein Verständnis von Biostatistik/Biometrie ist für meine Arbeit wichtig“. 79,00% (103/130) der Teilnehmenden aus der britischen Studie stimmten dieser Aussage zu. Unter den deutschen Humanmedizinern/-innen bewerteten nur 45,76% (108/236) diese Aussage als zutreffend.

Bei der Gegenüberstellung der Ergebnisse mit der zweiten britischen Studie [7] zeigt sich, dass die Teilnehmenden der Umfrage von Miles et al. den Biostatistik-/Biometrie-Unterricht aus Studienzeiten mit 73,00% (60/82) häufiger als nützlich für ihre spätere Karriere bewerteten als die Humanmediziner/-innen unserer Studie mit 42,68% (67/157).

Bei allen anderen Vergleichen zeigten sich keine deutlichen Unterschiede (maximale Differenz=8%).


Diskussion und Fazit

Unsere Studie zeigt, dass Human- und Zahnmediziner/-innen in Schleswig-Holstein das Fach Biostatistik/Biometrie mehrheitlich als schwierig bewerten. Dabei bewerteten die Humanmediziner/-innen dieser Studie das Fach seltener als wichtig für ihre Karriere oder ihre Arbeit im Vergleich zu den Teilnehmenden in Vergleichsstudien [4], [6], [7].

Die Human- und Zahnmediziner/-innen gaben jedoch an, den Wert des Faches für die evidenzbasierte Medizin und die Forschung zu erkennen. Mehr als 90% der Teilnehmenden äußerten, Kenntnisse der Biostatistik/Biometrie seien für an der Forschung beteiligte Kliniker/-innen notwendig, knapp ein Drittel sah die Notwendigkeit auch für nicht an der Forschung beteiligte Kliniker/-innen gegeben. Vermehrt wurde dies von denjenigen angegeben, die auch eine Biostatistik-/Biometrie-Ausbildung im Studium erhalten hatten. Für eine überraschend große Anzahl ärztlicher Tätigkeiten wurde die Biostatistik/Biometrie als hilfreich angegeben. Hierzu zählten beispielsweise der Umgang mit Marketingmaterial, die Interpretation von Testergebnissen und das Bedenken von neuen Therapieoptionen. Hierbei zeigte sich jedoch, dass Humanmediziner/-innen im Vergleich zu Zahnmediziner/-innen das Fach vergleichsweise häufiger als nützlich für viele Aktivitäten bewerten.

Ein Großteil der Human- und Zahnmediziner/-innen zeigte sich außerdem unzufrieden mit der biostatistischen/biometrischen Lehre aus Studienzeiten. Lediglich ein Fünftel bewertete den Biostatistik-/Biometrie-Unterricht von damals auch heute noch als nützlich. Viele berichteten Unsicherheit in Bezug auf die eigenen biostatistischen/biometrischen Fähigkeiten (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]), vergleichbar zu anderen Studien [6], [15], [16]. Entsprechend äußerten zwei Drittel der Teilnehmenden, sie würden gerne mehr von Biostatistik/Biometrie verstehen.

Es zeigte sich ein Unterschied zwischen Human- und Zahnmedizinern/-innen im Hinblick auf die biostatistische/biometrische Ausbildung im Studium. Nur 12,38% der Zahnmediziner/-innen gaben an, eine biostatistische/biometrische Ausbildung im Studium erhalten zu haben. Bei den Humanmedizinern/-innen waren es dagegen 66,95%. Diese deutliche Abweichung zwischen den Berufsgruppen kann damit begründet werden, dass sich die Lehre beider Studiengänge deutlich unterscheidet. In der Approbationsordnung für Ärzte/-innen (ÄapprO) wurde das Fach berücksichtigt ([17], § 27 Abs. 1). In der zahnärztlichen Approbationsordnung (ZapprO) aus dem Jahr 1955 wurde Biostatistik/Biometrie hingegen nicht als prüfungsrelevantes Fach erwähnt [18]. Mit Inkrafttreten der neuen zahnärztlichen Approbationsordnung in 2020 und der Einführung des Querschnittsbereiches „Wissenschaftliches Arbeiten mit den Schwerpunkten medizinische Biometrie, medizinische Informatik, Literaturrecherche und -bewertung und evidenzbasierte Medizin“ gab es jedoch diesbezüglich Neuerungen ([19], § 72 Abs. 1). Somit wurde bereits ein wichtiger Schritt gemacht, um den starken Abweichungen in der biostatistischen/biometrischen Lehre zwischen den beiden Studiengängen entgegenzuwirken.

Die Resultate dieser Befragung zeigen damit insgesamt, dass Biostatistik/Biometrie in vielen Bereichen der ärztlichen und zahnärztlichen Tätigkeit als relevant eingeschätzt wird, sich aber viele der praktisch Tätigen nicht gut darauf vorbereitet sehen und gerne mehr von Biostatistik/Biometrie verstehen würden. Es erscheint daher sinnvoll, weitere Fortbildungsangebote in Biostatistik/Biometrie zu entwickeln. Zusätzlich zur grundständigen Ausbildung sollten sich diese in der Phase der frühen praktischen Arbeit passgenau auf die biostatistischen/biometrischen Konzepte fokussieren, die für die genannten ärztlichen/zahnärztlichen Tätigkeiten relevant sind. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, die Inhalte im Rahmen der evidenzbasierten Medizin mit klinisch relevanten, medizinischen Themen zu verknüpfen. Dies könnte zudem dazu führen, die Lernbereitschaft zu erhöhen. Eine entsprechende Empfehlung gaben ebenfalls West & Ficalora [6]. In ähnlicher Weise beschrieben Miles et al., dass es von Vorteil wäre, Biostatistik/Biometrie nicht als singuläres Fach zu unterrichten, sondern mit klinischem Praxisbezug und fächerübergreifend [7]. Forschende forderten außerdem, die biostatistische/biometrische Ausbildung in der Facharztausbildung zu verbessern [16], [20], [21]. Beachtet man, dass die Mehrheit der Teilnehmenden unserer Untersuchung angab, keine zusätzliche biostatistische/biometrische Ausbildung neben und nach dem Studium erhalten zu haben, scheint diesbezüglich auch in Deutschland Nachholbedarf zu bestehen und eine vermehrte Integration in die Facharztausbildung bietet sich hierfür an.

Stärken und Schwächen unserer Arbeit

Im Rahmen unserer Studie wurden aus logistischen Gründen nur Human- und Zahnmediziner/-innen aus Schleswig-Holstein befragt. Aufgrund der standardisierten Ausbildung gehen wir allerdings nicht davon aus, dass die Ergebnisse in anderen Bundesländern systematisch anders ausgefallen wären. Außerdem lag der Studienabschluss der Teilnehmenden unserer Studie größtenteils schon länger zurück. Man kann davon ausgehen, dass die Lehre, die viele Human- und Zahnmediziner/-innen erhielten, somit nicht mehr dem aktuellen Stand entspricht. Durch die Befragung von praktizierenden Human- und Zahnmedizinern/-innen konnte allerdings ein besserer Überblick gewonnen werden, inwieweit die Biostatistik/Biometrie im beruflichen Alltag angewendet und als wichtig empfunden wird. Schließlich reichen die Ergebnisse unserer Studie für sich nicht aus, um genauere Vorgaben für die Aus- und Weiterbildung im Fach Biostatistik/Biometrie zu machen. Eine verstärkte Einbindung biostatistischer/biometrischer Inhalte vor allem in die postgraduelle Ausbildung erscheint jedoch vor dem Hintergrund unserer Ergebnisse sinnvoll.


Anmerkungen

Ethik

Ein Ethikvotum vom 08.10.2020 liegt vor (AZ: 20-352). Es wurden keine Bedenken geäußert.

Interessenkonflikt

Die Autorinnen erklären, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

1.
Feyer N, et al. Medizinische Statistik. In: DocCheck Community GmbH, edtor. DocCheck Flexikon. [updated 2018 May 30, cited 2022 July 17]. Available from: https://flexikon.doccheck.com/de/Medizinische_Statistik Externer Link
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Weiß C. Basiswissen Medizinische Statistik. 7th ed. Berlin: Springer; 2019. DOI: 10.1007/978-3-662-56588-9 Externer Link
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Butt AK, Wajid G, Khan AA. Why doctors find learning biostatistics and epidemiology difficult: Lessons learnt from CPSP workshop using CIPP model. Adv Health Prof Educ. 2016;2(1):3-9.
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19.
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