28. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga
24. bis 27.11.2004, Hannover
Grußwort der Kongresspräsidenten
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie sehr herzlich zum 28. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga - Deutsche Hypertoniegesellschaft begrüßen.
Der Kongress findet zum ersten Mal in Hannover statt. An der Medizinischen Hochschule in Hannover sind seit ihrer Gründung wissenschaftliche Fragen des Bluthochdrucks bearbeitet worden und in dieser Tradition soll auch in Zukunft Niedersachsen ein Zentrum der klinischen und wissenschaftlichen Hochdruckforschung sein.
Der Mittelpunkt unseres Jahreskongresses ist die Präsentation und Diskussion der eingereichten wissenschaftlichen Arbeiten. Die vorgelegten Abstracts sind von hoher Qualität und belegen, dass die Hypertonieforschung in Deutschland einen internationalen Stellenwert besitzt. Interessante Fragestellungen und die Vorstellung neuer Methoden versprechen spannende Ergebnisse und anregende Diskussionen. Ein wesentliches Ziel unseres Jahreskongresses ist, diese Diskussion mit den klinischen und experimentellen Forschern zu führen, und gemeinsam die Begeisterung für wissenschaftliche Fragestellungen auf dem Gebiet der Hypertonie wach zu halten. Es ist sehr wichtig, junge Kolleginnen und Kollegen für die klinische und experimentelle Forschungstätigkeit auf diesem Gebiet zu gewinnen. Dies wird nur gelingen, wenn unser Jahreskongress ein Forum der lebendigen wissenschaftlichen Diskussion bleibt.
Die Beiträge des Kongresses beschäftigen sich mit Ursachen, Pathophysiologie, Klinik, Epidemiologie, Prävention und Therapie des hohen Blutdruckes. Besondere Schwerpunkte des diesjährigen Kongresses sind die Genetik der Hypertonie, neue kardiovaskuläre Risikofaktoren wie die Niereninsuffizienz sowie avancierte Forschungsgebiete wie die Stammzelltherapie. Auf diesem Gebiet hat es im letzten Jahr spannende Entwicklungen gegeben. Ein besonderes Gewicht in der klinischen Hypertensiologie liegt auf der Schädigung von Herz, Niere und Gehirn durch den hohen Blutdruck. Hier zeigt sich besonders die enge Verbindung zwischen der Hypertonieforschung und anderen klinischen Fächern wie Kardiologie, Neurologie und Nephrologie.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Kongresses stehen die Auswirkungen des hohen Blutdruckes auf das Gehirn und der Zusammenhang zwischen Niere und kardiovaskulärer Mortalität. In der Zukunft wird diese fachübergreifende Zusammenarbeit für die Hypertensiologie von großer Bedeutung sein.
Wie in den vergangenen Jahren wird auch in Hannover die Liga nicht nur als wissenschaftliche Fachgesellschaft sondern auch als Repräsentant der Patienten mit eine wichtige Rolle spielen. Neben den Veranstaltungen zu Fragen der medikamentösen Behandlung und neuer diagnostischer Methoden ist es uns wichtig, daß eine Kommunikation zwischen den Patienten und den Wissenschaftlern bzw. Klinikern entsteht.
Die Relevanz der wissenschaftlichen Fragestellungen soll bei unserem Jahreskongress vermittelt werden und die Forschung sich der kritischen Diskussion durch die Betroffenen stellen. Der Kongress wird Gelegenheit zur Diskussion der brennenden Probleme der Gesundheitspolitik bieten und sich kritisch mit der Rolle der Hypertensiologie in dem sich verändernden Gesundheitssystem auseinandersetzen. Hier werden neue Strategien und klare Entscheidungen für die Zukunft der klinischen Disziplin und der damit verknüpften Forschung notwendig sein.
Nicht zuletzt wollen wir in Hannover die Gelegenheit bieten, sich zu treffen und sich zu unterhalten. Hannover bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten und ist durch seine Museen und die kulturelle Szene bekannt. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an der Jahrestagung in Hannover und wünschen Ihnen einen interessanten und erfolgreichen Kongress.
Prof. Dr. med. Hermann Haller
Prof. Dr. med. Joachim Schrader