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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Grad der Belästigung: Rationale der Rhonchopathie?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Thomas Kühnel - HNO-Klinik der Universität Regensburg, Regensburg
  • T. Steffens - Univ.HNO-Klinik, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod617

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Published: April 24, 2006

© 2006 Kühnel et al.
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Einleitung: Habituelles Schnarchen ist ein für den Verursacher definitionsgemäß nicht ge-sundheitsschädliches Phänomen. Dem Partner verursacht es aber meist andauernd und in er-heblichem Umfang Schlafprobleme und ist häufiger Anlass therapeutischer Bemühungen. Neben der Partnerbefragung existiert bis heute keine anerkannte Messgröße, die das Schnar-chen beschreibt. Ein vorher- nachher- Vergleich des Schnarchens bei Operationen hängt von dieser subjektiven Größe (Psychometrie) ab. Die Einführung psychoakustischer Parameter ermöglicht es, einen objektiven Wert für den Grad der Belästigung des Geräusches zu errech-nen (unbiased unit of annoyance).

Methode: Messung der Schnarchgeräusche mit einem Breitbandpegelmesser (NC10-2A) unter standardisierten akustischen Bedingungen im Rahmen einer Polysomnographie. Es werden 5853 Schnarchereignissen an 26 Personen erfasst und mit der Analysesoftware dBSonic, Ver. 4.31 hinsichtlich Lautheit, Schärfe und Schwankungsstärke ausgewertet. Der Grad der Belästigung wird für die Nachtstunden als „unbiased unit of annoyance“ errechnet und ange-geben.

Ergebnisse: Es wird gezeigt, dass der Grad der Belästigung des Schnarchlärmes mit dem Grad der Obstruktion hochsignifikant korreliert ist. Die kleine intraindividuelle Varianz der Schnarcheinzelereignisse ermöglicht die Beschreibung des typischen Schnarchverhaltens ei-ner Person. Die große interindividuelle Varianz der Schnarchsummenereignisse verhindert jedoch die sichere Diagnostik des Obstruktionsgrades im Einzelfall.

Schlussfolgerung: Mit der Lärmbewertung in Einheiten der Belästigung wird ein objektives Verfahren zur Beschreibung des Schnarchens diskutiert, mit dem eine partnerunabhängige Verlaufskontrolle einer Behandlung durchgeführt werden kann.