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Behandlung von Gefäßmalformationen (GM) in Kopf-Hals-Bereich mittels interventionell radiologischer Therapie
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Published: | April 24, 2006 |
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Einleitung: Man unterscheidet GM nach Gefäßart (arteriovenös, venös, lymphatisch, gemischt) und Flussrate (high - und low - flow).
Methoden: Von 2000 bis 2005 wurden 45 Patienten mit GM behandelt, davon 6 mit GM im HNO-Bereich. ( 3 ♂, 3 ♀, Ø43,5 Jahre). Vor Therapie erfolgten Magnetresonanztomographie, farbkodierte Dopplersonographie, Angiographie und Phlebographie.
2 Patienten hatten eine lymphatische Gefäßmalformation(LGM), ein Patient eine venöse Gefäßmalformation(VGM) und 3 Patienten eine arteriovenöse high-flow Gefäßmalformation(AVM). Symptome waren Schwellung, Schmerzen, Druckgefühl und Blutungen. Die Therapie erfolgte bei AVM mit Embolisierung und ggf laserinduzierter interstitieller Thermotherapie (LITT), temperaturgesteuerter Diodenlaser 805nm Wellenlänge und diffusor-tip, bei LGM nur mit LITT und bei VGM mit Sklerosierung,. Therapieziel war die Symptomfreiheit
Ergebnisse: 2 Patienten mit LGM erhielten je 3 Sitzungen LITT mit 61% Volumenreduktion. Ein Patient mit VGM erhielt eine Sklerosierungstherapie (Varigloban) mit 70% Volumenreduktion. 3 Patienten mit AVM wurden embolisiert (PVA, Ethibloc, Onyx), die Volumenreduktion lag bei durchschnittlich 90%.
Die durchschnittliche Volumenreduktion aller Patienten lag bei 77% bis zur Symptomfreiheit.
Schlussfolgerung: Die interventionelle radiologische Therapie ist eine erfolgreiche, komplikationsarme, minimal-invasive und wiederhohlbare Therapiemethode für Gefäßmalformationen im HNO-Bereich.