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Klinische Ergebnisse von Patienten, die nicht zur Nachuntersuchung zur Verfügung stehen
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Published: | October 18, 2011 |
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Fragestellung: Obwohl eine hohe Nachuntersuchungsquote bei klinschen Studien allgemein als wichtig gilt, ist der Einfluss der Nachuntersuchungsquote auf das Studienergebnis nicht hinreichend genug untersucht. Eine niedrige Nachuntersuchungsquote deutet möglicherweise auf eine hohe Patientenunzufriedenheit hin, was letztendlich in einer Verzerrung der Ergenbisse resultiert. Ziel dieser Studie war es, Patienten, die nicht zur Nachuntersuchung zur Verfügung standen, mit solchen zu vergleichen, die zur Nachuntersuchung zur Verfügung standen. Wir hypothesieren, dass zur Nachuntersuchung verlorene Patienten schlechtere klinische Ergebnisse aufweisen.
Methodik: Alle Patienten einer skoliose-spezifischen Internetplatform wurden eingeladen, einen Online-Fragebogen auszufüllen, der neben demographischen Daten auch den validierten SRS-22 Fragebogen zur Lebensqualität erfasst. Zusätzliche Fragen befassten sich mit der Therapie sowie dem weiteren Verhalten des Patienten hinsichtlich Nachuntersuchungen. Jene Patienten, die eine operative Versorgung einer adoleszenten idiopathischen Skoliose hatten, die mindestens 12 Monate zurück lag wurden analysiert. Entsprechend der Tatsache, ob die Patienten postoperativ ihren Orthopäden wechselten oder nicht, erfolgte die Einteilung in „verfügbar“ bzw. „nicht-verfügbar“ zur Nachuntersuchung.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Von 271 eingereichten Fragebögen erfüllten 81 die Einschlusskriterien (39 „verfügbar“, 42 „nicht verfügbar“) und wurden für diese Studie analysiert. Die Gruppen unterschieden sich nicht hinsichtlich Alter bei OP, Art des operativen Zuganges, Anzahl der versteiften Segmente oder Revisionsrate. Signifikante Unterschiede fanden sich beim Ausmaß der operativen Korrektur der Hauptkrümmung sowie beim Nachbeobachtungszeitraum (Zeit seit OP). Es erfolgte eine Subanalyse, bei der die Patienten hinsichtlich Nachbeobachtungszeitraum gematched wurden. Die Subanalyse ergabe signifikante Unterschiede bei den SRS-22 Domänen „Funktion“, „Schmerz“ und „mentale Stärke“ zugunsten der „verfügbaren“ Patienten. Patienten, die nicht zur Nachuntersuchung zur Verfügung standen, hatten signifikant schlechtere klinsche Ergebnisse. Ziel klinischer Studien sollte eine hohe Nachuntersuchungsquote sein.