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Kurz- bis Mittelfristige Ergebnisse einer Multicenterstudie nach MCP-Arthroplastik mittels zementfreier, ungekoppelter HM-Prothese beim Rheumatiker
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Bei 80% der Patienten mit rheumatoider Arthritis sind die Grundgelenke (MCP-Gelenke) mit zunehmender Destruktion und schmerzhafter Funktionseinschränkung betroffen. Die Versorgung mit Swanson-Silastik-Spacern führt häufig zu unbefriedigenden funktionellen Ergebnissen bei meist geringer Standzeit. Die zementfreie, ungekoppelte HM-Prothese stellt ein neues Konzept der Versorgung der MCP-Gelenke dar.
In einer prospektiven Multicenterstudie wurden bei 45 Patienten 63 HM-MCP-Endoprothesen implantiert. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 18 Monate (6-40 Monate). Bei allen Patienten erfolgte eine klinische und röntgenologische Nachuntersuchung.
Das aktive Bewegungsausmaß der Fingergrundgelenke betrug postoperativ im Durchschnitt für Ex/Fl 0/10/65° (präoperativ 0/15/70°). Die Grobkraftentwicklung im Vergleich zur unbehandelten Gegenseite betrug 80%. Subjektiv konnte das Schmerzniveau in der verbalen Schmerzskala auf 1,6 (präoperativ 2,1) gebessert werden. Komplikationen: Eine palmare Subluxation, eine palmare Luxation mit nachfolgender geschlossener Reposition und eine offene Gelenkrevision. Eine sichere Osteointegration fand sich an allen Metacarpaleschäften, Lysesäume < 1mm fanden sich an den Basen der Grundphalangen ohne Zeichen der Prothesenlockerung.
Ergebnisse
Die Ergebnisse nach Implantation der ungekoppelten, zementfreien HM-Prothese zeigen eine Verbesserung der Handfunktion bei subjektiver Schmerzreduktion. Das Design der Prothese, scheint das befürchtete Problem der Instabilität der MCP-Gelenke nach Prothesenimplantation zu lösen.