gms | German Medical Science

GMS Medizin — Bibliothek — Information.

Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

ISSN 1865-066X

Zukunft von ZB MED

Future of ZB MED

Editorial

Search Medline for

  • corresponding author Bruno Bauer - Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek, Wien, Österreich

GMS Med Bibl Inf 2016;16(1-2):Doc01

doi: 10.3205/mbi000356, urn:nbn:de:0183-mbi0003569

Published: September 23, 2016

© 2016 Bauer.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Die aktuelle Ausgabe 1-2/2016 von GMS Medizin – Bibliothek – Information ist dem Thema „Zukunft von ZB MED“ gewidmet. Verfasst wurden die Beiträge der Schwerpunktausgabe von Klaus-Rainer Brintzinger (ZB MED: Welchen Stellenwert hat die bibliothekarische Infrastruktur für die Wissenschaft?), Iris Reimann (Die Bedeutung von ZB MED für die AGMB) und Bruno Bauer (ZB MED ohne Zukunft! Oder doch: Zukunft für ZB MED?).

Weiters bringt die aktuelle Ausgabe von GMS Medizin – Bibliothek – Information Beiträge von Maurizio Grilli (Eine praktische Methode zur systematischen Literaturrecherche an Medizinbibliotheken), Oliver Obst (Die Integration von Tablet-Computern in das Medizinstudium. Teil 2: Das easyphysikum-Projekt), Jana Pössel (Usability-Untersuchung des neuen ZB MED-Suchportals LIVIVO), Holger Laube, Alena Ittner, Sandra Pfob und Alexander Schröder (Blitzschnell zur Literatur: Literaturbestellung im Fluss), Iris Reimann (Aus der AGMB) sowie von Bruno Bauer (Medizinbibliothekarische Bibliografie 2015).

Schlüsselwörter: Deutsche Zentralbibliothek für Medizin, ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften, Evaluierung, Zukunft, Editorial

Abstract

The focus of the current issue 1-2/2016 of GMS Medizin – Bibliothek – Information is on the future of ZB MED. The authors of the focus articles are Klaus-Rainer Brintzinger (ZB MED: What value comes to library infrastructure within science?), Iris Reimann (The importance of ZB MED for the German MLA / AGMB) and Bruno Bauer (No future for ZB MED! Or maybe: a future for ZB MED?).

Furthermore this issue features articles from Maurizio Grilli (A practical method for systematic searching of literature in medical libraries), Oliver Obst (Use of tablets for the study of medicine. Part 2: The project easyphysikum), Jana Pössel (Usability test of the new ZB MED search portal LIVIVO), Holger Laube, Alena Ittner, Sandra Pfob and Alexander Schröder (Fast as lightning to literature: ordering of literature in flow), Iris Reimann (German MLA (AGMB) News) and Bruno Bauer (The Medical Librarian’s Bibliography 2015).

Keywords: German National Library of Medicine, ZB MED – Leibniz Information Centre for Life Sciences, evaluation, future, editorial


Editorial

In der vorliegenden Schwerpunktausgabe von GMS MEDIZIN BIBLIOTHEK – INFORMATION über die „Zukunft von ZB MED“ wird der für alle in der AGMB vertretenen Einrichtungen enorm bedauerliche Beschluss des Senats der Leibniz-Gemeinschaft vom 17. März 2016 thematisiert, die Beendigung der gemeinsamen Förderung von Bund und Ländern für die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften zu empfehlen:

  • Unter dem Titel „ZB MED: Welchen Stellenwert hat die bibliothekarische Infrastruktur für die Wissenschaft?“ thematisiert Klaus-Rainer BRINTZINGER (München), 2. stellvertretender Vorsitzender des Vereins Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VDB), die Folgen des Beschlusses des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern vorzuschlagen, die gemeinsame Bund-Länder-Finanzierung zu beenden. Dargestellt wird, welch großer Schaden für die medizinische Literatur- und Informationsversorgung für ganz Deutschland aufgrund dieser Entscheidung – und der nun drohenden Abwicklung – entstehen würde (http://www.egms.de/de/journals/mbi/2016-16/mbi000363.shtml).
  • Iris REIMANN (Aachen), Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen beschreibt in ihrem Beitrag „Die Bedeutung von ZB MED für die AGMB“. Mit ZB MED pflegt die AGMB seit Jahrzehnten eine sehr enge Zusammenarbeit, Mitglieder der AGMB profitieren von deren hervorragendem Dienstleistungsangebot. Vor dem Hintergrund der Empfehlungen des Sentas der Leibniz-Gemeinschaft wurde im Zuge einer Umfrage unter den Mitgliedern erhoben, welche Dienstleistungen und Produkte von ZB MED von besonderer Bedeutung sind. Als Ergebnis dieser Befragung konnten sechs Bereiche identifiziert werden, die im Beitrag dargestellt werden – von der Literaturversorgung über Lizenzverhandlungen, Erschließung medizinischer Literatur, Open Access und Forschungsdatenmanagement, neue Ansätze zur Unterstützung von Forschung und Lehre bis hin zur kompetenten Beratung (http://www.egms.de/de/journals/mbi/2016-16/mbi000364.shtml).
  • Unter dem Titel „ZB MED ohne Zukunft! Oder doch: Zukunft für ZB MED?“ bringt Bruno BAUER (Wien) einen Überblick über Pressemeldungen, Stellungnahmen und Webaktivitäten im Zusammenhang mit der Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft vom 17. März 2016, dass Bund und Länder die gemeinsame Förderung für die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften beenden sollen. Unmittelbar nach der Ankündigung der drohenden Auflösung von ZB MED setzten sich medizinische und bibliothekarische Institutionen für den Fortbestand von ZB MED ein. Unter den Web-Aktivitäten ist besonders auf die Initiative #keepzbmed hinzuweisen, die von 9.607 Personen unterzeichnet worden ist. Auch im Deutschen Bundestag wurde die Zukunft von ZB MED thematisiert (http://www.egms.de/de/journals/mbi/2016-16/mbi000365.shtml).

Neben den Beiträgen zum Schwerpunktthema beinhaltet die vorliegende Ausgabe von GMS MEDIZIN – BIBLIOTHEK – INFORMATION noch eine Reihe weiterer Beiträge zu medizinbibliothekarischen Themen:

  • Unter dem Titel „Eine praktische Methode zur systematischen Literaturrecherche an Medizinbibliotheken“ stellt Maurizio GRILLI (Mannheim) einen idealtypischen Ablauf vor, wie Recherchen effizient durchgeführt werden können (http://www.egms.de/de/journals/mbi/2016-16/mbi000359.shtml).
  • Oliver OBST (Münster) bringt in seinem Beitrag „Die Integration von Tablet-Computern in das Medizinstudium. Teil 2: Das easyphysikum-Projekt“ Ergebnisse einer Befragung an der Zweigbibliothek Medizin an der Universität- und Landesbibliothek Münster über den erfolgreichen Einsatz von Lernmedien für Tablet-Computer im Sommersemester 2014 und im Wintersemester 2014/15 (http://www.egms.de/de/journals/mbi/2016-16/mbi000360.shtml).
  • Jana PÖSSEL (Köln) informiert über eine „Usability-Untersuchung des neuen ZB MED-Suchportals LIVIVO“, die im Zuge der Neukonzeptionierung von LIVIVO gegenüber dem vormaligen Suchportal MEDPILOT dazu beigetragen hat, dass sich die Wahrnehmung der Bedienfreundlichkeit deutlich verbessert hat (http://www.egms.de/de/journals/mbi/2016-16/mbi000361.shtml).
  • Unter dem Titel „Blitzschnell zur Literatur: Literaturbestellung im Fluss“ berichten Holger LAUBE, Alena ITTNER, Sandra PFOB und Alexander SCHRÖDER (Berlin) über die Überarbeitung des Bestellprozesses für die Aus- und Fernleihe im Bibliotheksportal der HELIOS-Kliniken. Die Realisierung des neuen Literaturbestellsystems sowie dessen Vorzüge wurden auch als Poster umgesetzt, das im Rahmen der AGMB-Jahrestagung 2015 in Basel vorgestellt worden ist (http://www.egms.de/de/journals/mbi/2016-16/mbi000362.shtml).
  • Den jährlich vorgelegten Überblick über die Publikationen medizinbibliothekarischer Autorinnen und Autoren im deutschsprachigen Raum liefert die „Medizinbibliothekarische Bibliografie 2015“ von Bruno BAUER (http://www.egms.de/de/journals/mbi/2016-16/mbi000358.shtml).
  • In „Aus der AGMB“ berichtet Iris REIMANN von der Vorstandsarbeit und gibt einen Ausblick auf die AGMB-Jahrestagung 2016 in Göttingen (http://www.egms.de/de/journals/mbi/2016-16/mbi000357.shtml).

Ich wünsche Ihnen auch mit der vorliegenden Ausgabe von GMS MEDIZIN – BIBLIOTHEK – INFORMATION viel Spaß beim Lesen und aus der Lektüre Nutzen für Ihren beruflichen Alltag. Zugleich hoffe ich, dass wir schon in einer der nächsten Ausgaben über eine positive Perspektive für ZB MED berichten können werden.