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Identifikation von Kalzium-transportierenden Membranproteinen im retinalen Pigmentepithel
Identification of calcium transporting membrane proteins in the retinal pigment epithelium
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Das retinale Pigmentepithel (RPE) erfüllt verschiedene Aufgaben zur Aufrechterhaltung der normalen retinalen Funktionen. Dazu gehören Lichtabsorption, transepithelialer Transport, Recycling von 11-cis Retinal, die Phagozytose von Photorezeptor-Außensegmenten und die Sekretion verschiedener Zytokine. Da alle diese Prozesse durch Änderungen der intrazellulären Ca2+-Konzentration reguliert werden, brauchen RPE-Zellen eine Vielzahl an Signalmolekülen, die zu einem Anstieg des intrazellulären Ca2+ führen. Ziel dieser Arbeit war die Identifikation der Ca2+-transportierenden Membranproteine, die im RPE exprimiert sind.
Methode
Humane RPE-Zellen wurden aus Spenderaugen isoliert und direkt zur Extraktion von RNA eingesetzt. Die so isolierte RNA wurde für RT-PCR-Untersuchungen verwendet.
Ergebnisse
Wir haben eine Vielzahl an Ca2+-transportierenden Membranproteinen identifiziert, die in frisch isolierten RPE-Zellen exprimiert sind. Die TRP-Kanäle, die in dieser Studie identifiziert wurden, koppeln den Ca2+-Gehalt in diesen Zellen an diverse intra- und extrazelluläre Signalmoleküle. Außerdem konnten wir die mRNA von sechs spannungsabhängigen Ca2+-Kanälen, von zwei durch zyklische Nukleotide gesteuerte Kanäle und von fünf purinergen Rezeptorkanälen nachweisen. Zum Beenden des Ca2+-Signals stehen dem RPE ein Na+/Ca2+-Austauscher und vier Plasmamembran Ca2+-ATPasen zur Verfügung.
Schlussfolgerungen
Die große Anzahl an Ca2+-transportierenden Membranproteinen, die vom RPE exprimiert werden, spiegelt die Vielzahl der Funktionen wider, die im RPE durch Ca2+ reguliert werden. Zusätzlich könnte sie der Ausdruck der großen Heterogeneität der RPE-Zellen sein.