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104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e. V. (DOG)

21. - 24.09.2006, Berlin

Identifikation von Kalzium-transportierenden Membranproteinen im retinalen Pigmentepithel

Identification of calcium transporting membrane proteins in the retinal pigment epithelium

Meeting Abstract

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  • S. Wimmers - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Augenklinik, Experimentelle Ophthalmologie
  • S. Ehmer - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Augenklinik, Experimentelle Ophthalmologie
  • O. Strauss - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Augenklinik, Experimentelle Ophthalmologie

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogP151

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dog2006/06dog673.shtml

Veröffentlicht: 18. September 2006

© 2006 Wimmers et al.
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Gliederung

Text

Ziel

Das retinale Pigmentepithel (RPE) erfüllt verschiedene Aufgaben zur Aufrechterhaltung der normalen retinalen Funktionen. Dazu gehören Lichtabsorption, transepithelialer Transport, Recycling von 11-cis Retinal, die Phagozytose von Photorezeptor-Außensegmenten und die Sekretion verschiedener Zytokine. Da alle diese Prozesse durch Änderungen der intrazellulären Ca2+-Konzentration reguliert werden, brauchen RPE-Zellen eine Vielzahl an Signalmolekülen, die zu einem Anstieg des intrazellulären Ca2+ führen. Ziel dieser Arbeit war die Identifikation der Ca2+-transportierenden Membranproteine, die im RPE exprimiert sind.

Methode

Humane RPE-Zellen wurden aus Spenderaugen isoliert und direkt zur Extraktion von RNA eingesetzt. Die so isolierte RNA wurde für RT-PCR-Untersuchungen verwendet.

Ergebnisse

Wir haben eine Vielzahl an Ca2+-transportierenden Membranproteinen identifiziert, die in frisch isolierten RPE-Zellen exprimiert sind. Die TRP-Kanäle, die in dieser Studie identifiziert wurden, koppeln den Ca2+-Gehalt in diesen Zellen an diverse intra- und extrazelluläre Signalmoleküle. Außerdem konnten wir die mRNA von sechs spannungsabhängigen Ca2+-Kanälen, von zwei durch zyklische Nukleotide gesteuerte Kanäle und von fünf purinergen Rezeptorkanälen nachweisen. Zum Beenden des Ca2+-Signals stehen dem RPE ein Na+/Ca2+-Austauscher und vier Plasmamembran Ca2+-ATPasen zur Verfügung.

Schlussfolgerungen

Die große Anzahl an Ca2+-transportierenden Membranproteinen, die vom RPE exprimiert werden, spiegelt die Vielzahl der Funktionen wider, die im RPE durch Ca2+ reguliert werden. Zusätzlich könnte sie der Ausdruck der großen Heterogeneität der RPE-Zellen sein.