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Bilddatengestützte Orbitawandrekonstruktion – Vorteile der präoperativen Planung und intraoperativen Navigation
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Die multiplanare computertomographische Darstellung der Orbita erlaubt deren hervorragende Bewertung insbesondere bei Defekten der Wände mit konsekutiver Bulbusdystopie. Darüber hinaus dienen die Schichtbilddaten heute zur zunächst virtuellen Planung der Rekonstruktion, das Ergebnis kann dann zur Herstellung von individuellen Implantaten sowie für die intraoperative chirurgische Navigation verwendet werden.
Material und Methoden: Patientengut und Methodik: Im Sinne einer retrospektiven katamnestischen Studie analysierten wir 48 Fälle, die wegen eines ausgedehnten Orbitawanddefekts mit funktioneller und ästhetischer Beeinträchtigung operativ behandelt wurden. In allen Fällen kamen entweder autologe Transplantate (Tabula externa/interna, BK) oder alloplastische Materialien (Titangitter) zum Einsatz. Wir analysierten die Ausdehnung & Lage der Orbitawanddefekte, die funktionelle Beeinträchtigung des Patienten sowie den Umfang der prä- und postoperativen Bulbusdystopie. Ferner führten wir eine Analyse der verwendeten operativen Zugänge und eine Beurteilung des Behandlungsaufwands (Operations- und Behandlungsdauer, Korrekturbedarf) durch. Wir verglichen hierbei die Gruppe A (koronarer Zugang, autologer Knochen, n=36) mit Gruppe B (lokale Zugänge, Titan-Mesh, präformiert, n=12).
Ergebnisse: Trotz erheblichen operativen Aufwands (Op-Dauer 312–718 min) sahen wir bei Patienten der Gruppe A (autolog) vor allem bei der Langzeitbewertung bzgl. der Bulbusposition eher befriedigende Ergebnisse, während funktionell gute bis sehr gute Resultate zu sehen waren. Dahingegen stellten wir bei Patienten der Gruppe B (alloplastisch) v.a. nach präoperativer Planung & Verwendung individueller präformierter Titan-Mesh-Implantate einen geringeren Behandlungsaufwand (OP-Dauer: 72–134 min) mit stabilerem gutem bis sehr gutem funktionellem sowie ästhetischen Ergebnis.
Schlussfolgerung: Wir sehen bei Verwendung bilddatengestützter Operationsverfahren einen zwar erhöhten Planungsaufwand jedoch mit dem Vorteil der verbesserten Problemanalyse. Ferner ergibt sich durch diese modernen rekonstruktiven Techniken eine Reduktion des operativen Aufwands mit geringerer Belastung des Patienten und stabilerem gutem Langzeitergebnis.