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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Willkommen

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

der Kongress 2011 wird der 128. in der Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie sein. Er soll unter dem Motto Heilen zwischen Ratio und Humanität stehen. Ganz bewusst steht damit das Heilen im Mittelpunkt unserer Diskussionen, ist es doch die kraftvollste Klammer um unsere multidisziplinäre, chirurgische Kompetenz, vertreten durch unsere mittlerweile 10 Fachgesellschaften. Wir Chirurgen verstehen dabei Heilen immer auch als Kunst, eingesetzt ausschließlich zum Nutzen des Patienten, der – jeder für sich – auf Heilung hofft.

Die Ratio – Vernunft – mit der wir als Chirurgen, wie andere medizinische Disziplinen, Heilung erzielen wollen, reflektiert den Stand der Erkenntnis unserer Wissenschaft, also das heutige Ergebnis unserer Forschung.

Das Programm des 128. DGCH Kongresses wird durch mehrere Neuerungen gekennzeichnet sein. Wir haben durch eine Reduktion spezifischer Fachsitzungen Raum geschaffen für die gemeinsame Diskussion übergreifender Themen innerhalb der Chirurgie in Deutschland. Das gibt uns die Möglichkeit, an jeweils einem ganzen Tag, in durchgehenden Sitzungen die Themen Chirurgische Infektionen, Transplantation von Zellen, Geweben und Organen, Chirurgische Intensivmedizin und Notfallversorgung/Katastrophenmanagement gemeinsam zu bearbeiten. Dabei möchten wir – auch im Diskurs mit Forschungsförderern, Politik und Industrie – der Wissenschaft und Forschung besonderen Raum geben. Dies gilt für die Grundlagenforschung, die angewandte, patientennahe und krankheitsbezogene Forschung ebenso wie für die Versorgungsforschung und die Forschung und Entwicklung der Industrie, pharmazeutisch wie medizintechnisch. Podiumsdiskussionen beschließen den jeweiligen Thementag und werden darüber hinaus in gemeinsamen Stellungnahmen die Öffentlichkeit über den Fortschritt, aber auch über die Bedürfnisse der Chirurgie in Deutschland informieren.

Stellt Heilung das Ziel, die Ratio den Weg dar, so verkörpert Humanität als älteste Säule der Heilkunst den Ursprung des chirurgischen Tuns. Mit allem Fortschritt innerhalb der chirurgischen Fächer und allem Einfluss von außen, namentlich der ökonomischen Zwänge, darf diese Säule nicht wanken. Ihr wird in allen Hauptthemen des Kongresses prominenter Raum gewidmet, müssen wir doch als wissenschaftliche Fachgesellschaft, deutsche Chirurgie, einen kraftvollen, akademisch begründeten Standpunkt in der Diskussion um Rationierung und Therapiebegrenzung einnehmen. Hier kommt der wissenschaftlichen Fachgesellschaft aller Chirurgen, nämlich der DGCH, eine Schlüsselrolle zu, ist es doch wesentlich die Durchführung operativer Eingriffe, an denen die Stichworte "Rationierung und Therapiebegrenzung" erörtert werden. Wir Chirurgen wollen diesen Diskurs prägen, ganz im Sinne und als Anwälte der Kranken, die sich in guter Hoffnung auf Humanität in unsere Obhut begeben und dies in Zukunft tun.

Wissenschaftliches Programm