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GMS Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

ISSN 1860-9171

Aus-, Fort- und Weiterbildung in Medizin und Gesundheitswesen in Zeiten der Digitalisierung und des Internets der Dinge

Editorial

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  • corresponding author Martin Haag - GECKO-Institut für Medizin, Informatik und Ökonomie der Hochschule Heilbronn, Heilbronn, Deutschland
  • corresponding author Christoph Igel - Deutsches Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz, Berlin, Deutschland

GMS Med Inform Biom Epidemiol 2018;14(3):Doc16

doi: 10.3205/mibe000194, urn:nbn:de:0183-mibe0001945

Veröffentlicht: 13. November 2018

© 2018 Haag et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Editorial

Digitalisierung ist unzweifelhaft ein Megatrend unserer Zeit, der auch das Gesundheitswesen nachhaltig verändert bzw. noch verändern wird. Deutlich sichtbar wird dies beispielsweise an der Medizininformatik-Initiative [1], für die das Bundesministerium für Bildung und Forschung in den kommenden Jahren 150 Millionen Euro bereitstellen möchte. Digitalisierung beschränkt sich allerdings nicht nur auf Forschung und Krankenversorgung, sondern macht auch vor der Lehre nicht halt [2]. So nutzen mittlerweile 23 medizinische und 8 zahnmedizinische Fakultäten in Deutschland eine Softwareplattform, mit deren Hilfe Prüfungen geplant, erstellt, durchgeführt und ausgewertet werden können. Auch in den bewilligten Projekten der Medizininformatik-Initiative wird das Thema Qualifizierung adressiert. Da die Konsortien bundesweit verteilt sind, führt auch hier kein Weg am Einsatz von Bildungstechnologien vorbei.

Die TeLL-Arbeitsgruppe (Technologiegestütztes Lehren und Lernen in der Medizin) bietet eine Plattform für alle, die Bildungstechnologien in Medizin, Zahnmedizin und in den Gesundheitsberufen einsetzen oder diese entwickeln möchten. Zu diesem Zweck veranstaltet die AG seit vielen Jahren Workshops. Der letzte Workshop fand am 6. September 2017 in Chemnitz unter dem Titel „Aus-, Fort- und Weiterbildung in Medizin und Gesundheitswesen in Zeiten der Digitalisierung und des Internets der Dinge“ statt [3]. Aus den Einreichungen konnte ein breit gefächertes und interessantes Vortragsprogramm mit insgesamt 13 Vorträgen zusammengestellt werden. Den Rahmen bildeten dabei drei Keynotes von Dr. Franz-Joseph Bartmann (Mitglied des Vorstandes der Bundesärztekammer), Prof. Dr. Sabine Blaschke (Ärztliche Leiterin der Interdisziplinären Notaufnahme der Universitätsmedizin Göttingen) und Prof. Dr. Frank Puppe (Professor für Künstliche Intelligenz und Angewandte Informatik an der Universität Würzburg). Alle Referentinnen und Referenten wurden gebeten, ihre Workshopbeiträge für die MIBE aufzubereiten und einzureichen. Eingereicht wurden 9 Beiträge, 3 haben den anspruchsvollen Peer-Review-Prozess überstanden und können nun in diesem Sonderheft nachgelesen werden. Der Beitrag von Schmidt et al. befasst sich mit der spannenden Frage, wie man vorhandene Patientendaten teilautomatisiert in virtuellen Patienten nutzbar machen kann [4]. Der Beitrag von Martin Geneit stellt eine Simulationssoftware für interaktives Notfalltraining in der Zahnmedizin vor, mit dem die adäquate Reaktion auf Notfallsituationen in der Zahnarztpraxis trainiert werden kann [5]. Der Beitrag von Meng et al. geht der interessanten Frage nach, ob die subjektive Einschätzung der computerbezogenen Selbstwirksamkeit Auswirkungen auf die Nutzung einer Web 2.0 basierten e-Learning-Struktur bei Hygienefachkräften hat [6].


Literatur

1.
medizininformatik-initiative.de [Internet]. Daten gemeinsam nutzen. Forschung stärken, Versorgung verbessern. Medizininformatik. [cited 2018 Jul 30]. Available from: http://www.medizininformatik-initiative.de/de/start Externer Link
2.
Haag M, Igel C. Bildung im Kontext intelligente Gesundheitsnetze. In: Digital-Gipfel; Plattform Innovative Digitalisierung der Wirtschaft; Fokusgruppe Intelligente Vernetzung, editors. Deutschland intelligent vernetzt. Digitale Gesundheit 2017. DIV-Report Spezial. 2017. p. 55-9. Available from: https://deutschland-intelligent-vernetzt.org/app/uploads/2017/06/DIV_Report_Spezial_Gesundheit2017.pdf Externer Link
3.
medizin-bildung-digital.de [Internet]. Tagung Medizin.Bildung.Digital. [cited 2018 Jul 30]. Available from: https://www.medizin-bildung-digital.de/ Externer Link
4.
Schmidt C, Yogendran P, Haag M, Helling-Bakki A, Kesztyüs T. Konzeption und prototypische Implementierung eines Verfahrens zur Übernahme von medizinischen Daten in virtuelle Patienten. GMS Med Inform Biom Epidemiol. 2018;14(3):Doc13. DOI: 10.3205/mibe000191 Externer Link
5.
Geneit M. Interaktives Notfalltraining in der Zahnmedizin: Entwicklung einer Virtual Patient Player Software. GMS Med Inform Biom Epidemiol. 2018;14(3):Doc14. DOI: 10.3205/mibe000192 Externer Link
6.
Meng M, Hey T, Peter D, Mattner F, Igel C, Kugler C. From subjective self-assessment to objective behavior – use and acceptance of a web 2.0 based e-learning structure in infection control. GMS Med Inform Biom Epidemiol. 2018;14(3):Doc15. DOI: 10.3205/mibe000193 Externer Link