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GMS Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

ISSN 1860-9171

Mobile Informationstechnologien in der Medizin

Editorial

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  • corresponding author Asarnusch Rashid - FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe, Deutschland
  • author Torsten Eymann - Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Universität Bayreuth, Deutschland
  • author Jan Marco Leimeister - Fachgebiet Wirtschaftsinfomatik & Forschungszentrum für IT Gestaltung (ITeG), Universität Kassel, Deutschland

GMS Med Inform Biom Epidemiol 2011;7(1):Doc05

doi: 10.3205/mibe000119, urn:nbn:de:0183-mibe0001199

Veröffentlicht: 17. Oktober 2011

© 2011 Rashid et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Editorial

Von Jahr zu Jahr wächst der Markt von mobilen Informationstechnologien und ist dank dem Marktdurchbruch von Smartphones und Tablet-PCs bereits ein fester Bestandteil sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld. Dies ist zum einen auf gestiegene Benutzerfreundlichkeit, wachsende Leistungsfähigkeit von CPU, Akku und Display sowie auf stark wachsende Angebotsvielfalt für mobile Anwendungen und deren einfache Handhabbarkeit, insbesondere auch bei der Software-Installation über die App-Stores zurückzuführen. Diese Entwicklung ist auch für den Gesundheitsmarkt von großer Bedeutung. Für Praktiker im Gesundheitswesen gewinnen diese Technologien somit weiter an Reiz. Die Nutzen der verbesserten Vernetzung, der schnelleren Kommunikation und der umfassenderer Informationsversorgung werden immer offensichtlicher, und im gleichen Zuge sinken die Kosten für Anschaffung und Betrieb.

Das Thema „Mobile Informationstechnologie in der Medizin“ wandelt sich im gleichen Zuge mit. Es steht dabei immer weniger die Frage nach technischen Grundlagen, sondern eher nach geeigneten Anwendungsmöglichkeiten, Lösungsansätze zur Erfüllung von technischen, sozialen und rechtlichen Anforderungen und Integrationsmöglichkeiten mobiler Technologien in die Prozesse der medizinischen Leistungserbringer im Vordergrund. Diesen Trend mitzugestalten und zu begleiten, ist Aufgabe der GMDS-Arbeitsgruppe „Mobile Informationstechnologie in der Medizin“ (MoCoMed), die sich auch in 2010 das Ziel gesetzt hat, die Besonderheiten dieser herausfordernden Branche für das Mobile Computing aufzuzeigen und Industrie und Wissenschaft kontinuierlich in einen Diskurs zu bringen, um innovativen Lösungsideen zur konkreten Anwendung zu verhelfen.

Die MoCoMed blickt dabei bereits auf ihr zehntes Jahr erfolgreicher Arbeit zurück und hat auch für ihren Workshop 2010 eine Fülle an interessanten Beiträgen von Wissenschaftlern gewinnen können. Aus den sieben Beiträgen, die auf dem Workshop vorgestellt wurden, schafften es schließlich vier in dieses Sonderheft der MIBE (double-blind review mit mehreren Korrekturschleifen).

Die Beiträge adressieren dabei sowohl grundsätzliche Fragestellungen als auch Anwendungsaspekte des Mobile Computing. Folgende Beiträge erwarten die Leser:

  • Ambulante Pflege: Die Anforderungen und Einsatzpotentiale mobiler Unterstützung im Bereich ambulanter Pflege untersuchen Breitschwerdt et al. (http://www.egms.de/en/journals/mibe/2011-7/mibe000118.shtml). Aus einer Anforderungsanalyse bei ambulanten Pflegediensten diskutieren sie Gestaltungsmöglichkeiten mobiler Informationssysteme und identifizieren eine Forschungsagenda zu diesem Anwendungsfeld.
  • Mobile Assistance Framework: Zur Bewältigung technischer und rechtlicher Hürden im mobile-health Umfeld stellen Huber et al. den Einsatz ihres Mobile-Assistance-Frameworks vor, das im Rahmen des BMBF Projektes Crossgeneration entwickelt und eingesetzt wird (http://www.egms.de/en/journals/mibe/2011-7/mibe000117.shtml). Das Framework soll dazu dienen, die Entwicklung mobiler Anwendungen zu unterstützen und die Erfüllung von technischen und rechtlichen Anforderungen zu vereinfachen.
  • RFID beim Massenanfall von Verletzten: Nestler el al. stellen eine Lösung zur Patientenerfassung mithilfe von RFID-Technologie vor (http://www.egms.de/en/journals/mibe/2011-7/mibe000116.shtml). Hierfür stellen sie mögliche technische Ansätze einander gegenüber und leiten daraus eine geeignete Lösungsarchitektur ab.
  • Usability Qualitätskriterien in Notfallszenarien: Für den Einsatz von mobiler Technologie in Notfallszenarien, z.B. im Katastrophenschutz, entwickelten Nestler et al. im Rahmen des BMBF Projekts SpeedUp einen Ansatz zur heuristischen Analyse der Usability von mobilen Anwendungen (http://www.egms.de/en/journals/mibe/2011-7/mibe000115.shtml).

Wir danken den Kollegen der GMDS, besonders der Tagungsleitung Herr Prof. Dr. Paul Schmücker (Hochschule Mannheim), für die Unterstützung bei der Vorbereitung des Workshops. Es sei auch allen Kollegen im Programmkomitee für die Mithilfe bei der Begutachtung der Beiträge gedankt. Außerdem möchten wir uns bei den Herausgebern der Zeitschrift MIBE bedanken. Hr. Prof. Dr. Alfred Winter und Frau Kristin Schmipf von der Universität Leipzig haben den Redaktionsprozess trotz der zahlreichen Iterationen geduldig geleitet und dieses Sonderheft erst überhaupt möglich gemacht.

Die Organisatoren der MoCoMed 2010
Asarnusch Rashid, Torsten Eymann, Jan-Marco Leimeister
Karlsruhe im Mai 2011

Veranstalter

Dr. Asarnusch Rashid
FZI Forschungszentrum Informatik
76131 Karlsruhe
+49 (721) 9654 562
rashid@fzi.de

Prof. Dr. Torsten Eymann
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik
Universität Bayreuth
95440 Bayreuth
+49 (921) 552807
torsten.eymann@uni-bayreuth.de

Prof. Dr. Jan Marco Leimeister
Fachgebiet Wirtschaftsinfomatik & Forschungszentrum für IT Gestaltung (ITeG)
Universität Kassel
34127 Kassel
+49 561/804-2880
leimeister@uni-kassel.de

Programmkomitee

  • Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jürgen Appelrath – Universität Oldenburg
  • Prof. Dr. Stefan Fischer – Universität zu Lübeck
  • Prof. Dr. Petra Knaup-Gregori – Universitätsklinikum Heidelberg
  • Prof. Dr. Klaus A. Kuhn – Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München
  • Dr. Christophe Kunze – FZI Forschungszentrum Informatik
  • Prof. Dr. Dr. Michael Marschollek – PLRI, TU Braunschweig
  • Dr. Rainer Röhrig – Universitätsklinikum Gießen und Marburg
  • Prof. Dr. Dirk Timmermann – Universität Rostock
  • Prof. Dr. Frank Ückert – Universitätsklinikum Münster